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Weil wir gerade bei Problemen sind: An und für sich eine sehr gute Platte, aber irgendwie funktioniert sie als Album nicht so gut. Die Songs sind einzeln genommen alle gelungen, nur zusammen ergeben sie für mich kein richtiges Werk. Eher eine Compilation. Hat sonst auch wer diesen Eindruck?
Trotzdem bekommmt die Platte wegen den mehr als guten tracks **** von mir…--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Vega4Weil wir gerade bei Problemen sind: An und für sich eine sehr gute Platte, aber irgendwie funktioniert sie als Album nicht so gut. Die Songs sind einzeln genommen alle gelungen, nur zusammen ergeben sie für mich kein richtiges Werk. Eher eine Compilation. Hat sonst auch wer diesen Eindruck?
Trotzdem bekommmt die Platte wegen den mehr als guten tracks **** von mir…Nein den Eindruck habe ich nicht. Finde sie im Vergleich mit anderen GS Alben recht homogen und ausgeglichen. Bin momentan recht angetan von dem Album. „Spiral“ und „Stranded Pearl“ sind die besten GS Tracks seit langer Zeit. Von mir gibt es auch * * * *.
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1 x gehört, irgendwie nicht so urwüchsig, dreckig wie die anderen Scheiben, die ich habe.
Klang wieder mal hervorragend :liebe:
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252Teil 2
„Muck Machine“ beginnt mit einem Rumba Rhythmus begleitet von Thoger’s hochgezogenem Bassslauf, der etwas an Mick Karn (Japan) erinnert.
Dieser Bass/Drum loop wird begleitet von verschieden Gitarrensprenkel, die erst unter derm Kopfhörer so richtig zur Geltung kommen.
Vielleicht der schwierigste und forderndste Track des Albums, aber trotzdem anziehend und irgendwann geht er gar nicht mehr aus dem Ohr.
Lona Kelley und Howe beschreiben abwechselnd Gerätschaften die nicht mehr sauber werden wollen: „like the part of the weel that licks the ground“ „some things never get clean – they are a muck machine“.„Belly Full Of Fire“ wurde noch spät endeckt, da waren die ersten Promo CDs schon unterwegs. Daß dieses Stück das längere „New Romance of falling“ auf dem offiziellen Release ablöst ist gut, weil man nach „Muck Machine“ diesen lässigen Titel direkt aufsaugt.
Es beginnt mit einem schlurfenden Rhythmus, begleitet von Bass, Piano und Acoustic-Gitarre und dann kommen almählich diverse Sounds dazu.
Es macht wirklich Eindruck, wie sich mehrere Instrumente auftürmen und wieder zurückfallen und wirkt trotzdem nicht überladen, aber sehr verspielt.
In der Mitte bricht der Track ab, wird bluesig und es folgt Teil 2, den zu beschreiben für mich sehr schwer ist: es wird laut, Chöre, Synthies folgen, dann fällt der Titel wieder in seine erste Phase und schwillt dann mit allen Instrumenten zu einem Ende das mich etwas an Radiohead’s Soundkaskaden erinnert.„Saturated beyond repair“ startet als rockige Midtemponummer abermals mit Henriette Sennenvaldt, und überrascht mit satten Bläsersätzen in der Mitte des Songs, und besonders hervorzuheben ist die Stelle: „and the rain is coming down, want’s to find you to anoin“ die nun Howe mit Henriette zusammen singen. Fast funky, und sehr groovig. Dieses Stück ist bisher sehr gewachsen.
Das Instrumental „World’s end state park“ beginnt mit einem kurzen bluesigen Teil und dann bricht ein typisches Gitarrengewitter aus, das bald wieder in einen langsamen Blues mündet, der fast anmutig, verspielt klingt.
Es ist ein Stück, daß durchaus an alte Zeiten der 90er erinnert.„Well enough alone“ ist eine weitere Blaupause von „Never gonna leave“ aka „Nail in the sky“ (v. Howe’s Sno Angel Album) und diesmal sehr verspielt instrumentiert, wie das ganze Album.
Es kommt recht leichtfüßig daher und entläßt den Hörer am Ende mit einem guten Gefühl, das ihn mit den etwas düsteren Titeln der zweiten Hälfte versöhnt.The End
Kraut--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykotugboat captainPuh, habe ziemlich starke Probleme mit dem Album. Zum Ende hin wird es immer spröder, was ich eigentlich an Giant Sand/Howe Gelb zu schätzen weiß. Aber manch ein Track ist mir dann doch zu leblos, zu undynamisch. Mir fehlt einfach die kleine melodische Spitze, die das Ruder dann noch rumreißt. Ich werde sicherlich noch Zeit brauchen, um hier durchzudringen, aber im Moment ist es nicht wirklich leicht. Der Beginn mit „Stranded Pearl“ und „Whitout A Word“ ist dagegen grandios. Ebenso wie die Aufmachung des Vinyls. So muss es sein.
Nach 4 Durchläufen geht es mir recht ähnlich. Eine handvoll wirklich feiner Tracks, aber ebenso viele, die mir nicht richtig unter die Haut wollen, genaugenommen sogar an mir vorbeirauschen. Auch scheint es mir in der zweiten Hälfte stark nachzulassen. Aber noch ist es für ein Urteil zu früh, 3-5 Durchgänge bekommt es vor einer ersten Wertung noch.
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Hold on Magnolia to that great highway moonDank an Krautathaus für die sehr detaillierten Eindrücke.
