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AutorBeiträge
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lathoMit Futurismus wäre ich auch angekommen… Es geht ja noch ein Stück weiter: der Anfang von Triumph des Willens von Riefenstahl nimmt gefangen, auch wenn sich alles in einem dagegen sträubt.
Da stimme ich Dir zu. Riefenstahl hat eine sehr eigene Ästhetik geschaffen, mich stößt aber der nationalsoz. Hintergrund ab.
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WerbungDarum geht es letztendlich wohl.
Findet die Ideologie in der Ästhetik ihre Entsprechung und umgekehrt?
Riefenstahls Ästhetik ist in der Folge zehntausendfach aufgegriffen worden. Was auch heißen kann, dass faschistoide Tendenzen in der Werbung, im Pop etc. verortbar sind. Finde das nicht schlimm, eher spannend.Achtung absolut OT: Bender, der Boyd hat doch auch diese Single Pagan Muzak gemacht oder? Besaß sie damals. Wie gesucht ist sie heute? (reines Interesse eines 7″-Fans. Übrigens unmöglich auf CD zu übertragen oder in eine stimmige Download- Datei zu verwandeln.)
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FAVOURITESDa stellt sich für mich die Frage, inwieweit der Künstler (hier: Riefenstahl) von der Ideologie inspiriert wurde oder was aus ihm selbst kam.
Aber Du hast Recht: die Weiterführung ist schon sehr spannend. Hast Du ein Beispiel, wo diese Ästhetik aufgenommen wurde (ein Musikvideo oder ähnliches) ?
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Moral ist nicht mein Ding, aber: Leni Riefenstahl hat u.a. die Olympiade 1936 (?) gefilmt. Hierzu hat sie gewisse technische Neuerungen eingeführt – in Bezug auf Kameraarbeit (die Inspiration dazu hat sie widerrum von anderen bekommen). Solltest Du also jemals Sportschau, Fußball oder sowas gucken hast Du einen kleinen Teil Riefenstahl bis zum heutigen Tage.
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smash! cut! freeze!schussrichtungMoral ist nicht mein Ding, aber: Leni Riefenstahl hat u.a. die Olympiade 1936 (?) gefilmt. Hierzu hat sie gewisse technische Neuerungen eingeführt – in Bezug auf Kameraarbeit (die Inspiration dazu hat sie widerrum von anderen bekommen). Solltest Du also jemals Sportschau, Fußball oder sowas gucken hast Du einen kleinen Teil Riefenstahl bis zum heutigen Tage.
Das ist dann ja nur kalte Technik.
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GefährlicheBohnen
Aber Du hast Recht: die Weiterführung ist schon sehr spannend. Hast Du ein Beispiel, wo diese Ästhetik aufgenommen wurde (ein Musikvideo oder ähnliches) ?Du findest diese cleane Körperkultur doch sehr häufig. Im Pop z.B. bei DAF.
Ich denke nicht, dass es eine gegenseitige Inspiration sein muss. Riefenstahls Bilder (wie übrigens auch Hamsuns Natur, nicht seine Charaktere) bilden eine Vollkommenheit ab, die widerspruchsfrei scheint. Dieser ästhetische Ansatz ist es, was ihn, propagandistisch eingesetzt, gefährlich macht. Als solche ist diese Ästhetik reiner Kitsch oder die Überhöhung davon oder Ausgangsmaterial für komplexere Charakterstudien.--
FAVOURITESGefährlicheBohnenDas ist dann ja nur kalte Technik.
Ohne diese keine Filme oder Tonträger. Und u.a. auch nicht dieses Forum.
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smash! cut! freeze!lathoMit Futurismus wäre ich auch angekommen… Es geht ja noch ein Stück weiter: der Anfang von Triumph des Willens von Riefenstahl nimmt gefangen, auch wenn sich alles in einem dagegen sträubt.
Und noch einen Schritt weiter – und es krampft sich alles in einem zusammen: Jahrelang stiess das Bowie-Zitat „when you think about it, Adolf Hitler was the first pop star“ bei mir auf vollkommenes Unverständnis. Ich hielt Bowie in dieser Hinsicht für einen vollkommen weltfremden Idioten. Erst als ich „Triumph des Willens“ (auszugsweise) sah, dämmerte mir urplötzlich, was er damit meinte…
Noch verblüffender, erschreckend faszinierend – und natürlich perfider – erscheint die Wirkung der Riefenstahlschen Ästhetik, wenn man den Ton ausschaltet. Gespenstisch, „Triumph des Willens“ wirkt stellenweise wie ein Vorläufer des modernen Konzertfilms. Letztendlich ist auch nicht von der Hand zu weisen, daß sich offensichtlich einige (auch nicht in den Gefilden des Totalitarismus umtriebige) Rock/Pop-Künstler von dieser Ästhetik inspirieren liessen…--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadotisDu findest diese cleane Körperkultur doch sehr häufig. Im Pop z.B. bei DAF.
