Inglourious Basterds

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  • #6718717  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,481

    JimKnopfkarraktere

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    #6718719  | PERMALINK

    tokyoeye

    Registriert seit: 22.10.2008

    Beiträge: 1,819

    Abgeshen von dem Bezug zu E- und U-Musik fand ich die Analyse Jims (und die Übersetzung für die intellektuellen Foris von sonic juice) sehr treffend. Welche gegensätzlichen Genres in Reservoir Dogs, Pulp Fiction oder Jacky Brown aus unterschiedlichen Handlungssträngen zusammen geführt wurden ist mir bisher völlig entgangen. Habe die Filme aber auch erst 5-6 mal gesehen. Dass die „Omage“ für Tarantino typisch ist, schreibt er ja.

    Allerdings bin ich auch nicht der Meinung, dass das an sich neu ist. Die Kreuzung zwischen Komödie und Drama geht bis ins alte Griechenland zurück. Dass die unterschiedlichen Genres auch in unterschiedliche Handlungsstränge aufgeteilt sind, dafür fällt mir allerdings spontan auch kein Beispiel ein. Und es stimmt: Das macht den Film zu etwas besonderem.

    --

    #6718721  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    ….unschwer ist übrigens ‚rauszuhören, daß „Soundassoziationen“ zu Ennio
    Morricone’s Filmmusiken zu S.Leone’s 1960er ‚DOLLAR-Filmen‘ mit Clint Eastwood passieren.
    Vieles in dem Film spielt sich ohnehin auf einer ‚abstrahierten Ex-US-Cowboy-Spielfilmebene‘ ab, die hier in Form der ‚Rächer‘ eigentlich alteingebacken die
    bösen „NAZI-Deutschen“ pauschal als besser auserkorene Menschen (INDIANER) andauernd glauben skalpieren zu dürfen.

    Wüsste selbst ich also nicht weise,daß dieser Film von TARANTINO ist,und
    C.Waltz als Schauspieler diesen phantasierten SS-Typ superb verkörpert,
    müsste ich eigentlich reichliche Vorbehalte anwenden,was die Berechtigung
    angeht,diesen pro-US-Zynismus zu ertragen.
    Daß er ‚historisch‘ im ‚Frankreich (Paris) der NS-Besetzung‘ spielt,ist allerdings ein cleverer ‚US-Ausweg‘ TARANTINO’s.
    Was mir missfällt,sind leider too much überzogene Gewaltszenen,zumal der
    inhaltliche Gewaltkontext für sich völlig gereicht hätte.

    --

    #6718723  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    SatieeVieles in dem Film spielt sich ohnehin auf einer ‚abstrahierten Ex-US-Cowboy-Spielfilmebene‘ ab, die hier in Form der ‚Rächer‘ eigentlich alteingebacken die
    bösen „NAZI-Deutschen“ pauschal als besser auserkorene Menschen (INDIANER) andauernd glauben skalpieren zu dürfen.

    Bitte übersetzen. Danke. Und vielleicht jeweils hinter einem Satzzeichen ein Leerzeichen einfügen. Sieht sonst sehr g’schissen aus.

    --

    #6718725  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    Puh, harter Stoff vom Rainer.

    --

    #6718727  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    pinchBitte übersetzen. Danke. Und vielleicht jeweils hinter einem Satzzeichen ein Leerzeichen einfügen. Sieht sonst sehr g’schissen aus.

    :lol: dejavues??

    --

    #6718729  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    Joshua TreePuh, harter Stoff vom Rainer.

    noch ein dejavue :sonne: ?
    Was solls.

    --

    #6718731  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Sonic JuiceIch fand die bisherigen Filme homogener. Die waren zwar auch nicht schubladentauglich, aber – was die Erzählweise angeht – mehr aus einem Guss: eben, wie Du sagst, untrennbar verschmolzen, nicht verfugt. Bei IB ist es doch in der Tat so, dass da in einem Film mit den Geschichten um die Söldnertruppe und die Kinobesitzerin zwei ziemlich unterschiedlich angelegte Stränge erstmal nebeneinander herlaufen und sich schließlich verknoten. Das hat für mich schon noch mal eine eigene, neue Qualität, erzeugt, aber auch neue Probleme. Eine grobgestrickte Knallcharge wie die von Brad Pitt gespielte Figur wäre wohl in anderen Tarantinos nicht so aus dem Rahmen gefallen wie hier.

    Weiß nicht. Das mit den zwei Handlungsebenen funktioniert nicht so ganz, weil es ja noch mehr davon gibt (die ganze Diane-Kruger-Geschichte ohne spoilern zu wollen).

    Satiee[…]
    Wüsste selbst ich also nicht weise,daß dieser Film von TARANTINO ist,und
    C.Waltz als Schauspieler diesen phantasierten SS-Typ superb verkörpert,
    müsste ich eigentlich reichliche Vorbehalte anwenden,was die Berechtigung
    angeht,diesen pro-US-Zynismus zu ertragen.
    Daß er ‚historisch‘ im ‚Frankreich (Paris) der NS-Besetzung‘ spielt,ist allerdings ein cleverer ‚US-Ausweg‘ TARANTINO’s.
    Was mir missfällt,sind leider too much überzogene Gewaltszenen,zumal der
    inhaltliche Gewaltkontext für sich völlig gereicht hätte.

    Ähm. Häh?

    --

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    #6718733  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    CleetusDie ist viel zu comichaft um grausig zu sein.

    *unterschreib*

    Ist doch bei Tarantino eigentlich immer so, oder? Ich fand ihn lustig. Ich habe ihn mir ewig nicht angesehen, weil ich arge Befürchtungen hatte, der Film wäre nichts für mich, habe ihn dann Anfang Januar geguckt und mich königlich amüsiert.

