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AutorBeiträge
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so, lassen wir einmal eine Runde die BLEICHGESICHTER vor:
BIG JOHN ATKINSON & BOB CORRITORE – House Party At Big Jon’s (2016)
das ist richtig guter klassischer Blues….
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Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungAus der Abteilung „Ich habe keine Ahnung mehr, wie ich über diese Musik gestolpert bin, aber ist gut so!“
Otis Taylor- Fantasizing About Being Black (2017)
Wenn ich einen ungenauen aber doch nicht ganz falschen Vergleich finden wollte: Dieser schwarze Brummbär klingt wie der Bastard von John Lee Hocker, Gil Scott Heron und Bill Frisell. Am Kornett btw der Jazztrompeter Ron Miles.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Taylor für mich die wichtigste Bluesstimme der letzten zwei Jahrzehnte.
Shawn Holt And The Teardrops: Daddy Told Me
zuletzt geändert von zoji--
Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)mr-blueLowell Fulson – In A Heavy Bag
Richtig funny finde ich dabei seine Coverversion des Beatles-Stücks von John Lennon „Why don’t we do it in the road ?“ vom weißen Album. Ich kenne ansonsten bislang kein weiteres Beatles-Coverstück eines schwarzen Bluesers. Ich kenne sehr wohl von schwarzen Bluesern, dabei sogar solche Größen wie Muddy Waters, Coverversionen von originären Rolling Stones Tracks, aber eben keine Beatlescovers. War es seit Beginn der 60iger ja meistens so, dass die weißen Bands schwaze Bluesstücke en masse gecovered haben, gibt es eben auch ein paar wenige umgekehrte Fälle.
Nicht Beatles, aber nah dran:
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Jimmy McCracklin: Blues Blasters Boogie – CD C
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Tommy McClennan – New Highway No. 51
Delta Blues-Sänger und -Gitarrist aus dem Holmes County/Mississippi.
Er hat zwischen 1939 und 1942 annähernd 20 Singles für Bluebird aufgenommen, und auch regelmäßig mit Robert Petway und Honeyboy Edwards zusammen gespielt.
„New Highway No. 51“ wurde im Jahr 1940 auf Bluebird Records veröffentlicht.„Now, anytime you get lonesome
An‘ you wants to have some fun
(Yes, yes)
Anytime you get lonesome
An‘ you wants to have some fun
(Where am I goin‘?)
Come out to Little Tommy’s cabin
He lives on Highway 51“--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)VA: Essential Alabama Blues
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)@zojiTaylor für mich die wichtigste Bluesstimme der letzten zwei Jahrzehnte.
(…)Na, dann bin ich da ja über den richtigen gestolpert.
Ich bin kein dedicateter Blueshörer, und habe nur ein paar Klassiker (Muddy Waters, die 3 Kings, Lightning Hopkins, Chess, dies und das) im Plattenschrank steht. Ich weiß tatsächlich nicht mehr, wie ich irgendwann im letzen Jahr an Otis Taylor geraten bin, aber die beiden Alben, die ich kenne (Fantasizing .. und Hey Joe / Red Meat), gefallen mir sehr gut. Er deckt schon auf diesen beiden Alben ein recht breites Spektrum ab, vom Country Blues (?) mit Banjo bis zum schwerden Electric Blues. Und mit z.B. Ron Miles an der Trompete kommt noch was anderes, atmosphärisches, vielleicht sogar jazziges mit rein. Aber Otis Taylor bleibt dabei immer Otis Taylor. Sehr schöne Entdeckung für mich.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)friedrich
Na, dann bin ich da ja über den richtigen gestolpert. Ich bin kein dedicateter Blueshörer, und habe nur ein paar Klassiker (Muddy Waters, die 3 Kings, Lightning Hopkins, Chess, dies und das) im Plattenschrank steht. Ich weiß tatsächlich nicht mehr, wie ich irgendwann im letzen Jahr an Otis Taylor geraten bin, aber die beiden Alben, die ich kenne (Fantasizing .. und Hey Joe / Red Meat), gefallen mir sehr gut. Er deckt schon auf diesen beiden Alben ein recht breites Spektrum ab, vom Country Blues (?) mit Banjo bis zum schwerden Electric Blues. Und mit z.B. Ron Miles an der Trompete kommt noch was anderes, atmosphärisches, vielleicht sogar jazziges mit rein. Aber Otis Taylor bleibt dabei immer Otis Taylor. Sehr schöne Entdeckung für mich.
