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Mist, der Schlachthof Kassel teilt mit grad eben mit, dass die für heute Abend ausverkauft sind. Ganz dumm gelaufen. Eigentlich wollte ich schon gestern in Hannover das Konzert sehen, wo man bereits in eine größere Location verlegt hatte. Gestern paßte mir aber kurzfristig nicht so toll, so dass ich mich, ziemlich in der Mitte der beiden Städte wohnend, für Kassel entschieden habe.
Und jetzt stehe ich hier, und verpasse Beides.Also gibts auch keinen Konzertbericht.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Highlights von Rolling-Stone.deDie 100 besten Debütsingles aller Zeiten
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WerbungOh, da kann ich vielleicht etwas aushelfen, war ich doch gestern im Faust dabei…
Es war ein schönes Konzert, begünstigt schon dadurch, dass die früher oft störende Lüftungsanlage nicht rauschte und insgesamt ein für die 60er Jahre- Halle noch nicht erlebter guter Sound zu hören war. Gisbert zu Knyphausen eröffnete das Konzert allein mit akustischer Gitarre, die Band kam zum zweiten Song „Hey“ auf die Bühne. Dieser Wechsel zwischen den ruhigen Solostücken und rockigeren Bandnummern funktionierte während des ganzen Konzerts sehr gut. Teilweise waren Lieder neu instrumentiert / arrangiert, nach meiner Einschätzungen waren die Songs beider Platten etwa ausgewogen vertreten. Mit einer Setlist kann ich leider nicht dienen.
GzK spricht kaum zwischen den Liedern, wirkt tatsächlich sehr zurückhaltend, fast bescheiden. Zum Ende des Konzertes versicherte er gar dem Publikum, dass er sehr glücklich sei, auch wenn es nicht so wirke… Aufffallend war, dass „Sommertag“ sehr kurz und lieblos „heruntergedroschen“ wurde, als sollte jeder Eindruck vermieden werden, dass hier so etwas wie ein Hit vorhanden sein könnte.
Mein persönliches Highlight aber war die Rückkehr der Band auf die Bühne zu einer zweiten Zugabe, nachdem in der sich schon schnell leerenden Halle das Licht angeschaltet war und Musik vom Band lief: Jetzt zum Abschluss folgte noch das großartige „Wer kann sich schon entscheiden?“ und dann ging es mit dem Fahrrad durch die Nacht…--
Klingt erfreulich. Werde am Samstag in Karlsruhe, rund zwei Wochen später wohl auch noch in Leipzig dabei sein.
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Hold on Magnolia to that great highway moonDanke Rotwal.:-)
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Schutt, abgerissene Bauten, Staub- und Dreckberge, wohin man auch schaut: Die Gegend um das Karlsruher Tollhaus ist wahrlich nicht das einladenste Ambiente, für einen anrührender Konzertabend. Noch einiges an Zeit im Vorlauf in der Tasche war gestern viel Zeit ein wenig die Stadt von seiner sichtlich schönsten Seite zu begutachten, sodann Zigarette angesteckt und vorsichtig vorgetappt – da ist der Eingang; nein, nur die Hintertür, zum Backstagebereich, für die Raucherpausen der Musiker. So scheints jedenfalls und wie erfreulich ist es dann direkt, nicht nur eine Reihe jener Fans zu sehen, die sich – nach dem Charteinstieg Knyphausens – ein wenig Kultur und Lyrik mit Niveau abholen wollen, sondern den sympathischen Mastermind selbst. Der grinst gewitzt, mit Tasse in der Hand und Kippe im Wind, mit Gitarrist Fricke wohl noch ein wenig weniger frische Luft schnappen. Schöne Begrüßung.
