Die größten Produzenten

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  • #976429  | PERMALINK

    guitarman

    Registriert seit: 05.11.2004

    Beiträge: 406

    Voyle Gilmore – setzte mit Sinatra Anfang/Mitte der 50er (als Erster?) die Idee um, das damals neue Longplay-Format für thematisch zusammenhängende Lieder zu nutzen. Produzent von (meinen Sinatra-Lieblings-) Platten „In the wee small hours“, „Only the lonely“ oder auch „Come fly with me“, „Songs for swinging lovers“ und andere…

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #976431  | PERMALINK

    bluezifer

    Registriert seit: 03.10.2004

    Beiträge: 3,546

    Kann mir mal jemand den Unterschied zwischen Masterer, Producer, Engineer, und Assistant Engineer erklären.

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    pavor nocturnus
    #976433  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 18,959

    BlueziferKann mir mal jemand den Unterschied zwischen Masterer, Producer, Engineer, und Assistant Engineer erklären.

    In der Reihenfolge der Beteiligung am Prozess, und ganz knapp.

    Producer: Künstlerischer Leiter/Berater des ausführenden Künstlers, vergleichbar dem Regisseur im Film (i.d.R. ohne Weisungsbefugnis gegenüber dem Künstler, aber mit VIEL Einfluss)
    Engineer: Techn. Leiter, verantwortlich dafür, dass alles sauber aufgenommen wird
    Ass. Engineer: Assi des Engineers, d.h. stöpselt die Kabel an und bewegt das Mikro am Gitarrenverstärker, wenn’s nicht klingt, solange, bis es klingt, u.a.
    Mixing: Der Mixer die aufgenommen Spuren zu einem Gesamtklangbild zusammen, oft zusammen mit dem Producer/ausführenden Künstler
    Mastering: Schnittstelle zwischen Aufnahme und Fertigung; hier wird das fertig gemischte Band für die Tonträgerherstellung aufbereitet.

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    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #976435  | PERMALINK

    anachronist

    Registriert seit: 24.07.2002

    Beiträge: 1,395

    Ich versuch’s mal: Der Engineer setzt technisch das um, was der Produzent klanglich haben will, ist sozusagen die verlängerte Hand des Produzenten. Wenn der Engineer gut genug ist, wird er irgendwann selbst zum Produzenten. Die Tätigkeit des Produzenten beschränkt sich allerdings nicht nur auf das Klangbild, sondern umfasst auch die musikalischen Aspekte wie Komposition/Arrangement und eben den direkten Kontakt mit dem Künstler. Der Mastering Engineer ist dann sozusagen für die Endabnahme verantwortlich und trägt dafür Sorge, daß der gewünschte Sound der Produktion in bestmöglicher Form beim Transfer vom Studiomaster (ob nun in analoger oder digitaler Form) auf die einzelnen (Verkaufs-)Medien erhalten bleibt.

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    Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.
    #976437  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    AnachronistIch versuch’s mal: Der Engineer setzt technisch das um, was der Produzent klanglich haben will, ist sozusagen die verlängerte Hand des Produzenten. Wenn der Engineer gut genug ist, wird er irgendwann selbst zum Produzenten. Die Tätigkeit des Produzenten beschränkt sich allerdings nicht nur auf das Klangbild, sondern umfasst auch die musikalischen Aspekte wie Komposition/Arrangement und eben den direkten Kontakt mit dem Künstler. Der Mastering Engineer ist dann sozusagen für die Endabnahme verantwortlich und trägt dafür Sorge, daß der gewünschte Sound der Produktion in bestmöglicher Form beim Transfer vom Studiomaster (ob nun in analoger oder digitaler Form) auf die einzelnen (Verkaufs-)Medien erhalten bleibt.

    Trifft es sehr genau.

    Der Vergleich mit dem Regisseur ist Unfug, K.Bargmann.

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    I'm making jokes for single digits now.
    #976439  | PERMALINK

    pelo_ponnes

    Registriert seit: 13.04.2004

    Beiträge: 2,797

    Ihr habt natürlich wieder den Zauberer

    – Jeff Lynne vergessen! Klare Nummer Eins. (u. a. Tom Petty, George Harrison, Dave Edmunds, Paul McCartney, Beatles, Roy Orbison, Del Shannon, Joe Cocker (Night Calls). Und natürlich ELO :)

    Ansonsten: wenn ich Lynne nenne, muss ich natürlich auch dessen grosses Vorbild (nein, nicht George Martin) nennen: Joe Meek.

