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AutorBeiträge
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atomDie kurzen Stücke begeistern mich stellenweise enorm, faszinierend, diese Leichtigkeit. Der absolute Höhepunkt ist für mich Part VII aber das ging dem Publikum ja ähnlich.
das radiohead-stück? ich mag vi auch sehr gerne und den effekt, beide hintereinander zu hören. und xii klingt wie eine klassische standard-improvisation, nur, dass es den standard dazu gar nicht gibt.
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WerbungJa, genau. Und der Spannungsbogen aus VI, mit den Dopplungen ist wirklich toll. Ich frage mich nur, warum im Gegensatz zu den beiden bisherigen Veröffentlichungen der Zugabenteil fehlt.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
Julian Lage – View with a RoomDas erste BN Album im klassischen Rocklineup g/g/b/dr? Ich war ja erst skeptisch: man nimmt als Ausgangspunkt das gut funktionierende Trio von Lage… Eins meiner besten Konzerte der letzten Jahre, aber ein weiteres Album braucht ich eigentlich auch nicht… Und ergänzt dann auf 7 der 10 Tracks ausgerechnet Bill Frisell an der zweiten Gitarre… Und mE funktioniert das hier ganz ervorragend… Ich meine es gäbe Lage/Frisell auch schon akustisch als Trio mit Harfe oder so auf Tzadik… Hier ist es der gewohnte elektrische Sound von Lages Trio, nur halt etwas lebhafter durch die zwei Gitarren… Ziemlich schlaue Idee, Frisell neben so einen Gitarrenvirtuosen in die Frontline zu stellen… Klingt immer noch nach einem Lage Album… Aber irgendwie bunter ohne dass es mehr Farben gibt … Ich dachte erst „pfui Overdubs“… Dabei ist es Frisell…
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.redbeansandrice
Das erste BN Album im klassischen Rocklineup g/g/b/dr?danke, bei diesem line-up musste ich natürlich sofort an marc johnson’s bass desires auf ecm denken, frisell nebem scofield… werde mal reinhören.
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Floy Krouchi, Benjamin Sanz & James Brandon Lewis – Cliffs (14.10.22)
Nachdem ich vorhin Gypsys Album des Monats (James Brandon Lewis Quartet) abgefeiert habe, sah ich, dass gerade heute ein Trio-Album mit ihm erschienen ist. Bislang aber höre ich darauf nichts, was wirklich zündet. Entsprechend zieht es sich.
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james brandon lewis quartet, msm live – molecular systematic music (intakt)
ich hör das auch seit 3 tagen endlich mal und mag es auch sehr. die band baut live nochmal was spannenderes auf als im studio. und lewis, von dem ich ja fan seit seinem debüt bin (DIVINE TRAVELS, 2014, mit william parker und gerald cleaver), würde ich mittlerweile wohl an seinem sound erkennen – ich frage mich die ganze zeit, an wen er mich erinnert, einerseits hat es etwas sehr muskulöses, so wie chico freeman z.b., andererseits gibt es so esoterische verzierungen, die mich vor allem an charles brackeen erinnern. wär interessant zu hören, wie lewis auf einer ecm-aufnahme klänge.
ein paar probleme habe ich ja mit aruán ortiz. in der begleitung finde ich ihn super, auch die cubanismen, aber die soli enttäuschen mich immer ein bisschen – er kriegt keinen bogen hin, keinen höhepunkt, es hebt nicht so recht ab.
was andere aufnahmen von lewis angeht, @gruenschnabel, muss man wohl auf sein erstes album auf anti warten, das ja im februar kommt.
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vorgarten
james brandon lewis quartet, msm live – molecular systematic music (intakt)
ich hör das auch seit 3 tagen endlich mal und mag es auch sehr. die band baut live nochmal was spannenderes auf als im studio. und lewis, von dem ich ja fan seit seinem debüt bin (DIVINE TRAVELS, 2014, mit william parker und gerald cleaver), würde ich mittlerweile wohl an seinem sound erkennen – ich frage mich die ganze zeit, an wen er mich erinnert, einerseits hat es etwas sehr muskulöses, so wie chico freeman z.b., andererseits gibt es so esoterische verzierungen, die mich vor allem an charles brackeen erinnern. wär interessant zu hören, wie lewis auf einer ecm-aufnahme klänge.
