Europäischer Jazz

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    redbeansandrice

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    gypsy tail wind
    Paolo Fresu würd ich jetzt für die letzten zehn Jahre oder so als ähnlich bekannt wie Rava betrachten, nicht? Aber Fresu ist ja Sarde… :-)

    ;-) eben, Colin Vallon gehört ja auch nicht in die Franzosenliste da oben; und heute kein Til-Brönner-Diss, denn er hat Geburtstag…

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    #5822031  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Marco Zurzolo & Banda M.V.M. – Napoli Ventre del Sud (Egea, 2001)
    Marco Zurzolo & Banda M.V.M. – Pulcinella (Egea, 2002)

    Marco Zurzolo spielt Sopran- und Altsax, Flöte und Ciamarella, er hat überdies die meisten Stücke geschrieben oder aber basierend auf Kompositionen des Napoletanischen Autor & Stückeschreiber, Schauspieler und Musiker Rafaello Viviani, arrangiert.
    Was dabei herauskommt passt perfekt zu meinem Steckenpferd (dada!) der „mediterranen“ Musik (das reicht von der italienischen Banda über die Folklore des französichen Südens, den Maghreb, nach Libanon etc… ist keine Theorie und nicht mal besonders viel Wissen über diese Musiken dahinter, bloss offene Ohren und eine grosse Faszination, sei es für Minafra, Trovesi oder Godard oder Rabih Abou-Khalil, Anouar Brahem oder Renaud Garcia-Fons etc etc). Neapel, das ja, wie wir jetzt wissen, zum Lande „Bordello“ gehört, passt da sehr gut rein, mit seiner ganzen Geschichte (einst war es ein Zentrum europäischer Macht, heute liegt es bestenfalls noch an der äusseren Peripherie…)
    Also, zur Musik… was da herauskommt ist ein Feuerwerk an Ideen, gespiesen aus Folklore und Jazz – wobei man hier wohl genauso wie bei Texier, Trovesi, Coscia etc eher von „folklore imaginaire“ reden sollte, denn traditionalistisch ist hier nichts. Zurzolo ist in der Türkei, Tunesien und Ägypten gereist und hat Instrumente „gesammelt“, die Banda besteht also neben europäischen Instrumenten (Trompete, Tuba, Saxophone, Kontrabass) auch aus diversen anderen Instrumenten (Oud, Bouzouki, ), dazu kommen akustische Gitarren, die mehr nach Flamenco klingen als nach Jazz, die „fisarmonica“, das Didjeridoo, sowie diverse Perkussionsinstrumente (von Darbouka über Tabla bis zu Marimba).
    Zurzolo ist dabei auf Alt- und Sopransax der zentrale Solist und spielt mit einem fetten grossen Sound, der eher an die alten Meister erinnert als an Parker und seine Schüler, der aus langsamen, statischen Phrasen in plötzliche melodische Eruptionen ausbrechen kann (nicht unähnlich Trovesi, aber Zurzolo klingt viel satter und irgendwie auch eine spur… zartbitter?)
    Für mich ganz wunderbare Musik!
    Auf der zweiten CD sind die arabischen Instrumente (mit Ausnahme der Trommeln) und das Didjeridoo und (leider) die Tuba verschwunden, die Musik klingt mehr nach Blasmusik (mit Big Band Swing „touches“ und ab und zu einem leichten Balkan-Touch). Ergänzt wurde die Gruppe dafür um Mandoline (die akustischen Gitarren sind nach wie vor auch da).

    Die Booklets der CDs enthalten Zeichnungen von Karnevalsfiguren – die ganze Folklore spielt in diesem Sinn auch als Maskerade und Überlebenstechnik (als Kulturtechnik) rein. Aber der Spass ist viel zu präsent, als dass man hier zu viel über Konzepte nachdenken müsste (ausser man will, versteht sich).

