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Hey Skrag, stellst du wieder mal ne Platte vor, deine Texte gefallen mir außerordentlich gut.
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Up The Irons! R.I.P. Ronnie James Dio http://www.cool-layouts.net/comments/cat/Horror/Devil_Sign.gifHighlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungMichaelCorleoneHey Skrag, stellst du wieder mal ne Platte vor, deine Texte gefallen mir außerordentlich gut.
Ja, hier geht es in jedem Fall weiter. Momentan habe ich beruflich aber verdammt viel um die Ohren, sodass es noch ein Weilchen dauern kann.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsKreator – Extreme Aggression (1989)
[FONT=Impact][SIZE=4][COLOR=darkred]THRASH – ALTENESSEN! Kreator besaßen dank der Straight In Your Face Scheibe Pleasure To Kill bereits frühen Kultstatus und Terrible Certainty war Brosches erstes richtigesThrash Album, aber mit dem vierten Album, Extreme Aggression, gelang der uneingeschränkt große Wurf. Die perfekte Balance zwischen blanker Aggressivität und durchdachtem Songwriting inklusive memorabler Riffstrukturen, in ähnlicher Form bereits mit Toxic Trace auf dem Vorgänger präsent, konnte hier auf die volle Distanz übertragen werden. Das gnadenlose Betrayer, die Thrash Hymne Love Us Or Hate Us oder das atmosphärisch angelegte Some Pain Will Last, Erwähnung verdienten eigentlich alle Songs, sind in der Tat pure Aggressionsbewältigung und Abrechnung mit der Gesellschaft, aber man kann sich auch bei ausgeglichener Stimmungslage in diese Haßbatzen mit Genuß einhören, dazu gibt vor allem die Gitarrenarbeit jederzeit Anlaß. An Milles wütendem Krächzgesang, dem Markenzeichen von Kreator, schieden sich natürlich schon damals die Geister, dennoch werden auch Kritiker nicht bestreiten können, dass sich eine noch junge Band hier in bemerkenswerter Form präsentierte und nicht nur die nationale Konkurrenz wie Sodom (dessen Gitarrist Frank „Blackfire“ den nach Extreme Aggression ausgestiegenen Tritze nur zu gern ersetzte) weit hinter sich ließ und Extreme Aggression zum bis heute vielleicht besten deutschen Thrash Album macht.
Damit die Songs auch in punkto Sound höchsten Ansprüchen genügen konnten versicherte man sich der Dienste des amerikanischen Thrash Produzenten Randy Burns, der u. a. zuvor Megadeth Peace Sells… Album und andere Acts wie Nuclear Assault, Dark Angel produzierte und somit über einen ausgezeichneten Ruf verfügte. Allerdings gestaltete sich die Produktion der Scheibe als äußerst schwierig, da der nach Berlin eingeflogene Burns mit der deutschen Studiotechnik seine Probleme hatte weshalb die Aufnahmen schließlich in Los Angeles beendet werden mußten, wodurch die Kosten für Extreme Aggression sicherlich in beträchtliche Höhen getrieben wurden. Ähnlich schwierig gestaltete sich die Suche nach einem passenden Cover, da Kreator mit den Artworks der ersten Alben nicht mehr rundum glücklich waren und deshalb eine Zusammenarbeit mit Ed Repka anstrebten, welche allerdings zu keinem Ergebnis führte. Vielleicht gelangte man deshalb eher aus Verlegenheit, und durch die teure Produktion verursachten Kostendruck, zum finalen Artwork, das aus der Masse der damaligen Cover Zeichnungen deutlich herausragte und dem Ausnahmestatus des Albums optisch Ausdruck verleiht. So ganz zufrieden schien die Metal Gemeinde mit dem Cover allerdings nicht gewesen zu sein, kehrte man schon auf dem Nachfolger Coma Of Souls zurück zu den Monsterköppen.
Mit einem Album wie Extreme Aggression in der Hinterhand punketeten Kreator auch international und wagten eine Headlinertour durch die Clubs der USA. Mit dem anschließenden Coma Of Souls sollten Kreator auf den Höhepunkt ihrer Popularität gelangen ehe die Band sich in den folgenden Jahren musikalisch von ihrem kompromisslosen Thrash entfernte und sich aktuelleren Einflüssen öffnete, bevor man diese Entwicklung mit dem Album Violent Revolution 2001 korrigierte.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]Danke Brosche für die Besprechung. Habe wenig mit Metal im Weitesten am Hut, aber ich weiß wovon Du da schreibst. Verblüffend für mich und sehr interessant insgesamt!
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smash! cut! freeze!Hey Brosche, endlich sind deiner Ankündigung vom Forumstreffen Taten gefolgt. Sehr schön.
Kreator haben über die Jahre eine interessante Karriere hingelegt und sich als erfreulich wandlungsreich präsentiert. Dass diese Entwicklung von diversen Fans eher mit Skepsis oder gar Ingoranz gestraft wurde ist bedauerlich. Aber so richtig habe ich mich mit der Band auch nicht beschäftigt. Zum ersten Mal bin ich mit Kreator durch den Song „Pleasure To Kill“ in Kontakt gekommen, der auf dem vom Hammer Anfang der 90er präsentierten Sampler „The Metal Decade – 1986 – 1987“ enthalten ist. Fand ich als damals eher dem Hardrock nahe stehender Bubi erst mal gewöhnungsbedürftig, aber der simpel-groovige Mittelpart war schon geil.--
Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsSkraggyaber der simpel-groovigen Mittelpart war schon geil.
Ich bin mal so zitierfrei. Scheint wirklich so das die Band was für mich sein könnte…
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smash! cut! freeze!schussrichtungIch bin mal so zitierfrei. Scheint wirklich so das die Band was für mich sein könnte…
Wenn du Old-School-Thrash etwas abgewinnen kannst, warum nicht? Mit was für Bands aus der Metal-Ecke bist denn bisher in Kontakt gekommen?
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsSkraggyMit was für Bands aus der Metal-Ecke bist denn bisher in Kontakt gekommen?
Neben Sachen wie (eher frühe Black sabbath und Saint Vitus) im Trashbereich für mich: von populären Sachen wie Metallica hin zu Slayer. Sepultura grenzt hier an, oder?
Ansonsten ein paar unbekannte bands und ein paar vergessene Größen von Tapes einiger Metalheads. Ah ja: Bolt Thrower fand ich humoristisch wertvoll…Edit: Seit 2006 kenne ich die Worldeater Records in Philadelphia. Deren Veröffentlichungen machen mir viel Spaß. Kann das nicht genauer eingrenzen, sorry.
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smash! cut! freeze!Och, ausgehend von den genannten Bands (Slayer, Sepultura) könnte es schon sein, dass dir Kreator zusagen. Aber einiges von dem früher Zeug doch eher im oberen Bereich angesiedelt. Will es nur erwähnen, falls dich der von mir erwähnte „groovige“ Mittelpart neugierig gemacht haben sollte.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsDu meinst der erwähnte groovige Part ist eher skelletiert?
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smash! cut! freeze!schussrichtungDu meinst der erwähnte groovige Part ist eher skelletiert?
Ich weiß nicht, was du damit meinst. Ich wollte sagen, dass Kreator dmals nicht in erster Linie groovig waren. Damit assoziiere ich eher Bands wie Bolt Thrower.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer Tags@ schussrichtung & Skraggy: Danke für den Zuspruch.
@ Skraggy: Viele Fans halten ja das Pleasure To Kill Album für ihr bestes, aber meiner Meinung nach hat die Band mit Terrible Certainty zu ihrem Stil gefunden. Extreme Aggression lief bei mir in den letzten Wochen auf Dauerrotation, dürfte vielleicht auch den geneigten Hardrock Fan durchaus ansprechen.
@ schussrichtung: Unter Thrash Altenessen habe ich ein Youtube Video der kultigen, gleichnamigen WDR Doku verlinkt. Das dürfte dir vielleicht helfen. btw. inwiefern hälst du Bolt Thrower für humoristisch wertvoll?
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]@brosche: Schöne Besprechung. Kreator waren mit die ersten Helden meiner Metal-Laufbahn! „Pleasure to kill“ war das erste extreme Album, dass mich begeistern konnte. Unzählige Male schepperte es durch meinen Walkman auf dem Weg zur Schule. Unfassbares Gekloppe damals, aber dennoch sehr gut gemacht und spaßig. Auch die EP „Out of the dark, into the light“ hatte ich damals auf Vinyl, war allerdings ein Haufen Livezeug drauf.
„Extreme Aggressions“ ist für mich auch aus anderen Gründen ein besonderes Album, denn es war tatsächlich die erste CD, die ich mir neu gekauft habe. Und leider auch die erste und einzige, die ich ohne großes Nachdenken verliehen und nie wieder zurückbekommen habe. Aber zum Inhalt – obwohl ich Kreator weiterhin mag, halte ich die Platte für etwas schlecht gealtert. Während „Pleasure to kill“ ein roher, zischend brodelnder Brocken geblieben ist, verstrahlt „Exreme Aggressions“ hier und da mittlerweile einiges an Naivität…“Society, what have you done to me…“. Dann lieber gleich völlig schlecht „a man lies in the corner, covered with blood…“ Trotzdem noch ein gutes Stück extremer Musik und Aushängeschild für diesen gewissen Thrash-Untergrund aus Deutschland der damaligen Zeit. Die Doku „Thrash Altenessen“ hab ich damals im TV gesehen. Wir sind rumgehüpft vor Freude und haben gleich den Videorekorder angeschmissen!.
@brosche: Bolt Thrower, ja nun gut. Ich kann es leider nicht mehr nachhören, da ich meine sämtlichen LPs und CDs aus dem letzten Jahrtausend nicht mehr besitze. Also eine kleine Geschichte: In den späten 80ern spielte ich in einer kleinen, relativ festen Bande Fantasy-Rollenspiele (AD&D). Hier war auch mein erster Kontakt zu Metal! Bolt Thrower sprang für mich erstmal wegen der Covergestaltung heraus. Musikalisch hatte ich sofort den Eindruck, das diese Band vielleicht mit Herz bei der Sache ist, aber leider vollkommen
uninspiriert rumholzt. Die Lyrics fand ich lächerlich (leider kann ich jetzt keinen Songtitel/text nennen).
Unterm Strich: Nette Covergestaltung in dem Bereich, die Musik erschien mir etwas schlicht und theatral. Keine Ahnung: Zum Lachen.--
smash! cut! freeze!Whole Lotta Pete@ Aber zum Inhalt – obwohl ich Kreator weiterhin mag, halte ich die Platte für etwas schlecht gealtert. Während „Pleasure to kill“ ein roher, zischend brodelnder Brocken geblieben ist, verstrahlt „Exreme Aggressions“ hier und da mittlerweile einiges an Naivität…“Society, what have you done to me…“. Dann lieber gleich völlig schlecht „a man lies in the corner, covered with blood…“
Also du meinst eher die Texte sind schlecht gealtert und nicht die Musik. Kann ich bedingt nachvollziehen, andererseits nehme ich Mille diese Haltung zu jener Zeit ab und halte sie nicht für aufgesetzt. Auf diesem Terrain kann man sich schnell lächerlich machen.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT] -
Schlagwörter: Metal, User Reviews
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