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observerIch habe das Gefühl, Dir beim letzten Satz nicht mehr folgen zu können. Was ist denn ‚das Eigentliche‘?
Ja, doof formuliert, aber mir fiel nichts Besseres ein. Ich hatte beim Hören den Eindruck, dass die Songs ein bisschen unfertig klingen, sie haben für mich nichts Zwingendes, packen mich nicht, der Kern oder das Herz („das Eigentliche“) des Songs bleibt mir verschlossen. Kann aber gut sein, dass das an mir liegt.
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MistadobalinaJa, doof formuliert, aber mir fiel nichts Besseres ein. Ich hatte beim Hören den Eindruck, dass die Songs ein bisschen unfertig klingen, sie haben für mich nichts Zwingendes, packen mich nicht, der Kern oder das Herz („das Eigentliche“) des Songs bleibt mir verschlossen. Kann aber gut sein, dass das an mir liegt.
seh das ähnlich wie Mista, bin enttäuscht
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!MistadobalinaIch hatte beim Hören den Eindruck, dass die Songs ein bisschen unfertig klingen, sie haben für mich nichts Zwingendes, packen mich nicht, der Kern oder das Herz („das Eigentliche“) des Songs bleibt mir verschlossen. Kann aber gut sein, dass das an mir liegt.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich überrascht von der allgemein geäußerten Enttäuschung. Es geht mir selten so, dass ich eine Platte gleich beim ersten Hören ins Herz schließe, aber bei „Night falls over Kortedala“ war es genau so.
Es sind in erster Linie die Texte, die mir bei Lekman sehr gefallen. Auch auf der neuen Platte. Und wenn songbird sagt, das sei Kitsch, dann kann ich da nur mit dem Kopf schütteln. Vielleicht versteht unter dem Begriff jeder etwas anderes, aber dadurch, dass seine Texte ein so persönlich (erlebtes) Fundament haben, enthebt es ihn automatisch von der Kitsch-Beschuldigung. Lekman hat eine Art auch ernste, traurige Themen in einer eigenen Ausdrucksform zu erzählen, ohne auf die Betroffenheit des Zuhörers zu schielen. Er erzählt mit Humor und verpackt es in lebendige Pop-Musik. Wenn er in „I am leaving you, because I don`t love you“ von dem Gefühl der Schuldigkeit (siehe Songtitel) singt, dann macht aus seinem Song kein Drama, sondern einen Pop-Song, bei dem sich der Zuhörer selbst entscheiden kann, ob er eigene Erfahrungen mit solchen Situationen assoziieren möcht oder nicht.
Und er hat wieder ein Arsenal von Figuren in seinen Texten, die man sich so gut vorstellen kann: seine Friseuse Shirin, die in ihrer Wohnung illegal einen Salon betreibt, die bereits erwähnte Familie von Nina in Berlin, die geschilderte Dorfatmosphäre in „Drive-In Bingo“, seine Freundin Lisa, die auch schon in früheren Texten vorkam usw.usf.
Lekman hat eine Eigenschaft, die ich auch ansonsten an Menschen sehr schätze: er hat Humor und kann dies pointiert einsetzen. In Kombination mit seinem Gefühl, Popsongs zu schreiben, entsteht da für mich ganz großartige Popmusik, die (mir zumindest) sehr zu Herzen geht.--
Wake up! It`s t-shirt weather.black cab ist großartig, ansonsten kann ich mit dem nix anfangen. die texte sind weiß gott nicht so toll wie sie immer gemacht werden. und die musik ist zum großen teil ganz schlimmer kitsch. ja, aber er ist sicherlich ein drolliges kerlchen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
observerEs sind in erster Linie die Texte, die mir bei Lekman sehr gefallen. Auch auf der neuen Platte. Und wenn songbird sagt, das sei Kitsch, dann kann ich da nur mit dem Kopf schütteln. Vielleicht versteht unter dem Begriff jeder etwas anderes, aber dadurch, dass seine Texte ein so persönlich (erlebtes) Fundament haben, enthebt es ihn automatisch von der Kitsch-Beschuldigung.
