Joanna Newsom – Ys

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  • #5289387  | PERMALINK

    fruchtfliege

    Registriert seit: 20.11.2006

    Beiträge: 1,389

    @santander: Ich kann deine Gedanken nicht nachvollziehen. Altklug wirkt das nicht. Es gibt nichts an ihrer Musik, dass man nicht schon als 24 jährige haben kann. Stell dir doch vor sie ist 45J, dann bist du das Problem los.
    JN hat doch genau das Album gemacht was ihr vorschwebte, folglich ist Anspruch und Umsetzung gleich und nicht überhöht!

    --

    Seit ich Bio-Obst kaufe, haben die Fruchtfliegen gesunde rote Bäckchen.
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    #5289389  | PERMALINK

    fruchtfliege

    Registriert seit: 20.11.2006

    Beiträge: 1,389

    Übrigens mit „rotzig“ meine ich nicht „dahingerotzt nimm es oder lass es“ sonder eher im Sinne von „kindlich frech“. Vielleicht hilfts zum Verständnis.

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    Seit ich Bio-Obst kaufe, haben die Fruchtfliegen gesunde rote Bäckchen.
    #5289391  | PERMALINK

    manastin

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 65

    Heute habe ich ein experiment gemacht: Newsoms „Monkey and Bear'“ und Walkers „Jesse“ aufeinenader gehört. Hmm habe ich mich ausgedrückt? Ich meine mit einem Programm aufeinander gemachtm und gleichzeitig gehört (sorry deutsch ist echt schwierig in solchen Verben). Sie passen erstaunlicherweise gut zusammen.
    Ich meine hier nichts..Das war nur ein experiment..ich versuche damit nichts zu sagen.

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    #5289393  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    FruchtfliegeÜbrigens mit „rotzig“ meine ich nicht „dahingerotzt nimm es oder lass es“ sonder eher im Sinne von „kindlich frech“. Vielleicht hilfts zum Verständnis.

    das komplette Unvermögen zu Singen würde ich nicht als „rotzig“ schönreden, auch nicht als „kindlich frech“…. Dilettantismus ist keine positive Eigenschaft!

    --

    #5289395  | PERMALINK

    manastin

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 65

    Auf diesem Thread gibt es, wie ich sehe, viele gute Musikkenner. Ich möchte eine kurze Werbung machen, Unter dem „Das musikalische Philosophicum“ in diesem Forum habe ich ein Thread geöffnet namens, „Musik und Gesellschaft“. Ich weiss, dass der Titel sehr kitschig ist, und was ich geschrieben habe ist genauso klischee, aber wenn ihr was zu sagen habt, bitte antworten. Ich bin gerade sehr hungrig auf neue Kentnisse..

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    #5289397  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    Dick Laurentdas komplette Unvermögen zu Singen würde ich nicht als „rotzig“ schönreden, auch nicht als „kindlich frech“…. Dilettantismus ist keine positive Eigenschaft!

    das scheint mir dann aber auch etwas übertrieben, Unvermögen würde ich ihr nicht unterstellen

    --

    out of the blue
    #5289399  | PERMALINK

    manastin

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 65

    Dick Laurentdas komplette Unvermögen zu Singen würde ich nicht als „rotzig“ schönreden, auch nicht als „kindlich frech“…. Dilettantismus ist keine positive Eigenschaft!

    Ich akzeptiere nicht, wie in 3:19 minute in diesem (http://www.youtube.com/watch?v=ppFqYSjAzIY) Video plötzlich aufzuwachen, und einen solchen Entfremdungseffekt (Bruckmaier) zu erleben; deshalb lieber bevorzuge ich in Joannas Musik mich entzaubern, obwohl es mich in das falsche Schein der Gegenwart führt..
    ps: „echte träumer ist derjenige, der nicht aufwacht“ (Pessoa).
    ich nehme lieber die andere Pille, die mir Morpheus gibt.

