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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-windBitte @vorgarten um Verständnishilfe

Ich merke Du weist, warum Du um diese Hilfestellung nicht bei @ soulpope nachgefragt hast
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WerbungsoulpopeIch merke Du weist, warum Du um diese Hilfestellung nicht bei @ soulpope nachgefragt hast
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bei mir ist da allerdings keine hilfe zu erwarten, ich finde das album wirklich furchtbar. sehr ausgelutschte formeln, in denen ein paar leute verzweifelt versuchen, auf sich aufmersam zu machen. ich glaube, ich finde das vor allem schlecht arrangiert – wenn ich schon 2 gitarren haben will, was will ich dann noch mit einem (oder zwei) klavier(en)? da bleibt es natürlich am pitch hängen, nicht an den gitarren per se, das müsste ein bassist eigentlich wissen. aber da endet auch schon meine vorstellungskraft, was die idee dahinter gewesen sein könnte, ich bin da sowas von falsches publikum, blues-rock-schweine-soli, da nehme ich reißaus.
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hat schwung, schöne sounds, aber auch was von einem zweiten oder dritten aufguss. kein favorit.
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Okay, danke … ich mag im grossen ganzen die Stimmung irgendwie, aber ich versteh’s echt nicht. Wohlwollende drei Sterne oder sowas. Oder zweieinhalb, wenn „Cumbia“ drei kriegt.
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Ich ziehe das gerade durch und höre noch die letzten Sessions vom Januar 1978, bei denen Mingus im Rollstuhl dabei war – und ja, das mit „schlecht arrangiert“ könnte schon passen. Hat ja auch meist nicht Mingus gemacht sondern jemand in seinem Auftrag bzw. mit Anweisungen/Anleitungen … die Bands sind riesig (aber konventionell, also grosse t/tb/sax Sections und überbevölkerte Rhythmusgruppen mit g/b/d/perc in Mehrfachbesetzung), das lange „Three Worlds of Drums“ finde ich aber ziemlich gut, und diese späte Version von „Wednesday Night Prayer Meeting“ sogar richitg gut, aber in der Solo-Reihenfolge offenbart sich ein Teil des Problems dieser Sessions: auf Jack Walrath folgt Randy Brecker, auf Michael Brecker Ricky Ford – das ist schon eine seltsame Idee, die im ähnlich langen „Something Like a Bird“ auf die Spitze getrieben wird: Teil 1 hat Soli der Tenorsaxer (Brecker, Ford und George Coleman, der ja bei „Shades“ auch schon dabei ist), dann der Trompeter (Walrath, Brecker), dann der Barisaxer (Cuber, Adams), dann der Basser (Gomez, Mraz), dann der Taster (Bob Neloms und Kenny Werner – letzterer als „Ken“ am E-Piano), immer Soli und dann Exchanges (16/8/4 Takte) … in Teil 2 (auf der B-Seite der LP, für die CD hat man’s zusammenmontiert, ich hab übrigens eine echt „Made in Japan“, nicht die Faux-Japan, wie es sie von der Warner-Serie damals auch gab, was ja auch seltsam war) kommt dann dasselbe Spiel mit den Posaunen (Knepper, Slide Hampton) und den Altsaxern (McPherson, Lee Konitz, wieder Coleman und Akira Ohmori). Pardon, aber was für eine Arrangeuren-Unidee ist das denn? „Wir brauchen noch eine halbe Stunde, macht mal“ … aber Nat Hentoff ist nett in den Liner Notes, die sich drauf beziehen, dass Arrangeur/Übersetzer Jack Walrath Mingus von Supersax‘ Konzept erzählt hätte: „Unlike Supersax, Mingus, after all, got into essences–rather than mechanical superficialities.“ – Generell sicher, aber auch hier?
Das letzet Stück heisst dann passend „Farewell, Farewell“, und hier gibt es einen sinnigeren Solo-Reigen: Knepper im Thema, dann Ford, Coryell, Konitz und Gomez.