Ich denke nicht, dass es eine gegenseitige Inspiration sein muss. Riefenstahls Bilder (wie übrigens auch Hamsuns Natur, nicht seine Charaktere) bilden eine Vollkommenheit ab, die widerspruchsfrei scheint. Dieser ästhetische Ansatz ist es, was ihn, propagandistisch eingesetzt, gefährlich macht. Als solche ist diese Ästhetik reiner Kitsch oder die Überhöhung davon.Du hast es absolut auf den Punkt gebracht, dies gefährlich macht es vielleicht gerade intessant.
schussrichtungOhne diese keine Filme oder Tonträger. Und u.a. auch nicht dieses Forum.
Ja, schon, aber da wird noch mehr transportiert. S. Otis Posting.
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GefährlicheBohnenJa, schon, aber da wird noch mehr transportiert. S. Otis Posting.
Bender hat es mE eben gut auf den Punkt gebracht.
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smash! cut! freeze!Bender RodriguezUnd noch einen Schritt weiter – und es krampft sich alles in einem zusammen: Jahrelang stiess das Bowie-Zitat „when you think about it, Adolf Hitler was the first pop star“ bei mir auf vollkommenes Unverständnis. Ich hielt Bowie in dieser Hinsicht für einen vollkommen weltfremden Idioten. Erst als ich „Triumph des Willens“ (auszugsweise) sah, dämmerte mir urplötzlich, was er damit meinte…
Noch verblüffender, erschreckend faszinierend – und natürlich perfider – erscheint die Wirkung der Riefenstahlschen Ästhetik, wenn man den Ton ausschaltet. Gespenstisch, „Triumph des Willens“ wirkt stellenweise wie ein Vorläufer des modernen Konzertfilms. Letztendlich ist auch nicht von der Hand zu weisen, daß sich offensichtlich einige (auch nicht in den Gefilden des Totalitarismus umtriebige) Rock/Pop-Künstler von dieser Ästhetik inspirieren liessen…David Bowie nicht auch ?
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Ich sehe gerade hier im Stallone Thread Riefenstahl pur. hier
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FAVOURITESotis
Findet die Ideologie in der Ästhetik ihre Entsprechung und umgekehrt?Ich glaube, Ideologie muß sich zwangsläufig immer einer Ästhetik bedienen, die imstande ist, die Massen mitzureissen, zu begeistern und zu hypnotisieren. Wenn das Individuum im kollektiven Rausch untergeht und mit ihm verschmilzt, so wird ein ungeheures Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt, das für totalitäre Systeme ungeheuer wichtig ist. Umgekehrt ist diese Verzahnung, bzw. Abhängigkeit m.E. nicht so eminent wichtig, da eine gewisse Ästhetik auch ohne politischen Hintergrund eigenständig existieren kann.
Riefenstahls Ästhetik ist in der Folge zehntausendfach aufgegriffen worden. Was auch heißen kann, dass faschistoide Tendenzen in der Werbung, im Pop etc. verortbar sind. Finde das nicht schlimm, eher spannend.
Spannend UND (dann) schlimm, wenn vollkommen gedanken- und geschmacklos eingesetzt. Was nicht heissen soll, daß die überlegte Nutzung dieser faschistoiden Merkmale besser wäre – logischerweise bei weitem nicht! Wie bereits angeführt, eine gewisse Ästhetik totalitärer Systeme der dreissiger/vierziger Jahre ist längst schleichend in unseren Alltag eingezogen – ohne daß dies noch ein Aufreger wert wäre.
Achtung absolut OT: Bender, der Boyd hat doch auch diese Single Pagan Muzak gemacht oder? Besaß sie damals. Wie gesucht ist sie heute? (reines Interesse eines 7″-Fans. Übrigens unmöglich auf CD zu übertragen oder in eine stimmige Download- Datei zu verwandeln.)
Du meinst diese „multispeed“ Single mit den verschiedenen Bohrlöchern? Interessante Geschichte, leider besaß ich niemals ein Exemplar (da war ich dann doch zu jung…). Da die resultierende Vielzahl an Soundergebnissen und -erfahrungen natürlich keineswegs auf CD reproduzierbar ist, ist die Single natürlich eine gesuchte Rarität. Was man dafür ausgeben muß, entzieht sich jedoch aktuell meiner Kenntnis. Ein Kumpel besitzt ein Exemplar, ich müsste ihn mal fragen, was er dafür bezahlt hat.