ich vermute mal, auch bei Songbird bezieht sich „Kitsch“ primär auf die Musik, bei mir jedenfalls. Was hilft mir ein schöner Text, wenn mich die Musik nervt. Da kann ich zwar über den Text schmunzeln, die Beobachtungsgabe loben etc – was bleibt, sind aber auf mich etwas lustlos und versucht originell wirkend wollende Samples, die irgendwie nicht recht dazu passen wollen. Da erreichen mich die Texte dann auch nur am Rande…
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Dick Laurentich vermute mal, auch bei Songbird bezieht sich „Kitsch“ primär auf die Musik, bei mir jedenfalls. Was hilft mir ein schöner Text, wenn mich die Musik nervt. Da kann ich zwar über den Text schmunzeln, die Beobachtungsgabe loben etc – was bleibt, sind aber auf mich etwas lustlos und versucht originell wirkend wollende Samples, die irgendwie nicht recht dazu passen wollen. Da erreichen mich die Texte dann auch nur am Rande…
Das sehe ich ähnlich. Und jetzt weiß ich auch, woran es liegt, dass ich den Songs so wenig abgewinnen kann. Jens Lekman legt den Schwerpunkt auf die Texte, auf seine Geschichten. Die Musik kommt mir vor, wie darumherum gebaut, keine wirklich Einheit von Text und Musik.
Die Text mögen schon und nett erzählt sein, aber wenn mich die Musik eines Tracks nicht packt, höre ich auch nicht so gezielt auf den Text.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Thumpyblack cab ist großartig, ansonsten kann ich mit dem nix anfangen. die texte sind weiß gott nicht so toll wie sie immer gemacht werden. und die musik ist zum großen teil ganz schlimmer kitsch. ja, aber er ist sicherlich ein drolliges kerlchen.
Die Aussage find ich nach Observers präzisen und durchaus richtigen Einschätzungen nun wirklich etwas nichtssagend.
Mich stört an der Platte mehr, dass sie mich zu selten berührt und die Melodien mich zu selten packen, natürlich gibt es Ausnahmen wie „A Postcard to Nina“, aber für meinen Geschmack zu Wenige. Ich vergleich ihn wohl im Hinterkopf irgendwie auch immer mit Stephen Merrit und da schneidet er einfach erheblich schlechter ab…--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Dick Laurentich vermute mal, auch bei Songbird bezieht sich „Kitsch“ primär auf die Musik, bei mir jedenfalls.[…]
Ich vermute mal, dass war einfach nur mal wieder Polemik. Kitsch kann ich weder in der Musik noch in den Texten entdecken.
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You can't fool the flat man!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Es bezog sich auf die Musik, auf die Texte habe ich gar nicht geachtet.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Banana JoeKitsch kann ich weder in der Musik noch in den Texten entdecken.
Kitsch ist immer ein bischen polemisch. Ich verstehe aber sehr gut, was bei diesem Album damit gemeint ist!
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Ich wußte überhaupt nicht, das Jens Lehman auch Musik macht!
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryich schmeiß mich weg
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@observer: absolute Zustimmung!!!
Wieder ist Jens Lekman ein wunderschönes Album gelungen, Popsongs, die oftmals nicht besser sein könnten, lyrisch auf höchstem Niveau, dazu eine traumhafte Stimme, klasse instrumentiert, bin dazu geneigt * * * * 1/2 zu vergeben.
Songhighlights: The Opposite Of Hallelujah, A Postcard To Nina, Friday Night At The Drive-In Bingo!
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"i tell all my friends that i'm bound for heaven, and if it ain't so you can't blame me for living" Thank You, Jason!Hmmm. Ich höre und höre, und mein Herz geht nicht auf… dabei hab ich mich auf die Platte gefreut.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationCarrot FlowerHmmm. Ich höre und höre, und mein Herz geht nicht auf… dabei hab ich mich auf die Platte gefreut.
Ging mir ähnlich. Gefreut wäre etwas übertrieben, ich hatte aber durchaus positive Erwartungen, die dann zwar nicht rundweg enttäuscht wurden, aber auch bestimmt nicht übertroffen.
Die Platte plätschert freundlich dahin und verbreitet durchaus so etwas wie gute Laune. Mehr aber bestimmt nicht. Sie lässt mich irgendwie unbeteiligt – fast gleichgültig. Wenn es nicht einem Todesurteil gleichkäme, ich würde die Platte als „nett“ bezeichnen. So gebe ich mal *** und überlege, ob ich sie wirklich behalten soll.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties! -
Schlagwörter: Jens Lekman
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