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AutorBeiträge
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Angesichts der Tatsache, dass die frühen 7″-Faves-Threads diverser Foris (u. a. otis, Mikko und kramer) leider schon seit geraumer Zeit im Stillstand verharren, meine Lust mich über Singles und EPs auszutauschen aber derzeit so hoch ist wie nie, liegt es nahe selbst den ersten Schritt zu machen.
Daher habe ich mich im Anbetracht der überaus erfreulichen Singles/EPs aus 2014 (siehe: work-in-progress-Thread) entschlossen, neben den aktuellen Favoriten (siehe: New Faves on 45-Thread) auch meine all-time-Faves vorzustellen.
Ich hoffe auf rege Teilnahme und freue mich über sachdienliche, kritische und enthusiastische Kommentare und Anregungen. Und wünsche viel Spaß beim Lesen, Wiederhören und Entdecken!
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WerbungTRAVIS – Coming Around [7″; Independiente Records, 2000] * * * * *
Travis, die Niedlichen, die Weicheier, die Herzensguten. So oder so ähnlich lauten die Urteile und „Begrüßungen“, wenn die schottische Band mal wieder mittels eines neuen Albums von sich hören lässt.
Aber Travis sind auch eine der wenigen Bands, die kaum je etwas Geschmackloses oder auch nur Fragwürdiges veröffentlicht haben. Und diese Single bietet gleich in zweifacher Hinsicht etwas Einmaliges.
Zum einen ist „Coming Around“ die bis heute einzige sogenannte „One-off“- oder „Non-album“-Single im Travis-Katalog, veröffentlicht als Brückenschlag zwischen „The Man Who“ (1999) und „The Invisible Band“ (2001).
Außerdem griffen die Schotten hier erstmals auf den Westcoast-Folk-Rock-Sound der Byrds zurück, samt Rickenbacker-Gitarre, 12-string Akustikgitarre und göttlicher Harmonien.
Schließlich gehört der von Fran Healy geschriebene Song zum Feinsten, das der Band-Katalog zu bieten hat. „Tell me if I’m bringing you down/Cos I was fine ‚til you came along.“
THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat [7″, Bachelor Records, 2009] * * * * *
Power-Pop! Herzklopfen! Wippende Mini-Röcke! Rosa Bäckchen! Diese aus zwei Mädels und zwei Jungs bestehende amerikanische Band weiß wie man Hits galore schreibt und präsentiert.
Diese Debüt-Single – veröffentlicht auf einem österreichischen Indie-Label – ist ein unerhörtes Stück Musik, eröffnet mit stotternden Vocals und catchy Strophen, bietet quirligen Bubblegum-Rockabilly-Twang und einen mühelosen, Haken-und-Ösen-schlagenden Backbeat. Alles verpackt in einem 2-Minuten-Song, der zu fesseln weiß.
Wie gut, dass die darauffolgenden Singles, „Greatest Pretender“ und „Like I Do“, beide aus 2012, dem Erstling fast in Nichts nachstehen.
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Schöne Idee, Ragged Glory.
Beide Singles mag ich auch gerne.
Bin gespannt auf mehr!
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Klasse, Raggy! Die beiden Singles sind prima. Im Falle von „Coming Around“ liebe ich die B-Seite „The Connection“ allerdings noch mehr, eine der schönsten Travis-Melodien und hinreißend gesungen.
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Danke für euer Feedback, Mikko und Rossi!
Yep, „The Connection“ ist auch ganz wunderbar, hat diese romantischen Arpeggios und Licks und südländisches Flair, und Franny schmachtet unglaublich schön.
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ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning [7″; Demon Records, 1986] * * * * *
Eine wüste Attacke, mit Singles-untypischer Laufzeit (insgesamt fast acht Minuten!).
Daher auf 7″, wie schon bei Dylans „Like A Rolling Stone“, auf zwei etwa gleichlange Cuts verteilt. Dieser Song thematisiert Paranoia, Überdruss und Endzeit-Fantasien. Costello verstaut im atemlosen stream-of-consciousness-Wahn Bilder vom „cheap korean monster-movie scenery“, KKK-Anhänger „wear hoods and carry shotguns/In the main streets of Montgomery“, die Girls bieten letztlich auch nur „a million false seductions“.
Der Grund: „What do we care/If the world is a joke?/We’re only living this instant.“
Und während The Attractions dazu toben, poltern, höhnen und übersprudeln, schließt Costello im fiesen Finale: „We’ve always been like worlds apart/Now you’re seeing two nightmares collide.“
Absolutely uncanny, to say the least.
NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run [12″; Sour Mash Records, 2012] * * * * 1/2
And then there were four. And the other one had to make his on his own, more or less.