    – Nigel Godrichs Stil gefällt mir sehr gut.
    – William Orbit

    Das für’s erste, vielleicht ergänze ich die Liste noch.

    --

    #976441  | PERMALINK

    bluezifer

    Registriert seit: 03.10.2004

    Beiträge: 3,546

    @kai und Anachronist:

    Danke, glaube ich hab’s begriffen. Entscheidend ist also letztlich der Produzent. Endlich ist diese Frage mal klärend beantwortet. :)

    --

    pavor nocturnus
    #976443  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 18,959

    Napoleon DynamiteTrifft es sehr genau.

    Der Vergleich mit dem Regisseur ist Unfug, K.Bargmann.

    Beeindruckende Begründung, Napoleon.

    Habe gerade am Wochenende das Making-Of zu „Nevermind“ gesehen und war beeindruckt davon, mit welcher (taktisch/psychologischen) Raffinesse Butch Vig Kurt Cobaine zu bestimmten Ergebnissen gebracht hat. Das hat mich in meiner Auffassung doch eher bestätigt.

    Ich erläuterte aber auch einschränkend den Unterschied (keine Weisungsbefugnis). Vielleicht wird mein Vergleich verständlicher, wenn man in Betracht zieht: Im Film ist der Produzent der Geldgeber, und der Regisseur der künstlerisch Verantwortliche. Gegenüber dieser sprachlichen Überschneidung wollte ich abgrenzen.

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #976445  | PERMALINK

    bluezifer

    Registriert seit: 03.10.2004

    Beiträge: 3,546

    Ein Album, was klanglich ziemlich dünn rüberkommt, wie zum Beispiel Cure’s „Pornography“ ist somit aber direkt dem Engineer und nur indirekt dem Produzenten zuzurechnen oder sehe ich das falsch?

    --

    pavor nocturnus
    #976447  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 18,959

    BlueziferEin Album, was klanglich ziemlich dünn rüberkommt, wie zum Beispiel Cure’s „Pornography“ ist somit aber direkt dem Engineer und nur indirekt dem Produzenten zuzurechnen oder sehe ich das falsch?

    Nicht unbedingt. Diese Cure-Aufnahme kenne ich nicht, aber in den Anfangsjahren war Sound bei The Cure überhaupt kein Thema, da muss man von „Garage“ sprechen.

    Und später blieb’s, nun ja, eigenwillig – wenn ich z.B. an den Gitarren-, Keyboard- und Drumsound auf „Kiss Me“ denke.

    Würde erstmal davon ausgehen, dass das Ergebnis gewollt war, was immer Herr Smith sich dabei gedacht haben mag.

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #976449  | PERMALINK

    anachronist

    Registriert seit: 24.07.2002

    Beiträge: 1,395

    BlueziferEin Album, was klanglich ziemlich dünn rüberkommt, wie zum Beispiel Cure’s „Pornography“ ist somit aber direkt dem Engineer und nur indirekt dem Produzenten zuzurechnen oder sehe ich das falsch?

    Vielleicht ist der Sound absichtlich dünn gehalten, weil man eine digitale Ästhetik haben wollte? Sollte ein Album unbeabsichtigterweise dünn klingen, dann hat der Produzent seinen Job verfehlt.

    Kann natürlich auch sein, daß das Album seinerzeit digital aufgenommen wurde, und der Produzent nicht seinen Ohren vertraut hat, sondern dem Hype um technische Daten aufgessesen ist. Analog-Digital-Wandler sind – wenn man einem Experten wie Bob Katz (Autor von „Mastering Audio“) trauen darf, erst in den letzten Jahren auf einem technischen Niveau angekommen, das klanglich mit analoger Aufnahmetechnik verglichen werden kann.

    Also: Wenn’s schon im Studio dünn klingt, dann ist der Produzent verantwortlich. Wenn nur das an den Musikhörer verkaufte Medium dünn klingt, dann ist der Mastering Engineer der Schuldige. (Mastering Engineers sind dem Stereotyp nach Herren jenseits der 50, die über jahrelange tontechnische Erfahrung verfügen und sich gerne mit edlem, hochpreisigen analogen Outboard-Gear umgeben, um so auch noch schlechte Digitalaufnahmen nachträglich mit einem – sofern gewünscht – „fetten“ Sound versehen zu können, wenn schon der Produzent im Studio versagt haben sollte.)

