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Hab vorhin gemerkt, dass ich die Mozart-CDs nach vorn gestellt habe – nach dem Einstieg mit Stamitz, Boccherini und einigem Haydn (auch zwei CDs mit Symphonien von Hogwood, die ich aber ganz hinten einsortiert habe, weil ich die eh schon in der betreffenden Box habe).
Jetzt geht es also weiter mit Kammermusik von Mozart … da wäre die Alternative in HIP die Archibudelli aus der Vivarte-Box, doch in der Florilegium Series-Box gibt es viel mehr davon: CDs 12-25 sind ganz Mozart gewidmet, wobei da aber u.a. auch Symphonien, die c-Moll-Messe und „Don Giovanni“ dabei sind.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de„Der Exorzist“: Ein Schock, von dem sich das Kino nicht erholte
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Klavierkonzert A-Dur Op. 114
„Forellenquintett“--
Auf der nächsten Mozart-CD der obigen Box gibt es zwei Serenaden, eingespielt in den späten 70ern von The Music Party – und das hat wohl einen ähnlichen Reiz wie z.B. Harnoncourt-Aufnahmen aus der Zeit, aber nach heutigem Hörverständnis dünkt mich so manche Passage schon sehr ruppig intoniert und gestaltet (z.B. abrupte Wechsel der Lautstärke), während die rhythmische Ebene zugleich äussert verhalten bleibt – und damit habe ich vermutlich nicht nur meine Irritation beschrieben sondern auch gleich begründet, weshalb ich das etwas langweilig finde.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaPhillip Glass – Etudes for Piano
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gypsy-tail-wind
Auf der nächsten Mozart-CD der obigen Box gibt es zwei Serenaden, eingespielt in den späten 70ern von The Music Party – und das hat wohl einen ähnlichen Reiz wie z.B. Harnoncourt-Aufnahmen aus der Zeit, aber nach heutigem Hörverständnis dünkt mich so manche Passage schon sehr ruppig intoniert und gestaltet (z.B. abrupte Wechsel der Lautstärke), während die rhythmische Ebene zugleich äussert verhalten bleibt – und damit habe ich vermutlich nicht nur meine Irritation beschrieben sondern auch gleich begründet, weshalb ich das etwas langweilig finde.Ergänzend: Die „kleine Nachtmusik“ mit Streichern ging mir viel besser runter. Reine Bläsermusik, oder stark auf Bläser ausgerichtete Kammermusik, ist irgendwie bisher nur sehr selten meins (20c/zeitgenössisch sieht das wohl anders aus, auch wenn ich da absolut kein Spezialist für Musik für/mit Bläser/n bin). Aber KV 375 fand ich ziemlich schwierig.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind … Ergänzend: Die „kleine Nachtmusik“ mit Streichern ging mir viel besser runter. Reine Bläsermusik, oder stark auf Bläser ausgerichtete Kammermusik, ist irgendwie bisher nur sehr selten meins (20c/zeitgenössisch sieht das wohl anders aus, auch wenn ich da absolut kein Spezialist für Musik für/mit Bläser/n bin). Aber KV 375 fand ich ziemlich schwierig
Bläser & mein Hören… darüber mache ich mir öfters mal Gedanken und es erscheint mir nie leicht. Ich erweitere in meinem Fall auf „symphonisch“ und beziehe mich auf Schubert.
Bei seinen Sinfonien stolperte ich auch gleich über die Bläser… im Originalklang-Bereich klingen in den kleiner besetzten Ensembles die Streicher gedämpft und geben den Bläsern mehr Raum… da „volkstümelt“ es dann schnell mal (in Nebenthemen) bzw. fällt es mehr auf und ich assoziiere es damit. Das meine ich nicht negativ; eher verbinde ich es dann mit der Unterhaltungsmusik aus der Schenke nebenan, die Schubert -wenn ich’s richtig gelesen habe- auch sehr mochte. Ich fange an, es in dieser Art mehr zu mögen (außer bei der Großen C-Dur — soweit bin ich noch nicht :D) als die Sinfonien mit den großen Orchestern, bei denen die Streicher soviel überlagern (nach meinem Hörempfinden – ob es wirklich so ist, weiß ich nicht). Auf jeden Fall höre ich nochmal bei den Kammerorchestern (KAP mit Manacorda, KOB mit Holliger) rein. Da weiß ich noch nicht, wie sich das mit den Bläsern gestaltet.
