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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75
Ist das Wilson-Buch wirklich so gut?Absolut. Besser sogar wie das Nisenson Buch („Round about Midnight“). Schnörkellos, sorgfältig und punktgenau, ohne Labertendenzen. Ähnlich gut ist übrigens auch Wilsons Buch über Ayler.
@clau: Miles‘ Sprache hat einen sehr eigenen Charakter und Sprachrhythmus, das funktioniert in der deutschen Übersetzung leider gar nicht. Im Original ist es Musik, im Deutschen nur reichlich aufgesetzt wirkendes Geplapper.
Hol‘ dir doch beide Ausgaben, also Original und Übersetzung. Dann kannst du dich zunächst mit dem deutschen Text befassen, wenn dir dieser Einstieg leichter fällt, und anschließend dich ins Original vertiefen. Lohnt sich echt! Und antiquarisch bekommst du beide Ausgaben zu Spottpreisen.--
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WerbungpinchAbsolut. Besser sogar wie das Nisenson Buch („Round about Midnight“).
das Nisenson Buch ist aber auch wirklich sehr schlecht?
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.ClauDann brauche ich zu lange, weil ich ständig Wörter nachschlagen müsste. Ich bin vollkommen ungeübt, was englische Lektüre angeht.
Für den Anfang geht das sehr wohl, diese Autobiographie übersetzt zu lesen, aber nicht wenn es um richtige Fachliteratur (Monografien) geht. Die Miles Autobiographie kann man übersetzt lesen, auch wenn man nicht bereit ist ein Original zu ordern. Ich habe etwa 1991 die Ausgabe von Hoffman und Campe gelesen, würde heute aber die englischsprachige Version bevorzugen.
Das Buch „Thelonious Monk: The Life and Times of an American Original“ ist dann schon ein bißchen anspruchsvoller, da würde das gar nicht gehen, und es wäre auch ein wenig respektlos Kelley gegenüber. Schließlich hat Robin D.G. Kelley 14 Jahre daran gearbeitet, wenn nicht sogar noch mehr. Und „O-Ton“ ist zudem eigentlich sehr wichtig, redbeans erwähnte es schon.
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Vielen Dank für eure Ausführungen, ihr habt mich überzeugt. Ich werde es mit dem Original versuchen und dann in Kauf nehmen, dass es länger dauert, bis ich Miles Autobiographie gelesen habe. pinchs Idee, beide Ausgaben zu kaufen finde ich zwar gut, aber ich will es erstmal nur mit dem Original versuchen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Und heute kam es: Miles Davis with Quincy Troupe – MILES – The Autobiography
Wie lange ich wohl brauche, um es richtig zu lesen…
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How does it feel to be one of the beautiful people?das ist kein Buch zum „richtig“ lesen, genau wie man nicht jedes Detail sehen muss, wenn man „Wetten Dass“ guckt, er erzählt halt was… und wenn Leute mich fragen, warum mein Englisch so fantastisch ist, sag ich, dass ich mich mit 13 auf der Miles Davis Mailing-List angemeldet hab (und es ist wahr)
(fang jetzt keinen weiteren post an dafür, aber Uptown CDs wie die von Eager, Bolton, Mingus, Marmarosa etc sind Wahnsinn – und die Preise sind niedrig genug, dass harte Vinylisten sie sich als fantastisches Buch mit ärgerlicher CD Beilage verkaufen können, neulich endlich Eager bekommen, großartig, streamen konnt ich die Musik schon lange vorher bei simfy)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Okay, „fantastisches Buch mit ärgerlicher CD Beilage“ (wobei ich nun keine extrem eklatante Phobie gegen CDs hege) hat mich jetzt vollends überzeugt. Werde um diese Sachen auf kurz oder lang also nicht herumkommen.
Danke gypsy und redbeans!
@clau: Ich habe vom Davis Buch jedes Detail aufsaugen müssen, allerdings gänzlich freiwillig. Je mehr du dich in diese Lektüre vertiefst, umso genialer ist dieser Flow. Also: schön langsam lesen, mehr so dran nuckeln.
