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die Covers in der Serie sind wirklich eine Katastrophe…Das waren halt die frühen 90er, mitten im Höhenflug des Acid Jazz und da passt das Design irgendwie schon. Der ganze Rest – Dokumentation (inkl. leider nur sehr kleiner Originalcover), Liner Notes, Auswahl, Remastering – war ja wie üblich bei Fantasy sowieso gut.
Das Cover von Sonny Stitt hier mag ich wirklich gerne:
Und das von Sonny Phillips ist auch ganz gut.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Guy Klucevsek (1947 – 2025) …. R.I.P ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ich hatte immer gedacht, dass diese Zusammenstellungen mit den schrottigen Covers, bei denen der Praktikant in Photoshop einfach alle Regel bis zum Anschlag gezogen hat, nur von ZYX veröffentlicht worden waren. Dieser musikalische Gemischtwarenhändler, der einfach alles verkauft, was Töne speichern kann und ein Loch in der Mitte hat. Die hatten für Deutschland ja die Vertriebsrechte für Fantasy, Prestige, Riverside und anderes. Gab’s früher bei Zweitausendeins immer billig in der Grabbelkiste. Eine ziemlich leicht durchschaubare Masche, auf den Acid Jazz-Zug aufzuspringen und mit schnell und schmutzig gemachten Compis Kohle zu machen. Aber in den USA kamen diese CDs offenbar mit den gleichen Covers raus.
Manchmal sogar an den Haaren herbeigezognene Titel. Hier sind jedenfalls die Tenöre oft gar nicht die leader und ob Musiker wie Eugene Barr (wer?), Wilton Felder, Eddie Pazant (was?) oder Jerome Richardson wirklich als „Tenor Titanen“ gelten, kann man ruhig mal in Frage stellen. Aber eine gute Compilation mit funky Soul- und Latin Jazz ist das trotzdem:
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)OSCAR PETERSON – Action
„Tin Tin Deo“ ist hier möglicherweise eins der Highlights (Ed Thigpen!).
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soulpope(…)
Guy Klucevsek (1947 – 2025) …. R.I.P ….Wie traurig!
Ich habe gelesen, dass er schon lange krank war. Spontan habe ich nur diesen frei zugänglichen Nachruf (auf der Seite eines Beerdigungsinstituts) gefunden.
Kennengelernt habe ich Guy Klucevsek als sideman auf Dave Douglas‘ Charms Of The Night Sky, das er mit seinem Akkordeon stark prägt. Ich habe zwei Alben von ihm. Accordance (mit Alan Berne, ebenfalls Akkordeon, 2000) und From The Cryptic (mit Phillip Johnston, Saxophone, 2003). Vor allem das erste liebe ich innig. Mit Philip Johnston habe ich Guy Klucevsek sogar mal beim Jazzfest Berlin live erlebt. Ort war ein Probe- oder Seminarraum in der Musikhochschule. Ich erinnere mich an einen Moment, als Klucevsek einen leisen hohen Ton sekundenlang im Raum stehen ließ. Ein ganz zartes Pfeifen. Sonst nichts. In diesem Moment blieben die Zeit und die Welt stehen und alle im Raum hielten den Atem an. Ergreifend.
Hätte jemand nur ein paar Jahre vorher behauptet, dass ich mal Akkordeon-Musik hören würde, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt.
Zum Gedenken jetzt eingelegt:
Guy Klucevsek and Alan Berne – Accordance (2000)Ach, da fällt mir ein, dass ich vor ein paar Wochen eine sehr positive Rezi seines letzten Albums gelesen habe. Muss ich noch mal nachlesen und -hören.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Hast Du den Film „The Accordion Tribe“ (Stefan Schwietert, AT/CH 2004) nie gesehen @friedrich? Ich war damals total begeistert davon, Klucevsek war der einzige der fünf, den ich schon kannte (von Dave Douglas‘ „Charms of the Night Sky“), Otto Lechner kam dann via Max Nagls Bands auch noch dazu … der Film begleitet die fünf Bandmitglieder – Bratko Bibič (Slowenien), Lars Hollmer (Schweden), Maria Kalaniemi (Finnland), Guy Klucevsek (USA) und Otto Lechner (Österreich) auf Tour und portraitiert sie alle auch einzeln in ihrer Heimat. Denke, der ist auch heute noch sehenswert, hätte jedenfalls Lust auf ein Wiedersehen!
