Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
vorgartenich habe ja vor kurzem nochmal die späten miles-alben durchgehört und war von einigen soli von evans auf WE WANT MILES sehr angetan, immer dann, wenn es etwas „jazziger“ wurde. aber eigentlich war er ein opfer des umstands, dass der ganze fusion-kram nach dem tod von miles in erklärungsnot kam, bei mike stern war’s ähnlich. oder?
Ich hab das irgendwie nie verstanden (aber auch später nie zu verstehen versucht), denn die Band (Evans, Stern, Miller, Foster, Cinelu) war ja schon ein geiles Monster! Stelle ich mir live unglaublich toll vor (auch weil ich „We Want Miles“+ schon immer super fand) … aber die Leute, von Miller abgesehen (und Foster hatte da längst seine eigene Karriere, und Cinelu wohl auch, es sind also eben: Evans und Stern) verschwanden dann irgendwie einfach. Ist aber kein Einzelfall, oder? Marsalis hat seinen Weg gemacht, Scofield auch, Kenny Garrett, klar … aber was ist mit: Bob Berg (dem nutzte der Miles-Gig … nichts? Miles war für ihn quasi ein vorübergehender Ausflug in ein Paralleluniversum)? Foley (der könnte 1990 gestorben sein …)? Robben Ford (bei Miles gut, sonst Fahrstuhlmusik)? Andere wie Rick Margitza (warum hatte Miles nach Shorter so viele weisse Saxer?) oder Gary Thomas wussten den kurzen Auftritt mit dem Meister wohl irgendwie zu nutzen bzw. blieben oder wurden präsent … aber bei Margitza ja wiederum in einer ganz anderen Richtung (Post-Bop, dann noch das Album, auf dem er seine Sinti-Wurzeln, erkundet, die Big Band von Maria Schneider – in der es wohl im Schnitt gerade mal zwei Afro-Amerikaner gibt, Steve Wilson und noch nicht so lange Johnathan Blake, das finde ich halt doch immer wieder bemerkenswert … v.a. aber sollte ich endlich „Data Lords“ anhören, liegt schon über eine Woche hier).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDie letzten Stunden im Leben von Amy Winehouse
Großer ROLLING STONE Hausbesuch: Ozzy Osbourne im Interview
Alle 5-Sterne-Alben von Elvis Costello
„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
25 Jahre „Parachutes“ von Coldplay: Traurige Zuversicht
Werbung
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Ich habe mit Interesse euren Austausch zu Liebman, Evans und den späten Miles Davis Bands verfolgt und wollte dann irgendwo anlegen …. hängengeblieben bin ich dann aber dabei …. :
Das kocht ganz ordentlich anno 1973 …. und Prädikat „besonders wertvoll“ für Mario Rivera ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)ich haett jetzt naiv gesagt: Miles Musik der 80er war zwar immer noch innovativ und immer noch super aber sie war nicht mehr so stilbildend – was halt passieren kann… Miles Musik der 40er war eine super Vorbereitung fuer die 50er, Miles Musik der 60er war eine super Vorbereitung fuer die 70er, aehnlich fuer 50er-60er und vielleicht auch 70er-80er aber halt nicht mehr 80er-90er…
meine letzte Stunde war unglaublich stressig… eine Kollege rief an, wir haben eine Plattenboerse auf dem Marktplatz in der Innenstadt (das hier ist zum Glueck keine Grossstadt), und ich hatte nur noch wenige Minuten, hab aber noch alles geschafft und endlich das Marion Brown Tribute von Amina Claudine Myers aus vorgartens bft von sonstwann gefunden und eine der wichtigsten Luecken in der Gijs Hendriks Sammlung geschlossen… (die hier)
--
.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
redbeansandricei … meine letzte Stunde war unglaublich stressig… eine Kollege rief an, wir haben eine Plattenboerse auf dem Marktplatz in der Innenstadt (das hier ist zum Glueck keine Grossstadt), und ich hatte nur noch wenige Minuten, hab aber noch alles geschafft und endlich das Marion Brown Tribute von Amina Claudine Myers aus vorgartens bft von sonstwann gefunden und eine der wichtigsten Luecken in der Gijs Hendriks Sammlung geschlossen… (die hier)
Sehr scheen indeed ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)redbeansandriceich haett jetzt naiv gesagt: Miles Musik der 80er war zwar immer noch innovativ und immer noch super aber sie war nicht mehr so stilbildend – was halt passieren kann… Miles Musik der 40er war eine super Vorbereitung fuer die 50er, Miles Musik der 60er war eine super Vorbereitung fuer die 70er, aehnlich fuer 50er-60er und vielleicht auch 70er-80er aber halt nicht mehr 80er-90er…
Ja, vermutlich. Aber es gab Anfang der 90er ja noch diverse Jazzprogramme, bei Warner, Blue Note … Scofield und Garrett kamen da ja unter, aber einige, denen man es auch gegönnt hätte, halt eben nicht.
