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redbeansandrice
Aurino – Saturday Night
Brasilianischer Cool Jazz von 1960, im Stream, der Leader der Baritonist, der auch auf dem Booker Pittman Album viel zu hören ist… Brasilianischer Cool Jazz ist ja so ein Genre, das als Voraussetzung für die Bossa Nova Revolution immer wieder genannt wird… Und die Verbeugung vor Lester Young ist ja schon im Cover … Einige Tracks hier sind purer Jazz, aber wenn dann Akkordeon, Gitarre (Baden Powell) und Percussion dazukommen… Dann ist das beinahe proto Bossa Jazz… Muss nochmal nachgucken von wann das hier genau istimmer noch, ich musste auch arbeiten, aber so auf sechs Durchläufe komm ich… unfassbar super ist es nicht, aber doch sehr abwechslungsreich und historisch interessant…
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redbeansandrice
Aurino – Saturday Night
Brasilianischer Cool Jazz von 1960, im Stream, der Leader der Baritonist, der auch auf dem Booker Pittman Album viel zu hören ist… Brasilianischer Cool Jazz ist ja so ein Genre, das als Voraussetzung für die Bossa Nova Revolution immer wieder genannt wird… Und die Verbeugung vor Lester Young ist ja schon im Cover … Einige Tracks hier sind purer Jazz, aber wenn dann Akkordeon, Gitarre (Baden Powell) und Percussion dazukommen… Dann ist das beinahe proto Bossa Jazz… Muss nochmal nachgucken von wann das hier genau istimmer noch, ich musste auch arbeiten, aber so auf sechs Durchläufe komm ich… unfassbar super ist es nicht, aber doch sehr abwechslungsreich und historisch interessant…
Müsste man auf Vinyl ja definitiv mitnehmen, allein wegen des Faux-Jammin‘-the-Blues/Verve-Covers!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSechs haves auf Discogs, eins zum Verkauf für 75… 25 würd ich sofort zahlen, 30 vielleicht auch… Aber ich bin auch geizig…
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.Bin schon ein wenig erschrocken, als ich auf dem Plagiat das RCA-Logo entdeckt habe … schon ziemlich frech! Die Platte kam aber wohl nicht auf den US-Markt damals?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJulieta Eugenio – Jump | Angesichts des Cover ist da ein „jump“ über den eigenen Schatten nötig … das ist tatsächlich ziemlich gut, ein Trio mit der Leaderin am Tenorsax mit Matt Dwonszyk, b und Jonathan Barber, d. Gab’s neulich für 3$ auf CD, kann man aber auch hier anhören:
https://julietaeugenio.bandcamp.com/album/jumpRezension vom Free Jazz Blog:
https://www.freejazzblog.org/2022/04/julieta-eugenio-jump-greenleaf-music.html--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windBin schon ein wenig erschrocken, als ich auf dem Plagiat das RCA-Logo entdeckt habe … schon ziemlich frech! Die Platte kam aber wohl nicht auf den US-Markt damals?
In der Tat, das wäre frech gewesen bzw war es so schon… Es gab soweit ich weiss nur eine erste brasilianische Ausgabe, keine reissues oder anderen Länder
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.da leg ich mal mit folgendem Cover an:
Aurino & Jorginho – Na Cadéncia do Sambaals Kind fällt einem irgendwann auf, dass brasilianische Fussballer keine Nachnamen haben… brasilianische Saxophonisten scheinbar auch nicht… beziehungsweise: eigentlich hiess Aurino ja Aurino Ferreira de Oliveira und sein Kollege der Flötist Jorginho hörte auf Jorginho da Flauta oder einfach Jorge Ferreira da Silva… Das Konzept ihres gemeinsamen Albums von 1963 ist so einfach wie bizarr: Aurino und Jorginho spielen abwechselnd als Solisten über Backgroundtracks, die vorher schon von beliebten brasilianischen Schlagersängern mit schönem Erfolg verwendet worden waren… dieser hervorragende Blogpost erklärt das im Detail und hat sogar eine Playlist wo man für sechs der Tracks die Originalversion mit Gesang gegen das Werk von Aurino bzw Jorginho hören kann… eine Kuriosität würd ich sagen, aber das andere Aurino Album ist erheblich besser
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.redbeansandrice
als Kind fällt einem irgendwann auf, dass brasilianische Fussballer keine Nachnamen haben… brasilianische Saxophonisten scheinbar auch nicht… beziehungsweise: eigentlich hiess Aurino ja Aurino Ferreira de Oliveira und sein Kollege der Flötist Jorginho hörte auf Jorginho da Flauta oder einfach Jorge Ferreira da Silva…der aktuelle präsident wird mit spitznamen angeredet (von „luiz“). die wenigen nachnamen, die zur verfügung stehen, taugen nicht zur identifizierung, außerdem kann man als vorname in brasilien alles nehmen, was irgendwo mal gedruckt wurde, habe ich mal gelesen.
