Re: Inglourious Basterds

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sonic-juice
Moderator

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ursa minor
Ist doch bei Tarantino eigentlich immer so, oder? Ich fand ihn lustig. Ich habe ihn mir ewig nicht angesehen, weil ich arge Befürchtungen hatte, der Film wäre nichts für mich, habe ihn dann Anfang Januar geguckt und mich königlich amüsiert.

Ich hab den Film auch eher als „Comic“ aufgefasst. Figuren wie die von Pitt oder Schweiger kann man doch eigentlich nur als Comic-Figuren begreifen. Nun ja, eine Comic-Western-Weltkriegs-Komödie.

„Königlich amüsiert“ und „lustig“ finde ich als Resultat etwas mager und irreführend in Bezug auf die Geschichte von Shosanna Dreyfus, die ich als wichtigsten Charakter des Films begreife. Es wäre sogar sehr traurig, wenn Du den Film aufgrund von Figuren wie Pitt und Schweiger als reinen „Comic“ auffasst.
An diesem Punkt verdeutlicht sich auch nochmal das in der vorherigen Diskussion angesprochene Problem (bzw. die Eigenheit) des Films, dass da eben je nach Erzählstrang (@latho: ob das jetzt 2 oder mehr sind, ist ja nicht so entscheidend) ganz unterschiedliche Tiefgänge angestrebt werden und nebeneinander herlaufen und dieses Nebeneinander offenbar dazu führt, dass auch ein solcher Gesamteindruck hängen bleiben kann, der dem Film m.E. nicht gerecht wird. Bei den vorherigen Filmen von Tarantino hätte ich bei einer solchen Wertung weniger Bauchschmerzen bekommen. Aber wer wäre denn etwa nach „Searching Private Ryan“ oder „Schindler’s list“ aus dem Kino gegangen mit der Aussage, er habe sich königlich amüsiert (unabhängig davon, dass ich beide Filme eh nicht besonders mag)?

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