    Und noch ein Wort zum Label Egea. Die Produktionen sind vorbildlich, klingen warm und sehr präsent, mit einer grossen Tiefe, in der man sehr detailliert hören kann. Für mich ist das eine vorbildliche Art, Musik zu dokumentieren. Allerdings gebe ich gerne zu, dass vieles im Katalog von Egea durchaus in die von einigen hier eher beargwöhnte ECM-Richtung tendiert (z.B. kleine Formationen ohne Schlagzeug, überhaupt ein Hang zu lyrischer Musik). Allerdings ist insgesamt die Konzentration auf Italien ein grosses Plus, das das zu einer grösseren Einheitlichkeit führt. Und eben: die Ästhetik der Aufnahmen ist wärmer, realistischer als bei ECM (vergleichbar gut gefallen mir z.B. Aufnahmen aus dem französischen Studio La Buissonne, in dem z.B. ein grosser Teil der Sketch-Produktionen aber auch unzählige andere neuere französische Jazz-Aufnahmen entstanden sind.

    Zu Egea gab’s vor nicht allzu langer Zeit in der Neuen Zürcher Zeitung einen Artikel, den man auch online nachlesen kann.

    Meine Egea-Bestände sind leider noch sehr bescheiden und beschränken sich bisher ausschliesslich auf Gelegenheitskäufe. Zum „roaster“ gehören u.a. Enrico Pieranunzi, Gabriele Mirabassi (von dem ich zwei tolle CDs habe, über die ich mich später äussern werde hier!), Guinga, Pietro Tonolo, Rafaello Pareti, Stefano Bollani, Paolo Damiani, Bebo Ferra, Gianni Coscia, Enrico Rava oder Danilo Rea. Aber auch Kennny Wheeler hat für Egea aufgenommen und als Sidemen tauchen viele weitere bekannten Namen auf: Gianluigi Trovesi, Marc Johnson, Paul Motian, Michel Godard, Franco d’Andrea, Dino Piana… Trovesi hat übrigens auf Egea die wohl lebendigste (jawoll, anti-ECM-Polemik mal wieder, I can’t help it…) Duo-CD mit Gianni Coscia gemacht, die auch den passenden Titel „Radici“ trägt (hievon später mehr, um ein wenig zu Walsern).

    Und zu guter letzt noch ein Gedanke zur Aufnahme-Ästhetik: jede Ton-Aufnahme ist ja nicht bloss Dokumentation oder realistisches Abbild sondern Reproduktion und damit auch Interpretation – es gibt immer Alternativen: andere Mikrophone, andere Positionierung der Mikrophone, andere Dosierung der Instrumente… dazu die Erzeugung des Raumes, die auch mit verschiedenen Mitteln erzeugt werden kann, Hall, Echo, was weiss ich… in diesem Sinne ist es naiv zu glauben, irgendein Label bilde Musik „getreu“ ab.
    Was man aber wohl sagen kann, ist, dass es Aufnahmen gibt, denen ein „echter“ Klang eher gelingt als anderen. Eine der schönsten finde ich – das ist jetzt komplett off-topic die „Bennie Wallace“ auf AudioQuest (Quartett-Aufnahme mit Tommy Flanagan), die ohne räumliche Trennung – mir kommt oft das Grauen, wenn ich diese 70er und 80er Session-Fotos sehe von Musikern in „booths“ und mit diesen Riesenkopfhörern auf während dem Spielen! Sowas kann doch einfach nicht sein! Natürlich ist auch die „authentische“ Atmosphäre – wie sie z.B. Mingus anscheinend bei „Mingus Presents Mingus“ erzeugen wollte, mit gedämpftem Licht und Ansagen, wie er sie an einem Konzert machen würde – ein Artefakt und ein Fake!

    Jo, soviel mal für heute… jetzt hör ich mal in Ruhe weiter :wave:
    Entschuldigt diesen eher unstrukturierten Beitrag, aber manchmal gehen mir die Rosse durch, und lange editieren mag ich sowas dann auch nicht…

    Oh, noch was… in der erstgenannten Zurzolo-CD steht im Booklet was von ihm selbst, über seine Reisen in den drei genannte Ländern, und über die Mediterranea, ich zitier das mal in italienisch (das ich selbst auch gar nicht beherrsche, aber lesen kann man’s ja einigermassen – ceterum censeo latinum congonscemos – oder so ähnlich…)