Das durchaus gut gefüllte Tollhaus zeigte sich mit zunehmender Nacht ausnehmend euphorisch, textsicher und hocherfreut. Zunächst betritt jedoch der junge Moritz Krämer die Bühne. Mit leichtem, fast schüchternem Lächeln wird die hübsche Gitarre gestimmt, als wäre er auch nur aus diesem Grund heute hier auf der Bühne zu Gange, dann folgt aber der Schwenker zum Mikro: „Hallooo, ich bin die Vorband!“. Ungemein sympathisch jedenfalls, wie auch das Liedgut, das mir zuvor völlig unbekannt war. Lustige kleine Geschichten (und Buchzitate) von schönen Augen, weißen Mützen, unnahbaren Nachbarn, Rotz in den Nasenöchern, dem Gedankensortieren beim Fahrradfahren und dem kleinen Spatz, der die Welt bereiste. Natürlich nicht seriös im engeren Sinne, sicher auch nicht in völliger Routine, aber das machte es letztlich sogar aus: Ganz viel Charisma und Charme und Herzblut und ja, sic, Authentizität. „Ich muss noch schnell stimmen, geb‘ aber Bescheid, wenn ich fertig bin“ sprichts sichtlich erfreut mit den Anwesenden und werkelt weiter. Zu erwähnen ist, dass der nette Herr fast durchweg von Knyphausens Musikern begleitet wurde, die – Schlagzeuger Deufel muss man besonders hervorheben – fröhlich mitschwingten, da haben sich Vor- und Hauptband fraglos gefunden, da gibt es nicht nur textlich Parallelen und Querverweise.
Gute 15 Minuten später betritt Knyphausen selbst die Bühne, mit müdem, aber glücklichem Gesicht – „ich freue mich heute hier zu sein“ gibt er an, es bleibt nicht dabei, keiner der schweigsamen Bühnengestalten. Den Beginn macht das hymnisch ausfallende „Hey hey“, das tanzend und mitsingend begleitet wird. Ach ja: Es macht an dieser Stelle wenig Sinn, eine Tracklist nachzustellen, da die Band, so in sichtlicher Partystimmung, – von „Verschwende Deine Zeit“ abgesehen – alle Tracks zum besten gab, die bisher auf Tonträger (Single/Album) erschienen. Ein etwa zweistündiges Set mit viel Spaß und einer Stimmung, die selten, auf bisherigen Konzerten, ähnlich heimelig und angenehm war. „Ich bin noch ein wenig müde von gestern und auch so“ gibt er nach einiger Zeit von sich, davon spürt man hier aber wenig, denn der Mann ist ganz bei sich, völlig unverkrampft, allelürenlos und mit soviel Witz, dass der ungeplannte Lacher bisweilen einfach aufkommen muss. Vor mit schreits dann plötzlich: „Gisbert, ich will mit Dir tanzen!“. Und ein Schweigen folgt. „Äh“ lächelt es freundlich und erwidert hoffnungsvoll „Das können wir gern machen, nachher dann, muss doch jetzt noch ein Konzert spielen“. Es wird nicht der einzige Ruf der netten Dame gewesen sein an diesem Abend, auch wenn der von ihm vorgeschlagene Salsa-Tanz auf der Bühne dann doch nicht stattfand. Fantreue, Schüchternheit, Schüchternheit. Als dann „Morsches Holz“ angestimmt wird, mit den prägenden Zeilen „Ich glaub ich weiß, was Du jetzt sagen willst/Sag es lieber nicht/Diese Träume warn nicht groß genug“ geht’s leicht in Deckung, „…das war so jetzt nicht geplannt“ wird eingeworfen und da ist er wieder, der schöne Humor, der kommen musste, der einfach Bestandteil eines solchen Abends ist, wie die Gören, die eine halbe Ewigkeit beim Merchandise verweilen, Buttons mit unterschiedlichsten Sprüchen begutachten und dann letztlich alle wieder zurückwerfend doch zum Shirt greifen. Oder das einsame Feuerzeug, das sich bei „So seltsam durch die Nacht“ im durchaus hübsches Saal verirrte – und natürlich das grandiose „Neues Jahr“, vorgeführt in verlängerter Version (generell ließ es sich Knyhausen nicht nehmen, einige Passagen, zum Erfreuen aller, mir nichts, Dir nichts umzudichten), mit ungemein viel Dynamik, sogar, ganz ohne Ironie im Sarkasmus, floydianischen Zügen. Da wurde Großes geboten, textlich, wie auch ganz besonders musikalisch. Gisbert zu Knyphausen ist mit „Hurra! Hurra! So nicht.