Mingus ging danach noch ein letztes Mal in ein Plattenstudio, denn er war ja involviert in das Projet, aus dem Joni Mitchells Album „Mingus“ wurde. Aber das hier ist das letzte Mal, dass Musik nach seinen Vorstellungen aufgenommen wurde. Und mit den ganzen 70er-Aufnahmen und deren Ablauf im Hinterkopf, ist das Fazit auch gar nicht so schlecht. Also kein Absacker am Ende, sondern einfach nochmal ein paar Stufen nach unten, was ja seit „Changes“ eh die Richtung war.
PS: eine Gitarre taucht kurz auf dem Album von 1971 aus Japan auf – und wirkt dort, in den viel braveren Arrangements eigentlich ganz schön. Da hätte man schon was machen können … aber mit anderen Leuten und in anderem Rahmen. Ulmer bei Mingus fände ich z.B. eine ziemlich spannende Vorstellung (obwohl ich das bisher von Phalanx gehörte auf seltsame Art auch als ziemlich geschlossen empfinde, also eher Ornette als Mingus … hmmm).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
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hat schwung, schöne sounds, aber auch was von einem zweiten oder dritten aufguss. kein favorit.Auch da bin ich ganz bei dir! Sind schon ein paar schöne Sachen dabei, und ich finde es natürlich cool (Sax-Nerdism) Dick Hafer in so einem Umfeld zu hören … aber das liebste ist mir der Bonustrack der CD:
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Sollte unbedingt mehr Jazz aus Italien hören, das gefällt mir.
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gypsy-tail-wind
PS: eine Gitarre taucht kurz auf dem Album von 1971 aus Japan auf – und wirkt dort, in den viel braveren Arrangements eigentlich ganz schön. Da hätte man schon was machen können … aber mit anderen Leuten und in anderem Rahmen. Ulmer bei Mingus fände ich z.B. eine ziemlich spannende Vorstellung (obwohl ich das bisher von Phalanx gehörte auf seltsame Art auch als ziemlich geschlossen empfinde, also eher Ornette als Mingus … hmmm).ja, phalanx hat generell keinen mingus vibe, eher „REVEALING“, auf dem neben adams auch noch ein zweiter mingus-mann dabei ist (doug hammond). und natürlich wäre ulmer bei mingus sehr interessant gewesen. aber auch coryell oder szabo hätten spannende sachen hinzufügen können, wenn sie in einem quartett oder quintett ohne klavier besetzt gewesen wären (so wie bei chico hamilton), aber mingus‘ spiel war rätselhafterweise eher als komplement auf bläser und klaviere ausgerichtet gewesen, selbst schuld.
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das ist natürlich ein fantastisches album, sehr wohltuend gerade in seinem reduzierten instrumentarium. das hat wirklich luft. und witz. hatte ich so stark gar nicht mehr in erinnerung.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Weiter Hörspiele der Atlantic Sessions …. :

Booker Ervin + John Handy + Jackie McLean + Pepper Adams solieren in der Kathedrale des Blues …. schon auch beeindruckend …. btw guade Alternates ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)vorgarten
gypsy-tail-wind
PS: eine Gitarre taucht kurz auf dem Album von 1971 aus Japan auf – und wirkt dort, in den viel braveren Arrangements eigentlich ganz schön. Da hätte man schon was machen können … aber mit anderen Leuten und in anderem Rahmen. Ulmer bei Mingus fände ich z.B. eine ziemlich spannende Vorstellung (obwohl ich das bisher von Phalanx gehörte auf seltsame Art auch als ziemlich geschlossen empfinde, also eher Ornette als Mingus … hmmm).ja, phalanx hat generell keinen mingus vibe, eher „REVEALING“, auf dem neben adams auch noch ein zweiter mingus-mann dabei ist (doug hammond). und natürlich wäre ulmer bei mingus sehr interessant gewesen. aber auch coryell oder szabo hätten spannende sachen hinzufügen können, wenn sie in einem quartett oder quintett ohne klavier besetzt gewesen wären (so wie bei chico hamilton), aber mingus‘ spiel war rätselhafterweise eher als komplement auf bläser und klaviere ausgerichtet gewesen, selbst schuld.