    „La scelta degli strumenti, sempre così varia negli ultimi anni, mi ha dato la possibilità di continuare il viaggio e di lasciare a questi suoni la forza del racconto di una storia mediterranea.“

    Man braucht also nicht Braudel zu bemühen, ich hab da kein eigenes Konstrukt ersponnen, andere sehen/hören das auch :-)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    Höre grad zum ersten Mal diese Philips-LP von George Gruntz, die ich heute erworben habe. Gruntz ist wohl der umtriebigste Schweizer Jazzer überhaupt, in allen denkbaren Settings zu hören, von Solo (eine der Act Piano Works CDs) über Combos (z.B. auf dem oben erwähnten Klassiker „Mental Cruelty“) bis hin zur Big Band (die von ihm mitgegründete und seit langem geleitete Concert Jazz Band, aber auch diverse Kollaborationen mit den WDR und NDR Big Bands und Gästen… davon hat TCB 2007 unter dem Titel „Radio Days“ ein 10CD Box-Set veröffentlicht, das nicht mal auf Gruntz‘ oder der TCB Website zu finden ist).

    Auf „Jazz Goes Baroque“ spielt ein auserlesenes Quintett – Klaus Doldinger (cl,ss), Emil Mangelsdorff (fl), Gruntz (cembalo), Peter Trunk (b), Klaus Weiss (d) -Stücke von Telemann, Byrd, Couperin, Lully, Händel, Pachelbel, Dowland, Rameau, Frescobaldi und Corelli. Das mag alles ein wenig seltsam klingen, aber Trunk erdet die Musik wunderbar mit seinem tollen Kontrabass-Sound. Auch Doldinger soliert ganz hübsch. Das ganze swingt auf eine sehr eigene Art… und nein, es ist weder so trivial wie Play Bach noch so krass Sixties wie switched-on Bach… die Musik macht mir grossen Spass! (Kann mir allerdings schon vorstellen, dass jemand, der sich mit Barock-Musik auskennt anders drauf reagiert, mais moi, je m’en fous! :-) )

    Übrigens, hier findet sich eine Gruntz-Disko bis ca. 2002:
    http://www.georgegruntz.com/fileadmin/pdfs/GG_Discography.pdf

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    gypsy-tail-wind
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    Henri Crolla & Brigitte Bardot, 1959

    La guitare de Crolla avait quelque chose de magique. Il avait un toucher bien à lui, différent de celui de Django, plus intériorisé et qui manifestait une espèce de tendresse, une douceur qui le distinguent à coup sûr de tous les autres guitaristes.
    ~ Colette Crolla, aus den Liner Notes zu „Le long des rues“

    Genau dieser margische, zärtliche, nach innen gerichtete Touch macht Crollas auf den ersten Blick in keiner Weise herausragende Musik zu einem so schönen Hörerlebnis, wenn man sich erst auf ihn einzulassen bereit ist.
    Geboren in Neapel, kam Crolla 1922 nach Paris, seine Familie – alles Musiker – siedelte sich in Hütten an, die auf dem Gebiet der geschliffenen Stadtmauern Paris‘ seit dem 19. Jahrhundert entstanden waren. Der kleine Enrico zog schon früh mit seinem Banjo durch die Gassen. Seine Musik – besonders die drei Alben, die auf der Doppel-CD „Le long des rues“ versammelt wurden – ist denn auch eine wunderbare Hommage an die schönste aller Städte.


