It’s the song, not the singer? Moral und Musik

Startseite Foren Kulturgut Das musikalische Philosophicum It’s the song, not the singer? Moral und Musik

Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 343)
  • Autor
    Beiträge
  • #7185693  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,245

    MikkoIs halt allet nich so einfach, wa?

    (Womit ich nicht den RS-Forumsuser dieses Namens gemeint habe, wa.)

    Du sagst es. Und außerdem off topic – kann man vielleicht die Posts in einen eigenen Thread umtopfen?

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #7185695  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    lathoDu sagst es. Und außerdem off topic – kann man vielleicht die Posts in einen eigenen Thread umtopfen?

    Dem schließe ich mich hiermit ausdrücklich an.

    --

    #7185697  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    MikkoIs halt allet nich so einfach, wa?

    Tja, ist halt nicht so einfach mit der Kunst und der political correctness. Konnte ich ja durchaus letztens hier feststellen, als ich an Diskussionen zu Death In June und Neofolk teilnahm.
    Dem einen Forumskollegen war ich zu lasch und der andere Mituser hielt meine Argumente für übertrieben…

    Aber vollkommen richtig: in diesem Thread vollkommen off topic!

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #7185699  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,141

    In der Tat würde ich das an einem Ort, wo es on-topic ist, gerne noch näher erörtern. Wie geht denn das mit dem Umtopfen? Ich habe leider ganz und gar keinen grünen Daumen.

    --

    #7185701  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Wende Dich am Besten an einen der moderierenden Botaniker hier. Unkrautrupfen, Beet- und Threadpflege ist deren Profession. Einer von denen soll sogar promovierter Agrartechniker sein…

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #7185703  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,885

    Eine Auskopplung aus dem „Konsens“-Thread zu einem Thema, das immer wieder kontrovers diskutiert wird.

    Wie immer bei solchen Auskopplungen gilt: Ein Post ist der erste und der Postschreiber der Thread-Ersteller. Falls er damit Probleme hat, bitte melden.

    --

    #7185705  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    Die zeitliche Komponente spielt eine Rolle! Die Songs, die ich von Cat Stevens mag, stammen aus der Zeit um 1970, also Jahrzehnte vor den verbalen Vergehen, die ihm vorzuwerfen sind. Soll ich deswegen „tea for the tillerman“ in den Müll werfen?

    --

    Keep on Rocking!
    #7185707  | PERMALINK

    mefir

    Registriert seit: 12.05.2008

    Beiträge: 1,471

    songbird
    Andere Fälle sind mir nicht bekannt, bei Phil Spector vermute ich einen Justizirrtum.

    Leadbelly soll ganz schön was auf dem Kerbholz gehabt haben ;-)

    --

    #7185709  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    Ich finde das auch ein spannendes Thema. Ich bin für mich noch zu keinem Ergebnis gekommen.

    2003 hat Bertrand Cantat, Sänger von Noir Désir, seine Freundin bewusstlos geschlagen und sich dann nicht weiter um sie gekümmert. Als ihr Bruder am nächsten Morgen einen Krankenwagen rief, war es schon zu spät. Ein paar Tage später verstarb sie im Krankenhaus.

    Ich hab damals meine Noir-Désir-Platten aussortiert und nicht mehr gehört, bis die Diskussion losging, ob er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen werden sollte. Da dachte ich: Mensch, lang nicht mehr gehört. Also doch noch mal zu youtube. Direkt wieder angefixt. Platten wieder rausgeholt. Und mich selbst einen elenden Heuchler geschimpft.

    Spielt es eine Rolle, dass die Musik aufgenommen wurde, bevor er sie totgeschlagen hat? Spielt es für die Rezeption der Musik überhaupt eine Rolle, was er in seinem Leben so treibt? Weiß ich, was für Leichen andere Musiker im Keller haben?

    Ich kann mich eines schlechten Gefühls beim Namen Noir Désir trotzdem nicht erwehren.