redbeansandrice
meine letzte Stunde war unglaublich stressig… eine Kollege rief an, wir haben eine Plattenboerse auf dem Marktplatz in der Innenstadt (das hier ist zum Glueck keine Grossstadt), und ich hatte nur noch wenige Minuten, hab aber noch alles geschafft und endlich das Marion Brown Tribute von Amina Claudine Myers aus vorgartens bft von sonstwann gefunden und eine der wichtigsten Luecken in der Gijs Hendriks Sammlung geschlossen… (die hier)Das Myers-Album sagte mir gar nichts … interessant!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaseit heut als LP neu im Regal und gerade am 1. Kontrollhörgang…..1. solo von Peacock, klasse…
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!gypsy-tail-windDas Myers-Album sagte mir gar nichts … interessant!
shame!
--
vorgarten
gypsy-tail-windDas Myers-Album sagte mir gar nichts … interessant!
shame!
Oh, Du willst mich canceln? Im ernst, Myers hat auf CD ja nur so halb stattgefunden und Plattenläden, in denen ich was von ihr finde, gibt es hier auch nicht (oder jede Platte koste 40€) … das Bessie Smith-Album auf Leo ist immerhin da (und natürlich sehr, sehr schön). Und die Alben mit Muhal und Jim Pepper auch noch … und Novus war leider ein Label, das wohl in den 90ern keinen vernüftigen Vertrieb hatte in der Schweiz (oder dem Vertrieb von den Läden nicht abgekauft wurde, wer weiss das schon so genau).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHANK MOBLEY – Reach Out!
zuletzt geändert von thelonica„Reach Out (I’ll Be There)“ wurde selten instrumental gecovert, glaube ich. Hörte es eben dreimal hintereinander. Es hat nicht die gleiche Intensität, die bei der Four Tops Version vor allem von Levi Stubbs‘ Stimme kommt. Vielleicht ist das Cover auch als Verbeugung vor dem „Motown Sound“ zu verstehen. Den Track könnte man auch ohne Probleme auf jedem Northern Soul Allnighter spielen, weil durch das Arrangement und das Piano (plus der Hall) es mehr in Richtung Gospel (Instrumental) „verschoben“ wird. Bob Cranshaw, den ich mit Sonny Rollins 2007 live gehört habe, gefällt mir hier auch gut. Bei LaMont Johnson gefällt mir auch die Klarheit im Spiel. LaMont Johnson und Billy Higgins gab es auch nicht so oft zusammen. Woody Shaw und George Benson sind ein Plus, obwohl beide nicht wirklich zu meinen Favoriten zählen. Habe leider nur die CD und insgesamt auch zu wenig von Mobley. Hank Mobley bekam Lob von Jackie McLean und Nat Hentoff in den Liner Notes. „A man who no longer has to prove himself to himself. He knows exactly who he is in the music, and what he wants to say“ – Nat Hentoff
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Damit das Piano Trio auch mal wieder fröhliche Urständ`feiert …. :
Das ist durch und durch eine spannende Aufnahme mit einer kompakten Partie welche jederzeit befähigt ist die Sache auf den Punkt zu bringen …. eine Perle der 90er Produktionen im Hause SteepleChase .…
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)thelonica