ein paar probleme habe ich ja mit aruán ortiz. in der begleitung finde ich ihn super, auch die cubanismen, aber die soli enttäuschen mich immer ein bisschen – er kriegt keinen bogen hin, keinen höhepunkt, es hebt nicht so recht ab.
was andere aufnahmen von lewis angeht, @gruenschnabel, muss man wohl auf sein erstes album auf anti warten, das ja im februar kommt.Ich habe Lewis erst gestern kennen gelernt und dann auch auf seiner Website gesehen, dass „eye of I“ im nächsten Februar erscheint. Interessiert mich sehr, da obiger Zürich-Gig des Quartetts mich auf Anhieb begeistert hat. Mich hat ganz besonders die Combo im Zusammenspiel mitgenommen, welches ich als intensiv, fein und sehr geschmackvoll empfand. Und ja: Lewis‘ Ton hatte eine immense Wirkung auf mich, den finde ich super. Das „Muskulöse“ höre ich auch, ebenso etwas sehr Poetisches, Warmes.
Und der Zweite, der mich individuell besonders traf, war eben Ortiz. Deshalb hatte ich auch schnell geguckt, was der noch so gemacht hat, bin aber gestern nicht mehr weiter zu seinen Sachen gekommen, nachdem ich mich erstmal auf das neue Trio-Album mit Lewis gestürzt hatte. Ortiz habe ich als verdammt fantasievollen Begleiter wahrgenommen, der Impulse unmittelbar und völlig mühelos in sein Spiel einfließen lässt und zur gleichen Zeit eine Menge Input anbietet, ohne dabei zu viel zu machen. Seine Solos haben mir gefallen, aber ich halte mich nach dem einmaligen Hören lieber zurück, was die von dir angesprochenen Bögen betrifft. Müsste ich einfach nochmal aufmerksamer drauf achten.
Du hast ja die „Cubanismen“ angesprochen, und da fiel mir ein, dass ich neulich mal nach einem entsprechenden Begriff für spanisches Idiom gesucht (auch online nicht gefunden) hatte. Kann mir da jemand von euch auf die Sprünge helfen?--
gruenschnabel
Du hast ja die „Cubanismen“ angesprochen, und da fiel mir ein, dass ich neulich mal nach einem entsprechenden Begriff für spanisches Idiom gesucht (auch online nicht gefunden) hatte. Kann mir da jemand von euch auf die Sprünge helfen?ich kenn mich da wirklich überhaupt nicht aus, deshalb der blöde hilfsbegriff, aber was ich auf die schnelle gefunden habe, wären „guajeos“, sowas blitzt bei ortiz jedenfalls immer mal auf:
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oren ambarchi, shebang (dragcity)
ambarchis weiterentwicklung des konzepts von HUBRIS und QUIXOTISM (meinen beiden lieblingsalben von ihm): eine große organische bewegung durch vier teile, zu denen verschiedene musiker:innen an verschiedenen orten zu verschiedenen zeiten etwas beigesteuert haben, diesmal chris abrahams von den necks, johan berthling, bj cole, sam dunscombe, jim o’rourke, julia reidy und joe talia. also bassklarinette, diverse gitarren, akustischer bass, klavier, synths, darüber der gleichmäßig pulsierende groove von talia. fängt an wie steve reich (mit metheny-sounds), verdichtet sich, bleibt aber durch die vielen klangfarben sehr abwechslungsreich. eigentlich ist das vorbild sowas wie BATIK, also ecm der 70er, entsprechende fans sollten auch mit SHEBANG glücklich werden. ich jedenfalls bin es.
https://orenambarchi.bandcamp.com/album/shebang
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@gruenschnabel Ich mag Aruan Ortiz‘ eigene Intakt-Alben auch ziemlich gerne … nicht so sehr wie die besten von James Brandon Lewis vielleicht, aber hörenswert finde ich sie alle. Am liebsten sind mir glaub ich bisher das Live-Album (mit Brad Jones/Chad Taylor) und das Solo-Album („Cub(an)ism“). Das Duo mit Don Byron klingt manchmal fast nach Kammermusik oder auch einer Fortschreibung von Jimmy Giuffre und gewissen Third Stream-Tendenzen aus den mittleren Fünfzigern.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten & Gypsy: Danke euch beiden! Ich werde demnächst mal mehr bei Ortiz reinhören und verstärkt auf seine Solos und „Guajeos“-Anklänge achten. Habe eine lange Bahnfahrt von Hamburg nach Venedig vor mir, da sollte so einiges gehen.
