Hang the DJ

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  • #1475829  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    @ Aimee

    WD ist gerade beim Einloggen gescheitert, deshalb springe ich mal eben ein.

    Das gestern war gar nicht sooo alt (1966). Compilations gibt es natürlich jede Menge, der Mann hatte immerhin 126 Hits und das allein im UK. Sind aber immer nur Verlegenheitslösungen. Die frühen Original-LPs (1959 – 1963) sind freilich sehr teuer und mint nicht mehr unter € 100 zu kriegen. Also vielleicht doch eine Hits-Compilation: zur Auswahl stehen Boxen mit bis zu zehn LPs und einem Querschnitt der letzten 46 Jahre. Davon würde ich dringend abraten, denn Cliff hatte schreckliche Aussetzer (schon ab '65 und je später, desto mehr). Auch die Doppel-LP „40 Golden Greats“ vom Anfang der 80er Jahre, die man noch relativ leicht kriegt, ist nicht schrottfrei („Congratulations“ etc.). Sieh also zu, daß die Aufnahmen möglichst aus der Zeit bis 1965/66 sind. Es gibt Balladen-Sampler aus dieser Zeit mit „Living Doll“, „Travellin' Light“, „Constantly“, etc., es gibt auch Rock'n'Roll-Zusammenstellungen mit „Move It“, „Mean Streak“, „Dynamite“, etc. Kurzum, es ist schwierig bei diesem Riesen-Repertoire und den gewaltigen Qualitätsschwankungen. Im Zweifelsfalle lieber noch mal fragen. Die beste reguläre Cliff-LP ist übrigens „Me & My Shadows“ von 1960, ohne Hit zwar, aber durchweg brillant. Im Original indes verdammt teuer, aber xmal wiederveröffentlicht und jederzeit zu empfehlen.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #1475831  | PERMALINK

    aimee
    Moderator

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 6,563

    Vielen Dank, Charming Man! :)

    Dann werd ich mich jetzt mit Deinen Empfehlungen bewaffnet auf die Suche machen… und im Zweifelsfall nochmal anklopfen.

    --

    #1475833  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    Praise the DJ:

    Buddy Ace war ein formidable Anregung. War mir unbekannt. Merci.

    --

    #1475835  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    You're welcome, Dougsahm.

    Ich empfehle von Buddy Ace besonders die Fifties-45s auf Duke und Peacock sowie „Oh Why“ auf Specialty. Die Siebziger-Releases auf Paula sind okay, sehr gut die Evejim-LPs der späten Achtziger (Leon Haywood produzierte!).

    PS: Think vinyl. Wie Doug Sahm. Kann mich übrigens gut erinnern, daß mir selbiger, als er noch bei Antone's Records in Austin, Tx arbeitete, u.a. die eine oder andere Ace-Single verkauft hat. Also irgendwann zwischen 1975 und 1983. Für ein paar Dollar.

    --

    #1475837  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    Merci für die Hinweise !!!

    Das ist ja alles ein Fass ohne Boden hier. Ich stosse an mehrere Grenzen gleichzeitig. Inhaltlich innerhalb 1 Leben so viel aufzuholen + Bezugsquellen zu eruieren + Finanzkraft + Zeit = Limitierte Ressourcen hoch 4 !

    Bin schon froh innerhalb weniger Tagen die „The Real Thing“ erhalten zu haben.

    Wär doch der Live-Stream nie erfunden worden …

    --

    #1475839  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    Bin untröstlich.

    --

    #1475841  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Hat jetzt nicht direkt was mit der Sendung zu tun, aber mich würde interessieren, wie Wolfgang Doebeling die beiden Buddy Holly-Alben bewertet, die Arne Willander im letzten „Rolling Stone“ besprochen hat? (Vorausgesetzt, es würde sich jeweils um 200g-Virgin-Vinyl mit Klappcover und blablabla handeln … ;) )

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #1475843  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @15j:

    bin zwar nicht wolfgang doebeling, aber meine meinung:

    the chirping crickets *****
    buddy holly zwischen ****1/2 und *****

    --

    #1475845  | PERMALINK

    pavlov-und-sein-hund

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 9,322

    Originally posted by FifteenJugglers@12 Jul 2004, 15:24
    Hat jetzt nicht direkt was mit der Sendung zu tun, aber mich würde interessieren, wie Wolfgang Doebeling die beiden Buddy Holly-Alben bewertet, die Arne Willander im letzten „Rolling Stone“ besprochen hat? (Vorausgesetzt, es würde sich jeweils um 200g-Virgin-Vinyl mit Klappcover und blablabla handeln … ;) )

    früher war das immer 180 Gramm –

    hab heute die 1958er angehört –

    nett , sympathisch – aber wenn man nicht direkt als Kleinkind damit konfrontiert wurde…

    :)

    --

    "...and if I show you my weak side ... will you sell the story to the ROLLING STONE ? ... Roger Waters - The Final Cut "1983"
    #1475847  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ 15J

    Jimmyjazz hat es im wesentlichen erkannt:

    Buddy Holly * * * * 1/2
    The „Chirping“ Crickets * * * * *

    Zwei epochale LPs aus der Schmiede von Norman Petty, der (nicht nur) damit sein state-of-the-art-Studio in Clovis legendär machte und zum (unerreichten) Standard bis in die 60er Jahre hinein. Als das Debut-Album Anfang 1958 veröffentlicht wurde, setzte Hollys Hiccup-Country mit Bop-Elementen eine lange Tradition fort, die bis in die 30er Jahre und Al Dexter zurückreicht, die aber im Kern bereits post-Rock'n'Roll war (also Pop) und eine eigene (texanische) Traditionslinie begründen half (Bobby Fuller!). „Baby I Don't Care“ und „Ready Teddy“ schlugen etwas aus der Art und waren schon damals in besseren Versionen verfügbar, ansonsten sind diese LPs makellos und in punkto Global-Einfluss (Beatles ff) gar nicht zu überschätzen.

    „Buddy Holly“ brachte MCA vor 15 Jahren übrigens in einer hervorragenden 180g-Pressung heraus, die seither ab und an wieder neu aufgelegt wird (ja, mit Klapp-Cover). Zu durchaus erschwinglichem Preis um circa € 20.-. „Chirping“ gibt es derzeit nicht als Vinyl-Reissue. Da heißt es eben warten. Oder das minderwertige CD-Surrogat kaufen, das indes mit € 10.- schon hoffnungslos überteuert wäre. Suit yourself.

    --

    #1475849  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Vielen Dank auch!

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #1475851  | PERMALINK

    ian

    Registriert seit: 13.02.2004

    Beiträge: 311

    Frage:
    nachdem ich in Roots einige Titel von Adam Faith und Billy Fury gehört habe, suche ich sie, jedoch bisher ohne Erfolg. Wo findet man sowas und welche Platten sind die besten? Ich wäre dankbar für jeden Tipp.

    --

    Being there
    #1475853  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Ian

    1. Empfehlung: von Adam Faith alles auf HMV und Top Rank plus die frühen Parlophone-Singles sowie die Beat-45s mit den Roulettes. So ungefähr. Er hat freilich auch später noch fantastische Singles gemacht. Meine Lieblings-45 von Faith ist „Cheryl's Goin' Home“ von '66 (besser als das Original!). Was LPs betrifft, so wäre „Beat Girl“ zu nennen, hauptsächlich wg. John Barrys Beiträgen. Alle anderen Faith-LPs sind eher durchwachsen, dasselbe gilt für die Compilations (selbst die erste „Greatest Hits“ von 1962).
    Von Billy Fury dringend zu empfehlen sind die frühen Rock'n'Roll-Sides („Gonna Type A Letter“, „Don't Knock Upon My Door“, etc.), während die Balladen, auch die frühen, zwar erfolgreicher waren („Halfway To Paradise“, „Last Night Was Made For Love“, etc.), jedoch fast sämtlich sehr eindimensional arrangiert/orchestriert, manche gar seicht. Die Beat-Ära war nicht besonders freundlich zu Liverpools größtem Pionier, aber später machte Fury noch einige herausragende Singles wie „Hurtin' Is Loving“ von 1967 im Stil der besten Gene Pitney-Hits. In Sachen LPs ragen „The Sound Of Fury“ und „We Want Billy“ heraus, letztere live mit den Tornados! Wie bei Faith sind die Compilations nicht durchgängig gut.

    2. Zu bekommen sind diese Platten nur im UK, entweder über „Record Collector“ oder ebay.uk oder in den dortigen Läden/Record Shows. Im Normalfall nicht einmal sehr teuer, sofern es sich um die großen Hits handelt. Allerdings gibt es von beiden Sängern auch ein Dutzend Singles, die unter € 100.- nicht mehr zu kriegen sind. Die LPs sind nur teuer, wenn es sich um Erstpressungen handelt. Spätere Editionen, die ab 1965/66 veröffentlicht wurden, sind noch relativ günstig zu bekommen.
    Wie gesagt: nur im UK. Die UK-Popgeschichtsschreibung hierzulande beginnt ja, Cliff Richard ausgenommen, gewöhnlich erst mit den Beatles. Was natürlich Unfug ist. Und selbst in England leider langsam Standard wird, weil die Schreiber der Pop-Gazetten immer jünger werden und meist nur noch voneinander abschreiben. Was sollte ein 30- oder 40jähriger auch von der Musik verstehen, die vor seiner Zeit prekär und relevant war? Am Ende führt diese Art von verkürzter Wahrnehmung und ignoranter Begradigung nur dazu, daß immer dieselben 10-15 Bands beweihräuchert werden, wenn es etwa um die Würdigung der Sixties im UK geht (Beatles/Stones/Animals/Searchers/Manfred Mann/Kinks/Who/Walkers/Small Faces/Yardbirds/Hollies/Hendrix/Cream).
    Die Spitze des Eisbergs, mehr nicht. Was sich darunter abspielte und für Auftrieb sorgte, wird nicht erwähnt, weil es nicht richtig gekannt wird. Und schon garnicht erlebt wurde.
    Ich merke gerade, daß ich ein wenig abschweife. Sorry. Brücke zurück: Ohne die Kenntnis der Musik von Fury/Faith, etc und ihre Bedeutung in den Jahren von 1958 bis 1964 läßt sich auch die Brit-Pop-Historie danach schwerlich verstehen.