die alben kenne ich alle nicht, dieses gesamte instrumentale easy-listening-segment in brasilien finde ich völlig unüberschaubar (aber oft sehr reizvoll).
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vorgarten
redbeansandrice
als Kind fällt einem irgendwann auf, dass brasilianische Fussballer keine Nachnamen haben… brasilianische Saxophonisten scheinbar auch nicht… beziehungsweise: eigentlich hiess Aurino ja Aurino Ferreira de Oliveira und sein Kollege der Flötist Jorginho hörte auf Jorginho da Flauta oder einfach Jorge Ferreira da Silva…der aktuelle präsident wird mit spitznamen angeredet (von „luiz“). die wenigen nachnamen, die zur verfügung stehen, taugen nicht zur identifizierung, außerdem kann man als vorname in brasilien alles nehmen, was irgendwo mal gedruckt wurde, habe ich mal gelesen.
die alben kenne ich alle nicht, dieses gesamte instrumentale easy-listening-segment in brasilien finde ich völlig unüberschaubar (aber oft sehr reizvoll).nehme an dieser Blog war hier schon gelegentlich Thema? Das ist jedenfalls ganz eindeutig ein Fass ohne Boden, man schaue sich nur mal diesen Post zu den Versionen von Meninha Moca an… wenn man sich ein bisschen durch die Playlist mit Versionen quer hört, viele davon mit Saxophon als führender Stimme, kriegt man einen ganz anderen Gefühl dafür wie sehr die amerikanische Bossa Well eigentlich in Brasilien in der Luft lag… (wenn man es nicht sowieso schon hatte) Dass allein 1960 ganze 20 Versionen des Songs eingespielt wurden, sagt auch ganz alleine einiges…
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Moacyr Marques – Jazz & Bossa Novaleider nur in einem scheusslichen rip/stream… Sollte man Jazz und Bossa kombinieren können…? fragte sich 1960 der Tenorist Moacyr Marques und nahm als Antwort mit seinem Quartett dieses Album auf…
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.PHAROAH SANDERS & NORMAN CONNORS – Beyond A Dream
Live at Montreux Jazz Festival July 1978.
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Ich höre einfach mal die ersten Rosenkrantz-Sessions … das Set ist aus rechtlichen Gründen nicht chronologisch programmiert, CDs 1-3 enthalten die Savoy Sessions, 4-6 und der Anfang von 7 dann die Rosenkrantz-Sessions, der Rest von 7 und 8-10 die Sessions für weitere Label (irgendwie darf Mosaic das zwar alles bündeln, aber der Robert und der Christian möchten dann halt doch nicht nebeneinander sitzen). Den Rosenkrantz-Aufnahmen vorangestellt sind zwei Stücke aus dem Three Deuces von Juli oder Ende August 1944 mit Tony Scott (cl) und einer unbekannten Rhythmusgruppe (p/b/d). Im Booklet (das chronologisch angeordnet ist, sowohl die Diskographie wie auch die Session-Kommentare – die drei Blöcke sind jeweils mit Präfix-Buchstaben A, B und C versehen und somit ist es einfach, das alles zusammenzusetzen) werden auch falsche Infos der 2015er-Storyville-CDs mit Rosenkrantz-Aufnahmen korrigiert (natürlich nur welche, auf denen Byas mitspielt).
