Jazz ab 1980

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  • #5139827  | PERMALINK

    nail75

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    Es gibt auch genügend toll Mainstreamkünstler wie e.s.t oder Brad Mehldau, die eigenständig sind und nicht allein versuchen, das Alte in neuem Gewand auferstehen zu lassen.

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    #5139829  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    nail75Es gibt auch genügend toll Mainstreamkünstler wie e.s.t oder Brad Mehldau, die eigenständig sind und nicht allein versuchen, das Alte in neuem Gewand auferstehen zu lassen.

    Ich glaub diesbezüglich schwankt meine Meinung einigermassen… es gibt Tage, da mag ich grosszügig „ja“ dazu sagen (und Mehldau hören, mit Genuss und Freude), aber an anderen Tagen fehlt mir da dann doch etwas, was ich kaum in Worte fassen kann – es ist nicht die Neuartigkeit oder die Innovation, eher etwas gefühltes, oft auch etwas, was den Sound (sowohl der Instrumente an sich als auch der Art und Weise, wie sie tontechnisch eingefangen werden) betrifft, oft auch die Kompositionen (die endlose Reihe von Originals, mit der die jungen Mainstream-Jazzer seit den 90ern zu „glänzen“ meinen müssen, die oft so „raffiniert“ sind, dass mir darob das Gesicht einschlafen will).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5139831  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Für mich wurde Mehldau erst langweilig, als er sich als „klassischer“ Komponist betätigte.

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    #5139833  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    Bei mir ist’s ähnlich wie mit Hardbop… es gibt Tage oder Phasen, wo ich seine Musik sehr gerne mag und dann auch lange Phasen, in denen ich nie was von ihm höre. Und das gilt so ähnlich für vieles, was in diese Richtung geht. Allerdings bin ich etwa zu Joshua Redman schon seit dem erscheinen von „Elastic“ und Yaya3 nicht mehr zurückgekehrt…

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    #5139835  | PERMALINK

    xyzen

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,454

    In der Kombination mit Metheny ist Mehldau genial. Alleine fehlt dieser Rest. Aber Lyle hat(te) auch dieses Manko! Trotz Bill F.!

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    #5139837  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    xyzenIn der Kombination mit Metheny ist Mehldau genial. Alleine fehlt dieser Rest.

    Was heißt denn alleine? Solo?

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    #5139839  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,254

    nail75Was heißt denn alleine? Solo?

    Alleine heisst wohl ohne Metheny… da bin ich generell ganz froh, dass die meisten Jazzer alleine aufnehmen ;-)

    Obwohl ich mich ja in letzter Zeit mit Metheny etwas angefreundet habe. Aber die beiden Alben mit Mehldau überzeugen mich nicht so sehr wie anderes von ihm (frühe PMG auf ECM, 80/81, Question & Answer, das Duo mit Charlie Haden).

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    #5139841  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Erstens das und zweitens ist Mehldau im Trio eigentlich am besten…

    gypsy tail windAlleine heisst wohl ohne Metheny… da bin ich generell ganz froh, dass die meisten Jazzer alleine aufnehmen ;-)

    :lol:

    --

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    #5139843  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    nail75Erstens das und zweitens ist Mehldau im Trio eigentlich am besten…

    Bin mir nicht ganz sicher, live (ca. 2001 oder 2002 – also mit Grenadier/Rossi – hab ihn bloss einmal gesehen) hat er mich solo fast noch mehr überzeugt, weil er unglaubliche Wege ging, voller Ideen war, seine Fähigkeit, mit jeder Hand eine andere Melodie, einen anderen Strang zu verfolgen, noch mehr ausgespielt hat…

    Aber auf CD ist mir das Trio (und zwar jenes mit Grenadier/Rossi) am liebsten, definitiv. Der „Elegiac Cycle“ funktioniert jedenfalls für mich nicht so wirklich, bzw. ich höre ihn nur ganz selten.

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    #5139845  | PERMALINK

    thelonica

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    Beiträge: 4,170

    The Wire kürt die besten Jazz & Improv Alben 2010:

    Derek Bailey – More 74 (Incus)
    Tony Bevan/Paul Obermayer/Phil Marks/ Dominic Lash – A Big Hand (Foghorn)
    Bryan And The Haggards – Pretend It’s The End Of The World (Hot Cup)
    Paul Dunmall & Chris Corsano – Identical Sunsets (ESP-Disk)
    Element – Transformation To Paradise (Jazzaway)
    Peter Evans Quartet – Live In Lisbon (Clean Feed)
    Exploding Star Orchestra – Stars Have Shapes (Delmark)
    Free Jazz Quartet – Memories For The Future (Matchless)
    The Raymond MacDonald International Big Band – Buddy (Textile)
    Sunny Murray/John Edwards/Tony Bevan – Boom Boom Cat (Foghorn)
    New York Art Quartet – Old Stuff (Cuneiform)
    William Parker – I Plan To Stay A Believer (AUM Fidelity)
    Talibam! with Alan Wilkinson – Dem Ol’ Apple Pie Melodies (Bo’Weavil)
    Roland Ramanan Tentet – London (Leo)
    David S Ware – Onecept (AUM Fidelity)

    Vorgestern habe ich mir auf Jazz Session ein Special mit William Parker angehört, bei dem es hauptsächlich um seine letzten beiden Alben ging. Parker’s Antworten im Interview waren wirklich interessant. Sein Album „Uncle Joe’s Spirit House“ hat es leider nicht in diese Liste geschafft, passt vielleicht auch nicht so. Es scheint aber ganz gut zu sein; der relativ unbekannte Cooper-Moore macht da einen sehr guten Job an der Orgel.

