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clau
gypsy-tail-windDie Scheibe gab’s bei SAM Records ja mit Originalcover auch auf Vinyl wieder – finde ich aber für ein Label mit so kleinem/exquisiten Katalog schon einen leichten Missgriff, da müssen echt keine Dreisterner in den Katalog, oder?
Die hatte ich vor ein paar Tagen in der Hand, aber ich habe sie dann doch stehen lassen. Offenbar die richtige Entscheidung.
Denke schon (ist ja ein anderes Kaufen als ich es mit den billigen CDs gewohnt bin
) – die hier hingegen ist astrein:
https://www.discogs.com/Bobby-Jaspar-Modern-Jazz-Au-Club-Saint-Germain/release/6339348Es läuft übrigens nochmal Jaspar, auch hier wenigstens zwei Gänge höher:
Bei mir nicht im Digipack, aber sonst dieselbe Ausgabe … das Hauptalbum (#1-10 von 12) gab’s neulich (2016) in Japan wieder, aber das musste dann doch nicht sein – hier das Originalcover (auch wieder mit diesem „S“ – heisst das Stereo?):
Die Band ist herorragend hier, Jaspar spielt Klarinette, Tenorsax und Flöte und hatte schon einige Monaten mit dem Quintett von J.J. Johnson hinter sich – der Gig liess ihn innert Monaten ziemlich wachsen und an Sicherheit gewinnen. Und von Johnsons Band hat Jaspar auch den Drummer mitgebracht, den jungen Elvin Jones, dessen späteren persönlichen Stil man hier aber noch nicht ahnen kann. Tommy Flanagan und Nabil Totah sind auch noch dabei, aufgenommen wurde an zwei Tagen im November 1956. Wenn Jaspar z.B. in „Wee Dot“ loslegt, dann hat das schon ganz anderen Charakter als seine frühen Aufnahmen (oder der spätere europäische Kammerjazz auf „Jeux de quartes“)
Die Bonustracks stammen von der obigen Single, ein paar Tage später aufgenommen mit dem Leader an Tenor und Flöte, Eddie Costa am Klavier, Barry Galbraith an der Gitarre, Milt Hinton am Bass und Osie Johnson am Schlagzeug.
PS: auweia, Costas Klavier eiert … aber gut, die zwei Tracks waren wohl auf den Japan-CDs eh nicht drauf …
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@thesidewinder Die Hausser-Doppel-CD wurde drüben ja auch schon kurz erwähnt … ich bin auch versucht, klar, aber eben: das ist wohl alles recht zahne, hübsche und nette Musik – ein Vordringen in grössere Tiefen erwarte ich da nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de„Der Soldat James Ryan“: Wie Krieg
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WerbungUnd ich hab noch was im Hinterkopf, leider keine Ahnung, wo aufgeschnappt: war Hausser nicht (zusammen mit Lafitte, glaub ich?) einer derjenigen, die sich in der Musikergewerkschaft stark machten gegen Auftritte von Ausländern bzw. die Regel durchdrückten, dass immer auch noch Franzosen dabei sein müssen, was Gigs/Touren erschwerte … einen Granz hielt das natürlich nicht von einen grossen Konzerten ab, aber für kleinere Namen, die sich Gigs vielleicht sogar selbst mischelten, war das dann doch ärgerlich bzw. verhinderte Auftritte? Hast Du sowas ähnliches auch mal gehört @redbeansandrice? Ich glaub im UK gab es auch solche Auflagen, aber mich dünkt ich habe das spezifisch für Frankreich gelesen – und eben, wenn mich nicht alles täuscht mit Hausser und Lafitte in der Rolle der, ähm, „Heimatschützer“.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaja, wir hatten das Thema mal, Lafitte hatte ich dafuer im Kopf, Hausser jetzt nicht (aber an den denkt man ja sonst auch nicht so viel)… und im UK war das glaub ich noch krasser (muesste im Booklet der Tubby Hayes Box was gewesen sein, also, ich meine diese „Tubby Hayes in New York“ Sachen kamen aus einem Deal, dass fuer jede US Band im UK eine UK Band in die USA musste…)
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.hier, der post von brownie vom 31 May 2004:
„At the time, I was trying to help Cecil Taylor get gigs in Paris. Cecil Taylor and his Unit (Jimmy Lyons, Alan Silva, Andrew Cyrille) played for several days at a recently opened club ‚Jazzland‘ on the Rue Saint-Severin. Then the French jazz musicians union got into action. The Jazzland management preferred to close the club after running into trouble with the union. Lafitte and vibraphone player Michel Hausser were the most active spokepersons in that union. They insisted on the club managers to hire French musicians!“
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.Ah, genau – der Post war’s – danke für’s Ausgraben! Hab ich also die Namen erinnert, aber das waren dann wohl keine klaren Regeln sondern eher Muskelspiele?
Dafür hab ich oben ein Durcheinander gemacht, denn die Session mit Costa/Galbraith ist nicht nur auf der abgebildeten Single zu hören sondern auch schon auf den beiden letzten Tracks des Albums. Der Klang ist aber insgesamt schwer in Ordnung, Flöte und Sax klingen wunderbar (und die Klarinette auch – die spielte er nur sehr selten, oder?)