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Miles habe ich auch von vorn bis hinten gelesen … richtiggehend verschlungen. Die Musik habe ich zu weiten Teilen schon einigermassen gekannt, mein Englisch war gut, weil – fragt mich nicht warum oder wie unerträglich ich als Kind gewesen sein muss – ich ab 10 oder so in einen wöchentlichen privaten Englischunterricht ging bei einer Lehrerin, die Sprachunterricht für Pilotenkinder gab, die im Raum um den Flughafen Zürich wohnten … bei uns daheim gingen so viele Freunde aus der halben Welt ein und aus, dass meine zwei Jahre jüngere Schwester und ich einfach die Sprache lernen wollten, gemeinsam mit anderen Kindern unserer Klassen (es gab zwei Familien, die Söhne in meinem und Töchter im Alter meiner Schwester hatten im Dorf) und ein paar anderen Leuten waren wir genung, als dass sich die Eltern irgendwie diesen Kurs leisten konnten … bereut habe ich es nie, gerade wegen der Fähigkeit, fast alles im Original lesen zu können.
Aber egal … die Miles Autobiographie habe ich mit Haut und Haaren verschlungen und fand sie bei aller angebrachten Skepsis enorm aufschlussreich und auch sehr unterhaltsam. Noch besser ist wohl nur das Mingus-Buch (das von Mezzrow kenne ich noch nicht, aber als Musiker ist der ja mehr heisse Luft als dass er Substanz hätte … was ja wiederum nichts über seine Qualitäten als Autor und Hochstapler aussagt).
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich kenne von Mezzrow so gut wie gar nichts. Und das wenige, das ich mal irgendwann aufgeschnappt habe, war nicht mal halb so gut wie seine Schreibe. Bin damals aber über ganz andere Kanäle auf „Really the Blues“ aufmerksam geworden, sonst hätte ich es womöglich nie gelesen. Auf Deutsch trägt Mezzrows Buch übrigens den schön schlichten Titel „Jazz Fieber“, Nachwort stammt von Henry Miller.
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die beste Autobiographie zum Thema bleibt jedoch die von AJ Albany, und gypsy, du warst bestimmt super als kind
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.Die Miles Autobiographie schildert und rekonstruiert ja ziemlich gut seine Karriere, Familiengeschichte, auch seinen Ehrgeiz und einiges mehr. Und es ist für mich auch ein Buch über viele persönliche Freundschaften (Gil, Dizzy, Clark…), die Halt gaben oder einfach unterstützten mit Ratschlägen etc.
Mir fiel noch auf, dass er ziemlichen Respekt vor Sonny Rollins, Ellington, Jimmy Heath u.a. hatte, zu denen er sich jedenfalls nicht irgendwie kritisch geäußert hat. Ähnliches gilt für das 2. Quintet. Das bringt das Buch u.a. gut rüber.--
redbeansandricedie beste Autobiographie zum Thema bleibt jedoch die von AJ Albany, und gypsy, du warst bestimmt super als kind
Tja, mein Lehrer (von 10-12) meinte, ich sei kritisch – whatever that means :lol:
Ich hoffe, ich bin es noch immer (ich glaube schon, denn manche verzweifeln fast daran).Heath ja – Miles wollte ihn ja in der Band haben, ich glaube 1961, als ziemlich rasch die Saxophonisten wechselten (nach Mobleys Abgang oder vor Mobleys Zugang?). Ich erinnere mich, dass das Problem war, dass Heath auf Bewährung war, darum den Staat New York nicht verlassen durfte und darum den Job nicht machen konnte, weil Miles unterwegs war. Heath war ja schon auf einer der Blue Note Sessions dabei. Er ist seinen Weg gegangen später, aber ich habe mich gewundert, seit ich das gelesen habe, welche Wende seine Karriere wohl hätte nehmen können, wenn er 1961 in Miles‘ Quintett gespielt hätte.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Was taugt denn Ben Sidrans „Black Talk“? Hatte es zwar immer mal wieder auf dem Schirm, mich aber nie wirklich ran gewagt, da ich Sidran als Musiker nicht mag.
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pinchWas taugt denn Ben Sidrans „Black Talk“? Hatte es zwar immer mal wieder auf dem Schirm, mich aber nie wirklich ran gewagt, da ich Sidran als Musiker nicht mag.
„Black Talk“ ist weder ein musikhistorischer Überblick noch eine umfassende Soziologische Studie über schwarze Kultur sondern lieferte zum ersten Mal einen sehr konsequenten Überblick über beide Facetten und das in einer sehr radikalen Art. Mag sein, dass die Wirkung nach 40 Jahren nicht mehr so sein kann aber man kann „Black Talk“ immer noch mit Gewinn und Vergnügen lesen. Ich habe es vor mehr als zehn Jahren jedenfalls sehr gern gelesen.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Merci, atom. Dann will ich es wagen.
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Schlagwörter: Jazz, Jazz Books, Jazzbücher, Literatur, Music Books, Musikbücher
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