Die Rosenkrantz-Aufnahmen gehen mit Duos mit Jimmy Jones bzw. John Mehegan am Klavier los, aufgenommen am 2. September 1944. Dann folgt ein Duo mit Slam Stewart vom 18. September und bei der dritten Session am 2. Oktober sind dann weitere Leute dabei: nach zwei weiteren Duos mit Stewart gibt es ein Stück im Quartett mit Kirk Bradford (as) und Joe Turner (p), ein Stück mit Gene Sedric am zweiten Tenor, Vic Dickenson, Jones und Stewart, eins mit Jones, Stewart und Sängerin Inez Cavanaugh und eins mit Quartett mit Sedric, Jones und Stewart – fast auf jedem Stück neue Besetzungen also. Das geht dann schon in die zweite CD über, die Stücke sind lang, manche sehr lang (mehr als eine Viertelstunde) – und das allein ist ja was völlig anderes, als was man damals so aus dem Studio kriegte … der Klang ist sicher nicht perfekt, aber grad das Saxophon ziemlich schön eingefangen.
(Die knapp bekleidete Dame oben spielt übrigens zumindest stellenweise schmusigeres Tenorsax als Byas – das Album ist wirklich gut.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDas klingt natürlich schon spannend, muss ich mir wahrscheinlich eigentlich doch schenken… Mich interessiert natürlich am meisten, was in den Liner notes zu Kirtland Bradford steht, wie er in die Credits geraten ist, und ob alle credits für ihn tatsächlich der gleiche Altist sind (von den zwei Tracks her die ich kenne geht meine Tendenz zu einem nein)… Den einen Track mit Gene Sedric erinner ich als ziemlich super…
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.Kleine Korrektur: 15minütig ist hier nichts – bei den beiden Tracks sind die Angaben falsch (das eine Mal ist wohl einfach eine 1 vorn dran hingerutscht … aber um die 10 Minuten sind manche Tracks).
Und der erste Auftritt von Bradford ist recht schräg (es gibt noch mehr, aber dahin komm ich erst noch). Ich tippe rasch Loren Schoenberg ab: „Kirk Bradford, the new lead alto player in Jimmie Lunceford’s band, and Joe Turner, veteran stride pianist, join in for ROSE ROOM. The strange thing is Bradford’s antiquated approach on the melody–there’s no way that someone who was in one of the most swinging big bands of the era really played this way — it may very well be some sort of put-on/joke. The rest of the tune flows along nicely and it’s interesting to hear Turner in this context — he’s up to date with the chord changes and has a lovely, elegant touch.“
„Flows along nicely“ gilt dann auch für Bradfords Solo – aber im Thema spielt er quasi ein Dauer-Zitter-Vibrato, so blumig wie nur denkbar, quasi so viel Ornament, dass dahinter gar nichts mehr übrig bleibt … ich kenne Bradford ja bisher fast nicht, Schoenberg liest sich jetzt auch nicht so, als sei er sehr vertraut mit ihm, aber die Irritation ist jedenfalls auch bei mir sofort da, wenn er zu spielen ansetzt im Thema.
Und wo ich grad dran bin – etwas, was auf Social Media so nicht geschrieben werden würde/könnte, ich nicht tun würde, was weiss ich, warum wird das Forum halt doch noch ganz gut gebrauchen könnten, auch künftig:
Das oben ist Session B4, Bradford taucht noch auf B9 und B10 auf. Bei B9 (Herbst 1944) ist Lucky Thompson die Hauptattraktion neben Byas, in „Body and Soul“ wird Hawkins geehrt, viel Text, gegen Ende noch: „Bradford jumps in and gives it his best shot in this murderer’s row, before [pianist Teddy] Brannon ushers him out to make room for a closing Thompson bridge and Byas‘ closing statement.“ – was so klingt, als kriege Bradford wohl 16 Takte (die ersten beiden A-Teile bis vor die Bridge)? Zum zweiten Stück, „Cherokee“: „Bradford’s strange opening solo, in its struggle, may be echoing some of these elements.“ Das bezieht sich auf das herausfordernde Stück, bei dem Charlie Barnet (dessen theme song „Cherokee“ immerhin war) und Lester Young beide die „challenging, chromatic“ Bridge beim Solieren mieden – erst Charlie Parker beherrschte das Stück völlig, wie wir wissen („KoKo“).