Ich muß gestehen, dass ich es noch nicht geschafft habe das Album durchzuhören. Bei Giant Sand habe ich traditionell Anlaufschwierigkeiten und zeitlich bin ich erst gestern über die erste Seite hinausgekommen, aber das Gehörte von Seite 1 gefällt mir immer besser und was ich von Seite 2 kenne ist nicht schlechter, wenn nicht sogar noch besser. Besonders Spiral rührt von Anfang an.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]Ich habe ein paar Tage frei und höre mich gerade durch die Alben durch, die mir im Jahr 2008 eigentlich hätten gefallen müssen, die mich aber bisher einfach nicht begeistern konnten. Bei manchen hat es nichts genützt, bei ProVISIONS allerdings hat das „Wiederhören“ einen erstaunlichen Stimmungsumschwung gebracht.
Während es draußen (um diese Uhrzeit) gerade kalt wird, erwärmt mir besonders Spiral das Herz. Beim Rausstarren in die Nacht wirkt wie es ein Leonard-Cohen-Lied, das Cohen nie geschrieben hat. Ich denke, die Wirkung kommt nicht zuletzt daher, dass es nach dem witzigen Increment of Love genau richtig platziert ist. Mich stört allerdings der Chor am Schluss.
Das komplette Album braucht wohl noch ein paar Durchläufe, aber es ist eine klare Tendenz nach oben zu erkennen. Allein die folgenden 3 Lieder (nacheinander gehört) sind schon das investierte Geld wert:
Krautathaus
„Increment of love“ ist neben „Pitch and Sway“ mein Lieblingstrack. Schon seit langem habe ich nicht mehr so lachen müssen, wie Howe die Eigenschaften des menschlichen Erbguts, Zellen, Chromosome, Moleküle zum Leben erweckt.
Die Tremolo sehr dominant im Vordergrund, singt er von „Happy little cells, flippin‘ from her lip…and spending the night screaming for the mothership“.
So sexy war schon lange kein Stück mehr seit „Temptation of egg“.„Spiral“ ist nun der ruhige klassische Jazzformationstrack, wie wir ihn auch von ein paar Titeln von „Chore“ kennen…ein ruhiges Stück, das bei Kerzenschein bestimmt niemand kalt läßt.
Henriette Sennenvaldt unterstützt Howe beim Refrain, und der Voices of Praise Chor noch dazu, in einem Moment als das Piano eine kurze düstere Einlage spielt. Gespenstisch und doch faszinierend.Wer nun von der gepriesenen fantastischen Produktion einen Vorführtrack braucht: „Pitch and Sway“ ist er in Perfektion.
Hier verarbeitet Howe nochmal alle Ideen der ersten Hälfte des Albums, um es den Kritikern zu zeigen, die von „selbstzerstörenden“ Ideen der letzten Alben gefaselt haben.
Selten war ein Track von Giant Sand so konzentriert und unglaublich stimmungsvoll auf den Punkt gebracht, wie auf diesem hier.
Wenn Howe mit Lucie Idlout die Zeile „there’s a mother giving birth to a fine son – she swears by the blood he’s going to shine like the sun“ singt, ist das einer der größten und bewegenden Momente des Albums.
Der Song klingt aus, Howe nimmt die „akustische“ und stößt ihn nochmal an, um ihn zum Abschluß zu bringen. „Living every day with the pitch and the sway“.--
C'mon Granddad!also ich muß sagen… bis jetzt mein lieblingsalbum des jahres… sicher gibt es kohärentere Alben von Howe (mir fallen da vor allem „center of the universe“ und „chore of enchantment“ ein) aber auch viele, die nicht so viele gute tracks haben… vor allem tracks 1-8 sind fast durchgehend gut, am ende wird es dann etwas spröde aber auch nicht richtig langweilig…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Ich habe mir das Album etwas verspätet gekauft, aber es hat sich gelohnt! Mir gefällt dieser eigenwillige, urige Rhythmus und der etwas verhaltene Gesang. Hat schon was von Weite und Gelassenheit. Musik, wie ich sie auch gerne bei einer Fahrt durch die endlosen Landschaften in Nordamerika hören möchte. Bewerte ich mit ****.
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Keep on Rocking!Hab „Pitch and sway“ übrigens in dem Hifi Atelier von Thomas Blumenhofer über seine Hörner angehört.
Puh, da haben die Hifipuristen, die mitgehört haben, aber ganz schön gestaunt.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoDas ist mal eine originelle Sichtweise.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Nehme an, dass es Dir um den Fisch geht. Für mich ist das nicht ekelerregender als ein Blick in die Fleischtheke im Supermarkt oder ein Gang über den Fischmarkt, also: überhaupt nicht. Wobei das Motiv hier natürlich durch das Schwarzweiß und die Art der Inszenierung durchaus auch einen ästhetischen Reiz hat.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceNehme an, dass es Dir um den Fisch geht. Für mich ist das nicht ekelerregender als ein Blick in die Fleischtheke im Supermarkt oder ein Gang über den Fischmarkt, also: überhaupt nicht. Wobei das Motiv hier natürlich durch das Schwarzweiß und die Art der Inszenierung durchaus auch einen ästhetischen Reiz hat.
Sehe ich ähnlich. Der Sinn hinter dem Cover hat sich mir zwar noch nicht erschloßen (womöglich liegt dieser irgendwo zwischen den Zeilen), aber der Schwarz/Weiß Kontrast erscheint mir sehr ansprechend. Zumal ich lange unsicher war, ob ich in den Armen Fisch oder Schlange erkennen soll. Oder gar ein Mantel. Hat was.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
Schlagwörter: Giant Sand, Howe Gelb
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