Ich legte gerade noch die CD-Ausgabe hiervon ein:
Aufgenommen 1962 im Ronnie Scott’s mit Benoît Quersin und Daniel Humair – drei Belgier und ein Pariser Schweizer … auch kein Engländer dabei. Auf der LP ist #2 als „It Could Happen to You“ angegeben, die Laufzeit ist aber 10:12, wie bei „Like Someone in Love“ auf der CD – vermutlich ein blöder Fehler? Gemäss Thomasia fehlt das Stück auf der CD (und „Like Someone in Love“ ist entsprechend der dritte neue Track auf der CD … und auf der Rückseite des Booklets steht auch: „This Compact Disc contains three extra tracks that did not appear on the LP“ – hmmm, dass etwas weggelassen wurde, steht jedenfalls nicht … da müsste wohl jemand mit der LP mal A2 anhören und sagen, was für ein Stück da gespielt wird? Die CD ist 76 Minuten lang, für einen weiteren 10minütigen Track war also definitiv kein Platz mehr. Zusätzlich zu den fünf (oder sechs) Tracks auf der LP sind noch „Pent-Up House“ und „Stella By Starlight“ drauf – und damit sind dann drei der acht Stücke von Sonny Rollins, was man Jaspar jetzt nicht direkt als Einfluss anhören würde oder so … das waren damals wohl einfach beliebte Stücke (die anderen sind „Sonnymoon for Two“ und „Oleo“, von Jaspar stammt „Be Like Bud“, dann ist noch „Our Delight“ von Tadd Dameron zu hören, sowie der Standard „Darn That Dream“).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch so: fehlt wohl doch ein Stück auf der CD, bei Discogs ist die Laufzeit für A2 beim LP-Eintrag falsch angegeben, auf dem Label steht 7:08:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windAh, genau – der Post war’s – danke für’s Ausgraben! Hab ich also die Namen erinnert, aber das waren dann wohl keine klaren Regeln sondern eher Muskelspiele?
hier steht ein bisschen mehr, es gab wohl ein Gesetz von 1933, das sie wieder ausgegraben haben, nachdem sich jahrzehntelang scheinbar keiner darum gekuemmert hatte… die Mole Jazz LP hab ich, bloss nicht hier, werd ich mir die Tage nochmal ansehen…
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.Thomasia scheint wie oben korrigiert betreffend der Mole Jazz-LP korrekt zu sein … immerhin, manchmal ist auf Diskographien doch Verlass.
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Hier läuft nun The Paul Togawa Quartet (Mode, 1957) – nur eine Kopie … am bekanntesten ist hier der Bassist, der auch für eine Hard Bop-artige Erdung sorgt (wie es auch Leroy Vinnegar oder Jimmy Bond stets taten, wenn sie dabei waren, und Curtis Counce … und je nach Laune auch Red Mitchell). Am Sax ist einer der „unsung heroes“ der Epoche in grossartiger Form zu hören, Gabe Baltazar, geboren 1929 auf Hawaii. Der Leader spielt Schlagzeug, Dick Johnston sitzt am Klavier, von ihm stammt der oberflächlich-exotische Opener, „Oriental Blues“, natürlich eine Anspielung auf den Hintergrund des in LA geborenen Togawa. Es folgen drei Standards, ein weiteres Johnson-Original, und ein Blues von Tucker zum Ausklang. Sehr schönes Album, das ich wohl damals übersah, als ich beim Mosaic angeschlossenen Versand einen kleinen Stapel V.S.O.P.-Reissues von Mode (und Tampa) Alben kaufte – fast alle mit den Cover-Gemälden von Eva Diana.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
gypsy-tail-wind …. Sehr schönes Album, das ich wohl damals übersah, als ich beim Mosaic angeschlossenen Versand einen kleinen Stapel V.S.O.P.-Reissues von Mode (und Tampa) Alben kaufte – fast alle mit den Cover-Gemälden von Eva Diana.
Schätze ich sehr ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind …. Sehr schönes Album, das ich wohl damals übersah, als ich beim Mosaic angeschlossenen Versand einen kleinen Stapel V.S.O.P.-Reissues von Mode (und Tampa) Alben kaufte – fast alle mit den Cover-Gemälden von Eva Diana.
Schätze ich sehr ….
ich auch! hab gerade mal ein bisschen gesucht, wer das eigentlich war, gute Geschichte
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.Über dreineinhalb Jahrzehnte später … mit einer erstklassigen Rhythmusgruppe (Frank Strazzeri, Andy Simpkins, Nick Martinis) und in ähnlich guter Form, mit gereiftem Ton aber immer noch on top of the bop. Sehr, sehr gut! Die seltsamen Fotos sind übrigens von William Claxton … aber gut, an der Westküste sah es wohl so aus
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Über dreineinhalb Jahrzehnte später … mit einer erstklassigen Rhythmusgruppe (Frank Strazzeri, Andy Simpkins, Nick Martinis) und in ähnlich guter Form, mit gereiftem Ton aber immer noch on top of the bop. Sehr, sehr gut! Die seltsamen Fotos sind übrigens von William Claxton … aber gut, an der Westküste sah es wohl so aus
Ja, ausgezeichnet ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Noch so ein tragischer Fall in dem ich dem Künstler ein viel längeres Leben gewünscht hätte.
Was hätte da noch kommen können!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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@ „gypsy“ habe nach Deiner Rene Thomas + Bobby Jaspar Vertiefung er-/gewartet, daß Du diese Scheibe zückts …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)--
Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 09.10.25, 20:00 Uhr: My Mixtape #170 - 2004, Pt. 3 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz, Tagebuch
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