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JimKnopfkarraktere
Heißer Anwärter für den unästhetischen Schreibfehler 2010!
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WerbungAbgeshen von dem Bezug zu E- und U-Musik fand ich die Analyse Jims (und die Übersetzung für die intellektuellen Foris von sonic juice) sehr treffend. Welche gegensätzlichen Genres in Reservoir Dogs, Pulp Fiction oder Jacky Brown aus unterschiedlichen Handlungssträngen zusammen geführt wurden ist mir bisher völlig entgangen. Habe die Filme aber auch erst 5-6 mal gesehen. Dass die „Omage“ für Tarantino typisch ist, schreibt er ja.
Allerdings bin ich auch nicht der Meinung, dass das an sich neu ist. Die Kreuzung zwischen Komödie und Drama geht bis ins alte Griechenland zurück. Dass die unterschiedlichen Genres auch in unterschiedliche Handlungsstränge aufgeteilt sind, dafür fällt mir allerdings spontan auch kein Beispiel ein. Und es stimmt: Das macht den Film zu etwas besonderem.
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….unschwer ist übrigens ‚rauszuhören, daß „Soundassoziationen“ zu Ennio
Morricone’s Filmmusiken zu S.Leone’s 1960er ‚DOLLAR-Filmen‘ mit Clint Eastwood passieren.
Vieles in dem Film spielt sich ohnehin auf einer ‚abstrahierten Ex-US-Cowboy-Spielfilmebene‘ ab, die hier in Form der ‚Rächer‘ eigentlich alteingebacken die
bösen „NAZI-Deutschen“ pauschal als besser auserkorene Menschen (INDIANER) andauernd glauben skalpieren zu dürfen.Wüsste selbst ich also nicht weise,daß dieser Film von TARANTINO ist,und
C.Waltz als Schauspieler diesen phantasierten SS-Typ superb verkörpert,
müsste ich eigentlich reichliche Vorbehalte anwenden,was die Berechtigung
angeht,diesen pro-US-Zynismus zu ertragen.
Daß er ‚historisch‘ im ‚Frankreich (Paris) der NS-Besetzung‘ spielt,ist allerdings ein cleverer ‚US-Ausweg‘ TARANTINO’s.
Was mir missfällt,sind leider too much überzogene Gewaltszenen,zumal der
inhaltliche Gewaltkontext für sich völlig gereicht hätte.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
SatieeVieles in dem Film spielt sich ohnehin auf einer ‚abstrahierten Ex-US-Cowboy-Spielfilmebene‘ ab, die hier in Form der ‚Rächer‘ eigentlich alteingebacken die
bösen „NAZI-Deutschen“ pauschal als besser auserkorene Menschen (INDIANER) andauernd glauben skalpieren zu dürfen.Bitte übersetzen. Danke. Und vielleicht jeweils hinter einem Satzzeichen ein Leerzeichen einfügen. Sieht sonst sehr g’schissen aus.
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Puh, harter Stoff vom Rainer.
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pinchBitte übersetzen. Danke. Und vielleicht jeweils hinter einem Satzzeichen ein Leerzeichen einfügen. Sieht sonst sehr g’schissen aus.
:lol: dejavues??
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Joshua TreePuh, harter Stoff vom Rainer.
noch ein dejavue :sonne: ?
Was solls.--
Sonic JuiceIch fand die bisherigen Filme homogener. Die waren zwar auch nicht schubladentauglich, aber – was die Erzählweise angeht – mehr aus einem Guss: eben, wie Du sagst, untrennbar verschmolzen, nicht verfugt. Bei IB ist es doch in der Tat so, dass da in einem Film mit den Geschichten um die Söldnertruppe und die Kinobesitzerin zwei ziemlich unterschiedlich angelegte Stränge erstmal nebeneinander herlaufen und sich schließlich verknoten. Das hat für mich schon noch mal eine eigene, neue Qualität, erzeugt, aber auch neue Probleme. Eine grobgestrickte Knallcharge wie die von Brad Pitt gespielte Figur wäre wohl in anderen Tarantinos nicht so aus dem Rahmen gefallen wie hier.
Weiß nicht. Das mit den zwei Handlungsebenen funktioniert nicht so ganz, weil es ja noch mehr davon gibt (die ganze Diane-Kruger-Geschichte ohne spoilern zu wollen).
Satiee[…]
Wüsste selbst ich also nicht weise,daß dieser Film von TARANTINO ist,und
C.Waltz als Schauspieler diesen phantasierten SS-Typ superb verkörpert,
müsste ich eigentlich reichliche Vorbehalte anwenden,was die Berechtigung
angeht,diesen pro-US-Zynismus zu ertragen.
Daß er ‚historisch‘ im ‚Frankreich (Paris) der NS-Besetzung‘ spielt,ist allerdings ein cleverer ‚US-Ausweg‘ TARANTINO’s.
Was mir missfällt,sind leider too much überzogene Gewaltszenen,zumal der
inhaltliche Gewaltkontext für sich völlig gereicht hätte.Ähm. Häh?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.CleetusDie ist viel zu comichaft um grausig zu sein.
*unterschreib*
Ist doch bei Tarantino eigentlich immer so, oder? Ich fand ihn lustig. Ich habe ihn mir ewig nicht angesehen, weil ich arge Befürchtungen hatte, der Film wäre nichts für mich, habe ihn dann Anfang Januar geguckt und mich königlich amüsiert.
