Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Funde aus dem Archiv (alte Aufnahmen, erstmals/neu veröffentlicht)
-
AutorBeiträge
-
Georges Arvanitas Quintet – Live in Paris ’61 (Sam Records, 2022)
Dreht gerade zum ersten Mal auf dem Plattenteller – merci @clau für den Hinweis Das ist unspektakulärer, recht epigonischer Hard Bop – aber sehr, sehr stimmungsvoll. Bernard Vitet (t) und François Jeanneau (ts) steuern tolle Soli bei, der Leader am Klavier ist in guter Form, die zwei mir bis anhin unbekannten Herren in Rhythmusgruppe (Pierre Sim-b, Michel Babault-d) machen einen guten Job – und dann ist da ja auch noch ein Posaunist, Luis Fuentes, der sich auch sehr gut einfügt (bei mir taucht der sonst noch als Sideman in grösseren Bands von Martial Solal und Jef Gilson auf, Sim und Babault tatsächlich nirgends als auf dieser Platte).
Es gibt auch andere Tunes als auf „Soul Jazz“, wo überdies alles recht kompakt (neun Stücke à 3-7 Minuten) gehalten wurde: Auf der A-Seite lange Versionen vom „Village Blues“ (Coltrane) und „Milestones“ (Miles Davis), auf der B-Seite dann auch vier etwas kürzere (4 bis fas 8 Minuten) Stücke: Monks „Round About Midnight“ als Feature für den Leader, „This Here“ von Bobby Timmons (der Opener des Studio-Albums), „Summertime“ und Monks „Bemsha Swing“ (das zweite Stück, das auch auf dem Studioalbum zu hören ist). Die Pressung scheint in Ordnung zu sein (von Sam erwarte ich das allerdings auch), ganz ohne ein paar Klicks und Pops (in „Milestones“ zumindest, Seite 2 läuft noch) geht das nicht vorbei, aber that’s vinyl, oder?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDies sind die 10 Lieblingsalben von Marianne Faithfull
Warum das „Dschungelcamp“ niemals langweilig wird
John Lennon schrieb sich mit „Help!“ den Beatles-Kummer von der Seele
G3: Joe Satriani, Steve Vai und Eric Johnson im ROLLING-STONE-Interview
Dire Straits und „Brothers In Arms“: Gitarre in den Wolken
Alle Alben von Paul McCartney im Ranking
Werbung
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind Georges Arvanitas Quintet – Live in Paris ’61 (Sam Records, 2022) ….
Sehr scheene Cover Photographie – obwohl bekennender Georges Arvanitas Fan bin ich zurückhaltend und nach Deiner Beschreibung noch etwas mehr, hier ein Vinyl(produktions)abenteuer einzugehen ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Also wegen der Produktion: die Platte, die ohne einen einzigen „Pop“ durchläuft, ist noch nicht erfunden worden, oder? Jedenfalls nicht ausserhalb des Labors … da keine Sorgen. Was die Musik angeht: das Arvanitas Trio in den späten Sechzigern und Siebzigern ist schon eine andere Schuhnummer, dünkt mich … was ich davor kenne („Soul Jazz“, die Aufnahmen mit Sonny Criss, auch das erste Album mit Curson/Barron usw.) höre ich alles nicht als sonderlich charakteristisch/eigenständig. Ist auch kein grosses Ding, betrifft ja am Ende fast den ganzen Europäischen Bebop und Hardbop. Nicht alle waren so begabt wie Wilen oder schafften es, sich so schnell freizuspielen wie Mangelsdorff (der aber bis zu „Tension“ ja auch nicht sehr eigen ist).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind Also wegen der Produktion: die Platte, die ohne einen einzigen „Pop“ durchläuft, ist noch nicht erfunden worden, oder? Jedenfalls nicht ausserhalb des Labors … da keine Sorgen. Was die Musik angeht: das Arvanitas Trio in den späten Sechzigern und Siebzigern ist schon eine andere Schuhnummer, dünkt mich … was ich davor kenne („Soul Jazz“, die Aufnahmen mit Sonny Criss, auch das erste Album mit Curson/Barron usw.) höre ich alles nicht als sonderlich charakteristisch/eigenständig. Ist auch kein grosses Ding, betrifft ja am Ende fast den ganzen Europäischen Bebop und Hardbop. Nicht alle waren so begabt wie Wilen oder schafften es, sich so schnell freizuspielen wie Mangelsdorff (der aber bis zu „Tension“ ja auch nicht sehr eigen ist).
Nun es ging vor allem um die Musik (wie Du eben nochmals beschreibst) …. btw das Labor suche ich nicht 😁 ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ja klar, ist ja auch eine Frage der Prioritäten, grad bei dem Preis … aber ich hör sowas halt total gerne, Hard Bop ist quasi meine Default-Musik und das reiht sich schon sehr gut in die lyrische Hard-Bop-Ecke ein.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@gypsy-tail-wind:
Entschuldige, ich hatte schlicht vergessen hier nochmal zu reagieren. Nun aber. Zur Pressung: Ja, die Pressung ist nicht gut. Die LP wurde hier in Deutschland bei Optimal gepresst, die machen sehr oft sehr gute Pressungen, aber wie fast alle Hersteller ist auch Optimal nicht perfekt. Ich hatte auch ein paar Pops und klicks und ich bin damit nicht zufrieden. Auf Hin- und herschickerei hatte ich keine Lust und ich kann mich auch so über die Platte freuen.SAM Records hat nach meiner Erfahrung eine bessere Qualität am Start. In der Regel haben die bisher bei Pallas pressen lassen, die waren in Bezug auf die SAM Records Alben bisher immer toll (machen aber auch gelegentlich mal Platten, über die zurecht geklagt wird).
