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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)friedrich
Danke für Deine Reaktion!
Ich kenne ja nur die genannten zwei Alben von Otis Taylor. Aber auch da meine ich schon rauszuhören, dass Otis Taylor auf ein ganz breites Spektrum von Americana zugreift, das eben nicht nur Blues umfasst. Selbst im Blues geht es bei ihm vom akustischen Country Blues (oder so) bis zum Electric Blues und in verschiedene Richtungen darüber hinaus. Er spielt akustische und elektrische Gitarre, Banjo und Harmonika, singt und holt sich auch mal eine Violinistin oder einen Trompeter mit dazu. Wenn ich es etwas platt ausdrücken wollte: Das ist sehr eklektizistisch und postmodern. Aber er wirkt dabei immer authentisch. Damit ergeben sich viele Anknüpfungspunkte und damit kann er ein breit gestreutes – wenn vllt auch nicht zahlenmäßig großes – Publikum erreichen. Mich eingeschlossen.
Meine Vergleiche mit John Lee Hooker (wg. des stoischen grooves und der Brummbärstimme), Gil Scott Heron (wg. der social conciousness) und Bill Frisell (wg. der Gitarre und der Americana – und der auch mit Ron Miles zusammenspielt) sind rein assoziativ und spielen sich in meinem geistigen Ohr ab. Ob und wie und wo es da reale Verbindungen in die eine oder andere Richtung und / oder eher Parallelen gibt, ist eine andere Sache.
Ich höre Ähnlichkeiten bei z.B. dem Soundtrack zu THE HOT SPOT (Mit Hooker, Taj Mahl und Miles Davis) oder Bill Frisells FLORATONE Projekt (mit u.a. Viola und Ron Miles mit dem Kornett).My Pleasure!
Bezogen auf Blues sind die Vokabeln „eklektizistisch“ und „postmodern“ wahrscheinlich seit Jahrzehnten nicht gefallen.
Gefällt mir, wenn er Hörer auf diese Spur führen kann.
Frisell kenne ich nur vom Namen her, kann anhand Deines Links die Assoziation aber gut nachvollziehen. Zu The Hot Spot sowieso, ja. Hooker war für mich auch ein Meister so eines spookigen, geisterhaften Slow Blues, und das finde ich atmosphärisch bei Taylor tatsächlich auch sehr häufig wieder (er spricht glaube ich selbst von Trance Blues). In diesem Sinne könnte man vielleicht auch eine Linie zu Skip James ziehen, die aber eventuell nicht so offensichtlich ist, weil Taylor nicht falsettet.
Es gibt im übrigen keinen anderen Musiker, der meine Sinne so sehr für ein von mir lange Zeit eher beargwöhntes Instrument geöffnet hat. Das Banjo habe ich meist als etwas komisch klingende Gitarren-Vorstufe wahrgenommen, in Verbindung gebracht vor allem mit der Hillbilly-Band der Muppets und dank Burt Reynolds mit Inzucht. Von Taylor gibt es ein Album, Recapturing The Banjo, das er als Initiator, wenn ich mich recht erinnere, und Erster unter Gleichen mit anderen populären Country-Blues-Erneuerern eingespielt hat. Hat bei mir jetzt nicht zu einem Banjo-Boom geführt, aber ich höre es mittlerweile ganz anders, als willkommene Erweiterung der Farbpalette.
Solltest Du bei ihm noch einmal nachlegen und Lust haben hier zu schreiben, würde mich sehr interessieren, ob weitere Alben bei Dir ähnlich gut ankamen.
zuletzt geändert von zoji--
Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)@zojiMy Pleasure!
Bezogen auf Blues sind die Vokabeln „eklektizistisch“ und „postmodern“ wahrscheinlich seit Jahrzehnten nicht gefallen.Gefällt mir, wenn er Hörer auf diese Spur führen kann.
Frisell kenne ich nur vom Namen her, kann anhand Deines Links die Assoziation aber gut nachvollziehen. Zu The Hot Spot sowieso, ja. Hooker war für mich auch ein Meister so eines spookigen, geisterhaften Slow Blues, und das finde ich atmosphärisch bei Taylor tatsächlich auch sehr häufig wieder (er spricht glaube ich selbst von Trance Blues). In diesem Sinne könnte man vielleicht auch eine Linie zu Skip James ziehen, die aber eventuell nicht so offensichtlich ist, weil Taylor nicht falsettet.
Es gibt im übrigen keinen anderen Musiker, der meine Sinne so sehr für ein von mir lange Zeit eher beargwöhntes Instrument geöffnet hat. Das Banjo habe ich meist als etwas komisch klingende Gitarren-Vorstufe wahrgenommen, in Verbindung gebracht vor allem mit der Hillbilly-Band der Muppets und dank Burt Reynolds mit Inzucht. Von Taylor gibt es ein Album, Recapturing The Banjo, das er als Initiator, wenn ich mich recht erinnere, und Erster unter Gleichen mit anderen populären Country-Blues-Erneuerern eingespielt hat. Hat bei mir jetzt nicht zu einem Banjo-Boom geführt, aber ich höre es mittlerweile ganz anders, als willkommene Erweiterung der Farbpalette.
Solltest Du bei ihm noch einmal nachlegen und Lust haben hier zu schreiben, würde mich sehr interessieren, ob weitere Alben bei Dir ähnlich gut ankamen.Tja, dann war es wohl mal überfällig, diese beiden Vokabeln in Zusammenhang mit Blues zu gebrauchen.
