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david murray, fo deuk revue (1996)
ich schließe jetzt mal meine enja-murray-lücken – ich war wohl ende der 90er etwas übersättigt und habe diese alben mit den comichaften malereien gezielt ignoriert. beim ersthören von FO DEUK REVUE fiel mir aber ein, dass ich murray mit diesem programm live in moers gesehen habe und das gar nicht schlecht fand.
besser jedenfalls als dieses eigenartige album, in dem mehrere dinge aufeinandertreffen, ohne aufzugehen, finde ich. die vielen zusammenarbeiten mit robert irving III und seinen glitschigen schattenakkorden, die den comeback-miles schon efizient strukturiert hatten, gehen hier weiter, dazu kommen noch jamaladeen tacuma und ein funkdrummer, das also geht eher in richtung einer elektrischen jazzfusion, die zu diesem zeitpunkt ziemlich passé war. und wie passen die stimmen aus der afrikanischen diaspora dazu, die percussion, die den geraden beat umschmeichelt, amiri baraka, der ein gedicht vorträgt, senegalesische rapper und saitenspieler? ich finde: kaum. das ding ist im senegal aufgenommen und schließlich in new york mit overdubs verunklart worden. aber vielleicht war das einfach eine übergangsphase, denn bereits CREOLE, an dem ich schon dran bin, klingt viel selbstverständlicher.
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WerbungIst dieses Album für die Umfrage zugelassen?
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Daa ist das hier @stardog, ja?
https://www.discogs.com/release/6098497-Cecil-Taylor-Italian-Instabile-Orchestra-The-Owner-Of-The-River-Bank-
Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte (ausser, dass ich es immer nur mittelgut fand )„Fo Deuk“ wartet hier auch noch. Hätte ich mir wohl sparen können. Was hältst Du denn vom Gospel-Album mit Fontella Bass @vorgarten?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadavid murray, creole project (1997)
erstmal muss ich meinen vorrednern widersprechen – teofilo chantre ist kein vertreter der musik aus guadeloupe, sondern der davon immerhin 4000 kilometer entfernt liegenden kapverdischen inseln. wie er nach guadeloupe und auf dieses album kommt, weiß ich nicht, aber für mich sind die beiden morna-stücke hier die höhepunkte. aber auch sonst mochte ich das gerne, die gründe wurden schon genannt – die band mitzunehmen und nicht in new york drüberspielen zu lassen, hat sich ausgezahlt. wie ihr schreibt: die band ist toll (jackson, drummond, hart, newton), sie verzahnt sich super mit den anderen musikerinnen, alle wirken inspiriert. ich mag murray trotzdem in anderen settings lieber, aber irgendwie war das auch ein trend ende der 90er, diasporische musik für haushalte, die sich flächendeckend ans internet anschließen.
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vorgarten
david murray, creole project (1997)… aber irgendwie war das auch ein trend ende der 90er, diasporische musik für haushalte, die sich flächendeckend ans internet anschließen.
Autsch. Treffer, versenkt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaach quatsch, der satz ergibt überhaupt keinen sinn – und ich habe mir schon mehrere solch schiefer bilder heute in einer filmkritik erlaubt…
jetzt höre ich erstmal elektrogospel aus paris.
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Eine Putumayo-Compilation öffnete mir immerhin damals einen Zugang zu kapverdischer Musik. Nicht alles falsch daran… viel Spass in Paris, bei mir gibt’s gleich Barock im Blingbling-Saal
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David Murray – Speaking in Tongues |
Manchmal scheint Murray hier wirklich in Zungen zu sprechen. Sein Solo in „Missionary“ klingt länger fast wie ein fliessendes Altsax, erst mit der Zeit kommt sein körniger Ton hervor, irgendwann geht es ab ins Falsett … aber den so typischen Sound im tiefen Register kriegt man hier kaum, eigentlich nur, wenn Murray ein paar Honks einstreut. Anderswo dürfen Hugh Ragin mit seiner strahlenden Trompete oder Fontella Bass mit ihren grossartigen Stimme sprechen – Ragin in „Blessed Assurance“ auch allein mit dem Klavier von Jimane Nelson. Es gibt Gospel-Hymnen und auch zwei Originals: „Missionary“ von Murray und „Jimane’s Creation“ von Nelson, der hier vor allem an der Orgel überhaupt ziemlich wichtig für den ganzen Sound ist (das Solo in „Missionary!“). Das ist schon ziemlich toll, aber für meinen Geschmack irgendwie auch etwas zu glatt geraten. Es fehlen die Texturen, die das Treffen auf Guadeloupe so toll machen, es fehlt ein wenig an Reibung, das flutscht irgendwie etwas zu leicht durch, trotz vieler toller Momente. Einer der schönsten ist sicher Murrays an der Bassklarinette in „Amazing Grace“ (Nelson am Klimperklavier und der heulenden Orgel, Gitarre und Bassgitarre sehr funky … aber die Drums – nicht nur hier – leider ähnlich eintönig und flach wie beim Harris/Harrison-Album).ich glaube, ich kann dieser beschreibung nur in allen punkten zustimmen. die glätte, überhaupt der sound sind beabsichtigt, glaube ich, davon hebt sich murray gut ab (ein paar der sachen auf DIW anfang der 90er funktionierten auch so), für mich geht das auch völlig in ordnung, aber ich brauche das nicht unbedingt – anderes aus der phase schon, die hommage an pullen z.b. oder SEASONS.
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gypsy-tail-windDaa ist das hier @stardog, ja? https://www.discogs.com/release/6098497-Cecil-Taylor-Italian-Instabile-Orchestra-The-Owner-Of-The-River-Bank- Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte (ausser, dass ich es immer nur mittelgut fand )
Nicht wirklich. Bei dem Album, das ich meine, handelt es sich um ein Solo Konzert von Cecil Taylor.
https://www.discogs.com/release/21188272-Cecil-Taylor-Live-In-Ruvo-Di-Puglia-2000
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Ach, interessant, dann muss ich das auch noch haben! Erstveröffentlichung auf Solid in Japan? Oder übersehe ich was? Ich weiss nicht, ob man das gelten lassen kann … was meinen die anderen, v.a. @atom?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEs handelt sich um den zweiten Teil des Konzerts vom Talos-Festival im Jahr 2000, und ich würde das so akzeptieren. Ich glaube nicht, dass es einen vergleichbaren Fall gibt. Das Album ist die einzige Erstveröffentlichung in der Serie „Enja 50th Anniversary“, alle anderen Veröffentlichungen der Serie sind Wiederveröffentlichungen.
Es existiert auch ein Video-Mitschnitt auf dem Talos-Kanal:
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Es gibt keine Veröffentlichung auf der nicht gross Enja draufsteht, insofern find ich das eigentlich einen seltsamen aber klaren Fall
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.Kann ich gut mit leben … v.a. will ich jetzt aber diese CD haben, die ich stets fälschlich für ein Reissue des Sets mit dem Instabile Orchestra gehalten hatte.
Hier gibt’s noch so eine „nur in Japan“-Neuheit:
https://www.discogs.com/release/15228859-Art-Farmer-Quartet-Live-In-Rosenheim-1978--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windJa, klar … hab nur etwas weiter dran rumstudiert. Ein Ellington/Webster-Duo gibt es nicht, oder? Ellington/Hodges? Irgendwas bei den Small-Group-Sessions aus den Dreissigern?
Bei Ellington fällt mir nichts ein…. Was es glaub ich gibt sind solche Duette irgendwo zwischen Coleman Hawkins europäischen Aufnahmen aus den 30ern… Das Coltrane Ellington Album fiel mir schon auch als mögliches Vorbild ein, genau wie evtl das Ayler Cal Cobbs Spirituals Album aber das sind natürlich keine Duette.. Ansonsten scheinen ja Archie Shepp und Mal Waldron am meisten in dem Format aufgenommen zu haben…. Aber komisch dass einem nichts aus den 50ern oder 60ern einfällt
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.redbeansandrice Ansonsten scheinen ja Archie Shepp und Mal Waldron am meisten in dem Format aufgenommen zu haben…. Aber komisch dass einem nichts aus den 50ern oder 60ern einfällt
immerhin shepp & parlan und natürlich shepp & ibrahim aus den 70ern. hätten sehr gut zu enja gepasst.
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Schlagwörter: Enja Records, Tiptoe, Tutu Records, yellowbird
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