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otisDa muss man schon genauer werden. Die Birth Controls, Janes und anderen waren billigste Abklatsche angelsächsischer Bands. Einzig Can, Kraftwerk, Faust und wer noch? hatten da Eigenes zu bieten.
Neu! Amon Düül II. Ich muss zugeben, ich habe mich nie mit Popol Vuh beschäftigt, die haben auch ernstzunehmende Anhänger. Das reicht doch.
Und da liegt es in der Naur der Sache, dass sie relativ vorbildlos waren.
Wieso?
Das hat mit Blues nichts zu tun.
Aber vielleicht mit der Abwesenheit von Blues.
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WerbungotisDa muss man schon genauer werden. Die Birth Controls, Janes und andere waren billigste Abklatsche angelsächsischer Bands. Einzig Can, Kraftwerk, Faust und wer noch? hatten da Eigenes zu bieten. …
Birth Control waren keinesfalls billigster Abklatsch. Da übertreibst Du, OPERATION und HOODOO MAN sind bemerkenswerte Alben.
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otisWer konkret beruft sich drauf?
ich zitiere lieber Irmin Schmidt:
Das mit der Elektronik ergab sich ganz einfach aus der Tatsache, dass Holger Czukay und ich damals bei Karlheinz Stockhausen an der Hochschule für Musik in Köln Kurse für Neue Musik belegt hatten, und Stockhausen nun mal der große Pionier der elektronischen Musik ist. Da haben wir diese Möglichkeiten kennengelernt und das war sehr faszinierend, denn Stockhausen war für mich lange Zeit der einzige, der mit diesem neuen Ausdrucksformen tatsächlich eine neue Musik schuf, nicht nur interessante Klänge, also wirklich elektronische Musik und zwar ganz großartige Musik. Da lag es nahe, dass wir auf diesem Gebiet weiter spielten und forschten und experimentierten. Das war ja auch etwas, das uns vereinte, dass wir bereit waren, das alles zusammenzuwerfen und damit neu anzufangen.
seit die Beatles den Namen „Karlheinz Stockhausen“ ins Spiel brachten, war er eine Ikone bei jungen experimentierfreudigen Musikern, es gibt wohl nur wenige Klangbastler, die nicht durch ihn, irgendwie, inspiriert wurden.
otis
Nein, ich scheue mich, den Kraut aufwerten zu wollen durch Bezug auf Stockhausen. Ob es eine solche überhaupt sein könnte, sei ohnehin dahingestellt.Mir geht es dabei überhaupt nicht um Wertungskriterien.
Stockhausen wird dennoch sicher nicht mehr aus der einschlägigen Literatur zum Thema „Krautrock“ herausgeschrieben.VoyagerBirth Control waren keinesfalls billigster Abklatsch. Da übertreibst Du, OPERATION und HOODOO MAN sind bemerkenswerte Alben.
Beide Alben sind zwar durchaus ok, wenn man den zeitgenössischen Hard Rock der frühen 70er mag, aber von angloamerikanischen Vorbildern unterscheiden sie sich nicht grundsätzlich. Allerdings haben Birth Control im Gegensatz zu anderen deutschen Bands damals durchaus einen gewissen Wiedererkennungswert erlangt.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!KANAAN
seit die Beatles den Namen „Karlheinz Stockhausen“ ins Spiel brachten, war er eine Ikone bei jungen experimentierfreudigen Musikern, es gibt wohl nur wenige Klangbastler, die nicht durch ihn, irgendwie, inspiriert wurden.Du meinst auf Sgt. Pepper?
Stockhausen stand in den 50s und 60s für die Aufsprengung klassischer musikalischer Grenzen. Damit stand er aber in einer Reihe, und keineswegs vornan, mit Cage, Boulez, Kagel, Xenakis, Ligeti etc. pp, die wir alle irgendwo spannend fanden. Da er jedoch im elektronischen Bereich Basisarbeit geleistet hatte, mag er für die Pop-Welt interessanter gewesen sein als andere. Außer Czukay und Schmidt sind mir keine dt. Krautrocker bekannt, die eine nähere Beziehung zu seiner Musik hatten, obwohl diese auch bei Can m.E. nirgendwo herauszuhören ist.
Dass überhaupt Bezug genommen wurde auf E-Musik-Vertreter, entsprach doch eher dem Wunsch des U-Musikers, ernster genommen zu werden, als es bis dahin der Fall war. Hatten sich zuvor reichlich blutige Amateure im Beatbereich getummelt, gesellten sich nun mehr und mehr studierte Musiker zu der Szene. Nicht umsonst gab es da plötzlich Bands wie Ekseption, die Klassik verballhornten (oder so etwas wie Play Bach, Jazz Goes Baroque m Jazzbereich) oder die Soundspielereien der Beatles etc. Man fühlte sich von nun an als „Künstler“.
