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vorgarten
… davon hätte ich gerne ein komplettes album, aber so dachte man bei verve ja damals nicht.Gute Frage … eigentlich ja schon, aber hier oder bei Kendrick eher nicht? Das Weston-Album mit Sanders‘ Gastauftritt ist ja z.B. schon wesentlich homogener und die Ausnahme im Weston-Output für Verve? Ich hätte jetzt gedacht die Beispiele für „ganze“ Alben im Vergleich mit denen für „gestückelte“ seien wesentlich zahlreicher? Bin ja jemand, der solche Stückwerk-Alben sehr oft nicht mag, und hatte mit dem Verve/Gitanes-Output der 90er diesbezüglich wenig Mühe. Vielleicht war es bei de jüngeren Leuten anders, weil man da mehr Facetten aufzeigen wollte?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbunggypsy-tail-wind
vorgarten
… davon hätte ich gerne ein komplettes album, aber so dachte man bei verve ja damals nicht.Gute Frage … eigentlich ja schon, aber hier oder bei Kendrick eher nicht? Das Weston-Album mit Sanders‘ Gastauftritt ist ja z.B. schon wesentlich homogener und die Ausnahme im Weston-Output für Verve? Ich hätte jetzt gedacht die Beispiele für „ganze“ Alben im Vergleich mit denen für „gestückelte“ seien wesentlich zahlreicher? Bin ja jemand, der solche Stückwerk-Alben sehr oft nicht mag, und hatte mit dem Verve/Gitanes-Output der 90er diesbezüglich wenig Mühe. Vielleicht war es bei de jüngeren Leuten anders, weil man da mehr Facetten aufzeigen wollte?
ich glaube, das habe ich jetzt ein bisschen so dahingeschrieben, weil auf dem mseleku-album sich das personal in wirklich jedem stück ändert und mir das auch bei weston auffiel – und dann gibt es noch ein abbey-lincoln-album, wo nicht nur pat metheney auftaucht, sondern später noch lucky peterson; und auch bei helen merrill gab es auf einem album oft mehr als nur eine band zu hören. das eigenartige oder tolle ist, dass allard das hinkriegt, dass das ergebnis trotzdem immer homogen klingt. auf TIMELESSNESS, das ganz sicher den auftrag hatte, mseleku als neuen star zu etablieren, der mit allen großen mithalten kann, ist das sehr auffällig, dass sich niemand lunmpen lässt, alle zeigen sich von ihrer besten seite. aber ich finde es halt verrückt: im booklet gibt es ein foto, wo abbey lincoln, joe henderson und elvin jones locker zusammenstehen und miteinander reden, aber auf dem album treten sie überhaupt nicht zusammen auf, sondern jede(r) in einer eigenen nummer… ziemlich luxuriöse bedingungen: abbey, du kommst um 12, um zwei schaut übrigens elvin vorbei, und joe ist ja eh die ganze zeit da…
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Bei den wirklich gelungenen dieser Alben (ich glaub das sind die meisten, zumindest von denen, die ich kenne) leidet die Kohärenz tatsächlich nicht, drum fällt das am Ende vielleicht auch gar nicht so auf. Das eine von Shirley Horn mit Henderson und Jones wäre noch ein Beispiel. Das von Lincoln, das Du erwähnst, kenne ich nicht … und dass Merrills Alben teils auch nach dem Prinzip gebaut sind, hatte ich gar nicht präsent, aber stimmt schon. Wobei ich „stabile Rhythmusgruppe“ schon als Grundlage nähme, das Album zur anderen Gruppe zu rechnen.
Auf Randy Weston und Melba Listons (schön, dass sie da mal das verdiente co-billing kriegte!) „Volcano Blues“ gibt es den Dauergast Teddy Edwards (der ja auch bei Allard unter Vertrag stand) und auf dem Opener noch rasch Johnny Copeland … (und Ted Dunbar an der Gitarre @redbeans
). Das ist auch so ein Fall, der irgendwo dazwischen liegt, aber für mich ganz wunderbar funktioniert.