zuletzt geändert von gruenschnabel
Der Begriff, der mir fast auf der Zunge liegt, war dennoch ein anderer. Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass Gypsy ihn wohl mal gebracht hat in Verbindung mit Chick Coreas (oder Miles‘?) Ausflügen in die spanische „Mundart“. Mir schien das damals etwas terminologisch Feststehendes zu sein, aber vielleicht täusche ich mich auch.
Jetzt lade ich mir erstmal Ortiz runter für die Fahrt…--
„Spanish tinge“ wäre das wohl, das kenne ich bis zurück zu Jelly Roll Morton (aber wer den Begriff wann einführte, weiss ich nicht). Hatte ich gestern schon fast erwähnt, aber war mir nicht sicher, ob das in den Kontext passt?
Gibt sogar einen kleinen Wiki-Eintrag dazu, wie ich gerade sehe:
https://en.wikipedia.org/wiki/Spanish_Tinge(Geht das über Zürich? Sehe gerade, dass die Verbindungen schlechter wurden … die direkten sind alle verschwunden, nach Triest muss man z.B. inzwischen in Mailand und dann nochmal in Mestre umsteigen – eine sehr unschöne Pandemie-Folge.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbabi ba doom, graceful collision (astral spirits)
endlich mal wieder was von astral spirits, die besetzung fand ich interessant: chris pitsiokos (as), luke stewart (b), jason nazary (dm). pitsiokos kenne ich vom tollen freejazz-brett-album PROTEAN REALITY (clean feed, mit noah punkt, ein freund hatte die band live in leipzig gesehen und mir die cd mitgebracht), luke stewart ist allgemein bekannt, die sind alle jetzt auch schon über 30, das ist also nicht der jugendliche freejazz, den ich zweimal die woche auch in berlin live sehen könnte (was ich leider nicht so häufig mache), sondern sound-interessierter, komplexer, deshalb macht es auch sinn, sowas mal aufzunehmen. die haben alle auch elektronik zwischengeschaltet, oft nur aus soundgründen, manchmal ergeben sich aber auch kleine rythmische loops, dann klingt es ein bisschen nach chicago underground. aber die längeren sachen sind tolle kleine trips, am tollsten vielleicht der closer, der eine eigene welt baut. hat biss, kickt sehr schön, hat aber auch eine ganz eigenwillige schönheit. damit könnten die, die sich damals alle auf matana roberts gestürzt haben, eigentlich weitermachen. hat aber weniger programm natürlich.
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Das klingt gut, danke!
Bin dieses Jahr vom AS-(CD-)Abo leider bisher ziemlich enttäuscht (das oben ist ja Vinyl, ist mir schon klar) … das scheint wirtschaftlich nicht recht zu rentieren (letztes Jahr gab’s drei Versände, dieses Jahr nur zwei – weil anscheinend der Preis letztes Jahr so angesetzt war, dass kaum was rausblickte für das Label … im ersten Versand war nichts dabei, was so ganz für mich war, und wann der zweite kommt und was drin sein wird: keine Ahnung – auch die Kommunikation ist im Vergleich zum letzten Jahr spärlich geworden).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaoje, das wiederum klingt gar nicht gut. wahrscheinlich ist es für so kleine vinyl-orientierte labels wegen der rohstoffpreise gerade ziemlich unmöglich, vernünftig zu wirtschaften. andererseits sollten sie dann gerade ihre abonnent:innen gut versorgen, die sorgen ja ein bisschen für planungssicherheit. aber ich kann nicht wirklich einschätzen, was gerade los ist bei astral spirits, da haben andere vielleicht mehr einblick oder interpretationsansätze?
ich kauf da immer nur digital, obwohl ich die designs sehr hübsch finde. aber dann habe ich z.b. verschlafen, das chicago underground quartet auf vinyl zu besorgen und müsste jetzt auf discogs minimum 150 euro zahlen… bei BI BA DOOM überlege ich gerade, die würde auf vinyl schon spaß machen.
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Schlagwörter: Jazz, Neuheiten, Wadada Leo Smith
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