“ nicht mehr das anfänglich so wirkende Singer/Songwriter-Projekt, sondern eine gut auf sich eingespielte Band, mit viel Spaß am Spaß, bei Balladen, wie auch eher rocklastigen Tracks. „Du bist ein Cowboy“ grinst mich die oben schon erwähnte Dame dann beim wundervollen „Wer kann sich schon entscheiden?“ an, der Hut wieder, und meint lächelnd, dass wir – verflixt, wurde wieder beim textsicheren Mitsingen erwischt – doch auf die Bühne sollten; tanzend und singend begleitend. Immer diese Tanzerei. „Aber hey, alles ist okay“ kriecht die Zeile des Setopeners dann ins Gedächtnis, manifestiert sich zwar nicht zum plötzlichen Bühnenauftritt, aber zum gemeinschaftlichen Abfeiern, zum Springen und zu einer Gewissheit: Gisbert zu Knyphausen schreibt immer auch ein wenig das Leben seiner Hörer nieder, nicht detailgetreu, aber wenn es ein Lebensgefühl gibt, das durch Kunst verkörpert werden kann, dann habe ich das gestern ganz deutlich wahrgenommen. Ein Soundtrack für den derzeitigen Lebensabschnitt, ganz ohne Zweifel, der mich wieder mit gutmütigem Lächeln durch den Sommer und in den regnerischen Herbst führt. Und auch auf weitere Konzert des Freigeists (Gisbert Wilhelm Enno Freiherr zu Innhausen und Knyphausen) und seiner Mannen, bereits am 27.Mai. Freu‘ mich.
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Hold on Magnolia to that great highway moon2.11. Musa Göttingen
Da Irrlicht schon sehr ausführlich und anschaulich berichtet hatte, muss ich nicht so viel schreiben. Eingeleitet wurde der Abend von Nils Koppruch, der schon vorher andeutete, nicht so laut spielen zu wollen, damit er niemanden beim Unterhalten stört. Der Vortrag war dann auch eher langweilig, kam aber ganz gut an.
Gisbert und Band legten gleich mit 2 ganz großen Songs los. „Herzlichen Glückwunsch“ brachte den sogenannten „Großen Saal“, der völlig überfüllt war, sogleich zu Kochen. „Kräne“ hingegen hätte ich gern noch einen Zacken schärfer gehabt.
Es war relativ schnell klar, dass zu Knyphausen live nicht gerade sämtliche Töne sauber trifft, und dass auch nicht jede Note in Dream Theater-Perfektion gespielt werden muss, aber es wurde ein ungemein intensives und geiles Konzert. So rockig und rotzig hatte ich viele Songs keinesfalls erwartet, und Gisbert war auch viel kommunikativer als man vermuten durfte. Und zwar nicht mit auswendig gelernten Tournee-Sprüchen, sondern sehr spontan und schlagfertig. Sehr angetan war ich auch vom geschickten Einsatz der Tastenzutaten, die den Songs mal als E-Piano, mal als fette Orgel, und sogar als Mellotron dienten. Saugeil auch das von 5 niedlichen Vari-Lights begleitete „Neues Jahr“, in dem im Mittelteil wie von Irrlicht schon beschrieben, ein Riesenfass aufgemacht wurde, wobei das E-Piano mit abenteuerlichen Verzerrer-Effekten Erinnerungen an „Echoes“ auftat.
Das nicht gerade als Live-Club konstruierte Musa mit seiner viel zu tiefen Bühne, glich relativ schnell einer Sauna mit denkbar schlechter Luft. Machte aber nix. Das Set gab so ziemlich alle Songs her, nur nicht das großartige „Der tödliche Schlag“ von der Downloadsingle „Melancholie“.Der Zugabenblock bestand aus 6 Titeln, obwohl wohl nur 5 geplant waren. Und nach „“Krachgarten“ kam auch Nils Koppruch wieder auf die Bühne. Dieser und Gisbert haben grad 2 Songs für eine´7-Single aufgenommen. „Die Aussicht“ ist von Koppruch´s letztem Album, das wunderbar dreckige „Knochen und Fleisch“ haben beide zusammen geschrieben.
„Melancholie“ wurde noch aus dem Publikum gefordert, woraufhin Gisbert bei der Band nachfragte ob er denn dürfe. Er durfte, und anschließend wurde sich mit „Gute Nachrichten“ eindrucksvoll verabschiedet.Toller Abend, ****1/2 Sterne und jederzeit gerne wieder.
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Schlagwörter: der deutsche Nas, Gisbert zu Knyphausen
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