Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12562179  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Desmond hab ich grad aus Japan bestellt … hoffe, das klappt!

    Zwischen den Trios aus Paris mal rasch eine etwas grössere Band – Sextett:

    Bernard Peiffer and His St-Germain des Pres Orchestra – I Want to Be Happy | Francy Boland hat acht Charts geschrieben für eine Band, in der Roger Guérin so oft Euphonium wie Trompete spielt, was dem Ganzen einen recht dunklen Sound gibt, zumal die anderen beiden Bläser die Tenorsaxophonisten Bobby Jaspar uund Bib Monville sind – die sich allerdings in anämischem Sound zu überbieten versuchen … Peiffer, Jean-Marie Ingrand und Jean-Baptiste „Mac Kac“ Reilles sorgen für den passenden Swing … das bewegt sich irgendwo zwischen „Birth of the Cool“ (wobei Guérin halt an seinem seltsamen Instrument quasi gleich die ganze Blechbläsersection spielen muss, während Jaspar und Monville Konitz und Mulligan spielen) und West Coast Jazz aus den frühen Fünfzigern. Die Aufnahme entstand am 14. Januar 1954 in Paris. Das ganze ich wirklich hübsch – Kaufbefehl, falls Dir die 10″ mal begegnet @redbeansandrice :-)

    Ich hör das hieraus:

    Benard Zacharias et ses Solistes – Gershwin Parade | Das ist die andere 10″ auf der CD, auch acht Stücke, eins vom Arrangeur des Albums, Buddy Banks, der Rest vom Widmungsträger. Guérin spielt da Flügelhorn, der Leader seine Posaune, dazu kommen Robert Cassier (frh), Michel de Villers (bcl), Jean-Claude Fohrenbach (ts), André Persiany (als Jules Dupont) (p, celesta), Guy Pedersen (b) und Jacques David (d). Das ist deutlich weniger ansprechend, finde ich (auch das Cover in einem der generischen Designs des ursprünglichen Labels, Club Français du Diques) – das kippt dann eher in Richtung Third Stream, was die Instrumentierung ja schon erahnen lässt. Im Opener, Banks‘ „Transcendentology“, singt der Leader an der geglätteten Posaune (mit demonstrativem Vibrato) über einer Kippfigur der Bassklarinette und blumigem Klavier. Die können das zu dem Zeitpunkt (hier steht nur 1954 dazu) alle echt gut. Richtig ist das Ergebnis halt dann doch nicht, auch wenn es viele schöne Momente gibt – etwa ein Bassklarinettensolo im als Ballade gespielten „It Ain’t Necessarily So“.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #12562185  | PERMALINK

    friedrich

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    @hurleyfriedrich: Naja… das macht für mich jetzt kein Hype aus. Aber ich mag seine Musik auch und finde sie alles andere als öde. Geschmäcker sind ja zum Glück auch verschieden. Ich würde UB * * * * geben.

    Alles okay, ich mag ja auch Sachen die andere nicht mögen und umgekehrt.

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #12562227  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    diese Platte würd ich sofort kaufen… tatsächlich hab ich auch die Modern Jazz Jazz in St Germain des Pres CD eine Weile ziemlich oft gehört… die späteren Sachen von Bib Monville sehen auch kurios aus – da kann er eigentlich nicht mehr so anämisch aufspielen…
    https://www.discogs.com/artist/531688-Bib-Monville

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    .
    #12562245  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Vielleicht wirkt der Sound von Monville auch einfach im Kontext so, schwer zu sagen. War halt auch die Zeit, vor härtere Sounds in wurden.

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    #12562251  | PERMALINK

    thesidewinder

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    Fahir Atakoğlu – Istanbul in Blue

    Geht flotter los als das Cover vermuten lässt.

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    #12562611  | PERMALINK

    thesidewinder

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    Noch läuft


    Steve Khan – Headline

    und danach geht es nahtlos weiter mit


    Michel Petrucciani – Both Worlds

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    #12562693  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Benny Golson – Tenor Legacy | Jetzt brauch ich mal was zum Entspannen nach dem Debut-Trio-Marathon :-) – irre, wie James Carter im Opener „Lester Leaps In“ so alt wirkt wie Golson und Harold Ashby zusammen… Branford Marsalis ist nur auf dem zweiten Stück, „Body and Soul“, dabei aber dort sehr gut, Ashby und Carter auf je vier Stücken – im Opener gemeinsam, danach je dreimal jeder für sich mit Golson, der den Closer „In Memory Of“ für sich hat – und ihn Don Byas widmet, während die Stücke davor alle auch wem gewidmet sind: Lester Young und Coleman Hawkins natürlich, dann „St. Thomas“ (mit Ashby) für Rollins, „Cry Me a River“, „My Favorite Things“ und „Whisper Not“ (alle mit Carter, der zum Glück nicht ständig auf Krawall macht wie im ersten Stück) für Gordon, Coltrane und Golson selbst, „Girl from Ipanema“, „My Old Flame“ und „Lover Come Back to Me“ (alle mit Ashby) für Getz, Sims und Webster. Als Rhythmusgruppe sind Geoff Keezer, Dwayne Burno und Joe Farnsworth zu hören.

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    #12562953  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich höre seit heute früh Dodo Marmarosa … aber um Ermüdungserscheinungen entgegenzuwirken nicht nur im (p/b/d-)Trio sondern auch mit Bläsern (Lucky Thompson!) oder im p/g/b-Trio … so viel gibt es da ja am Ende gar nicht aus den guten Jahren, die nur von 1945-47 gingen.