Die Performance auf dem Album finde ich gut, ich werde sie sicher ab und zu mal hören, in der Sammlung bleibt sie sowieso. Durchdrehen muss man deshalb aber eher nicht, bzw. ich tue es nicht, das ist keine Pflichtplatte für jede Jazz-Sammlung. Ich habe auch schon überlegt, ob ich im Regal ein „Jazz in France“ Fach anlegen will, ganz einfach, weil das so oft so schöne Aufnahmen und Cover sind und ich oft mehrere Alben davon hintereinander auflege.
SAM hat auch schon wieder neue und wie ich glaube interessante Titel am Start, es scheint sinnvoll zu sein, nicht zu lange zu warten:
Donald Byrd & Bobby Jaspar – Paris ’58
Art Blakey & The Jazz Messengers – Olympia Concert – Fontana – 1958
Barney Wilen – Un Temoin dans la Ville – OST – Fontana – 1959Hoffen wir mal, das die Fertigungsqualität besser ist als bei der LP für den Wax Buyers Club. Ich weiß nicht, wie es bei Dir in der Schweiz ist, aber hier in Deutschland sind die SAM Records LPs kürzlich um einiges teurer geworden. Ich werde deshalb jetzt zukünftig immer direkt beim Label ordern, dann weiß ich wenigstens, dass das Geld beim richtigen ankommt.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Merci für die ausführliche Rückmeldung @clau! Meine Urteil über die Musik ist ja sehr ähnlich (und das „Cool Jazz“-Album höre ich da auch direkt daneben).
Und schön, dass es mehr Byrd/Jaspar gibt, da bin ich auf jeden Fall dabei! Bei den anderen beiden reichen mir die CDs; „Témoin“ finde ich nicht direkt ein Highlight. Olympia 1958 von Blakey liebe ich sehr, die CD enthält da noch eine EP mit zwei Bonustracks, darunter eins meiner allerliebsten Messengers/Golson-Tunes, „Whisper Not“.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind Merci für die ausführliche Rückmeldung @clau! Meine Urteil über die Musik ist ja sehr ähnlich (und das „Cool Jazz“-Album höre ich da auch direkt daneben). Und schön, dass es mehr Byrd/Jaspar gibt, da bin ich auf jeden Fall dabei! Bei den anderen beiden reichen mir die CDs; „Témoin“ finde ich nicht direkt ein Highlight. Olympia 1958 von Blakey liebe ich sehr, die CD enthält da noch eine EP mit zwei Bonustracks, darunter eins meiner allerliebsten Messengers/Golson-Tunes, „Whisper Not“.
Btw mit der Partie von „Temoin“ hat man je eh eine valide Alternative der fabelhaften St Germain Liveaufnahmen ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Yep, das ist so!
Dafür gute News zu Olympia von Blakey: das ist ja ein Doppelalbum, die EP ist mit dabei – super!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDas Olympia-Konzert von Blakey will ich auch haben, hatte ich vor Jahrzehnten mal auf CD.
Ist die LP schon erschienen?--
God told me to do it.hat-and-beardDas Olympia-Konzert von Blakey will ich auch haben, hatte ich vor Jahrzehnten mal auf CD.
Ist die LP schon erschienen?Zumindest direkt bei SAM scheint sie direkt lieferbar zu sein. Ich habe nur noch nicht geordert, da ich mein Budget in diesem Monat bereits ausgereizt habe. Die drei verlinkten Schallplatten werde ich aber demnächst alle bestellen.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Würde sie ja gern bei JPC kaufen, aber da ist sie nicht mal angekündigt.
--
God told me to do it.hat-and-beardWürde sie ja gern bei JPC kaufen, aber da ist sie nicht mal angekündigt.
Ich glaube, es gibt aktuell keinen richtigen Deutschland-Vertrieb für SAM Records. Bis Mitte letzten Jahres hat Speakers Corner Records das ja gemacht. Dann hat Speakers allerdings die Vertriebstätigkeit aufgegeben, die eigenen Platten vertreibt jetzt die Apothekerbande von Sieveking. Aber eben nicht die ganzen Labels, die Speakers Corner Records bis dahin in Deutschland im Programm hatte.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Das wusste ich gar nicht, danke für die Information.
Dann muss ich mal schauen, ob ich sie direkt bestelle.--
God told me to do it.hat-and-beardDas wusste ich gar nicht, danke für die Information.
Dann muss ich mal schauen, ob ich sie direkt bestelle.Die Nathan Davis 3er LP z.B. kostet bei jpc 69€, bei SAM direkt 60€. Wenn man drei oder vier Platten direkt bestellt, landet das Geld dort wo es am besten aufgehoben ist, denke ich.
EDIT:
Gerade mal gecheckt: Offensichtlich vertreibt Sieveking jetzt SAM. Ist alles deutlich teurer als bei einer Direktorder: https://www.sieveking-sound.de/musik.html?cst_musik_label=169--
How does it feel to be one of the beautiful people? -
Schlagwörter: Erstveröffentlichungen alter Jazz-Aufnahmen, Jazz, Jazz aus dem Archiv
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.