HANK MOBLEY – Reach Out!„Reach Out (I’ll Be There)“ wurde selten instrumental gecovert, glaube ich. Hörte es eben dreimal hintereinander. Es hat nicht die gleiche Intensität, die bei der Four Tops Version vor allem von Levi Stubbs‘ Stimme kommt. Vielleicht ist das Cover auch als Verbeugung vor dem „Motown Sound“ zu verstehen. Den Track könnte man auch ohne Probleme auf jedem Northern Soul Allnighter spielen, weil durch das Arrangement und das Piano (plus der Hall) es mehr in Richtung Gospel (Instrumental) „verschoben“ wird. Bob Cranshaw, den ich mit Sonny Rollins 2007 live gehört habe, gefällt mir hier auch gut. Bei LaMont Johnson gefällt mir auch die Klarheit im Spiel. LaMont Johnson und Billy Higgins gab es auch nicht so oft zusammen. Woody Shaw und George Benson sind ein Plus, obwohl beide nicht wirklich zu meinen Favoriten zählen. Habe leider nur die CD und insgesamt auch zu wenig von Mobley. Hank Mobley bekam Lob von Jackie McLean und Nat Hentoff in den Liner Notes. „A man who longer has to prove himself to himself. He knows exactly who he is in the music, and what he wants to say“ – Nat Hentoff
Lamont Johnson hatte damals ein paar tolle Momente, das hier und mit Jackie McLean (Demon’s Dance!)… ich hatte heute morgen nochmal nach diesem Album geguckt, weil Dave Liebman so enthusiastisch ueber den Trompeter Alex Rodriguez war… aber ich hab die Alben nachdem ich Demon’s Dance hatte alle mal angespielt und es war irgendwie nichts… ich mag Reach Out!
--
.vorgarten
gypsy-tail-windDanke für die Rückmeldung! Shipp macht ja die letzten Jahre wahnsinning viel … und da sind wirklich sehr feine Sachen dabei.
shipp ist ja bei mir keine sichere bank, obwohl das ein wanhsinnsmusiker ist, keine frage. ich glaube, das bald erscheinende trio-album mit newman baker wird ziemlich toll (und eher traditionell), jedenfalls gefällt mir der preview-track sehr.
https://somethingelsereviews.com/2020/09/07/matthew-shipp-trio-the-unidentifiable-2020/
Der Vorab-Track klingt in der Tat super!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„Demon’s Dance“ ist mit Jack DeJohnette. „New And Old Gospel“ mit Billy Higgins. Beides Alben, die ich mag.
--
thelonica
„Demon’s Dance“ ist mit Jack DeJohnette. „New And Old Gospel“ mit Billy Higgins. Beides Alben, die ich mag.Ich auch! Aber mit „Reach Out“ wurde ich nie so ganz warm … diese Pop-Cover funktionieren für mich bei Mobley nicht wirklich.
Es läuft:
Das ist wohl das eine Jarrett-Trio-Konzert, zu dem ich realistischerweise hätte gehen können (oder auch nicht, weil’s wohl sehr teuer war) … die Frage hat sich ja allerdings schon länger erübrigt.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandriceich haett jetzt naiv gesagt: Miles Musik der 80er war zwar immer noch innovativ und immer noch super aber sie war nicht mehr so stilbildend – was halt passieren kann…
„Back Seat Betty“ von „The Man with the Horn“ beginnt ähnlich wie ein Track von Van Halen, später kommt ein Rhythmus wie man den vielleicht vom G-Funk kennt? „Beat Bop“ von Rammellzee u. K-Rob hat teilweise einen ähnlichen Flow und der Track ist von 1983.
Bei der Band A Certain Ratio (und Living Colour?) kann es auch sein, dass die sowas („Aida“?) gehört haben…? Der Beat bei „Fat Time“ variiert…ich weiß nicht, ob dass später jemanden wie J-Dilla oder Q-Tip beeinflusst hat. Gerade diese beiden Produzenten sind dafür bekannt die Quellen möglichst geheim zu halten, besonders bei J-Dilla waren Beats top secret. Das ist aktuell auch nicht so meine Ding, da ich wenig davon höre, bin ich mir auch nicht so sicher. Vielleicht sieht vorgarten das sogar noch anders.
--
-
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.