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KOB/Holliger mag ich total! Hörte Nr. 4 und Nr. 6 auch im Konzert (ich glaub bei Schubert spielen sie eh immer moderne Instrumente, aber halt in kleiner Besetzung) – und falls es denn klappt Mitte August noch die Sinfonie D-Dur D 936a, von Roland Moser bearbeitet:
https://www.kammerorchesterbasel.ch/de/spielplan/traummusik.html
Ich höre bei Schubert in den ersten sechs eher einen Überschwang an Ideen, der mich an jemand wie Rossini erinnert – und daran, dass Schubert ja gerne ein erfolgreicher Opernkomponist gewesen wäre. Aber ich denke ich weiss, was Du meinst, und stelle die Art von Gedankengängen selbst auch immer wieder an … bei diesen frühen HIP-Aufnahmen höre ich aber auch die Ruppigkeit in der Umsetzung, die manchmal immer noch reizvoll ist, aber andere Male auf mich halt wirklich so wirkt, wie die Leute auf den Fotos aussehen. In meiner Kindheit in den mittleren/späten 80ern sahen Anthroposophen hier noch genau so aus … also diese unmöglichen haarigen Frisuren, dicken Pullover mit hässlichen Mustern, die bleichen Gesichter mit viel zu grossen und unpassenden Brillen … irgendwie obernerdig und zugleich extrem brav, dabei waren sie ja – Harnoncourt würde mich ob solcher Sätze ja direkt killen, um ein Wörtchen von damals wieder zu verwenden – auch Outlaws, die neue Wege suchten und fanden … aber manches wirkt auf mich dann halt doch so, dass ich nicht ganz umhin komme, mich zu fragen, ob das vom Niveau her denn wirklich gut sei. Das kann ich überhaupt nicht ernsthaft beurteilen und am Ende sind es halt andere Klang- und Tempovorstellungen, die einen ansprechen oder eben nicht. Es gibt ja bei den heutigen HIP-Ensembles auch welche, die gar so glatt dahinmusizieren, dass der Unterschied im Klang fast nicht mehr zu hören ist … also eine Leichtigkeit erzeugen oder suggerieren, die vielleicht auch wieder ein Trugschluss ist?Schwierig, diese Überlegungen zu formulieren ohne dass das nur blöd klingt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBei mir wieder Radio…
BR mit Mitschnitt von Wien Modern 2020 mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Leitung: Oksana Lyniv
Sofia Gubaidulina: „Der Zorn Gottes“ (UA) und das Violakonzert mit Antoine Tamestit; Aufnahme vom 6. November 2020
Danach noch drei weitere Aufnahmen mit Gubaidulina-Werken. Ein schöner Abend zur bald 90-jährigen
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
yaizaBei mir wieder Radio… BR mit Mitschnitt von Wien Modern 2020 mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Leitung: Oksana Lyniv Sofia Gubaidulina: „Der Zorn Gottes“ (UA) und das Violakonzert mit Antoine Tamestit; Aufnahme vom 6. November 2020 Danach noch drei weitere Aufnahmen mit Gubaidulina-Werken. Ein schöner Abend zur bald 90-jährigen
War sicher scheen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-wind … Ich höre bei Schubert in den ersten sechs eher einen Überschwang an Ideen, der mich an jemand wie Rossini erinnert – und daran, dass Schubert ja gerne ein erfolgreicher Opernkomponist gewesen wäre.
ja, da ist bestimmt was dran — hier fehlt mir leider die Kenntnis zu Rossini und Oper allgemein. Vorstellen kann ich’s mir schon.
Wahrscheinlich habe ich auch nur versucht, mir die Bläser zurechtzulegen ;D (zum Glück ja nur in den kleineren Themen)
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gypsy-tail-wind … bei diesen frühen HIP-Aufnahmen höre ich aber auch die Ruppigkeit in der Umsetzung, die manchmal immer noch reizvoll ist, aber andere Male auf mich halt wirklich so wirkt, wie die Leute auf den Fotos aussehen.
:D
das „ruppig“ hieße hier wahrscheinlich „altbacken“ – wenn ich’s richtig verstehe, also mit der Beschreibung
oder meinst Du „ruppig“ als „kratzbürstig“ ? z.B. bei der Mozart-CD oben (?)
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Nein, nicht kratzbürstig, eher unbeholfen/unbedarft. Also etwas plakativ gesagt: Sie können kein Crescendo, drum wird aus dem Piano nach dem Atem holen direkt ein Fortissimo, und die Intonation beibehalten bei solchen abrupten Wechseln konnten sie halt auch noch nicht so gut, also kratzt es dann auch immer wieder in meinen Gehörgängen … also auch eine Frage der Beherrschung der Spieltechniken, die sich ja mit zunehmender Forschung auch veränderten und mit zunehmendem Können verfeinerten (was ja eben auch Kehrseiten hat).
Ergänzung zu „wie sie aussehen“, hier gibt es ein paar Fotos, sind aber nur teils die Leute, die ich im Booklet der CD-Box bestaunte (Hogwood und Rooley sind bei den Mozart-Aufnahmen nicht dabei):
Ach, und noch ein PS wegen Gubaidulina – die war beim Schubert-Konzert von Holliger/KOB auch vertreten, Patricia Kopatchinskaja spielte ihr drittes (?) Violinkonzert „Die Leier des Orpheus“ – das war sehr beeinduckend!
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaok
Hogwood – die Beethoven-Sinfonien hatten mich bisher nicht vom Hocker gerissen, aber hier könnte ich auch mal wieder reinhören…
Ich lieh mir vor kurzem auch eine Martinu-Box mit Hogwood aus. Im Booklet war zu lesen, dass er sich sehr mit Martinu beschäftigt hatte – das hätte ich so auch nicht vermutet, aber vielleicht waren hier Neobarock und Neoklassik die Brücke
—> nochmal nachgeschaut: sein Interesse an Martinu stammt aus seiner Studentenzeit (einjähriges Stipendium) in Prag.
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Interessant, das wusste ich nicht! Ich habe die Haydn- und Mozart-Boxen von Hogwood, Beethoven integral in HIP habe ich von Gardiner und Immerseel (letzteres auch eher ein Beifang in einer Beethoven-Boxen von alpha, die letztes Jahr zum Jubiläum erschienen ist).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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