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wahr„Dilettantisch„? „Das „Eigentliche“ fehlt“?
Jazzkenneralarm! Ich stehe manchmal vor Rätseln, wenn ich obiges lesen muss. Und merke, ich krieche doch aus einer ganz anderen Ecke kommend auf Jazz zu.
Soll sich bloss niemand den Spass verderben lassen, weil ich nörgle (war bei Album 1 dasselbe).
Aber ich versuche es nochmal: branch spielt kein irgendwie zusammenhängendes Solo, sie kriegt *an der Trompete* (mit dem Album sehr wohl, und das laut und deutlich!) kein Statement hin. Sie spielt Versatzstücke, „schlaue“ kleine Motive, Tricks mit halb gedrückten Ventilen und sowas … das tut z.B. ein Lee Morgan an einzelnen Stellen (oder am Ende) eines Solos und es ist fast immer ein Blender/Protzer/Angeber-Effekt. branch spielt, so höre ich das, nichts als diese blöden Dinge, und die reiht sie dann aneinander, mit vielen Pausen und viel Luft (was ja generell schön sein könnte, aber wenn vor und nach der Pause nur Versatzstücke kommen, ist die Pause auch nicht grad geadelt). Und ich frage mich angesichts dessen halt, ob sie das bewusst macht, ob es gar eine Art aus „Zuviel-Können“ entstehendes Unvermögen ist, sich auch mal länger als 5 Sekunden auf eine Idee zu fokussieren?
Ich hab die CD jetzt zweimal gehört, finde das Ding aus einem Guss, finde die Rhythmusgruppe so super, dass ich die CD gerne jederzeit wieder anhören werde, nur um die kleinen Verschiebungen von Chad Taylor zu geniessen (die sind auch verdammt „schlau“, aber eingebettet in einen funktionierenden Groove – sonst wären sie auch nichts wert) – und ich möchte die Trompete gerne besser mögen, aber es bleibt eine Frustration …
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Und ja, klar, ich rede von Vol. II – lag gestern fiebrig flach und musste wegen StoneFM bis 23 Uhr wach bleiben … da vertauscht man schon mal ein (ähnliches Bildchen) – ich geh’s gleich korrigieren!
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Es läuft jetzt wieder:
Ist wohl auch etwas, woran branch sich messen lassen muss … und bei Roberts ist das alles so dicht gewoben, wie Musik und Text, Geschichte und Gegenwart verknüpft werden – schon ein anderes Kaliber.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba