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@WD: Danke, hier wird man fündig. Dann sollte ich dem vermeintlich prätentiösen, streicherüberladenen Selbstbetitelten wohl auch noch mal eine Chance geben.;-)
„gentle on my mind“ ist also offenbar nur eine frühe Kompilation. Wird bei Allmusic allerdings verwirrenderweise als reguläres Album gelistet. Deshalb hatte ich primär immer danach gesucht.
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Schlecht? Nein, * * * ist respektabel. Ich ziehe das Album jederzeit dem überambitionierten, nicht nur rhythmisch überkandidelten „Graceland“ vor, doch finde ich darauf nichts was so mitreißend/lyrisch frivol/melodisch ausgereift ist, nichts was mich ähnlich begeistert wie die besten Cuts von „Paul Simon“ oder „There Goes Rhymin‘ Simon“. Zu welchem Schluß der Kollege Willander kam, weiß ich nicht mehr, aber er wird es schon begründet haben.
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@ Sonic Juice
„Gentle On My Mind And Other Originals By John Hartford“ wurde ’68 schnell rausgehauen, nachdem Campbells „Mind“ die Airwaves und Charts erobert hatte. Eine hybride Platte, will sagen: größtenteils Compilation qua Wiederverwertung von „Natural To Be Gone“, „The Six O’Clock Train“, etc., jedoch auch mit ein paar neuen Aufnahmen. Gehört nicht zu den „regulären“ Alben, ist für Hartford-Fans dennoch essenziell.
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Wolfgang Doebeling
@ ClauDie Rolle der LP läßt sich nicht stilübergreifend verallgemeinern. Im Jazz etwa war die LP bereits ab Anfang der 50er Jahre das bestimmende Format (s. die Veröffentlichungspolitik jener Tracks, die dann Miles‘ „Birth Of The Cool“ konstituierten). Im Blues dauerte es länger. Erst ab Ende der Fifties stellten die einschlägigen Labels langsam um, von einem Primat der Blues-LP kann erst ab Anfang der Sixties gesprochen werden. Andere Stilrichtungen (Rockabilly, Doowop, Surf, Beat, Soul, Ska, Punk, etc.) kannten ein solches Primat überhaupt nie, dort spielten Singles immer die erste Geige. Im Pop freilich, da hast Du Recht, entwickelte sich das Album zum beherrschenden Format ab ca. 1966, eine Entwicklung, die dann mit Beginn der 70er Jahre abgeschlossen war. Aus zwei Gründen hauptsächlich: erstens stellte die Rockwerdung des Pop neue Anforderungen (Länge der Tracks, konzeptuelles Denken, etc.), zweitens der Mammon (es ließ sich mit LPs sehr viel mehr verdienen).
Entschuldige die Präliminarien, zu Deiner konkreten Frage: nein, bestimmt keine Zufallsprodukte. Das waren ja die „Zusammengeschusterten“. Die großen Alben der Rock’n’Roll-Ära hatten eines gemeinsam: eine sehr eigene, unverwechselbare Geschichte, eine Idee, eine besondere Anstrengung, eine Konzentration, etwas aus dem üblichen Rahmen Fallendes, von der Planung bis zur Fertigung. Nimm‘ „Elvis Is Back!“ (Army, weg vom Fenster?, Comeback-Effort mit Paukenschlag) oder „Me And My Shadows“ (Gruppen-Konzept, egalitär, keine Streicher, keine Hit-Singles, in einer Session gebannt) oder „Dusty In Memphis“ (Pilgerreise, Studio-Sound, Krise mit Tränen, fast daran verzweifelt, aber der Idee, also eines Albums wegen durchgepeitscht, wo es bis dahin „nur“ um Singles ging). Kurzum, die großen Alben der prä-LP-Ära (oder im Soul etc.) waren groß, weil sie prioritär behandelt wurden, vom Künstler, vom Produzenten, vom Label. Aus den unterschiedlichsten Gründen.Danke Wolfgang, ich freue mich über jede Information, die mir etwas mehr Licht in die meiner Ansicht nach spannendsten Jahrzehnte der Musik bringt. Habe mir gerade „Me And My Shadows“ geordert, mal sehen ob ich das so nachhören kann. Ich bin gespannt.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Potzblitz. Hätte nicht gedacht, daß darüber irgendwo noch Unklarkeit herrscht. Die Antwort ist ein emphatisches Yessir.