    Ich hab den Film auch eher als „Comic“ aufgefasst. Figuren wie die von Pitt oder Schweiger kann man doch eigentlich nur als Comic-Figuren begreifen. Nun ja, eine Comic-Western-Weltkriegs-Komödie.

    --

    C'mon Granddad!
    #6718735  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,700

    Aber von Comics habt ihr keine Ahnung, wie man hier sieht. Comics sind eine Erzählform in Bildern und Texten und kein Genre wie Komödie oder Splatterfilm.

    --

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    #6718737  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,481

    ReinoComics sind eine Erzählform in Bildern und Texten und kein Genre wie Komödie oder Splatterfilm.

    Hat ja auch keiner behauptet.

    --

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    #6718739  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    ReinoAber von Comics habt ihr keine Ahnung, wie man hier sieht. Comics sind eine Erzählform in Bildern und Texten und kein Genre wie Komödie oder Splatterfilm.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat ursa u.a. Dave Sims kompletten Output durchgelesen. Nachdem ich neben Andreas Platthaus gerade mal eine Person kenne, die das außer mir geschafft hat, kann man nicht sagen, dass sie keine Ahnung von Comics hätte.
    Wobei sich ja zwei Bedeutungen etabliert haben: „Comics“ als Medium sowie „comic-haft“ als Beschreibung des Inhalts oder eines visuellen Stils als überdreht, bunt etc. Ist eben so.

    --

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    #6718741  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    ursa minor
    Ist doch bei Tarantino eigentlich immer so, oder? Ich fand ihn lustig. Ich habe ihn mir ewig nicht angesehen, weil ich arge Befürchtungen hatte, der Film wäre nichts für mich, habe ihn dann Anfang Januar geguckt und mich königlich amüsiert.

    Ich hab den Film auch eher als „Comic“ aufgefasst. Figuren wie die von Pitt oder Schweiger kann man doch eigentlich nur als Comic-Figuren begreifen. Nun ja, eine Comic-Western-Weltkriegs-Komödie.

    „Königlich amüsiert“ und „lustig“ finde ich als Resultat etwas mager und irreführend in Bezug auf die Geschichte von Shosanna Dreyfus, die ich als wichtigsten Charakter des Films begreife. Es wäre sogar sehr traurig, wenn Du den Film aufgrund von Figuren wie Pitt und Schweiger als reinen „Comic“ auffasst.
    An diesem Punkt verdeutlicht sich auch nochmal das in der vorherigen Diskussion angesprochene Problem (bzw. die Eigenheit) des Films, dass da eben je nach Erzählstrang (@latho: ob das jetzt 2 oder mehr sind, ist ja nicht so entscheidend) ganz unterschiedliche Tiefgänge angestrebt werden und nebeneinander herlaufen und dieses Nebeneinander offenbar dazu führt, dass auch ein solcher Gesamteindruck hängen bleiben kann, der dem Film m.E. nicht gerecht wird. Bei den vorherigen Filmen von Tarantino hätte ich bei einer solchen Wertung weniger Bauchschmerzen bekommen. Aber wer wäre denn etwa nach „Searching Private Ryan“ oder „Schindler’s list“ aus dem Kino gegangen mit der Aussage, er habe sich königlich amüsiert (unabhängig davon, dass ich beide Filme eh nicht besonders mag)?

    --

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    #6718743  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    SJ, klar, es ist egal, wieviele Handlungsstänge IB hat. Auf der anderen Seite spielt die Anzahl auch keine Rolle für mich. QT hat ein in Skript mit mehreren Figuren, deren Geschichten sich überkreuzen und eigentlich nur als Gesamtwerk gesehen werden können. Man kann ja Picassos Guernica nicht in „Flugzeuge“ und „Der kaputte Rest von Guernica“ aufteilen…
    Ich würde auch nie sagen, dass das ein comic-hafter oder wie auch immer gearteter Spaß-Film ist, in dem man sich amüsiert. Habe ich natürlich auch, aber das ist ja nicht der eigentliche Kern des Films. Im Gegenteil, neben den lustigen Oberflächen-Elementen wie Skalpieren, Ballerei und Till Schweiger fand ich den Film sehr fordernd, nicht unbedingt in einer intellektuell verrätselten Weise, sondern eher in filmischen Kategorien. Wie also Tarantino Symbole, Filmreminiszenen und Anspielungen zu einem Fanal gegen den Faschismus und seine Bildwelten verwebt. Andersherum: ich habe lange darüber nachgedacht (und der Film hat mir darüber immer besser gefallen), auch lange nachdem ich mit dem Lachen aufgehört hatte.

    --

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    #6718745  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    lathoSJ, klar, es ist egal, wieviele Handlungsstänge IB hat. Auf der anderen Seite spielt die Anzahl auch keine Rolle für mich.

    Klingt logisch, dass etwas, das egal ist, für Dich keine Rolle spielt.;-)

    Auch ansonsten scheinen wir den Film ja irgendwie ähnlich zu sehen. Dass QT seine Figuren mit unterschiedlicher Tiefenschärfe angelegt hat, dass da also neben schrillen Typen große Charaktere stehen, halte ich für auf der Hand liegend, die Basterds selbst sind ja eigentlich das Uninteressanteste am ganzen Film. Und dass gerade der historische Kontext dem Film eine neue, auch bei QT ungesehene Qualität gibt, lese ich bei Dir auch heraus. Solch schwergewichtigen Aussagen wie „Fanal gegen den Faschismus und seine Bildwelten“ wären mir bei früheren Werken jedenfalls nicht in den Sinn gekommen.

    --

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