    --

    #5289401  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    SantanderKrass ausgedrückt der Anspruch, etwas Besonderes zu sein, wenn man im Grunde nichts Besonderes ist. Oder ganz besonders „kulturvoll“ zu erscheinen, ohne dass das am Ende eingelöst würde – so ungefähr.

    Ich mag diesen „Gesangsstil“ tatsächlich nicht, Bauer Ewald, weil ich argwöhne, dass das weder Gesang noch Stil ist, sondern Scharlatanerie, aber da scheiden sich ja offenbar die Geister ;) Wie gesagt, weniger „Vages“ erst dann, wenn ich das gesamte Album durchgehört habe.

    Dick Laurentdas komplette Unvermögen zu Singen würde ich nicht als „rotzig“ schönreden, auch nicht als „kindlich frech“…. Dilettantismus ist keine positive Eigenschaft!

    The Imposterdas scheint mir dann aber auch etwas übertrieben, Unvermögen würde ich ihr nicht unterstellen

    ist auck kein Unvermögen, kindlich frech trifft es schon ganz gut zumindest besser als rotzig und @ Santander, woher glaubst du zu wissen welchen Anspruch sie hat, ob sie besonders kulturvoll erscheinen will? In dem einzigen Interview mit ihr, dass ich bis dato gehört habe wirkte das gar nicht so, da kam tatsächlich der etwas kindliche, noch zu begeisternde Eindruck (zu) stark rüber.
    Nur auf Grund breitergestreuter Lobeshymnen, auch und vor allem in so called „anspruchsvolleren“ Publikationen, Rückschlüsse auf ihre eigenen Intentionen zu ziehen, halte ich doch für sehr gewagt.

    Für mich erwächst die Faszination weiterhin aus Kombination aus Stimme und (Orchester)Arrangement, die Harfe ist für mich persönlich in den meisten Fällen relativ zweitrangig

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #5289403  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

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    Beiträge: 5,644

    1. Newsom singt heute besser, mit mehr Kontrolle, als auf ihrem Debütalbum.
    2. Ich habe beim Hören des Albums nicht das Gefühl, dass sie hinter ihren Ansprüchen zurückbleibt. Welche Ansprüche sollen das sein? Meines Erachtens bringt sie ihre Geschichten und Bilder gut rüber.
    3. Die Musik auf Ys ist kein Folk.
    4. Das Album wirkt auf mich stimmig und auch in den Details gut durchgearbeitet.

    --

    To Hell with Poverty
    #5289405  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Go11. Newsom singt heute besser, mit mehr Kontrolle, als auf ihrem Debütalbum.
    2. Ich habe beim Hören des Albums nicht das Gefühl, dass sie hinter ihren Ansprüchen zurückbleibt. Welche Ansprüche sollen das sein? Meines Erachtens bringt sie ihre Geschichten und Bilder gut rüber.
    3. Die Musik auf Ys ist kein Folk.
    4. Das Album wirkt auf mich stimmig und auch in den Details gut durchgearbeitet.

    Das Debüt kenne ich nicht, ansonsten Zustimmung zu 2 und 4.