    Begleitet von einem grösseren, sehr dezent eingesetzten Orchester spielt er auf Le long des rues… Lieder, die das alte Paris wiederauferstehen lassen. Auf Bonsoir Chérie wird er von einer jazzigeren Band begleitet, spielt selbst wie mir scheint elektrische Gitarre, und mischt ein paar amerikanische Songs ins Menu, etwa „My Melancholy Baby“ oder „Poinciana“. Auf der zweiten CD findet sich ein drittes Album, wieder an der akustischen Gitarre und diesmal ganz solo (mit ein paar Overdubs oder einem anonymen Begleit-Gitarristen hie und da) und mit eigener Musik (ein paar Stücke hat er mit einem seiner wichtigsten Partner und Kollegen Claude Laurence – aka André Hodeir – komponiert).
    Als Bonus finden sich auf der zweiten CD einige zuvor meist unveröffentlichte Skizzen von Film-Soundtracks, wieder solo, teilweise mit Gesang (etwa auf dem für Bardot geschriebenen Stück „Voulez-vous danser avec moi?“). Diese Aufnahmen stammen von Colette Crolla (Crolette, wie die grosse Simone Signoret sie genannt hat) sie war seit 1948 mit Henri verheiratet. Crolla verkehrte u.a. mit Signoret und Yves Montand (die er anscheinend miteinander bekannt gemacht hat), aber auch mit Jacques Prévert und dessen „Gang“. Auch hat er sich mit seinem grossen Idol Django angefreundet (jeden Vergleich mit ihm verbot er sich, er war dazu viel zu bescheiden).
    Crolla war seit 1948 der Begleiter von Yves Montand, am 4. April 1954 fiel der letzte Vorhang im „Théâtre de l’Etoile“ und Montand verabschiedete sich vorübergehend, um ein längeres Engagement als Schauspieler in einem Stück von Arthur Miller zu übernehmen. Erst im Dezember 1956 traf sich „Le Jazz Band“, wie Simone Signoret die Truppe nannte, wieder, aus Anlass einer Tour Montands durch die Sowjetunion.
    In der Zwischenzeit entstanden 1955 die meisten Jazz-Aufnahmen von Crolla. (Die drei Alben auf der obigen Doppel-CD stammen von 1956/57, die Bonus-Tracks von 1958/59-1960 – und sie sind nicht sehr jazzig.). Auf zwei weiteren CDs in der Jazz in Paris Serie – Begin the Beguine und Quand refleuriront les lilas blancs? – finden sich zu etwa gleichen Teilen Quartett-Sessions mit Martial Solal (unter dem Pseudonym „Lajos Bing“) sowie Sextett-Sessions mit Maurice Meunier (Klarinette) und Michel Hausser (Vibraphon) und den Pianisten George Arvanitas (Begin…) oder Maurice Vander (Quand refleuriront…). Bass und Schlagzeug spielten in beiden Formationen Emmanuel Soudieux und Jacques David.

    Die Musik ist hier entschieden Jazziger, eine relaxte Mischung aus Swing und Zigeunerjazz. Solal und auch der vergessene Maurice Meunier tragen schöne solistische Momente bei. (Zu Meunier: die Clarinettes à Saint-Germain CD aus der Jazz in Paris Reihe enthält je ein Album von ihm sowie von Hubert Rostaing, den man wohl am ehesten aus Djangos Gruppen kennt – sie ist auch wärmstens empfohlen!)

    Finalement… Notre ami Django, das letzte Album, enstanden 1958 mit einer etwas grösseren Gruppe mit Hubert Rostaing (Klarinette), André Ekyan (Altsax), Stéphane Grappelli (Violine), Géo Daly (Vibraphon), René Urtreger oder Maurice Vander (Piano), Emmanuel Soudieux (Bass), und Pierre Lemarchand oder Al Levitt (Schlagzeug). Auf dem Menu stehen ausschliesslich Stücke von Django, grösstenteils Klassiker wie „Swing 39“, „Nuages“, „Manoir de mes rêves“ und „Swing 42″. Vielleicht die schönste Session von Crolla?
    Als Bonus findet sich auf der CD noch eine EP von 1956 mit Rostaing, Solal, Soudieux, dem kürzlich verstorbenen Roger Guérin (Trompete) und dem Drummer Christian Garros – vier kurze Versionen von Standards.

    Einen sehr schönen Blog-Post zu Crolla findet ihr hier und es gibt auch eine MySpace Seite, wie üblich mit Hörproben.

    Crolla, c’était notre musique. Maintenant elle est cassée, notre musique.
    ~ Jacques Prévert nach Crollas Tod, aus den Liner Notes von „Quand refleuriront les lilas blancs?