    --

    C'mon Granddad!
    #7185711  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,245

    Wie gut, dass ich das, was ich von Noir Dèsir kenne, nicht mag…

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #7185713  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Moral und Musik?
    Solange es um Moral geht, besser um die (erkennbare) grundsätzliche Einstellung eines Menschen, dann bekommt diese für mich sehr wohl eine Relevanz (und ich bilde mir ein, sie dann auch in der Musik zu hören).
    Wenn ein Spector in seinem Irrsinn jemanden erschießt, so ist das für mich erst einmal nicht einer Einstellung anzulasten, dass man Menschen erschießen dürfe, sondern eine situative, schlimme Geschichte.
    Für einen Ted Nugent, wenn ich es richtig weiß, macht es hingegen einen Mann erst zum Mann, wenn er jemanden im Kampf erledigt hat.
    Auch bei Cat Stevens ging es um eine in seinen Augen „moralische“, rational begründete Grundeinstellung, die das Leben anderer negativ betraf.
    Ähnliches gilt natürlich für die Garde der Rassisten.

    Krankhafte Narzissten, kleine Outlaws etc. kann ich erst einmal nicht grundsätzlich verwerflich finden, wenn sie denn nicht zum grundsätzlichen Arschloch werden. Aber das mag man vielleicht dann auch der Musik anhören können.

    --

    FAVOURITES
    #7185715  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,245

    otisMoral und Musik?
    Solange es um Moral geht, besser um die (erkennbare) grundsätzliche Einstellung eines Menschen, dann bekommt diese für mich sehr wohl eine Relevanz (und ich bilde mir ein, sie dann auch in der Musik zu hören).
    Wenn ein Spector in seinem Irrsinn jemanden erschießt, so ist das für mich erst einmal nicht einer Einstellung anzulasten, dass man Menschen erschießen dürfe, sondern eine situative, schlimme Geschichte.
    […]

    Interessant. Ich bin mir da nicht so sicher (vor allem nicht, was Spector angeht), aber vielleicht ist die Frage, ob ein Musiker jemanden umgebracht hat, auch zu extrem. Frauenfeindlichkeit zB ist ja etwas weiter verbreitet als Mord und da würden auch einige Favoriten dazuzählen (Jagger zB).

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #7185717  | PERMALINK

    genosse-schulz

    Registriert seit: 06.01.2009

    Beiträge: 5,321

    AmadeusDie zeitliche Komponente spielt eine Rolle! Die Songs, die ich von Cat Stevens mag, stammen aus der Zeit um 1970, also Jahrzehnte vor den verbalen Vergehen, die ihm vorzuwerfen sind. Soll ich deswegen „tea for the tillerman“ in den Müll werfen?

    Mmhhh… Brigitte Bardot ist bei mir so ein Fall. Ihre 60s Beat-Songs fand ich immer klasse, aber seitdem ich um ihre, seit den 90ern geäusserten, rechtsextremen Ansichten weiß, ist mir die Freude daran ziemlich abhanden gekommen. In meinem Mülleimer sind ihre Platten dadurch aber auch nicht gelandet…

    --

    I hunt alone
    #7185719  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Waaaaaas? Du besitzt immer noch Platten von so einer reaktionären Arschgeige wie Brigitte Bardot??? Und die Platten nicht entsorgt? Ja, was ist denn das für eine Wischi-Waschi-Einstellung…

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #7185721  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    otisKrankhafte Narzissten, kleine Outlaws etc. kann ich erst einmal nicht grundsätzlich verwerflich finden, wenn sie denn nicht zum grundsätzlichen Arschloch werden. Aber das mag man vielleicht dann auch der Musik anhören können.

    Tja, kann man?

    Beispiel Cantat.

    Ich würde einen Mann, der seine Freundin so verprügelt, dass sie bewusstlos wird, und es anschließend nicht mal für nötig hält, einen Arzt zu rufen, vielleicht nicht als ein Arschloch bezeichnen, aber dafür als „Menschenverächter“, als Mörder usw. Jedenfalls würde ich hinter einem solchen Verhalten eine grundsätzliche Charakterschwäche vermuten.

    Aber konnte man das der Musik sozusagen „vorab“ anhören (seit es passiert ist, hat er nur 2 neue Lieder veröffentlicht, sein musikalisches Schaffen stammt also vor allem aus der Zeit vor der Tat).

    Cantat hat sich immer in der Rolle des sozialen Gewissens gefallen. Noir Désir waren ausgesprochen „links“ und politisch engagiert. Cantat galt einerseits als politisch kämpferisch, andererseits im menschlichen Bereich aber als „sanftmütig“.

    Hätte ich da den Menschenverächter heraushören können/müssen/sollen?

    Macht es die ganze Sache besser, dass er einen Selbstmordversuch unternommen hat, als er gehört hat, dass seine Freundin gestorben ist?

    --

    C'mon Granddad!
Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 343)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.