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Times A´ChanginBin echt gespannt auf Joanna Newsom – Ys , bei Wow CD bestellt, wurde benachrichtigt, daß es Lieferprobleme gibt wegen unerwartet hoher Kaufzahlen.
So leid es mir für Dich tut: diese Nachricht freut mich sehr. Mein Exemplar wurde glücklicherweise bereits verschickt.
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Werbung@franzkafka79: Mich brauchst du nicht zu überzeugen, ich finde
alles was Joanna macht einfach zauberhaft. Mit Esoterik oder
Kunstkacke hat das wenig bis gar nichts zu tun. Im Gegenteil:
mir ist kaum etwas direkteres und dabei in seiner Einfachheit
wirkkräftigeres untergekommen, als die Musik dieser jungen
Künstlerin.--
Natsume Mit Esoterik oder
Kunstkacke hat das wenig bis gar nichts zu tun. Im Gegenteil:
mir ist kaum etwas direkteres und dabei in seiner Einfachheit
wirkkräftigeres untergekommen, als die Musik dieser jungen
Künstlerin.Sehe ich ganz genau so. Ich finde Joannas Stil sehr unmittelbar und berührend, auf Ys noch stärker als auf dem Vorgänger. Prätentiös ist das nicht im mindesten. Ganz davon abgesehen, daß ich den Terminus „Kunstkacke“ eh immer als Arroganz der untersten Schublade empfinde, enthält Ys alles andere als gekünstelte, aufgesetzte Musik. Und was Newsom hier gesanglich leistet, wie wandlungsfähig sie ist, wie sie über die Länge von „Only Skin“ oder nur zu der Harfe singend auf „Sawdust & Diamonds“ die Spannung aufrecht erhält, läßt mich immer wieder fasziniert und beeindruckt zurück.
YellowsubmarineHi,
Spricht man den Titel eigentlich „ees“ aus???Y should one?
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Vielleicht wird es ja doch noch was mit mir und Ys. Die erste Begegnung – ich liess Ys als MP3 nebenher während dem Arbeiten laufen – war ja auch denkbar ungünstig. Ys ist sicher ein Album, welches viel Zeit und noch mehr Aufmerksamkeit benötigt. Die zweite Annäherung (diesmal Vinyl) auf dem Sofa sitzend, mit dem „Märchenbuch“ auf dem Schoss und beflissenem Mitlesen der Texte war vielleicht etwas zu verkrampft – jedenfalls zündete die Platte bei mir auch hier nicht. Fruchtbar erwies sich nun aber der dritte Versuch gestern abend, als ich Emily kurz vor dem Einschlafen einfach auf mich einwirken liess (diesmal ab iPod über Kopfhörer). Jetzt will mir dieses Lied nicht mehr aus dem Kopf (toll finde ich übrigens die Stelle, wo unvermittelt ein Banjo [?] einsetzt und das Lied kurz eine unheimliche Leichtigkeit entfaltet). Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt…
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Zum Thema Leichtigkeit: Es wurde mir hier immer widersprochen wenn ich behauptet habe, dass „Ys“ über eine Leichtigkeit verfügt, über eine Leichtfüßigkeit. Ich möchte dazu die Dichotomie Scott Walker – Drift und eben Newsom aufmachen. Beide Platten mögen ähnlich komplex und ungewöhlich auf den Hörer anmuten, aber ich sehe einen wesentlichen Gegensatz der sich folgermaßen beschreiben ließe:
Scott Walker befindet sich bei seiner Musik direkt am Körper, er arbeitet auch mit körperlichen Geräuschen, mit Fleisch (man siehe dazu die Schweinhälften, die zur Percussion dienen), seine Stimme ist tief, seine Sounds sind archaisch und unmittelbar, oftmals direkt in die Magengrube treffend. Seine Musik ist die Welt, ist die Welt interpretiert auf eine oftmals erschreckende Art und Weise.