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    gypsy-tail-wind
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    Hier noch das Cover der Django-CD, sind ja nur vier Grafiken erlaubt…

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    gypsy-tail-wind
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    Ein aberwitziges 3CD Set – eine grossangelegte Hommage an Rahsaan Roland Kirk (bright moments! bright moments!), die en passant auch Vorbilder und Kollegen wie Duke Ellington, Sidney Bechet (natürlich darf „Petite Fleur“ nicht fehlen! Renato Geremia glänzt darauf an der Geige), Charles Mingus, Fats Waller, Thelonious Monk, John Coltrane, Archie Shepp, Bob Marley und Jimi Hendrix… auch „Spirits Up Above“ klingt zumindeset am Anfang eher nach Osibisa denn nach Kirk.
    Eine wilde, postmoderne Sache also, voller Zitate und Anspielungen, das Kunststück gelingt allerdings, das alles zu einem grossen (drei ziemlich volle CDs!) ganzen werden zu lassen, eine grandiose Hommage an die und ein eigenständiges Update der „Great Black Music“. Man hört Geige, Tuba, verzerrte Gitarren, Scratches, Perkussions-Passagen, Gesang, Stimm-Fragmente von Kirk, und dazwischen viel groovenden, swingenden, tollen Jazz.
    Der Untertitel des Werkes „The Music of Rahsaan Roland Kirk and more (!) as seen / felt / re-interpreted by Tiziano Tononi & The Society of Freely Syncopated Organic Pulses“ sollte auch helfen bei der (unmöglichen) Einordnung :-)

    Das Ensemble umfasst ein Who’s Who des jüngeren Italienischen Jazz, ich kopiere der Einfachheit halber grad die ganzen Angaben von Tononis Seite:

    „WE DID IT, WE DID IT ! (Rahsaan & the None)“
    The Music of Rahsaan Roland Kirk and more (!)
    as seen/felt/re-interpreted by Tiziano Tononi & The Society Of Freely Syncopated Organic Pulses

    3 CD Splasc(h) World Series CDH 811-812-813.2 – (2000)

    Recorded & mixed at Studio L’Isola, Milano, 11-17 and 20-23 December 1999
    Released September 2000

    CD I „(Rah)ndom Thoughts“:

    1) De-Tuning N.1 (T.Tononi) 0.59
    2) Amazing Grace (trad. arr. T.Tononi) 4.09
    3) Open Strings (T.Tononi) 3.06
    4) We Free Kings (R.Kirk) 2.47
    5) A Handfull Of Fives (R.Kirk) 3.08
    6) Duality (T.Tononi) 2.37
    7) A Laugh For Rory (R.Kirk) 4.24

    Echoes of Elington:
    8) The Creole Love Call (Ellington) 9.47
    9) The Mooche (Ellington-Mills) 12.07

    (Rah)ther Black And Blue:
    10) Happy, Sad, Like Everybody Else (T.Tononi) 3.47
    11) The Black & Crazy Blues (R.Kirk) 9.27
    12) Juxtaposition: Against/With (T.Tononi) 1.53
    13) Geo(metrics) (T.Tononi) 3.03
    14) The Inflated Tear (R.Kirk) 6.30
    15) Theme For The Eulipions (R.Kirk) 10.10

    CD II „Ar(rah)iving Soon“:

    1) Isn’t It That Crazy ? (T.Tononi) 1.16
    2) Variable Density (T.Tononi) 5.46
    3) Pedal Up (R.Kirk) 3.50
    4) Chamber Music… (T.Tononi) 0.43
    5) …Getting Groovy (T.Tononi) 0.58
    6) Clickety Clack (R.Kirk) 2.28
    7) Serenade To A Cuckoo (R.Kirk) 6.24

    Fats & Bechet:
    8) The Jitterbug Waltz (F.Waller) 4.35
    9) Petite Fleur (S.Bechet) 4.44

    (Rah)’N’Roll:
    10) The Sacred Metal Forest (T.Tononi) 5.20
    11) Blacknuss (R.Kirk) 1.34
    12) 15 Miles/Electric (T.Tononi) 4.15
    13) The 3 Tenors (T.Tononi) 2.14
    14) Spirits Up Above (R.Kirk) 4.16
    15) Olù Batà 4T.Tononi) 1.57
    16) Volunteered Slavery (R.Kirk) 7.31