    --

    Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.
    #976451  | PERMALINK

    bluezifer

    Registriert seit: 03.10.2004

    Beiträge: 3,546

    Bleibt nur noch die Frage offen, warum Produzenten überhaupt benötigt werden. Über das Klangbild sollte sich doch der Musiker selber im Klaren sein, und bei der technischen Umsetzung hilft das Engineering und das Mastering.

    --

    pavor nocturnus
    #976453  | PERMALINK

    anachronist

    Registriert seit: 24.07.2002

    Beiträge: 1,395

    Ein gutes Buch zum Thema ist übrigens der Interview-Sammelband “Behind the Glass: Top Record Producers Tell How They Craft the Hits“ von Howard Massey, darin finden sich ausführliche Gespräche mit:

    Glen Ballard, Al Schmitt, Arif Mardin, Brian Wilson, Phil Ramone, Elliot Scheiner, Humnerto Gatica, George Martin, Geoff Emerick, John Leckie, Alan Parsons, Steve Churchyard, Ediie Kramer, Andy Johns, Tony Visconti, Jack Douglas, Thom Panunzio, George Massenburg, Nile Rodgers, Keith Olsen, Frank Filipetti, Mitchell Froom, Ed Cherney, Mike Clink, Craig Leon, Mick Glossop, Mike Hedges, Stephen Hague, Steven Levine, Walter Afanasieff, Chuck Ainlay, Ralph Sutton, Sylvia Massy Shivy und Danny Saber.

    (Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht vertippt.)

    --

    Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.
    #976455  | PERMALINK

    anachronist

    Registriert seit: 24.07.2002

    Beiträge: 1,395

    BlueziferBleibt nur noch die Frage offen, warum Produzenten überhaupt benötigt werden. Über das Klangbild sollte sich doch der Musiker selber im Klaren sein, und bei der technischen Umsetzung hilft das Engineering und das Mastering.

    Da unterschätzt du den technischen Aufwand enorm. Eine feste Vorstellung vom Sound im Kopf zu haben ist die eine Seite, diese Vorstellung aber auch tatsächlich in Töne zu verwandeln der viel schwierigere Teil. Und da du als Künstler schon genug damit beschäftigt bist, zunächst einmal die Songs zu konzipieren und ein Instrument flüssig zu spielen, willst du dir den ganzen Recording-Kram nicht auch noch aneignen müssen.

    Es sei denn, du willst alles selbst machen und schließt dich für ein Vierteljahr in ein Tonstudio ein. Aber einen Engineer wirst du schon benötigen, der die Technik bedient, während du die Basis-Tracks im Aufnahmeraum einspielst.

    Grundsätzlich würde ich sagen, daß ein Paar geschulter Ohren zusätzlich besser ist als eines weniger. Und gerade was Sounddesign anbelangt, hat der hauptberufliche Produzent dem performenden Künstler in der Regel einiges voraus. Zumal er aus der Distanz besser als der Künstler selbst entscheiden kann, was ein Song taugt.

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    #976457  | PERMALINK

    atze-matze

    Registriert seit: 11.06.2005

    Beiträge: 429

    AnachronistDa unterschätzt du den technischen Aufwand enorm. Eine feste Vorstellung vom Sound im Kopf zu haben ist die eine Seite, diese Vorstellung aber auch tatsächlich in Töne zu verwandeln der viel schwierigere Teil. Und da du als Künstler schon genug damit beschäftigt bist, zunächst einmal die Songs zu konzipieren und ein Instrument flüssig zu spielen, willst du dir den ganzen Recording-Kram nicht auch noch aneignen müssen.

    Es sei denn, du willst alles selbst machen und schließt dich für ein Vierteljahr in ein Tonstudio ein. Aber einen Engineer wirst du schon benötigen, der die Technik bedient, während du die Basis-Tracks im Aufnahmeraum einspielst.

    Grundsätzlich würde ich sagen, daß ein Paar geschulter Ohren zusätzlich besser ist als eines weniger. Und gerade was Sounddesign anbelangt, hat der hauptberufliche Produzent dem performenden Künstler in der Regel einiges voraus. Zumal er aus der Distanz besser als der Künstler selbst entscheiden kann, was ein Song taugt.

    Mit anderen Worten: Die meisten Musiker sind zu doof.

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    Cassa und sido feiern sich selbst[/font][/b]
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