Ich hab den Film auch eher als „Comic“ aufgefasst. Figuren wie die von Pitt oder Schweiger kann man doch eigentlich nur als Comic-Figuren begreifen. Nun ja, eine Comic-Western-Weltkriegs-Komödie.
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C'mon Granddad!Aber von Comics habt ihr keine Ahnung, wie man hier sieht. Comics sind eine Erzählform in Bildern und Texten und kein Genre wie Komödie oder Splatterfilm.
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Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!ReinoComics sind eine Erzählform in Bildern und Texten und kein Genre wie Komödie oder Splatterfilm.
Hat ja auch keiner behauptet.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueReinoAber von Comics habt ihr keine Ahnung, wie man hier sieht. Comics sind eine Erzählform in Bildern und Texten und kein Genre wie Komödie oder Splatterfilm.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat ursa u.a. Dave Sims kompletten Output durchgelesen. Nachdem ich neben Andreas Platthaus gerade mal eine Person kenne, die das außer mir geschafft hat, kann man nicht sagen, dass sie keine Ahnung von Comics hätte.
Wobei sich ja zwei Bedeutungen etabliert haben: „Comics“ als Medium sowie „comic-haft“ als Beschreibung des Inhalts oder eines visuellen Stils als überdreht, bunt etc. Ist eben so.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.ursa minor
Ist doch bei Tarantino eigentlich immer so, oder? Ich fand ihn lustig. Ich habe ihn mir ewig nicht angesehen, weil ich arge Befürchtungen hatte, der Film wäre nichts für mich, habe ihn dann Anfang Januar geguckt und mich königlich amüsiert.Ich hab den Film auch eher als „Comic“ aufgefasst. Figuren wie die von Pitt oder Schweiger kann man doch eigentlich nur als Comic-Figuren begreifen. Nun ja, eine Comic-Western-Weltkriegs-Komödie.
„Königlich amüsiert“ und „lustig“ finde ich als Resultat etwas mager und irreführend in Bezug auf die Geschichte von Shosanna Dreyfus, die ich als wichtigsten Charakter des Films begreife. Es wäre sogar sehr traurig, wenn Du den Film aufgrund von Figuren wie Pitt und Schweiger als reinen „Comic“ auffasst.
An diesem Punkt verdeutlicht sich auch nochmal das in der vorherigen Diskussion angesprochene Problem (bzw. die Eigenheit) des Films, dass da eben je nach Erzählstrang (@latho: ob das jetzt 2 oder mehr sind, ist ja nicht so entscheidend) ganz unterschiedliche Tiefgänge angestrebt werden und nebeneinander herlaufen und dieses Nebeneinander offenbar dazu führt, dass auch ein solcher Gesamteindruck hängen bleiben kann, der dem Film m.E. nicht gerecht wird. Bei den vorherigen Filmen von Tarantino hätte ich bei einer solchen Wertung weniger Bauchschmerzen bekommen. Aber wer wäre denn etwa nach „Searching Private Ryan“ oder „Schindler’s list“ aus dem Kino gegangen mit der Aussage, er habe sich königlich amüsiert (unabhängig davon, dass ich beide Filme eh nicht besonders mag)?--
I like to move it, move it Ya like to (move it)SJ, klar, es ist egal, wieviele Handlungsstänge IB hat. Auf der anderen Seite spielt die Anzahl auch keine Rolle für mich. QT hat ein in Skript mit mehreren Figuren, deren Geschichten sich überkreuzen und eigentlich nur als Gesamtwerk gesehen werden können. Man kann ja Picassos Guernica nicht in „Flugzeuge“ und „Der kaputte Rest von Guernica“ aufteilen…
Ich würde auch nie sagen, dass das ein comic-hafter oder wie auch immer gearteter Spaß-Film ist, in dem man sich amüsiert. Habe ich natürlich auch, aber das ist ja nicht der eigentliche Kern des Films. Im Gegenteil, neben den lustigen Oberflächen-Elementen wie Skalpieren, Ballerei und Till Schweiger fand ich den Film sehr fordernd, nicht unbedingt in einer intellektuell verrätselten Weise, sondern eher in filmischen Kategorien. Wie also Tarantino Symbole, Filmreminiszenen und Anspielungen zu einem Fanal gegen den Faschismus und seine Bildwelten verwebt. Andersherum: ich habe lange darüber nachgedacht (und der Film hat mir darüber immer besser gefallen), auch lange nachdem ich mit dem Lachen aufgehört hatte.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoSJ, klar, es ist egal, wieviele Handlungsstänge IB hat. Auf der anderen Seite spielt die Anzahl auch keine Rolle für mich.
Klingt logisch, dass etwas, das egal ist, für Dich keine Rolle spielt.;-)
Auch ansonsten scheinen wir den Film ja irgendwie ähnlich zu sehen. Dass QT seine Figuren mit unterschiedlicher Tiefenschärfe angelegt hat, dass da also neben schrillen Typen große Charaktere stehen, halte ich für auf der Hand liegend, die Basterds selbst sind ja eigentlich das Uninteressanteste am ganzen Film. Und dass gerade der historische Kontext dem Film eine neue, auch bei QT ungesehene Qualität gibt, lese ich bei Dir auch heraus. Solch schwergewichtigen Aussagen wie „Fanal gegen den Faschismus und seine Bildwelten“ wären mir bei früheren Werken jedenfalls nicht in den Sinn gekommen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it) -
Schlagwörter: Quentin Tarantino
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