    If You’Re Not Part Of The Solution, You’Re Part Of The Problem
    The Mingus-Shepp Medley:
    17) Ecclusiastics (Mingus) 5.17
    18) Goodbye, Pork-Pie Hat (Mingus) 7.19
    19) Remember Rockefeller At Attica (Mingus) 3.30
    20) Attica Blues (Shepp) 4.48

    CD III: „(Rah)zzle – Dazzle“:

    1) Orchestral De-Tuning N. 2 In Gb (T.Tononi) 0.39
    2) Gongs, 5’s & 7’s (T.Tononi) 3.46
    3) Rip, Rig & Panic (R.Kirk) 4.41
    4) Mistical Movement (T.Tononi) 1.43
    5) Slippery, Hippery, Flippery (R.Kirk) 2.45
    6) White Noise, No Noise (T.Tononi) 2.53
    7) Narrow Bolero (R.Kirk) 3.11
    8) No Tonic Pres (R.Kirk) 5.09

    Monk & Trane:
    9) Misterioso (Monk) 3.01
    10) After The Rain (J.Coltrane) 6.02

    (Rah)mble In The Jungle:
    11) Ebrauqs (R.Kirk) 10.37
    12) The Multiphonics Tuba Trio (T.Tononi) 2.07
    13) Slippery, Hippery, Flippery (R.Kirk) 7.33
    14) Juarez (R.Kirk) 11.05

    Ode To Black Music: Wonder Hendrix Marley
    15) Master Blaster (S.Wonder) 4.12
    16) Hear My Train ‚A Comin‘ (J.Hendrix) 4.31
    17) Redemption Song (B.Marley) 4.07

    Musicians :
    Herb Robertson – trumpet, cornet
    Daniele Cavallanti – tenor & baritone saxes
    Renato Geremia – alto, tenor & soprano saxes, flute, clarinet, violin
    Gianluigi Trovesi – alto sax, piccolo clarinet
    Riccardo Luppi – tenor & soprano saxes, flute, piccolo
    Achille Succi -alto sax, Bb clarinet, bass clarinet
    Beppe Caruso – trombone, tuba, euphonium, shell
    Michel Godard – tuba
    Alberto Tacchini – piano, Fender Rhodes, Hammond organ, melodica
    Roberto Cecchetto – electric guitar
    Tito Mangialajo – bass
    Piero Leveratto – bass
    Victor Beard – recitation
    Roberta Parsi – vocals
    Andrea Rainoldi – turntables, samplings, electronic wizardry
    Tiziano Tononi – drums, percussion, gongs, tumbadoras, batà (iyà & okonkòlo), balafon, chekeré, siren

    Die Musiker sind nicht überall präsent, das Kern-Ensemble, so sich ein solches ausmachen lässt, besteht aus Tononi, Cavallanti, Succi, Geremia, Caruso, Tacchini, Cecchetto, Mangialajo – die anderen stossen für kürzere oder längere, einzelne oder mehrere Segmente dazu und ersetzten Teils auch die „Kern“-Spieler.

    Ein grandioses Vergnügen!

    Hier kann man einige Samples anhören (ganz offiziell):
    http://www.nexusworkshop.com/tiziano/downloads.htm
    Ich bezweifle allerdings, dass es anhand von Samples gelingt, eine Idee des ganzen zu erhalten, höchstens eine Idee, in welche Richtung das ganze etwa geht.

    Einen Tip, wo man dieses Set zu einem vernünftigen Preis finden kann, habe ich leider nicht. Splasc(h) Records scheinen derzeit ihre Website grad zu erneuern. Einen Versuch Wert könnte Jazzos sein (die CD ist gelistet, aber nur als „on demand“ – d.h. sie versuchen sie zu bestellen, nehme ich an, nicht CDR on demand, wie das ja Amazon neuderdings macht.)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    nur ein Link, auf jazzwax gibt es momentan eine Artikelserie, in der sich David Amram an Bobby Jaspar erinnert… endlich mal ein etwas investigativeres Interview dort (Meyers ist sich nicht zu schade zu fragen, wie Jaspars Stimme klang und so… meistens sind mir seine Interviews ein bißchen oberflächlich, hier nicht)

