Re: Glory-Box: my fave 45s

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ragged-glory

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TRAVIS – Coming Around [7″; Independiente Records, 2000] * * * * *

Travis, die Niedlichen, die Weicheier, die Herzensguten. So oder so ähnlich lauten die Urteile und „Begrüßungen“, wenn die schottische Band mal wieder mittels eines neuen Albums von sich hören lässt.

Aber Travis sind auch eine der wenigen Bands, die kaum je etwas Geschmackloses oder auch nur Fragwürdiges veröffentlicht haben. Und diese Single bietet gleich in zweifacher Hinsicht etwas Einmaliges.

Zum einen ist „Coming Around“ die bis heute einzige sogenannte „One-off“- oder „Non-album“-Single im Travis-Katalog, veröffentlicht als Brückenschlag zwischen „The Man Who“ (1999) und „The Invisible Band“ (2001).

Außerdem griffen die Schotten hier erstmals auf den Westcoast-Folk-Rock-Sound der Byrds zurück, samt Rickenbacker-Gitarre, 12-string Akustikgitarre und göttlicher Harmonien.

Schließlich gehört der von Fran Healy geschriebene Song zum Feinsten, das der Band-Katalog zu bieten hat. „Tell me if I’m bringing you down/Cos I was fine ‚til you came along.“

THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat [7″, Bachelor Records, 2009] * * * * *

Power-Pop! Herzklopfen! Wippende Mini-Röcke! Rosa Bäckchen! Diese aus zwei Mädels und zwei Jungs bestehende amerikanische Band weiß wie man Hits galore schreibt und präsentiert.

Diese Debüt-Single – veröffentlicht auf einem österreichischen Indie-Label – ist ein unerhörtes Stück Musik, eröffnet mit stotternden Vocals und catchy Strophen, bietet quirligen Bubblegum-Rockabilly-Twang und einen mühelosen, Haken-und-Ösen-schlagenden Backbeat. Alles verpackt in einem 2-Minuten-Song, der zu fesseln weiß.

Wie gut, dass die darauffolgenden Singles, „Greatest Pretender“ und „Like I Do“, beide aus 2012, dem Erstling fast in Nichts nachstehen.

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