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Randy Weston – Marrakech In The Cool Of The Eveningdas Album hier hingegen ist gaenzlich unverdaechtig… einfach ein einsamer Herr am Klavier, im Ballsaal eines schicken Hotels (das hier)
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
Randy Weston – Marrakech In The Cool Of The Evening das Album hier hingegen ist gaenzlich unverdaechtig… einfach ein einsamer Herr am Klavier, im Ballsaal eines schicken Hotels (das hier)
Wunderbare Aufnahme ….. und nicht weniger ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Für mich wohl in der Weston Top-5 … aber die Umfrage müsste ich vermutlich allein bestreiten
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Randy Weston Trio And Cecil Payne – Jazz A La Bohemiaich waer schon dabei, bei einer Top10 auf jeden Fall… das hier halte ich ja tendentiell fuer ein unterschaetztes Weston Album… aber es ist auch tatsaechlich bislang mein erstes aus dem Fruehwerk (also: Werk vor dem Select)
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.ich mache weiter mit sanders, bin im jahr 1994 und bei dieser tollen entdeckung. den kanadischen drummer kiermyer kannte ich vorher nicht, den pianisten esposito ebensowenig, nur drew gress ist mir natürlich vertraut. eine coltrane-spätphase-hommage für evidence, mit irrer intensität, wahnsinnig dicht und explosiv. sanders spielt sehr viel, auf sehr hohem inspirations- und energie-level, dabei aber durchaus formbewusst. tatsächlich dürfte das eine seiner besten post-impulse aufnahmen sein, viel freier als bei den eigenen quartett- und den gastauftritten. und der impressionistische closer ist wirklich überirdisch schön.
das album kam 2019 nochmal digital mit drei zusatzstücken heraus, die auch gut sind, bei denen man aber auch versteht, warum es sie zunächst nicht gebraucht hat. coverdesign ist nicht wirklich besser:
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und jetzt eine etwas ängstliche wiederbegegnung hiermit (und wer ist hier wohl der coverboy?):
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Kiermyer klingt interessant – habe die zwei Namen auch noch nie gehört!
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It appears that with each recorded outing, Randy is getting closer and closer to the excitement and drive he is projecting on his in-person appearances lately.
I feel he is still in a period of transition, perhaps in its final stages, and is emerging with something representatively his own.. In Chessman’s Delight, a Weston original, there appears to be more of today’s Weston than in the standards. Riff is a swinging thing, and Hold ’Em Joe is a calypso. Payne’s usually authoritative horn is rather pallid on the four tracks on which he appears. He has been more impressive.
The set was recorded at the Cafe Bohemia, and sound is, on the whole, quite good. When Randy cuts some of his moody, searching, broken-time originals with his present group, look for the start of something else in piano-led small groups.
Randy Weston – Carnivalviel spaeter, 1974, mit Billy Harper, William Allen (b), Don Moye und Steve Berrios (perc)
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.redbeansandrice
Randy Weston Trio And Cecil Payne – Jazz A La Bohemia
ich waer schon dabei, bei einer Top10 auf jeden Fall… das hier halte ich ja tendentiell fuer ein unterschaetztes Weston Album… aber es ist auch tatsaechlich bislang mein erstes aus dem Fruehwerk (also: Werk vor dem Select)Ist vielleicht auch das schönste der Alben vor „Little Niles“ und „Live at the Five Spot“.
Was eine mögliche Weston-Umfrage angeht: viele Sachen sind zumindest physisch vermutlich sehr schwierig aufzutreiben.
Wenn ich hier durch gucke (die Website hat Weston zum Glück überlebt):
https://www.randyweston.info/randy-weston-discography.html
habe ich physisch glaub ich alles bis auf drei Alben (und von einem davon einen Rip*, aber keine Ahnung wo …): „The Healers“ (Cora*), „Informal Solo Piano“ (Hi-Fly) und „African Rhythms“ (Chant du Monde).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich denk ich hab hier so 20 stehen, und dann gibt es nochmal so 20, die ich leicht streamen koennte… ein paar der Luecken muss ich unbedingt noch schliessen… (Saga, Earth Birth, Portraits of Ellington, die anderen OJCs…)
Wie war das noch mit den beiden Weston Gnawa Alben: Das blaue ist durchwachsen und das schwarze braucht kein Mensch?
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.Die OJCs als Gruppe finde ich in diesem Fall tatsächlich nicht so essentiell. Kann dem DB-Review druchaus was abgewinnen, tendiere aber dazu, danach ein kontinuierliches weiteres Wachstum zu sehen/hören, also sowas wie „Tanjah“ von 1973 hat nochmal andere Qualitäten, und das grosse, umfangreiche Spätwerk, das 1989 mit den drei Portraits einsetzt, ist dann tatsächlich die Krönung (auch wenn es da durchaus auch Schwankungen gibt, gerade „Earth Birth“ find ich jetzt auch eher so bei 3,5 Sternen, „Saga“ hingegen ist sehr, sehr gut).
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Wie war das noch mit den beiden Weston Gnawa Alben: Das blaue ist durchwachsen und das schwarze braucht kein Mensch?Blau = Spirits
Schwarz = Splendid Gnawa Masters
?Dann würd ich wohl so in etwa beipflichten, aber ich finde auch zweiteres irgendwie faszinierend (und es war ja glaub ich der Anlass, bei dem dann das Solo-Album entstand, das Du gerade hörtest?). Weston spielt allerdings kaum mit, das sollte man sicher wissen.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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