    ganz interessant ist, dass Amram die französische Saxophontradition in der klassischen Musik anführt; und dass er erzählt, Jaspar sei in den 40er Jahren ein Jahr auf eigene Faust nach Tahiti gefahren, zur Selbstfindung…

    davor auf dem gleichen Blog ein zweiteiliges Interview mit dem Trompeter Dick Collins, guter Mann, der Ende der 40er Jahre in Paris war, bei Milhaud studierte, mit Hubert Fol und Kenny Clarke spielte… schönes Thema, das sich Meyers hier gesucht hat

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    gypsy-tail-wind
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    Danke, hab die beiden Artikel vor ein paar Tagen gelesen… das mit der frz. Sax-Tradition war mir nicht bewusst, aber sonst hab ich wenig gelernt, dünkt mich. Hab wohl über Jaspar und Dearie damals gelesen, als Blossom starb.

    Die Vogue-Aufnahmen gab’s auf drei CDs:
    Bobby Jaspar feat. David Amram
    Bobby Jaspar & His Modern Jazz
    Bobby Jaspar & Henri Renaud

    leicht greifbar sind nach wie vor die beiden Jazz in Paris CDs:
    Modern Jazz au Club Saint-Germain (Neuauflage mit Original-Cover)
    Jeux de quartes

    Zudem:
    Flute Soufflé (mit Herbie Mann)
    Flute Flight (mit Herbie Mann

    Ein Highlight für mich ist das Album mit René Thomas:
    Thomas Jaspar Quintet
    Keine Ahnung, wieso das derzeit so teuer ist.

    Die kurze Session mit Blossom Dearie kann man auf einer Jazz in Paris CD als Bonus finden (dachte auf dem instrumentalen Dearie Trio-Album, aber dort ist es nicht, kann mich nicht erinnern, müsste daheim nachsehen).

    Es gibt natürlich noch mehr, Myers erwähnt es ja auch – besonders das Album mit George Wallington & Idrees Sulievan ist toll, ebenso die Aufnahmen mit J.J. Johnson (Studio-Reissue von Fresh Sound, dazu eine kurze Live-CD).
    Dann die beiden Live-CDs aus Paris mit Donald Byrd (die wurden auch neu aufgelegt mit originalen Covern, es scheint aber ein Stück zu fehlen, hab mir das allerdings nicht genauer angeschaut) – die haben’s nur äusserst knapp nicht in meine Live-Favoriten-Liste geschafft… vielleicht nehm ich sie noch rein! Zudem gibt’s noch diese CD vom Chat Qui Pêche, auf der Jaspar leider nur auf drei Stücken mitspielt.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5822045  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    mehr schöne Sideman-Sachen von Jaspar gibt es mit Chet Baker (vor allem das Album mit dem Thomas Jaspar Quintet plus Baker)

    ich hab gestern zum ersten Mal zwei Alben Graham Collier gehört, englischer Bassist, Komponist und Arrangeur, der um 1970 herum eine Serie von Alben so ca in Sextettbesetzung aufgenommen hat, wenn man die Leute kennt, dann überwiegend aus dem Soft Machine Umfeld (so geht es mir jedenfalls), Alan Skidmore, Nick Evans, Karl Jenkins… die Musik hat aber nicht allzu viel mit Soft Machine zu tun; in Texten über Collier wir immer wieder Mingus als wichtiger Einfluss aufgeführt, das hör ich nicht so recht, aber wer Spass an progressivem Hard Bop weitgehend ohne Blue Note Klischees, einer starken Atmosphäre (die ich noch nicht richtig beschreiben kann :lol:), dezenten Rock- und Free-Tupfern und einem Hauch von Mingus haben könnte, sei auf diese Alben aufs herzlichste hingewiesen…