Im Gegensatz dazu sehe ich Newsom: ihre Musik schwebt, ist oftmals beinahe reiner Geist, trifft die Welt nur über Parabeln, oftmals über Zufälle und Verschlüsselungen. Ihre Musik ist nicht die Welt, sondern eine Paralellwelt, eine Gegenwelt, eine Welt voll Phantasie und blühenden Ideen. Hoffnung und Trauer liegen nah aneinander, eine sprühende, einfallsreiche Welt, voller Emotion.lg
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)tops@ Muffki
Es stimmt, daß KB sonst meist „differenziert“ und „fundiert“ schreibt. Wäre es anders, würde ich mir die Lektüre gewiss sparen. Ein paarmal hat er sich indes in letzter Zeit jämmerlich vertan. So bei „The Drift“, das er unverständig und ohne Not in die Kiste mit des Kaisers neuen Kleidern packte. Ist nicht schlimm, wenn man etwas nicht versteht, aber dem Unverstandenen deswegen jeden emotionalen und gedanklichen Wert abzusprechen und ihm stattdessen mit aggressiver Idiotie zu begegnen, ist ganz schwach. Nachlesen mußt Du es freilich selbst.
Der SZ-Artikel ist leider nicht mehr online – und ich habe ihn damals verpasst. Bislang kannte ich nur seinen Zweizeiler von le-musterkoffer.de.
Zu Deiner anderen Frage: wunderbare String-Arrangements zu äußerst eigenen, preziösen (nicht wie KB behauptet: prätenziösen) Song-Epen. Braucht sicher Zeit und womöglich einige Mühe, lohnt aber diesen Aufwand.
Und was heißt das in Sternen?
Die Aussprache von „Ys“ ist mir übrigens auch unklar. Ich bin bislang von „Is“ ausgegangen, vielleicht „Ease“. „Eyes“ kommt mir unwahrscheinlich vor. Weiß jemand sicher, wie es richtig heißen muss?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Meine Sternewertung entnehme bitte der Umfrage. Zur Aussprache: es werde „eeehs“ ausgesprochen verlautbarte die Künstlerin bereits vor Wochen in Interviews, deutsch-phonetisch mithin „iiihs“. Warum? No idea.
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topsMeine Sternewertung entnehme bitte der Umfrage.
Darauf hätte ich auch selbst kommen können…
Zur Aussprache: es werde „eeehs“ ausgesprochen verlautbarte die Künstlerin bereits vor Wochen in Interviews, deutsch-phonetisch mithin „iiihs“. Warum? No idea.
Hättest du es anders ausgesprochen oder kennst du Muttersprachler, die es instinktiv anders aussprechen würden?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]muffkimuffki
Die Aussprache von „Ys“ ist mir übrigens auch unklar. Ich bin bislang von „Is“ ausgegangen, vielleicht „Ease“. „Eyes“ kommt mir unwahrscheinlich vor. Weiß jemand sicher, wie es richtig heißen muss?Auf der von dir weiter oben verlinkten Wikipedia-Seite gibt es einen Audio-Link der einem „Ys“ vorliest. Demnach scheint ein langgezogenes, weiches „i“ der richtigen Aussprache von „Ys“ wohl recht nahe zu kommen. Also wie im englischen „Ease“ oder im deutschen „Island“. Letzteres gäbe sogar noch einen vagen geographischen/historischen Bezug.
(Edit: Nächstesmal lasse ich mir mit meiner Antwort weniger Zeit…)
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Natürlich. Wie das englische Ypsilon im Plural: uais. Das wäre Ms.Newsom natürlich zu gewöhnlich. Und was könnte ihr mehr zuwider sein als das Gewöhnliche? Zwischen versponnen und interessantristisch, die Gute.
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Würde wieder gerne zur Musik zurückkehren…
Hab einen wirklich exzellenten Mitschnitt gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte:http://www.youtube.com/watch?v=kCvPdYDaiPo
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)Ich kann nach diesem Clip eigentlich nur eines sagen: ich habe selten eine derartig talentierte und bezaubernde Frau gesehen. Sie scheint mir mittlerweile als Ausnahmerscheinung, von denen wir in den nächsten Jahren nicht mehr allzu viel haben werden. Sie sticht heraus, sie ist einzigartig. Bei Newsom verliere ich jegliche Form von Objektivität und bin vor allem eines: begeistert und schwärmend, als ob ich wieder in der Pubertät stecken würde…
lg
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)So, ich habe mir das neue Werk nun auch mal konzentrierter angehört, es gefällt mir wirklich gut. Vor allem „Monkey & Bear“ mag ich gerne. Ein würdiger Nachfolger für eines meiner Lieblingsalben!
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@spenalzo: Hast du dir den Mitschnitt angesehen? Sie ist eine Göttin…
lg
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey) -
Schlagwörter: Joanna Newsom, Van Dyke Parks
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