    Eine lange, obschon nicht annähernd erschöpfende Antwort auf eine kurze, harmlose Frage. Viel Erfolg bei der Suche.

    --

    #1475855  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    da ich das oben gerade noch mal lese und aus dem, was ich selber kenne, nur bestätigen kann („verkürzte wahrnehmung“ und „ignorante begradigung“ ist gut!!!), ein frage, da ich ihn nur namentlich und von einer nicht sehr überzeugenden single kenne: wer ist anthony newley?

    aber eigentlich wollte ich an roots von gestern anknüpfen und den wunderbaren bobby charles hier in den raum stellen.
    habe jetzt gelesen, dass er wohl ein südstaatler ist und wirklich der, für den ich ihn hielt, der mann, der see you later alligator und einiges mehr geschrieben und bei chess rausgebracht hat. (wie der nur zu chess kam?) ich habe bislang nur das alligator von ihm.
    was hat es mit den sachen von gestern auf sich? welche lp? gibt es mehr von ihm? was ist wichtig? das von gestern abend brauche ich eigentlich sehr. da war eine einzigartige mischung aus wunderbarer melodie, wunderschönem arrangement und ganz leichter abgedrehtheit (man denke nur an die orgel in dem smalltown talk oder auch an die gitarre im ersten stück).

    --

    FAVOURITES
    #1475857  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Otis

    Ad Anthony Newley
    Good grief. Wie kommst Du denn an diesen Kasper? Londoner, Novelty-Hitmaker („Pop Goes The Weasel“), Musical-Fritze (Lionel Bart!), verheiratet mit Joan Collins, später sehr erfolgreich in Musikfilmen („Dr.Doolittle“) und auf der Bühne (Noel Coward!). War aber bereits in seiner größten Zeit (1959-1967) anti-Rock'n'Roll und unterstützte u.a. jene Medienphalanx (neben dem NME, der Times, etc.), die entsprechende Negativ-Stimmung in der Öffentlichkeit machte. Ziel dieser konservativen Kampagne „wider den schlechten Geschmack“ waren zuvorderst Cliff Richard & The Drifters. Der NME beklagte Cliffs Auftreten seinerzeit (1958/59) als „obszöne Zurschaustellung“, „widerwärtig“ und „jugendgefährdend“. Newley blies ins selbe Horn. Ähnlich wie Sinatra zwei Jahre davor in den Staaten vs. Elvis, dem er ja bekanntlich eine Karrierespanne von höchstens zwei Jahren vorhersagte. Dieselben Gräben taten sich dann ab 1958 wieder auf, diesmal im UK. Was hast Du denn von Newley? „What Kind Of Fool Am I?“ finde ich noch am erträglichsten.

    Ad Bobby Charles
    Das andere Ende musikalischer Evolution und eine Herzensangelegenheit von mir (wie i.Ü. auch Geoff Muldaur). Seit 17 Jahren spiele ich seine Platten in „Roots“ in schöner Regelmäßigkeit (vor ca. 12 Jahren schickte er mir sogar ein Dankes-Fax dafür), und dennoch (haha) ist er immer noch ein unbesungener Großer. Als Songwriter vor allem. Nach seiner Chess-Phase in den Fifties (eine lange Geschichte für sich/Chess wollte expandieren, im Fahrwasser von Dale Hawkins, nachdem Leonard Chess noch bis 1955 glaubte, BC sei ein Schwarzer!) kehrte er nach Louisiana zurück, schrieb weiter tolle Songs („Cowboys & Indians“!) und wurde von Grossman für dessen Bearsville-Label verpflichtet. 1972 erschien dann sein Meisterwerk „Bobby Charles“, auf dem u.a. Amos Garrett, Bob Neuwirth, Geoff Muldaur, John Simon, Dr.John und The Band mitwirkten und dem die gestern gehörten Tracks entstammen. Dann ging Bearsville in Konkurs und Bobby Charles ging mit unter. U.a. deshalb, weil seine Platten in die Konkursmasse eingingen und nicht mehr ausgeliefert werden durften (s. Jesse Winchester!). Jahre später erst wurde der Inhalt des Lagerhauses zwangsversteigert und verramscht. Damals (ca. 1977) kamen auf einen Schlag tausende von Copies billigst in die Läden, leider sämtlich als Cutouts. Anfang der 80er Jahre erwarb See For Miles im UK einige Bearsville-Sublizenzen und brachte „Bobby Charles“ wieder heraus, allerdings unter dem Titel „Small Town Talk“. Sollte noch relativ günstig (mint ca. € 20.-) zu kriegen sein. Eine dringende persönliche Empfehlung von mir: * * * * *! Eine Wertung, die ich (wie Du weißt) äußerst restriktiv handhabe. Ich garantiere (Dir) einen Kauf ohne Reue. So viel erstmal.

    --

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