Dann freut es mich umso mehr, dass Du über ihn gestolpert bist. Ich kann gar nicht benennen, was es genau ist, habe aber das Gefühl, dass es ihm gelingt, dem ausformulierten Idiom des Blues unerwartet noch einmal etwas ganz eigenes hinzuzufügen. Bei ihm versagt auch ein bisschen mein Bezugssystem, ich denke bei ihm nie „hört sich so ähnlich an wie …“. Interessant ist für mich auch, dass er es schafft, eine Hörerschaft zu erreichen, die mit Blues vielleicht nicht so viel zu schaffen hat. Ein Bekannter von mir hasst Blues, aber Taylor findet er sehr stark (naja, empirisch ist das zugegeben nicht). Ron Miles sagt mir als Gelegenheits-Jazz-Hörer jetzt wieder nichts, aber Taylor holt sich wohl öfter Musiker aus anderen Zusammenhängen ins Studio. Gary Moore war Fan, hat ihn auch für sein Vorprogramm geholt und taucht auf ein oder zwei Alben auf. Ich selbst bin kein Freund von hochglänzendem Heavy-Gniedel-Blues-Rock, aber im taylorschen Kontext bekommt auch Moores Spiel für mich noch einmal einen ganz anderen, hypnotischen Spin. Ohne bereits alles von ihm zu kennen wären meine Favoriten Respect The Dead und White African.
Sleepy John Estes: Live In Japan With Hammie Nixon
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)VA: The Modern Downhome Blues Sessions – Arkansas & Mississippi 1951-1952 – Volume 1
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)seit fast 40 Jahren im Geschäft…., aus Florida:
BACKTRACK BLUES BAND – Way Back Home (2016)
zuletzt geändert von asdfjkloe--
Terry Evans: Blues For Thought
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)John Campbell – A Man And His Blues
damals auf CrossCut Records erschienen…
JOHN CAMPBELL – voc/amplified acoustic guitars
Featuring:
RONNIE EARL – acoustic & electric guitars
JERRY PORTNOY – hca
DARRELL NULISCH – voc
PER HANSON – drums--
Fillmore Slim: Other Side Of The Road
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)@zojiDann freut es mich umso mehr, dass Du über ihn gestolpert bist. Ich kann gar nicht benennen, was es genau ist, habe aber das Gefühl, dass es ihm gelingt, dem ausformulierten Idiom des Blues unerwartet noch einmal etwas ganz eigenes hinzuzufügen. Bei ihm versagt auch ein bisschen mein Bezugssystem, ich denke bei ihm nie „hört sich so ähnlich an wie …“. Interessant ist für mich auch, dass er es schafft, eine Hörerschaft zu erreichen, die mit Blues vielleicht nicht so viel zu schaffen hat. Ein Bekannter von mir hasst Blues, aber Taylor findet er sehr stark (naja, empirisch ist das zugegeben nicht). Ron Miles sagt mir als Gelegenheits-Jazz-Hörer jetzt wieder nichts, aber Taylor holt sich wohl öfter Musiker aus anderen Zusammenhängen ins Studio. (…) Ohne bereits alles von ihm zu kennen wären meine Favoriten Respect The Dead und White African. (…)
Danke für Deine Reaktion!
Ich kenne ja nur die genannten zwei Alben von Otis Taylor. Aber auch da meine ich schon rauszuhören, dass Otis Taylor auf ein ganz breites Spektrum von Americana zugreift, das eben nicht nur Blues umfasst. Selbst im Blues geht es bei ihm vom akustischen Country Blues (oder so) bis zum Electric Blues und in verschiedene Richtungen darüber hinaus. Er spielt akustische und elektrische Gitarre, Banjo und Harmonika, singt und holt sich auch mal eine Violinistin oder einen Trompeter mit dazu. Wenn ich es etwas platt ausdrücken wollte: Das ist sehr eklektizistisch und postmodern. Aber er wirkt dabei immer authentisch. Damit ergeben sich viele Anknüpfungspunkte und damit kann er ein breit gestreutes – wenn vllt auch nicht zahlenmäßig großes – Publikum erreichen. Mich eingeschlossen.
Meine Vergleiche mit John Lee Hooker (wg. des stoischen grooves und der Brummbärstimme), Gil Scott Heron (wg. der social conciousness) und Bill Frisell (wg. der Gitarre und der Americana – und der auch mit Ron Miles zusammenspielt) sind rein assoziativ und spielen sich in meinem geistigen Ohr ab. Ob und wie und wo es da reale Verbindungen in die eine oder andere Richtung und / oder eher Parallelen gibt, ist eine andere Sache.
Ich höre Ähnlichkeiten bei z.B. dem Soundtrack zu THE HOT SPOT (Mit Hooker, Taj Mahl und Miles Davis) oder Bill Frisells FLORATONE Projekt (mit u.a. Viola und Ron Miles mit dem Kornett).
Heute abend gehört:
Otis Taylor – Hey Joe Opus: Red Meat (2015)
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler) -
Schlagwörter: Blues, Bluesrock, Ich höre gerade...
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