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Wolfgang DoebelingPotzblitz. Hätte nicht gedacht, daß darüber irgendwo noch Unklarkeit herrscht. Die Antwort ist ein emphatisches Yessir.
Wie sieht das denn in Sternen aus, Wolfgang?
Angefangen bei Steel Wheels.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollMozza, Wolfgangs Sterne an die Stones gibts im Stones-Ranking Thread im Sterne an Forum.
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@dj
eine kurze einschätzung der gruppe LATIN QUARTER?
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Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.Da frag‘ mal lieber anderswo, Latin Quarter habe ich nur en passant wahrgenommen, weil ich sie stets recht belanglos fand, und möchte mir deshalb keine Bewertung ihrer Alben anmaßen. Kann mich auch nur an wenige gut genug erinnern. „Mick & Caroline“ etwa und natürlich „Modern Times“, beide ohne Reiz für mich. Wobei es schon ein paar Singles gibt (meist 10″ oder 12″), die interessante Tracks beherbergen. „Phil Ochs“ etwa: musikalisch bemüht, aber lyrisch nicht ohne Pfiff. Oder „Truth About John“ (hieß das so?) – jedenfalls war es eine verquere Ode an Lennon. Auch von „Radio Africa“ gibt es einen zumindest rhythmisch anregenden Remix feat. The Bhundu Boys. Ansonsten blieb nicht viel hängen, sorry.
Nachtrag: möchte damit übrigens nichts gegen die politischen Aktivitäten (One World) und sozialen Projekte der Band gesagt haben, mein Desinteresse bezieht sich lediglich auf die Platten.--
Wolfgang DoebelingDa frag‘ mal lieber anderswo, Latin Quarter habe ich nur en passant wahrgenommen, weil ich sie stets recht belanglos fand, und möchte mir deshalb keine Bewertung ihrer Alben anmaßen. Kann mich auch nur an wenige gut genug erinnern. „Mick & Caroline“ etwa und natürlich „Modern Times“, beide ohne Reiz für mich. Wobei es schon ein paar Singles gibt (meist 10″ oder 12″), die interessante Tracks beherbergen. „Phil Ochs“ etwa: musikalisch bemüht, aber lyrisch nicht ohne Pfiff. Oder „Truth About John“ (hieß das so?) – jedenfalls war es eine verquere Ode an Lennon. Auch von „Radio Africa“ gibt es einen zumindest rhythmisch anregenden Remix feat. The Bhundu Boys. Ansonsten blieb nicht viel hängen, sorry.
Nachtrag: möchte damit übrigens nichts gegen die politischen Aktivitäten (One World) und sozialen Projekte der Band gesagt haben, mein Desinteresse bezieht sich lediglich auf die Platten.danke für die prompte antwort.
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Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.Wolfgang DoebelingPotzblitz. Hätte nicht gedacht, daß darüber irgendwo noch Unklarkeit herrscht. Die Antwort ist ein emphatisches Yessir.
kann man das ein-deutschen:wirr:
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"...and if I show you my weak side ... will you sell the story to the ROLLING STONE ? ... Roger Waters - The Final Cut "1983"„Hear the voice of experience, a word from the wise. Grap opportunity while you’re alive“. Diese, von Mick Jagger gebellten Anweisungen aus „Hold Back“, würde ich gerne wörtlich nehmen um deine Meinung nach „Dirty Work“ einzuholen. Seit seiner Veröffentlichung im Frühjahr 1986 konstanten Hänseleien u. Demütigungen als „schlechtestes Rolling Stones Album“ ausgesetzt, ist es trotz allem eines meiner liebsten The Rolling Stones (du erlaubst das Kürzel TRS) Alben. Als ich mich mit meiner Vorliebe für „Dirty Work“ im Sommer 1986 einem Plattenflohmarkthändler anvertraute, raunzte dieser nur zurück „ Erzähl das bloß keinem richtigen TRS Fan, der bringt dich um“. Bis heute blieb ich also mit meiner Obsession für „Dirty Work“ im Verborgenen, auch ein scheues Namedropping in diversen Threads brachte keinen gewünschten Erfolg. „Schwer goutierbar“ hieß es dort oft. „One hit (to the body)“, „Hold back“, „Fight“ und der Titelsong gehören zu den härtesten TRS Aufnahmen überhaupt. Jaggers Mitachtziger „She’s the boss“ Popgehabe findet sich maximal in „Winning ugly“, dem gänzlich missglückten „Back to zero“ sowie definitiv zu viel Hall auf den Vocals. Ansonsten donnern Wood u. Richards mit wechselnden Sidemen durch die Tracks wie letztmalig auf der Stones- Antwort auf den Punk „Some Girls“. Mick singt dazu als gäbe es kein nächstes Mal. Die Gastauftritte bringen den Soul (B. Womack) auf „Harlem Shuffle“ oder treffliche Soli (J. Page) wie auf „One hit (to the body)“. Der Schwellbrand zwischen den Glimmer Twins, der sich m.E. auch im Nichtauftritt beim Live Aid Spektakel manifestierte, könnte mit „Dirty Work“ nicht besser belegt sein. Alles was nach 1986 von den TRS veröffentlicht wurde, ist keinesfalls schlecht, jedoch klingt die Band hier ein letztes Mal hungrig, authentisch u. fast kompromisslos; vom ausgewogenen Uptempo-Midtempo-Ballade Kalkül, keine Spur.