Hier Runde 6 der epischen Suche nach einem Live-Album:
The Pan-Afrikan Peoples Arkestra Conducted by Horace Tapscott – Live at I.U.C.C. 6/24/1979 | Die Band ist dieses mal richtig gross mit Linda Hill am zweiten Klavier (und Gesang), Adele Sebastian und Aubrey Hart (fl), Sabir Mateen und Desta Walker (ts), Billie Harris (ss), Johnny Williams (bari), Lester Robertson (tb), Bob Watt (frh), Louis Spears (vc), Alan Hines, Davis Bryant und Roberto Miranda (b), Daoude Woods und Conga Mike (perc), Billy Hinton (d) und auf dem öffnenden „Jitterbug Waltz“ zusätzlich Steve Solder (d). Eins der Stücke von diesem Tag, „Noissesprahs“, landete auf dem 1979er Doppelalbum., es ist den ein paar Monate früher in die Army gezogenen Saxern Jesse Shaprs und Michael Session gewidmet. Auf dem Stück ist Linda Hill am Klavier zu hören (sonst immer der Bandleader). Hier kriegen wir aber den „raw master“, im Gegensatz zur Version von damals, die für die LP komprimiert werden musste, damit der ganze Track drauf passte. In Sachen „episch“ gibt es hier auch für Tapscotts Verhältnisse einen echten Longtrack, nämlich eine 32 Minuten lange Version von „The Village Dance“, wozu Mark Weber aber schreibt, dass das Stück manchmal bis zu 45 Minuten gedauert habe. „Raw Master“ passt auch irgendwie als Beschreibung der Musik hier ganz gut: das ist direkt, ruppig, klingt recht rauh und ungeschliffen, die Bässe übersteuern manchmal, die multiplen Drums und Congas und sonstige Percussion finden ihre Beats, die zusammen mit den Bässen (und dem Cello, das im Opener vor dem Gast-Drummer soliert und dann im schliessenden „Village Dance“ erneut) satte aber sehr lose Grooves ergeben. Ich mag das wirklich gerne und hab echt Freude, diese Reihe wider alle Vernunft gekauft zu haben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIn den Credits fehlt bei Johnny Williams, dass er auch Bassklarinette spielt – und das tut er auch in seinem einen Solo im „Village Dance“. Und in der Trackliste fehlt die separat programmieret Ansage (#4 von CD 1), in der alle Stücke von CD1 (#1-3) und der Opener von CD2 sowie die ganze Band angesagt werden.
Ein sehr tolles Konzert auf jeden Fall – abgesehen von den Sound-Problemen in den ersten Minuten von „Jitterbug Waltz“ hätte man das auch einfach so veröffentlichen können, finde ich. Sabir Mateen ist irre gut, auch Desta Walker (who?) und Billie Harris sind stark, der Leader nimmt sich in „Many Nights Ago“ (wo nur er und Harris solieren) viel Raum und streut ein eineinhalbminütiges Interlude zwischen „Nights“ und dem langen Closer ein, das Cello ist eine super Ergänzung, die wall of basses eh immer toll, und die Grooves echt hypnotisch.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba….obige nachricht über den tod von guy klucevsek macht mich traurig, daher nun diese scheibe im dreher…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!gypsy-tail-wind
The Pan-Afrikan Peoples Arkestra Conducted by Horace Tapscott – Live at I.U.C.C. 6/24/1979 … Ich mag das wirklich gerne und hab echt Freude, diese Reihe wieder alle Vernunft gekauft zu haben.
Aus wie vielen CDs besteht die Reihe? Hast Du noch in Erinnerung wie hoch die ursprünglichen Preise waren?
Danke.https://www.discogs.com/label/3641678-Live-At-IUCC-Series
Es sind 11 Volumen, fünf Doppel- und sechs Einzel-CDs. Die Preise weiss ich nicht mehr, ich hatte drei separat bestellt und dann eine Art „Abo“ für den Rest bei Soundohm … glaub diese acht waren dann um die 200 inkl. Versand und weil das Label in der Zwischenzeit fast hops gegangen wäre, kam dann vor ein paar Monaten einfach alles aufs Mal. Bestellen bei Nimbus West wäre vermutlich deutlich teurer gekommen. Ob das Label jetzt doch drauf gegangen ist, weiss wohl noch niemand (die Website steht jedenfalls zum Verkauf), Soundohm hat noch einige der Volumen:
https://www.soundohm.com/label/nimbus-west?layout=big-grid&page=1
Aber da ich mich erst durch das alles durchhöre, bitte nicht nach spezifischen Empfehlungen fragen … die Line-Ups sind vielleicht zu Beginn (mit Sharps und Session, nur Vols. 1 & 2; oder mit Red Callender auf Vol. 3) etwas interessanter, aber die Band ist eigentlich immer gut.
Alternativ bietet sich vielleicht an, einfach das erweiterte Reissue des damaligen Doppelalbums zu kaufen, 2019 bei Soul Jazz:
https://www.discogs.com/release/13455125-Horace-Tapscott-With-The-Pan-Afrikan-Peoples-Arkestra-Live-At-IUCC
Da sind ausgewählte Stücke von den Konzerten von Februar (Vol. 2) bis Juni (Vol. 6) 1979 drauf.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahier was neues aus der we jazz wundertüte
….da ist mit mats gustafsson ein alter bekannter dabei und goran kajfeš ist mir ebenfalls nicht unbekannt. nimmt mich vom ersten ton an mit auf eine meditative reise…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
Paul Desmond – Bridge over troubled waterSebeskys Arrangements gefallen mir anderswo vielleicht besser, aber die Band als ganze klingt schon sehr sehr gut…
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.altbekannt und gewürdigt, nun endlich auch bei mir auf schwarzem gold….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!gypsy-tail-wind … Alternativ bietet sich vielleicht an, einfach das erweiterte Reissue des damaligen Doppelalbums zu kaufen, 2019 bei Soul Jazz: https://www.discogs.com/release/13455125-Horace-Tapscott-With-The-Pan-Afrikan-Peoples-Arkestra-Live-At-IUCC Da sind ausgewählte Stücke von den Konzerten von Februar (Vol. 2) bis Juni (Vol. 6) 1979 drauf.
Vielen Dank.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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