    William Hooker’s LP auf No Business würde mich vielleicht noch interessieren, nur leider kann man nicht reinhören.

    --

    #5139847  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,522

    THELONICAWilliam Hooker’s LP auf No Business würde mich vielleicht noch interessieren, nur leider kann man nicht reinhören.

    Tolle Platte, die Dir sehr gefallen dürfte. Ich denke, Du kannst sie bedenkenlos ordern.

    --

    God told me to do it.
    #5139849  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wo steht eigentlich für Euch Tzadik? Eigenen Thread verdient?
    Ich hab gestern ja zufällig im Second Hand Laden die erste CD von Paul Shapiro („Midnight Minyan“ von 2002) gefunden, seine zweite, „It’s in the Twilight“ (2005) habe ich schon länger und sie gefällt mir ausserordentlich… die erste läuft grad und scheint genausogut zu sein!
    Sonst: Leo Smith (ganz besonders natürlich die 4CD Riessue-Box von Smiths Kabell-Alben inkl. viele Bonustracks), Derek Bailey, Roberto Rodriguez… ich besitze nicht viele Tzadik CDs (die tauchen hierzulande nur zu überrissenen Preisen auf, muss wohl mal beim Label direkt einkaufen), aber die paar, die ich habe gefallen mir sehr, sehr gut!

    Highlights:

    Leo Smith – Kabell Years 1971-1979 (4CD)
    Derek Bailey – Ballads + Standards
    Steven Bernstein – Diaspora Soul
    Paul Shapiro – It’s in the Twilight
    Jacques Coursil – Minimal Brass
    Roberto Rodriguez – El danzon de Moises
    Roberto Rodriguez – Baila! Gitano Baila!

    Von Zorn selbst hab ich (Tzadik oder nicht) noch viel zu wenig, aber ähnlich wie etwa bei David Murray oder Anthony Braxton bereitet mir die Flut an Alben Mühe, überhaupt etwas auszuwählen…

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    #5139851  | PERMALINK

    xyzen

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    gypsy tail windAlleine heisst wohl ohne Metheny… da bin ich generell ganz froh, dass die meisten Jazzer alleine aufnehmen ;-)

    Obwohl ich mich ja in letzter Zeit mit Metheny etwas angefreundet habe. Aber die beiden Alben mit Mehldau überzeugen mich nicht so sehr wie anderes von ihm (frühe PMG auf ECM, 80/81, Question & Answer, das Duo mit Charlie Haden).

    Ich habe über Deine Abneigung gegen Metheny’s Synthesizergitarrensound gelesen. Aber genau dieser Sound, der auch später von Al diMeola (Orange & Blue) interpretiert wurde, kennzeichnet, meiner Ansicht nach Metheny. Besonders auf Offramp und Travels. Metheny ist für mich auch ein konegnialer Vertreter von „Cimenatic Sounds“-ich höre oft die epischen Sachen der PMG beim zeichnen und fotografieren. Laidback, ja sicher-aber immer anspruchsvoll. Und „nerven“ kann er natürlich auch!

    --

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    #5139853  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    „Offramp“ gefällt mir aber… die frühe PMG ist ok, aber mit den pastell-artigen späteren Alben kann ich nichts anfangen, da langweile ich mich bloss (hab das allerdings schon sehr lange nicht mehr überprüft).

    Al di Meola brauch ich wohl eher nicht… hab mal dieses geschleckte Strings Trio auf CD gehört in den 90ern (ein Freund von mir war ganz begeistert davon, er war übrigens auch ein grosser Fan der damaligen PMG, muss so um 1994-97 herum gewesen sein) und mich gelangweilt. Corea und RTF brauch ich auch bloss die frühen Sachen (also ECM und „Light as a Feather“ und natürlich die noch früheren, die Fusion-Hörer kaum interessieren dürften… „Now He Sings, Now He Sobs“, Circle, die „Is“ Sessions, „Tones for Joan’s Bones“ – aber das ist alles off-topic hier).

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    #5139855  | PERMALINK

    xyzen

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    @ gtw

    Man kann sich langweilen, sicher. Aber das kann man auch bei klassischem, puristischen Jazz. Besonders in der Spätphase, ich spiele auf das unterschätzte „We live here“ an, hat Metheny sehr viel „zwischen den Noten“ komponiert, aber nie den Jazz vernachlässigt. Ein Meister der Sounds, ähnlich Richard Barberie bei Porcupine Tree, ist natürlich Lyle Mays. Gibt es einen grandioseren Nachfolger für Pink Floyd’s „Wish you were here“ als „As Falls Whichita, so falls….“? Grandios ein Boot aus dem französichen Besançon während der Travels II Phase.

    Ald DiMeola? Einmal live gesehen (kleiner Rahmen, ein paar hundert Leute im Jazzhaus Freiburg)-eines der besten Gitarrenkonzerte die ich je gesehen habe. Fantastisch der Livemitschnitt “ La Melodia Live in Milano „. DiMeola hält sein hohes Niveau nun schon seit Jahrzehnten.

    --

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