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    #12563009  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Dodo Marmarosa am 17. August 1952 mit den Lighthouse All Stars von Howard Rumsey, zu denen auch Shorty Rogers, Milt Bernhart, Bob Cooper, Jimmy Giuffre und Shelly Manne gehörten, und auf der B-Seite (ich hab einen Rip, den mir mal wer geschickt hat) eine Big Band mit Lorraine Geller (Rogers, Maynard Ferguson, Conrad Gozzo, Ruben McFail, Don Dennis-t; Bob Enevoldsen, Bob Edmondson, Herbie Harper-tb; Bill Perkins, Jack Montrose, Herb Geller, Bill Holman-sax; John Simmons, Chuck Flores), die am 11. Juli 1953 im Rendezvous Ballroom in Newport Beach aufgenommen wurde. Vom Lighthouse-Mitschnitt gibt es auf dem Set oben noch zwei lange Stücke und damit etwas über 40 Minuten, also eine gute LP. Besonders toll ist das alles nicht, aber jede Aufnahme von Marmarosa ist wertvoll und sein Spiel ist immer wieder beeindruckend. Er hätte durchaus seinen Platz im West Coast Jazz finden können, wenn es ihm denn möglich gewesen wäre.

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    #12563109  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    nun beide hintereinander weg, zweiteres wird wohl hier nicht so ganz passen, eher im klassik thread anzusiedeln….

     

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12563115  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Leonard Feather’s West Coast Jazzmen – Swingin‘ on the Vibories | Bei mir vor dem Gang in die Küche noch eine Obskurität vom selben Stapel, aus dem ich den Rip von Marmarosa/Rumsey/Geller zog … dieses Mal aus der Kategorie „Instrumente, die die Welt nicht braucht“: die „Vibories“ sind eine Art Vibraphon mit Klaviertastatur, so dass nicht nur Pat Moran sondern auf faule Herren wie Leonard Feather Vibraphon spielen können. Der hat hier Sonny Clark, Kenny Drew und Gerry Wiggins um sich geschart, sie alle spielen wechselnd Klavier und Vibories (Feather und Wiggins auf der ersten Plattenhälfte, Clark und Drew auf der zweiten), Red Mitchell ebenfalls (mit Feather/Wiggins), aber auch Bass, was auch Leroy Vinnegar tut (mit Clark/Drew), während Stan Levey (mit Feather/Wiggins) und Larance Marable (mit Clark/Drew) sich an den Drums abwechseln und Bob Enevoldsen (mit Feather/Wiggins) neben dem Bass auch ein paar Akzente an Posaune und Tenorsax setzt. Munteres Herumturnen also, alles etwas überladen … aber schlecht ist das Ergebnis nicht direkt, eine Kuriosität halt.

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    #12563163  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

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    vorgarten

    hat-and-beard

    vorgarten

    hat-and-beardIch habe neulich das Dave Holland Trio gesehen (noch nie einen so mitreißenden Drummer wie Nasheet Waits live erlebt!) – hoffentlich erscheint von dieser Besetzung ein Tonträger! – und gehe deswegen, soweit das die Zeit hergibt (es ist nicht viel), auf Reisen in seiner Diskographie.

    irgendwie will das mit der dokumentation der letzten bands von dave holland nicht recht klappen. eigentlich sind die drei ja 3/4 seines „neuen quartetts“, das vielleicht auch schon nicht mehr existiert – kris davis gehört(e) noch dazu, die nun aber ihrerseits mit einem trio unterwegs ist (s. tiny desk video im piano trio thread). angeblich haben die mal aufgenommen, aber vielleicht auch nicht, jedenfalls ist da bisher noch nichts angekündigt. jaleel shaw ist danach wiederum eine zeitlang für kevin eubanks eingesprungen, mit dem holland vorher ein g/b/dm-album eingespielt hatte. da war dann eric harland als drummer dabei (dieses trio haben gypsy-tail-wind und ich an unterschiedlichen orten gesehen). die diskrepanz gerade ist, dass die zusammenarbeit holland + shaw bislang undokumentiert ist, egal, ob im quartett oder trio.

    Danke, das Tiny Desk-Video muss ich mir nachher mal in Ruhe ansehen.
    Welches ist das Holland/Eubanks/Harland-Album?

    holland, eubanks und obed calvaire hatten 2021 ANOTHER LAND eingespielt. auf tour waren harland oder marvin „smitty“ smith die drummer. ich habe das trio holland/eubanks/smith live gesehen, das war dann 3/4 von vom EXTENSIONS-quartett (1989), das du vielleicht auch kennst?

    Danke.
    „Extensions“ habe ich neulich auch gekauft, aber noch nicht gehört.

    --

    God told me to do it.
    #12563409  | PERMALINK

    thesidewinder

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    Lionel Hampton – Mostly Blues

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    #12563531  | PERMALINK

    thesidewinder

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    Jakob Dreyer – Roots and Things

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    #12563729  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Reijseger Fraanje Sylla – We were there

    Muss man vor denen Angst haben? Ne… Aber wenn der Perkussionist auf manchen Tracks nur singt, dann ist das nicht mehr Keith Jarrett, und das Cello hier ist auch kein Bass auf Abwegen, kein Klaviertrio also… Aber ich hab das schon öfter gehört, es ist sehr schön.

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