    Zu 3: Sicherlich ist die LP ja auch deshalb so faszinierend, weil man sowas halt zuvor noch nicht gehört hat. Beim Blick auf das Cover assoziiert man glechwohl tatsächlich erstmal schnell „Folk“, manche waren ja dann auch durch diese vermeintliche Mogelpackung enttäuscht, dass es dann doch nicht wie Lorenna McKennit klingt (ein Glück).
    Die Musik ist also sicherlich kein Folk im klassischen Sinne, man wird sie wohl halbwegs treffsicher nur allgemein unter „singer/songwriter“ einordnen können. Allerdings wird sie ja nun auch nicht völlig willkürlich bzw. unabsichtlich in diese „neo folk- new weird america“ gestellt, irgendwie muss man sie ja auch vermarkten. Man sollte das m.E. auch nicht pauschal verwerfen, zumal wenn man selbst über keine anderen Begriffe verfügt.
    Auf dem Rolling Stones-Sampler wurde sie ja auch neben die anderen „komischen Klampfer“ wie Will Oldham gepackt, und das ist, jedenfalls was das mögliche Publikum angeht, wohl auch nicht so ganz falsch. Mit Klassik/E-Musik, auf die sie sich ja selbst bezieht, hat das doch auch nicht so wahnsinnig viel zu tun. Im Pop-Segment des Plattenladens steht sie also sicherlich richtig.
    Gerade die Stimme lässt einen halt auch schell an andere mehr oder weniger stimm- und verhaltensauffällige Damen des Genres denken, wenn auch die Arrangements komplexer sind. Inwiefern die Lyrics schließlich an klassische Folk-Traditionen anknüpfen, vermag ich schlecht zu sagen. Bei „Monkey And Bear“ etwa scheint mir das aber auch nicht fernliegend. Also dann vielleicht „new weird progressive americana“?

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #5289407  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    The Imposterdas scheint mir dann aber auch etwas übertrieben, Unvermögen würde ich ihr nicht unterstellen

    ich wollte ja nur einen Gegenpol zu diesen euphorisch intellektuellen Kommentaren setzen…

    Aber wenn sie schon selbst sagt, dass sie ihre Kiekser nicht kontrollieren kann, dann kann ich das nicht als „kindlich naiv“ durchgehen lassen. Wenn schon kindlich, dann ne Tracht Prügel!

    --

    #5289409  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Go11. (…) singt heute besser, mit mehr Kontrolle, als auf ihrem Debütalbum.
    2. Ich habe beim Hören des Albums nicht das Gefühl, dass sie hinter ihren Ansprüchen zurückbleibt. Welche Ansprüche sollen das sein? Meines Erachtens bringt sie ihre Geschichten und Bilder gut rüber.
    3. Die Musik auf XY ist kein Folk.
    4. Das Album wirkt auf mich stimmig und auch in den Details gut durchgearbeitet.

    bezieht sich das auf das neue Shakira Album? Britney? X-Tina??

    --

    #5289411  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    Dick Laurentbezieht sich das auf das neue Shakira Album? Britney? X-Tina??

    In welchem Thread sind wir hier? ;-) Das ist doch albern, Dick: Wenn ich sage „Die Rose ist rot“, entgegnest Du mir dann auch, dass viele andere Dinge ebenfalls rot sind, nicht bloß Rosen? Ja, es gibt auch noch andere Alben, von denen man sagen könnte, dass sie in sich stimmig und gut durchgearbeitet wirken, kein Folk sind und besseren Gesang aufweisen als der Vorgänger. Die von Dir genannten Beispiele kenne ich allerdings nicht…

    --

    To Hell with Poverty
    #5289413  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    Sonic JuiceZu 3: Sicherlich ist die LP ja auch deshalb so faszinierend, weil man sowas halt zuvor noch nicht gehört hat. Beim Blick auf das Cover assoziiert man gleichwohl tatsächlich erstmal schnell „Folk“, manche waren ja dann auch durch diese vermeintliche Mogelpackung enttäuscht, dass es dann doch nicht wie Lorenna McKennit klingt (ein Glück).
    Die Musik ist also sicherlich kein Folk im klassischen Sinne, man wird sie wohl halbwegs treffsicher nur allgemein unter „singer/songwriter“ einordnen können. Allerdings wird sie ja nun auch nicht völlig willkürlich bzw. unabsichtlich in diese „neo folk- new weird america“ gestellt, irgendwie muss man sie ja auch vermarkten. Man sollte das m.E. auch nicht pauschal verwerfen, zumal wenn man selbst über keine anderen Begriffe verfügt.
    Auf dem Rolling Stones-Sampler wurde sie ja auch neben die anderen „komischen Klampfer“ wie Will Oldham gepackt, und das ist, jedenfalls was das mögliche Publikum angeht, wohl auch nicht so ganz falsch. Mit Klassik/E-Musik, auf die sie sich ja selbst bezieht, hat das doch auch nicht so wahnsinnig viel zu tun. Im Pop-Segment des Plattenladens steht sie also sicherlich richtig.
    Gerade die Stimme lässt einen halt auch schell an andere mehr oder weniger stimm- und verhaltensauffällige Damen des Genres denken, wenn auch die Arrangements komplexer sind. Inwiefern die Lyrics schließlich an klassische Folk-Traditionen anknüpfen, vermag ich schlecht zu sagen. Bei „Monkey And Bear“ etwa scheint mir das aber auch nicht fernliegend. Also dann vielleicht „new weird progressive americana“?

