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Tja, dann war es wohl mal überfällig, diese beiden Vokabeln in Zusammenhang mit Blues zu gebrauchen.
Ich glaube Blues wird gern mit „Ursprünglichkeit“, „Ehrlichkeit“ und „Authentizität“ verbunden. Tief empfunden und mit Herz und Hand gespielt. Das scheint für manche auszuschließen, dass man sich aus dem Fundus der Vergangenheit bedient und die dort gefundenen Elemente neu kombiniert und in die Gegenwart überträgt. Ich weiß aber auch nicht, ob man das wirklich so über OT sagen kann. Aber alleine schon, dass er im 21. Jhdt. das Banjo auspackt …
Die Muppets sind super! Habe ich bezüglich Banjo bei Burt Reynolds irgendwas verpasst?
Mit meinem multipel gespaltenen Musikgeschmack springe ich oft wild hin und her. Mal sehen, wann mir da Otis Taylor mal wieder über den Weg läuft. Dann melde ich mich gern. Er ist auf jeden Fall eine schöne Entdeckung für mich.
Pardon, die verkürzte Darstellung, Burt Reynolds hätte etwas mit Inzucht zu tun, ist wahrscheinlich geeignet, mir eine Klage wegen übler Nachrede einzuhandeln, sollte aber gar nicht kryptisch sein.
Berühmte Szene, berühmter Film
Die Zurückweisung durch den Jungen am Ende der Szene ist gewissermaßen ein Fingerzeig auf den weiteren Verlauf, bei dem dann zwei zivilisationsferne und etwas derangierte Protagonisten eine dramatische Rolle spielen. Du hast etwas verpasst, wenn Du etwas für Hochspannungs-Thriller mit tollen Naturaufnahmen und einer deprimierenden Message übrig hast.
Die Muppets sind natürlich über jeden Zweifel erhaben, spielten nur bei meinem musikalischen Werdegang eine höchstens nachrangige Rolle. Und hiervon würde ich mir keinen Tonträger kaufen.
Die Dokumentation als Tonaufnahme zum Maßstab genommen ist Blues ja jetzt fast exakt 100 Jahre alt. Nach meiner Wahrnehmung war er hinsichtlich Erneuerungs- und Veränderungsfähigkeit in der ungefähren ersten Hälfte sehr vital. Seitdem wurde es glaube ich schwieriger. Es geschieht subtiler, häufig handelt es sich um Solitäre, um die sich nicht unbedingt eine Szene bildet, bei Entwicklungen handelt es sich um Zweige, aus denen keine Äste werden … Meiner Meinung nach gibt es dafür vielfältige Gründe. Aber grundsätzlich kann ich die Äußerung „immer dasselbe“ von genrefernen Hörern schon nachvollziehen. Auch, weil es mir selbst mit Genres, die mir nicht liegen oder die ich sogar grässlich finde nicht anders geht. Ich habe dann zwar ein theoretisches Verständnis dafür, dass es dort Unterschiede, Verschiebungen und Entwicklungen gibt, in der Praxis ist das für mich aber nicht oder kaum hörbar, weil letztlich ja auch das Interesse nicht da ist. Als Blues-Liebhaber stört mich das aber auch nicht wirklich. Eine neue Gesangsstimme, ein etwas anderer Gitarrenton und ich tappe gerne in die Falle, wenn die alten Tricks gezockt werden. Aber einer wie Taylor ist dann eben die Kirsche auf der Sahne.
zuletzt geändert von zoji--
Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)