In B10 ist dann Monk die Sensation – ein paar Monate vor dem offiziellen Aufnahmedebut mit Hawkins, und auch wieder mit Thompson als zweitem Tenor, teils auch mit Hot Lips Page (Blechbläser gibt’s nur wenige bei Rosenkrantz‘ Sessions, bisher hörte ich bloss ein – feines – Solo von Vic Dickenson). Da steht dann auch: „One of the joys of the impromptu jam is contrasting Bradford and Hot Lips Page’s basic sense of harmony with the scholarly dissertations that emanate from both tenor saxophonists, neither one having met a chord they couldn’t dissect.“ Immerhin greift Byas im Stück, um das es geht („unidentified“ in der Diskographie, „Variations on Rockin‘ in Rhyhm steht gefettet im Text) ein Lick von Bradford wieder auf (am selben Ort wie der), schreibt Schoenberg. Bei „Crazy Rhythm“ steht dann aber diese Bemerkung: „There are moments in Bradford’s grasping solo that presage Eric Dolphy only in itss absolute sense of cliché, the difference being that Dolphy was a past master of the horn and other language as chose to speak in tongues“ (da fehlt wohl ein „he“?). In „Lullaby in Rhythm“ gibt es „another searching Bradford solo; if he had stayed in New York, he might have developed into an original stylist once he got more of the basics down.“ Und bei „What Is This Thing Called Love“ meint Schoenberg: „There is no doubt that Bradford is stymied by many of the chords, but his instincts take him to interesting places, some very Monk-like, and at their most extreme are an example of what Monk called UGLY BEAUTY.“ In den Zeilen zu „I Got Rhythm“ wird Bradford nicht erwähnt.
Glaub das ist alles zu Bradford im Booklet.
Kleine Randbemerkungen: John Levy, der auf B4 Klavier spielt, ist der Bassist, der dann als einer der ersten Afro-Amerikaner zum Manager wurde. Und Bassist Al Hall wird immer wieder lobend erwähnt – er hatte damals sein eigenes Label, Wax Records. Da taucht Byas leider nicht auf, bei Storyville ist da aber auch eine CD erschienen – eine einzelne. Schoenberg meint, das wäre doch auch mal ein Thema für Mosaic. Mal gucken, was es da sonst noch gab …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBin mal hierhin abgezweigt … die ersten Aufnahmen von Don Redman, mit dessen Orchester Don Byas 1946 dann nach Europa kam (dazu gibt’s hier einen kleinen Faden). Da und dort ein paar kurze Riffs (vermutlich von Sidney DeParis oder Benny Morton), sonst wirkt das oft ziemlich durchgetaktet – andere halbwegs bekannte Namen aus dem Line-Up sind Claude Jones, (tb), Horace Henderson (p) und Manzie Johnson (d/vib) – Basssit Bob Ysaguirre spielt auch mal noch Tuba – was natürlich den Sound altmodischer klingen lässt (aber da, wo Johnson ans Vibraphon wechselt durchaus sinn ergibt, zumal die Aufnahmetechnik noch so primitiv ist, dass der Beat sonst wirklich etwas rausfallen könnte). Harlan Lattimores Vocals sind recht öd und brav, die von Redman selbst sind hingegen ziemlich super, irgendwo zwischen spoken word und ziemlich hippem, leichtem Gesang – hier z.B. „Try Getting a Good Night’s Sleep“ von der Brunswick-Session vom 26. Februar 1932:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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