    Na ja, wenn ich so was lese:

    SantanderSo schlimm ist es ja nun auch wieder nicht, wenn ein paar neue Zupfgeigenhansel kommen (meinetwegen auch ein amerikanisches Zupfgeigengretel wie J. Newsom)

    …dann denke ich, dass das Etikett „Folk“ wohl irreführend ist. Und „New Weird Folk“ macht es auch nicht besser: „Oh, ich kenne Devendra Banhart, dann kann ich mir ja vorstellen, was Joanna Newsom wohl so macht“. Nein, es ist wieder was anderes.

    „New Weird Americana“ ist zumindest mal richtiger als „Neo-Tudor“. Aber ich habe eigentlich kein Bedürfnis, hier ein Etikett zu finden – wenn man mich fragt, komme ich mit „lange Songerzählungen mit Harfe, auffälliger Stimme und Orchester“ ganz gut aus. Das ist mehr was für Journalisten: Über „Szenen“ und „Trends“ ist gut berichten. Das ist ja auch nichts schlechtes: Es schafft Interesse und Aufmerksamkeit. Aber mein Geschäft ist das halt nicht.

    Das De:Bug Magazin hat gerade ein „Folk-Special“; das ist ganz interessant, aber die Willkür der Zusammenstellung springt ins Auge (Joanna Newsom, Tunng, Sonar Kollektiv, James Yorkston, Sebastien Tellier…). Und im einleitenden Text wird Joanna Newsom so zitiert: „Es gibt keine richtige Szene“. Und weiter: „Wenn man mir einleuchtend erklären würde, warum meine Musik Folk ist, hätte ich nichts dagegen, sie so zu bezeichnen. Das hat aber noch niemand geschafft“ (auf S. 34, #109).

    Okay, das mögliche Publikum und der Gesang sind schon mal zwei Punkte. Aber für mich ist’s dann Folk, wenn sich die Musik auf eine Folk-Tradition bezieht, auf eine bestimmte Geschichte, ob das jetzt die von Woody Guthrie und Pete Seeger ist oder die von Anne Briggs und Bert Jansch oder eine andere (Yorkston meint übrigens: „Folk sind für mich die Traditionals“). Newsom hat, glaube ich, einen anderen Hintergrund. (Im De:Bug-Interview nennt sie selbst Alasdair Roberts als Beispiel für jemanden, der heute tatsächlich Folk spielt – da passt das Etikett).

    „Monkey & Bear“ hat etwas fabel-haftes, aber das ist auch nicht zwingend Folk.

    --

    To Hell with Poverty
    #5289415  | PERMALINK

    fruchtfliege

    Registriert seit: 20.11.2006

    Beiträge: 1,389

    @Dick Laurent: Verstehe ich richtig? Wenn jemand eine kindlich freche Art hat zu singen, dann ist das deiner Meinung nach Dilettantismus also so eine Art Pfusch aus Liebe.

    --

    Seit ich Bio-Obst kaufe, haben die Fruchtfliegen gesunde rote Bäckchen.
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