    Für einen ersten Eindruck empfehle ich das Soundsample von Mosaics; die Alben kamen wohl zunächst als Bootlegs (?) auf CD heraus, zuletzt sind sie offiziell unter Colliers Mitwirkung auf BGO erschienen, drei Doppelcds mit jeweils drei Alben, die Collier auf seiner Homepage für 12 Pfund das Stück verkauft, scheint ein guter Preis zu sein, es gibt sie aber auch anderswo… ich habe soweit Down Another Road/Songs for My Father/Mosaics, werd die anderen beiden aber sicherlich bald nachkaufen…

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    #5822047  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Collier muss ich auch mal tiefer graben… hab ein paar seiner klassischen Alben aus den 60ern mal gehört, die haben mir gefallen, aber das war viel zu gepflegt für Mingus…

    Chet Is Back ist das Baker-Album, da hört man die Jaspar/Thomas-Band mit Baker.

    Zudem gab’s bei Mole Jazz ein Live-Album von der Gruppe (ohne Chet), die CD davon enthielt noch zwei Bonus Tracks – rare as hen’s teeth, aber wenn Ihr die mal sieht, kaufen!

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    #5822049  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy tail windCollier muss ich auch mal tiefer graben… hab ein paar seiner klassischen Alben aus den 60ern mal gehört, die haben mir gefallen, aber das war viel zu gepflegt für Mingus…

    so schlecht ich die klassischen George Russell Alben aus den 50ern kenne, scheinen mir die, zumindest was die experimentelle Seite der Musik betrifft eine passendere Referenz zu sein, sehr diszipliniert und dabei ein bißchen harmonisch frech… ich vermute, die Mingus-Vergleiche kommen daher, dass Collier Bassist ist, zum Teil auch daher, dass er gelegentlich durchaus „Grooves“ in ansonsten experimentelleren Settings einsetzt (schlechte Beschreibung)… aber ich find auch, dass das nicht wirklich trifft…

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    #5822051  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

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    Verdammt, verdammt, verdammt… Willem Breuker ist gestorben.

    Er gehörte in den 60ern zum Kern des ICP in Holland, hat dann mit dem Willem Breuker Kollektief über mehrere Jahrzehnte grossartige Musik gemacht, eine durch und durch europäische Musik, die Free Jazz mit Kurt Weill und holländischer Blasmusik und einer Menge Humor paarte.

    Breuker wurde 1944 in Amsterdam geboren – anscheinend litt er an Lungenkrebs.

    Verdammt ist das traurig.

    Willem Breuker Kollektief:
    Dance of the Tumblers
    Mandelay Song
    (beide vom Jazzfestival in Vilna 2005)

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    #5822053  | PERMALINK

    icculus66

    Registriert seit: 09.01.2007

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    gypsy tail windVerdammt, verdammt, verdammt… Willem Breuker ist gestorben.

    Er gehörte in den 60ern zum Kern des ICP in Holland, hat dann mit dem Willem Breuker Kollektief über mehrere Jahrzehnte grossartige Musik gemacht, eine durch und durch europäische Musik, die Free Jazz mit Kurt Weill und holländischer Blasmusik und einer Menge Humor paarte.

    Breuker wurde 1944 in Amsterdam geboren – anscheinend litt er an Lungenkrebs.

    Verdammt ist das traurig.

    Willem Breuker Kollektief:
    Dance of the Tumblers
    Mandelay Song
    (beide vom Jazzfestival in Vilna 2005)

    Ja. Sehr traurig. Kenne das Kollektief nicht besonders gut. Habe aber eine
    Brötzmann-Scheibe, auf der Willem mitspielt. Gleich mal wieder auflegen.

    Das Konzert wurde von Michael Naura im Rahmen des 164. NDR-Jazzworkshops
    am 12.11.1981 in Hamburg produziert. Weil irgendein Idiot beim Sender
    anrief (NDR 3 übertrug das Konzert live) und mit einer Bombe drohte,
    musste die Veranstaltung abgebrochen werden.

    Auf dem Cover übrigens eine von Brötzmanns „berühmten“ graphischen Notationen.

    --

    Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
    #5822055  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,877

    Breuker war ein Guter, R.I.P.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #5822057  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    atomBreuker war ein Guter, R.I.P.

    Indeed. R.I.P.

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    A Kiss in the Dreamhouse  
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