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das ist natürlich ein fantastisches album, sehr wohltuend gerade in seinem reduzierten instrumentarium. das hat wirklich luft. und witz. hatte ich so stark gar nicht mehr in erinnerung.Wot, das ist das BESTE!
Danke für die weiteren Gitarrenkommentare. Coryell kenne ich zu schlecht, Szabo etwas besser … ich mache jetzt mal mit den Chaostagen in der Philharmonic und später ev. noch der Carnegie Hall weiter:
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Rein Jam-Session-mässig kickt Gene Ammons hier alle Ärsche, aber eine reine Jam-Session ist das dann halt doch nicht (es ist mehr und es ist weniger als das). Joe Chambers ersetzt hier Dannie Richmond, und mich dünkt er fällt zu sehr in irgendwelche lehrbuachartigen Shuffle-Beats und so Zeug – schade, hätte er anders gekonnt, manchmal ist sein Spiel auch toll, aber das war sicher nicht der Rahmen, um sich auf etwas richtig einzulassen. Die Band ist auch hier wieder riesig (Columbia richtete für Mingus 1971/72 mit richtig grosser Kelle an, aber das Experiment wurde dann ja doch frühzeitig abgebrochen … die Parallele zu 1959 ist aber schon interesant, denn auch damals waren die Columbia-Alben schon die mit dem grössten Budget, erweiterter Band, tollem Material usw.) und ebenfalls von Sy Johnson arrangiert, wie schon beim Studio-Album.
Aber hier ist einfach von allem zuviel: zuviel Musik, zuviel Abwechslung bei selbiger, zuviele Leute in der Band, zuviel zu ambitioniertes Material, das dann halt doch nicht so richtig abheben will usw. Aber natürlich gibt es auch viele (nicht zu viele
) schöne Momente--
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aaaaaaah, ich liebe die Musik dieser Platte. Einst als LP gekauft, wurde sie dann später zu meiner Freude inkl. Boni noch einmal aufgelegt. Brötzmann „harmoniert“ mit den Finnen vorzüglich. Und Vesala ist eh‘ einer meiner Lieblings-Schlagzeuger….
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vorgarten
hat schwung, schöne sounds, aber auch was von einem zweiten oder dritten aufguss. kein favorit.Würde ich ähnlich einordnen …. btw zum Veröffentlichungszeitpunkt aka Anfang 1964 rollte ja bereits mit der US/europäischen Tourband ein ganz anderes Kaliber an Mingus ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Nat Cole ist der berühmteste Jazzer, dessen Geburtstag sich heute jährt. Leroy Lovett, Grover Mitchell, Paul Horn, Manolo Badrena, Karel Velebny, François Raulin, Jessica Williams Abraham Burton und Daniel Levin sind weitere. Ebenfalls Élisabeth Jacquet de la Guerre, Elis Regina, Alfred Newman und Rudolf Nureyev.
Bei den Todestagen finden wir Carl Perkins und Gene Estes.
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Benny Carter in Hollywood 1944-1946bei mir die verbesserte Ausgabe, die identisch aussieht, nur andere Jahre vorne, ein paar Anpassungen und Korrekturen in den lineups, in den Songtiteln… sieht man auch nicht oft
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.Zum Geburstag von Paul Horn, hier sein Auftritt bei „Frankly Jazz“
Paul Horn (as, fl), Paul Moer (p), Larry Bunker (vib), Victor Gaskin (b), Milt Turner (d) + Jimmy Witherspoon (voc)
Frank Evans (host)Count Your Change
On Green Dolphin Street
Low Down Dirty Shame (feat. Jimmy Witherspoon)
We Three Kings of Orient Are
Infos: https://www.loc.gov/item/jots.200018386/
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz, Tagebuch
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