Der Oasis-Split im Jahre 2009 war natürlich alles andere als überraschend, soviel brüderlicher Hass und Geltungsbedürfnis mussten irgendwann auch die robustesten Männer scheiden. Der ältere Gallagher-Bruder atmete tief durch, holte sich abermals Dave Sardy als Produzent ins Boot – und entwarf den Fluchtplan:
„You can’t fight the feeling/Falling from above/You can’t stop the bleeding/Sing to yourself and hold on!!“
Die Streicher und Geister-Chöre überhöhen dramatisch, der Beat swingt unaufdringlich, die Coda überwältigt mich jedes Mal. Hang in there, Noel!
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Prima Sache, Glory.
Icing on the cake wäre ein Ranking, in das die Neuvorstellungen jeweils eingefügt werden, wie einst bei otis, kramer, etc.
Nur eine Anregung.
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Das kann ich gerne liefern, tops!
1. TRAVIS – Coming Around
2. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning
3. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat
4. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run..wie sähe Dein Ranking (und Rating) aus?
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Ragged GloryDas kann ich gerne liefern, tops!
1. TRAVIS – Coming Around * * * * *
2. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning * * * *
3. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat * * * *
4. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run * * *..wie sähe Dein Ranking (und Rating) aus?
Identisches Ranking, mein Rating habe ich angefügt.
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Sehr schön, Raggy, ich bin schon auf die weiteren Vorstellungen gespannt.
Mein Ranking & Rating der bisherigen Singles sieht so aus:
1. TRAVIS – Coming Around * * * * *
2. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning * * * *
3. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run * * * *
4. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat * * * *Ich befürchte allerdings, dass bei den Sugar Stems auf lange Sicht Abnutzungserscheinungen zu Tage treten können…
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How come the lights dim every time I plug you in?THE RAVEONETTES – Attack Of The Ghost Riders [7″; Columbia, 2002] * * * * *
Mann und Frau. Das White Stripes-Prinzip. But Sharin Foo didn’t and still doesn’t bang the drums, but pumped up the volume. An ihrer Seite: Der sinistere Sune Rose Wagner, der alle Dämonen jenseits der Erde zusammengerufen zu haben schien, denn anders lässt sich nicht erklären, was er und seine Bass spielende Mitstreiterin auf ihrer höllisch-heißen Debüt-Single veranstalteten:
„Lipstick on my face/Thunder in the sky/
The shades are drawn/Don’t ask me why.“Und danach bricht ein deftiger Noise-Orkan los, der The Jesus And Mary Chain wie blasse Schuljungen aussehen lässt, die verschämt ihre ersten Zigaretten paffen.
THE LINES – Domino Effect [7″; Weekender Records, 2008] * * * * 1/2
Und noch eine Debüt-Single.
Wer nach „X&Y“ (2005) von einer leisen Vorahnung beschlichen wurde, dass sich Coldplays kreative Glanztage dem Ende neigen, konnte nicht besser beraten sein als „Domino Effect“ für sich zu entdecken. Und innig zu umarmen.
Denn diese vier Jungs aus dem UK hatten die Coldplay-Formel des dritten Albums besser verstanden als dessen Urheber selbst: eine Stadion-Hymne (mit Sirenen-Intro!), die mitreißt, eine universelle Message („We’ll burn this town down/Like nobody else can!!“) ins Song-Herz pflanzt und mit zeternden Gitarren und tänzelndem Drum-Break den Hörer verzückt.
Soweit ich informiert bin, ist dies leider die einzige The-Lines-7″. Die Band hat sich 2013 aufgelöst. Jammerschade.
THE HISS – Triumph [7″; Loog Records, 2003] * * * * 1/2
Debüt-Single, die dritte.
Das amerikanische Quartett kam viel zu spät, um auch nur einen Hauch Britpop-Glorie in klingende Münzen umzusetzen. Und für das Rock-Revival, das mit der Ankunft der Strokes, der White Stripes und der Libertines Einzug hielt, fehlte wohl die Punk/Street/Garage-Credibility. Oder ein potentes Label.
Ein Glück, dass ich zufällig einen der wenigen Deutschland-Gigs der Band aus Atlanta, Georgia, erleben durfte. Ärgerlich nur, dass ich in der Hamburger Color-Line-Arena beim Oasis-Event zu weit weg von der Bühne stand und der Sound sehr dürftig war. Ich trat unkonzentriert auf der Stelle und das Set war im Nu vorbei.
Dafür entschädigt „Triumph“ aber mit „Here Come The Snakes“-Flair, also rustikal-ruppigem Backing, und einem Gesang, der nur wenige Zeilen deutlich offenlegt, zumindest aber die Pointe: „Imagine no remorse from where you been.“
Für die Debüt-LP „Panic Movement“ wurde der Song übrigens neu eingespielt.