Jaggers folgender Befreiungsschlag mit „Primitive Cool“ halte ich ebenfalls für Gelungen und dessen Aufnahme in die Q-Liste „Q-the 50 worst albums ever“ einen Kardinalfehler.Deine Meinung?
Kurze Anmerkung in Sachen Morrissey vs. Stones
„Get off the stage“ aus dem Jahr 1990 soll explizit Mick u. Keith gewidmet sein. Im heutigen Alter dürfte der Meister dies differenzierter sehen?„You open papers in this country, and every day there’s the obligatory picture of, y’know, Mick-with-bags-at-the-airport, or Keith saying he’s completely normal now. They just won’t move away!“(aus The Face 03/90)
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Wolfgang Doebeling
Nein, es gibt leider noch immer kein Buch über Townes. Eine traurige Geschichte, ähnlich wie im Platten-Bereich (dutzende fantastische Aufnahmen, deren Veröffentlichung aufgrund legalistischer Manöver verfehdeter, sich gegenseitig behindernder Kontrahenten vielleicht nie auf Platte zu haben sein werden). Auf der Buchseite: ich weiß von vier Büchern, die in der Mache sind. Seit etlichen Jahren bereits. Zwei davon halb, zwei fast fertig. Leider sieht es so aus, als würde sich der lähmende Rechtestreit zwischen alten Weggefährten und Townes‘ ex-Frau auch hier negativ auswirken. Hinzu kommen die üblichen Faktoren wie Zeitmangel der Autoren, Geldmangel potentieller Verleger, etc. Wie gesagt, ein Trauerspiel.Sehr schade! Wäre das nicht etwas für dich? Ich denke, du hättest diesbezüglich eine ganze Menge zu erzählen, oder?
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@wolfgang
Deine Ausführungen zum Thema „Geschmack“ finde ich sehr beachtlich und sie könnten als Referenz für manche Diskussionen hier bestens herangezogen werden.
Ich würde gerne deine Meinung über Mark Knopfler erfahren als Solist und zu seiner Zeit bei Dire Straits. Eine Besternung der Dire Straits Alben wäre aufschlussreichDire Straits
Communique
Making Movies
Love over Gold
Brothers in Arms
on Every StreetIch hatte Dire Straits in der Anfangszeit gerne gehört, habe aber an den Solowerken von Mark Knopfler deutlich an Interesse verloren. Gibt es Einzelsongs, die du als gelungen bewertest? Mir ist natürlich bewusst, dass Mark Knopfler kaum hoch in deiner Gunst stehen wird und ich bin einer kritischen Betrachtungsweise gegenüber meinen Hörgewohnheiten (den alten und neuen) offen. Danke.
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Keep on Rocking!OlifantSehr schade! Wäre das nicht etwas für dich? Ich denke, du hättest diesbezüglich eine ganze Menge zu erzählen, oder?
.. und hier schonmal ein paar sichere Käufer die das dann auch wieder heftig diskutieren und weiterempfehlen uswusf ..
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out of the blue -
Schlagwörter: DJ, Ex cathedra, out to lunch, Playlists, Radio Eins, Roots, Warten auf die Rückkehr des Herrn
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