Ich glaube Blues wird gern mit „Ursprünglichkeit“, „Ehrlichkeit“ und „Authentizität“ verbunden. Tief empfunden und mit Herz und Hand gespielt. Das scheint für manche auszuschließen, dass man sich aus dem Fundus der Vergangenheit bedient und die dort gefundenen Elemente neu kombiniert und in die Gegenwart überträgt. Ich weiß aber auch nicht, ob man das wirklich so über OT sagen kann. Aber alleine schon, dass er im 21. Jhdt. das Banjo auspackt …
Die Muppets sind super! Habe ich bezüglich Banjo bei Burt Reynolds irgendwas verpasst?
Mit meinem multipel gespaltenen Musikgeschmack springe ich oft wild hin und her. Mal sehen, wann mir da Otis Taylor mal wieder über den Weg läuft. Dann melde ich mich gern. Er ist auf jeden Fall eine schöne Entdeckung für mich.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)JOHNNY SHINES – Last Night’s Dream
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RONNIE EARL & The Broadcasters – Soul Searching (1988)
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T-Model Ford: Bad Man
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
Tja, dann war es wohl mal überfällig, diese beiden Vokabeln in Zusammenhang mit Blues zu gebrauchen.
Ich glaube Blues wird gern mit „Ursprünglichkeit“, „Ehrlichkeit“ und „Authentizität“ verbunden. Tief empfunden und mit Herz und Hand gespielt. Das scheint für manche auszuschließen, dass man sich aus dem Fundus der Vergangenheit bedient und die dort gefundenen Elemente neu kombiniert und in die Gegenwart überträgt. Ich weiß aber auch nicht, ob man das wirklich so über OT sagen kann. Aber alleine schon, dass er im 21. Jhdt. das Banjo auspackt …
Die Muppets sind super! Habe ich bezüglich Banjo bei Burt Reynolds irgendwas verpasst?
Mit meinem multipel gespaltenen Musikgeschmack springe ich oft wild hin und her. Mal sehen, wann mir da Otis Taylor mal wieder über den Weg läuft. Dann melde ich mich gern. Er ist auf jeden Fall eine schöne Entdeckung für mich.Pardon, die verkürzte Darstellung, Burt Reynolds hätte etwas mit Inzucht zu tun, ist wahrscheinlich geeignet, mir eine Klage wegen übler Nachrede einzuhandeln, sollte aber gar nicht kryptisch sein.
Berühmte Szene, berühmter Film
Die Zurückweisung durch den Jungen am Ende der Szene ist gewissermaßen ein Fingerzeig auf den weiteren Verlauf, bei dem dann zwei zivilisationsferne und etwas derangierte Protagonisten eine dramatische Rolle spielen. Du hast etwas verpasst, wenn Du etwas für Hochspannungs-Thriller mit tollen Naturaufnahmen und einer deprimierenden Message übrig hast.
Die Muppets sind natürlich über jeden Zweifel erhaben, spielten nur bei meinem musikalischen Werdegang eine höchstens nachrangige Rolle. Und hiervon würde ich mir keinen Tonträger kaufen.
Die Dokumentation als Tonaufnahme zum Maßstab genommen ist Blues ja jetzt fast exakt 100 Jahre alt. Nach meiner Wahrnehmung war er hinsichtlich Erneuerungs- und Veränderungsfähigkeit in der ungefähren ersten Hälfte sehr vital. Seitdem wurde es glaube ich schwieriger. Es geschieht subtiler, häufig handelt es sich um Solitäre, um die sich nicht unbedingt eine Szene bildet, bei Entwicklungen handelt es sich um Zweige, aus denen keine Äste werden … Meiner Meinung nach gibt es dafür vielfältige Gründe. Aber grundsätzlich kann ich die Äußerung „immer dasselbe“ von genrefernen Hörern schon nachvollziehen. Auch, weil es mir selbst mit Genres, die mir nicht liegen oder die ich sogar grässlich finde nicht anders geht. Ich habe dann zwar ein theoretisches Verständnis dafür, dass es dort Unterschiede, Verschiebungen und Entwicklungen gibt, in der Praxis ist das für mich aber nicht oder kaum hörbar, weil letztlich ja auch das Interesse nicht da ist. Als Blues-Liebhaber stört mich das aber auch nicht wirklich. Eine neue Gesangsstimme, ein etwas anderer Gitarrenton und ich tappe gerne in die Falle, wenn die alten Tricks gezockt werden. Aber einer wie Taylor ist dann eben die Kirsche auf der Sahne.
zuletzt geändert von zoji--
Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Carol Fran & Clarence Hollimon: Soul Sensation
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Muddy Waters – Tom Cat
Ein Track aus seinem umstrittenen 1968er-Album „Electric Mud“, erschienen auf dem Chess-Sublabel Cadet Concept, das 1967 gegründet wurde, um psychedelische Blues- und Rockaufnahmen zu veröffentlichen, und das von Leonard Chess Sohn Marshall Chess geleitet wurde.
„Yeah, you know I’m a tom cat and you’s my kitten
And I’m just sitting here licking my paws
Yeeeeeeah, you know I’m a tomcat and you’s my kitten
And I’m just sitting here licking my paws
Well, you know young girl I’m dreaming
I want to strike you back with my claw“--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)ANSON FUNDERBURGH and The Rockets, featuring SAM MYERS – Live At The Grand Emporium
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VA: Indian Rezervation – Blues And More – CD 2
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)--
Albert Collins: Love Can Be Found Anywhere (Even In A Guitar)/Trash Talkin´
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Frank Frost & Sam Carr: The Last Of The Jelly Roll Kings
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck) -
Schlagwörter: Blues, Bluesrock, Ich höre gerade...
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