IDLEWILD – American English [7″; Parlophone, 2002] * * * * 1/2
Idlewild gehören zu jenen Bands, die es hin und wieder schaff(t)en, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ohne dass sich das Bedürfnis einstellte, die Schotten jederzeit verfolgen, jede Platte bei Veröffentlichung kennenlernen zu müssen.
Aber das ist das Schöne an der Singles-Beschäftigung: Im richtigen Moment dann doch wieder das richtige Los zu ziehen. Wie mit dieser Single aus dem dritten Album, „The Remote Part“ (2002).
„American English“ klingt nach U2, ca. „The Unforgettable Fire“. Mit einer so herrlichen, glutvollen Melodie, die sich wunderbar steigert. Sänger Roddy Woomble lässt sich ungeschützt in die Gesangslinie fallen und glaubt ans schöne Versprechen: „I think you’re young without youth“.
Das aktuelle Ranking:
1. TRAVIS – Coming Around * * * * *
2. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning
3. THE RAVEONETTES – Attack Of The Ghost Riders
4. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat
5. THE LINES – Domino Effect * * * * 1/2
6. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run
7. IDLEWILD – American English
8. THE HISS – Triumph--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Schöne Sache, glory. Bitte weitermachen. Mein Ranking deiner bisherigen Singles („American English“ kenn ich nur als LP Track):
1. THE RAVEONETTES- Attack Of The Ghost Riders * * * * 1/2
2. TRAVIS- Coming Around * * * * 1/2
3. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS- Tokyo Strom Warning * * * * 1/2
4. THE HISS- Triumph * * * *
5. THE SUGAR STEMS- Beat Beat Beat * * * *
6. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run * * *
7. THE LINES – Domino Effect * * *
8. IDLEWILD – American English * * 1/2--
Super, RG! The Lines und Idlewild kenne ich nicht, mein restliches Ranking sieht so aus:
01. TRAVIS- Coming Around * * * * *
02. THE RAVEONETTES- Attack Of The Ghost Riders * * * * 1/2
03. THE HISS- Triumph * * * *
04. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS- Tokyo Strom Warning * * * *
05. THE SUGAR STEMS- Beat Beat Beat * * * *
06. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run * * * *Bin gespannt, was da noch kommt. Dürften ja zum größten Teil Veröffentlichungen der letzten 10-15 Jahre sein, oder?
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Ragged GloryTHE RAVEONETTES – Attack Of The Ghost Riders [7″; Columbia, 2002] * * * * *
Es mag seltsam klingen, aber ich befasse mich mit den Raveonettes einen Tick lieber auf Albumlänge…
THE LINES – Domino Effect [7″; Weekender Records, 2008] * * * * 1/2
Ace!
Im direkten Hörvergleich sieht der „Ghost Rider“ relativ blass aus.
THE HISS – Triumph [7″; Loog Records, 2003] * * * * 1/2
(…)Ich trat unkonzentriert auf der Stelle…
Das hätte ich gerne gesehen…
Mein Ranking & Rating:
1. THE LINES – Domino Effect * * * * *
2. TRAVIS – Coming Around
3. IDLEWILD – American English
4. THE RAVEONETTES – Attack Of The Ghost Riders * * * * 1/2
5. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning * * * *
6. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run
7. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat
8. THE HISS – Triumph * * *--
How come the lights dim every time I plug you in?XerxesBitte weitermachen. Mein Ranking deiner bisherigen Singles („American English“ kenn ich nur als LP Track):
Danke, Xerxes, das werde ich.
Bei „American English“ handelt es sich um die auf der LP enthaltenen Fassung, insofern kann man die hilfsweise Wertung durchgehen lassen, auch wenn wir hier natürlich so nahe wie möglich beim Thema (und entsprechenderweise Format-gebunden) bleiben wollen.
Übrigens: Dass Dir „American English“ nicht so sehr zusagt, überrascht mich zwar nicht weiter. Aber was genau steht zwischen Dir und „Domino Effect“?
weilsteinBin gespannt, was da noch kommt. Dürften ja zum größten Teil Veröffentlichungen der letzten 10-15 Jahre sein, oder?
Ja, richtig erkannt.
Ich habe 2005 angefangen Singles zu kaufen. Und da ich natürlich aktuelle Releases nicht verpassen will, kommen ältere Veröffentlichungen nur sporadisch (und mit nachrangiger Priorität) hinzu.
Aber keine Sorge, ein gewisser repräsentativer Querschnitt „RS“- bzw. „Roots“-relevanter Platten wird sich auch in meiner Liste wiederfinden (Punk/Post-Punk/80s etc.).
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