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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und schlussendlich rolle ich mit Dampf in Richtung Bettruhe …. :
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WerbungMatana Roberts‘ neue lief gestern spät zum ersten Mal und übers Wochenende bestimmt nochmal, etwas konzentrierter … heute Nachmittag dann auch zum ersten Mal die neue von jaimie branch – und das Fazit ist vom ersten Eindruck her (leider) das gleiche: sie spielt eigentlich nur die schlauen Verzierungen und Schlenker, das „Eigentliche“ fehlt komplett. Tönt alles super hip, aber ist nichts dran. Die Rhythmusgruppe mit dem phänomenalen Chad Taylor am Schlagzeug, Jason Ajemian am Bass und besonders Lester St. Louis am Cello ist aber dermassen gut, und das Album dann doch total aus einem Guss (und natürlich als solches auch eine Leistung von branch), dass mich die Schwäche der Leaderin gar nicht gross stört – ich sehe bzw. höre es eher als total vertane Chance, endlich zu zeigen, was sie wirklich drauf hat, denn das Material, das Konzept, die Band: alles super. Bloss die Trompete höchstens Mittelmass.
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVon dieser Schrottbox (CD-Rs, leider) liefen auch noch die ersten zwei (von fünf) Scheiben, mit den frühen Aufnahmen von Artie Shaws „band within the band“. Der Rest, letztes Drittel von CD 2, CDs 3-5, machen dann die späten Aufnahmen mit Tal Farlow, Hank Jones etc. aus (1953/54), die ich schon seit Jahren mal hören wollte … immerhin ist hiermit die Gelegenheit da, wenngleich in suboptimaler Form.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Von dieser Schrottbox (CD-Rs, leider) liefen auch noch die ersten zwei (von fünf) Scheiben, mit den frühen Aufnahmen von Artie Shaws „band within the band“. Der Rest, letztes Drittel von CD 2, CDs 3-5, machen dann die späten Aufnahmen mit Tal Farlow, Hank Jones etc. aus (1953/54), die ich schon seit Jahren mal hören wollte … immerhin ist hiermit die Gelegenheit da, wenngleich in suboptimaler Form.
Oh ja!
Diese spezielle Aufnahme kenne ich nicht. Aber Artie Shaw war vor inzwischen auch schon einiger Zeit für mich eine der interessantesten Entdeckungen im Swing-Fach. Die Gramercy Five war eine kleinere Combo, nicht war? Quintett eben.
Sein signature tune mit seiner Big Band war Nightmare, vielleicht eher untypisch für Swing, aber passend zum 31. Oktober – Halloween.
Was war der signature tune der Gramercy Five? Besame Mucho gefällt mir schon mal sehr gut.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind …. heute Nachmittag dann auch zum ersten Mal die neue von jaimie branch – und das Fazit ist vom ersten Eindruck her (leider) das gleiche: sie spielt eigentlich nur die schlauen Verzierungen und Schlenker, das „Eigentliche“ fehlt komplett. Tönt alles super hip, aber ist nichts dran. Die Rhythmusgruppe mit dem phänomenalen Chad Taylor am Schlagzeug, Jason Ajemian am Bass und besonders Lester St. Louis am Cello ist aber dermassen gut, und das Album dann doch total aus einem Guss (und natürlich als solches auch eine Leistung von branch), dass mich die Schwäche der Leaderin gar nicht gross stört – ich sehe bzw. höre es eher als total vertane Chance, endlich zu zeigen, was sie wirklich drauf hat, denn das Material, das Konzert, die Band: alles super. Bloss die Trompete höchstens Mittelmass.
Hörte die Scheibe gestern während meiner Transition in die Berge …. ist zugegebenerweise nicht „meine“ Musik, unabhängig davon ist ihr Trompetenspiel jedoch nahezu dilettantisch ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind …. heute Nachmittag dann auch zum ersten Mal die neue von jaimie branch – und das Fazit ist vom ersten Eindruck her (leider) das gleiche: sie spielt eigentlich nur die schlauen Verzierungen und Schlenker, das „Eigentliche“ fehlt komplett. Tönt alles super hip, aber ist nichts dran. Die Rhythmusgruppe mit dem phänomenalen Chad Taylor am Schlagzeug, Jason Ajemian am Bass und besonders Lester St. Louis am Cello ist aber dermassen gut, und das Album dann doch total aus einem Guss (und natürlich als solches auch eine Leistung von branch), dass mich die Schwäche der Leaderin gar nicht gross stört – ich sehe bzw. höre es eher als total vertane Chance, endlich zu zeigen, was sie wirklich drauf hat, denn das Material, das Konzert, die Band: alles super. Bloss die Trompete höchstens Mittelmass.
Hörte die Scheibe gestern während meiner Transition in die Berge …. ist zugegebenerweise nicht „meine“ Musik, unabhängig davon ist ihr Trompetenspiel jedoch nahezu dilettantisch ….
Dachte, es wird von „Teil II“ gesprochen? Aber das Bild zeigt das Album von 2017.
Die sind auch recht ähnlich.
Ich habe mich an „II“ noch nicht gewagt, überlege auch, ob ich diese Erfahrung überhaupt machen möchte? „I“ hörte ich ziemlich gern, dann wanderte das Album ins Regal und hat es seit dem nicht mehr verlassen.
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„Dilettantisch„? „Das „Eigentliche“ fehlt“?
Jazzkenneralarm! Ich stehe manchmal vor Rätseln, wenn ich obiges lesen muss. Und merke, ich krieche doch aus einer ganz anderen Ecke kommend auf Jazz zu.
wahr„Dilettantisch„? „Das „Eigentliche“ fehlt“?
Jazzkenneralarm! Ich stehe manchmal vor Rätseln, wenn ich obiges lesen muss. Und merke, ich krieche doch aus einer ganz anderen Ecke kommend auf Jazz zu.Soll sich bloss niemand den Spass verderben lassen, weil ich nörgle (war bei Album 1 dasselbe).
Aber ich versuche es nochmal: branch spielt kein irgendwie zusammenhängendes Solo, sie kriegt *an der Trompete* (mit dem Album sehr wohl, und das laut und deutlich!) kein Statement hin. Sie spielt Versatzstücke, „schlaue“ kleine Motive, Tricks mit halb gedrückten Ventilen und sowas … das tut z.B. ein Lee Morgan an einzelnen Stellen (oder am Ende) eines Solos und es ist fast immer ein Blender/Protzer/Angeber-Effekt. branch spielt, so höre ich das, nichts als diese blöden Dinge, und die reiht sie dann aneinander, mit vielen Pausen und viel Luft (was ja generell schön sein könnte, aber wenn vor und nach der Pause nur Versatzstücke kommen, ist die Pause auch nicht grad geadelt). Und ich frage mich angesichts dessen halt, ob sie das bewusst macht, ob es gar eine Art aus „Zuviel-Können“ entstehendes Unvermögen ist, sich auch mal länger als 5 Sekunden auf eine Idee zu fokussieren?
Ich hab die CD jetzt zweimal gehört, finde das Ding aus einem Guss, finde die Rhythmusgruppe so super, dass ich die CD gerne jederzeit wieder anhören werde, nur um die kleinen Verschiebungen von Chad Taylor zu geniessen (die sind auch verdammt „schlau“, aber eingebettet in einen funktionierenden Groove – sonst wären sie auch nichts wert) – und ich möchte die Trompete gerne besser mögen, aber es bleibt eine Frustration …
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Und ja, klar, ich rede von Vol. II – lag gestern fiebrig flach und musste wegen StoneFM bis 23 Uhr wach bleiben … da vertauscht man schon mal ein (ähnliches Bildchen) – ich geh’s gleich korrigieren!