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadGefährlicheBohnenDa stimme ich Dir zu. Riefenstahl hat eine sehr eigene Ästhetik geschaffen, mich stößt aber der nationalsoz. Hintergrund ab.
Wen nicht? Aber die Ästhetik (im übrigen auch bei Olympia, da aber andere Aspekte) verweist direkt auf den Nationalsozialismus, da mögen Spurenelemente anderer Propaganda enthalten sein (Eisenstein), aber die Erhöhung Hitlers, auch das Zelebrieren des „Volkskörpers“, des in der Masse aufgelösten Individuums, gehört dazu. Zu „Olympia“ habe ich im Film-Thread mal „Körperbesoffenheit“ geschrieben – da wird auf einem Vulgärklassizismus aufbauend, der Körper gefeiert – als etwas eigenes, abgetrennt vom Geist. Deswegen hat Riefenstahl ja auch Jesse Owens dringelassen – einen tollen Körper hatte er ja, da war die Hautfarbe ihr wohl relativ egal (egal, was der Auftraggeber davon hielt).
otisDarum geht es letztendlich wohl.
Findet die Ideologie in der Ästhetik ihre Entsprechung und umgekehrt?
Riefenstahls Ästhetik ist in der Folge zehntausendfach aufgegriffen worden. Was auch heißen kann, dass faschistoide Tendenzen in der Werbung, im Pop etc. verortbar sind. Finde das nicht schlimm, eher spannend.
[…]Olympia findet sich in den 80ern ständig von Madonna bis zu Chris Isaacs Wicked Game-Video. Natürlich auch sehr viel in der Werbung (auch heute noch). Das ist Abfeiern des Körpers, vielleicht anti- oder zumindest nicht besonders intelektuell, aber auch nicht per se nationalsozialistisch.
Bender RodriguezUnd noch einen Schritt weiter – und es krampft sich alles in einem zusammen: Jahrelang stiess das Bowie-Zitat „when you think about it, Adolf Hitler was the first pop star“ bei mir auf vollkommenes Unverständnis. Ich hielt Bowie in dieser Hinsicht für einen vollkommen weltfremden Idioten. Erst als ich „Triumph des Willens“ (auszugsweise) sah, dämmerte mir urplötzlich, was er damit meinte…
Noch verblüffender, erschreckend faszinierend – und natürlich perfider – erscheint die Wirkung der Riefenstahlschen Ästhetik, wenn man den Ton ausschaltet. Gespenstisch, „Triumph des Willens“ wirkt stellenweise wie ein Vorläufer des modernen Konzertfilms. Letztendlich ist auch nicht von der Hand zu weisen, daß sich offensichtlich einige (auch nicht in den Gefilden des Totalitarismus umtriebige) Rock/Pop-Künstler von dieser Ästhetik inspirieren liessen…Wie oben geschrieben – ausreichend abstrahiert, bleibt kein unmittelbarer politischer Gedanke über, von daher kann ich das nicht verwerflich finden. Das irgendjemand den Körper „entdeckt“ (oder bei der Werbung: zu entdecken hat), ist unausweichlich, dass man sich an den Filmen der 30er bedient, nicht so überraschend. Olympia (der ist ja eher Ahne des Körperkults, Triumph ist in den Zeiten Vermeintlichen Individualimus ja nicht so gefragt . Der erste Star Wars zitierte ihn) ist im englischsprachigen Ausland meines Wissens durchaus als Kunstfilm geachtet.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.GefährlicheBohnenDavid Bowie nicht auch ?
Selbstverständlich! Schau Dir den „Thin white Duke“ doch mal an…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad -
Schlagwörter: alle nackte Kanone Filme entsorgt, Black Metal-Morrissey schneidet Kehlen durch, Blut und Boden Hooligans, Breaks new ground for terrible, Cat Stevens ist schuldig, Cat Stevens ist unschuldig, CD=CDU? Was für'n Quatsch., der Stalin und der Adolf, Der Teufel steckt im Lautsprecher, Die Musik böser Menschen hört man nicht!, Die Weisheit mit dem Löffel gefressen, ein Stück weit zu gnadenlos, George Jones, Heiden sind auch Menschen, Heuchelei, Plattenreinigungsmaschine mit Ted-Nugent-LP überfordert, political correctness, Popper liest 96 Seiten im Rock Hard Forum und lebt, Sauce moralin-sauer, Stammtischvorwurf reloaded, und was ist mit meiner Bubi Scholz Platte?, vom Wirkungsgrad eines Rassisten, Warum der Moralapostel Amok lief, Was macht Ernst Jünger in den Tags?, Wikipedia-Wissen
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