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Es läuft jetzt wieder:
Ist wohl auch etwas, woran branch sich messen lassen muss … und bei Roberts ist das alles so dicht gewoben, wie Musik und Text, Geschichte und Gegenwart verknüpft werden – schon ein anderes Kaliber.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch so, du hast von II geredet. Ich habe mir gerade ein paar Impressionen zu I zusammengeschrieben, weil ich das Album von der ersten bis zur letzten Sekunden für herausragend halte und mich ehrlich gewundert habe, wie man da auf deine Eindrücke kommen kann. Album II steht hier, einmal nebenbei reingehört, aber noch zu wenig Zeit für mehr gefunden. Ich werde es mir heute anhören und dann mal schauen, ob ich deine Eindrücke nachvollziehen kann. Warum sollte sie sich nicht länger als 5 Sekunden auf eine Idee fokussieren, wenn sie das auf I doch auch macht, sogar große Bögen schlägt, die dann eben auch zu dem Eindruck der Dichte eines Konzeptalbums führen.
(Höre grad die erste Hälfte der ersten Seite von II und kann auch dort deine Kritik an ihrem Spiel („Versatzstücke, …“) nicht nachvollziehen. Wo wir uns einig sind: Die Arbeit der Mitkumpanen ist glänzend, allen voran Chad Taylor. Toll auch, dass mehr Elemente eingebunden sind – Gesang, Texte, spanische/mexikanische Elemente – genau das, was ich mir für ein zweites Album wünsche, das ein herausragendes Vorgängeralbum nicht wiederholen möchte). Branch spielt wieder klasse, entwickelt und variiert Motive, stellt keine Soli aus, bleibt immer im Ensemble, lässt Raum, schmeichelt und harscht)
Ich finde das Vorgänger-Album was Branchs Trompetenspiel anbelangt auch nicht berauschender (und live fand ich sie leider auch nicht besser). Ist wirklich einer diese Fälle, wo ich gerne mehr mögen würde, aber es geht einfach nicht
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJedenfalls erstmal gute Besserung, was deine fiebrige Erkältung angeht!
Merci!
Mein Urteil zu jaimie branch hat übrigens nichts mit Fieber zu tun … aber nochmal: die grossen Bögen, die gibt es auch hier wieder – aber die gibt es vom Konzept, vom Material her … und das ist auch alles phantastisch gemacht und vermutlich zu weiten Teilen branch anzurechnen (sie schreibt, wie das Material live ausprobiert wurde und allmählich Form annahm, aber ob da dieselben Leute schon an Bord waren, weiss ich nicht) … aber von der Trompete her höre ich halt einfach keine Bögen. Mag sein, dass das etwas ist, wo man mit unterschiedlichem Hintergrund anders rangeht: Keine Soli als Pluspunkt – das wirst Du von einem Jazzfan natürlich nicht hören, denn es geht ja gerade um den individuellen Ausdruck, und klar, der kann die einzelne Stimme transzendieren und ich würde sogar behaupten, dass er das auf beiden „Fly or Die“-Alben tut, umso frustrierender finde ich die mittelmässige Trompeterin, die da mitspielt – mit der Bandleaderin/Komponistin/Konzeptkünstlerin kann ich das einfach nicht zusammenbringen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
wahr„Dilettantisch„? „Das „Eigentliche“ fehlt“? Jazzkenneralarm! Ich stehe manchmal vor Rätseln, wenn ich obiges lesen muss. Und merke, ich krieche doch aus einer ganz anderen Ecke kommend auf Jazz zu.
Ja manche „Jazzkenner“ haben diesen Ansatz in den 70ern als Neuerung erlebt und hören manche Ansätze des diskutierten Produktes bestenfalls retro …. aber jedem seine persönliche (auch geburtszeitpunkt bedingte) Jazzevolution …. und sonst steht jeder wiederholt vor Rätseln, also kein Einzelschicksal ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ich gehe auf eure Kommentare, soulpope und gypsy-tail-wind, vielleicht heute Abend nochmal ein.
gypsy-tail-wind …Ist wohl auch etwas, woran branch sich messen lassen muss … und bei Roberts ist das alles so dicht gewoben, wie Musik und Text, Geschichte und Gegenwart verknüpft werden – schon ein anderes Kaliber.
@gypsy-tail-wind: Sind die anderen Coin Coin Chapter… auch so gut? Wie ordnest Du sie ein?
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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