Dabei taugte Stockhausens Musik im Grunde wenig als Bezugsrahmen, war sie doch ausgesprochen ernsthaft und häufig genug durchkomponiert, was einem Krautrocker nun gar nicht gelegen sein konnte. Seine Konzerte (zumindest Anfang der 70s, als ich in Köln studierte und zwei davon mitbekam) waren eine ausgesprochen dröge und emotionslose Veranstaltung, eher von einem klassischen Publikum besucht als von jungen Leuten, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht.Natürlich schreibt sich die Krautrock-Geschichte nicht um, genauso wenig wie die Dämlichkeit mit den drei Akkorden aus der Punk-Historie wegzubekommen ist.
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FAVOURITESMikkoBeide Alben sind zwar durchaus ok, wenn man den zeitgenössischen Hard Rock der frühen 70er mag, aber von angloamerikanischen Vorbildern unterscheiden sie sich nicht grundsätzlich. Allerdings haben Birth Control im Gegensatz zu anderen deutschen Bands damals durchaus einen gewissen Wiedererkennungswert erlangt.
Hauptsächlich wohl wegen des besonderen Einsatzes der Hammond-Orgel, würde ich denken.
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The only truth is music.otisDu meinst auf Sgt. Pepper?
YES!
otis
Stockhausen stand in den 50s und 60s für die Aufsprengung klassischer musikalischer Grenzen. Damit stand er aber in einer Reihe, und keineswegs vornan, mit Cage, Boulez, Kagel, Xenakis, Ligeti etc. pp, die wir alle irgendwo spannend fanden. Da er jedoch im elektronischen Bereich Basisarbeit geleistet hatte, mag er für die Pop-Welt interessanter gewesen sein als andere. Außer Czukay und Schmidt sind mir keine dt. Krautrocker bekannt, die eine nähere Beziehung zu seiner Musik hatten, obwohl diese auch bei Can m.E. nirgendwo herauszuhören ist.
Dass überhaupt Bezug genommen wurde auf E-Musik-Vertreter, entsprach doch eher dem Wunsch des U-Musikers, ernster genommen zu werden, als es bis dahin der Fall war. Hatten sich zuvor reichlich blutige Amateure im Beatbereich getummelt, gesellten sich nun mehr und mehr studierte Musiker zu der Szene. Nicht umsonst gab es da plötzlich Bands wie Ekseption, die Klassik verballhornten (oder so etwas wie Play Bach, Jazz Goes Baroque m Jazzbereich) oder die Soundspielereien der Beatles etc. Man fühlte sich von nun an als „Künstler“.
Dabei taugte Stockhausens Musik im Grunde wenig als Bezugsrahmen, war sie doch ausgesprochen ernsthaft und häufig genug durchkomponiert, was einem Krautrocker nun gar nicht gelegen sein konnte. Seine Konzerte (zumindest Anfang der 70s, als ich in Köln studierte und zwei davon mitbekam) waren eine ausgesprochen dröge und emotionslose Veranstaltung, eher von einem klassischen Publikum besucht als von jungen Leuten, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht.Ich kann Deine Einwände verstehen, würde den Einfluss, der E-Musik-Vertreter, aber nicht in Paraphrasen suchen.
Man schaute sich eher Technik, Methoden und Anschauungen ab, die man dann, im Rahmen der Möglichkeiten, umsetzte.
Stockhausen war da wohl, stellvertretend, das Ventil, dass Perspektiven zur E-Musik öffnete.
Das ist natürlich nur meine persönliche Theorie!letzte Woche kam der Film DEEP END von 1971 mit Musik von CAN – Mother Sky – Film war Zeitgeist … die Musik dazu natürlich toll
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"...and if I show you my weak side ... will you sell the story to the ROLLING STONE ? ... Roger Waters - The Final Cut "1983"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Leider ziemlich unbekannt und entsprechend unterschätzt: Fritz Müller – Fritz Müller Rock (1977)
Lag es am Namen? Lag es am Label? Roth-Händl, ja richtig, die Zigaretten-Marke, die hatte sich auch mal mit einem Platten-Label versucht. An der Musik und den Texten jedenfalls nicht.
Hört mal rein, meiner Meinung nach lohnt sich die Wiederentdeckung!
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Habe ich mir gerade angehört und ich finde das ganz gut. Den Namen Eberhard Kranemann kannte ich aber bis dahin überhaupt nicht. Auch von seiner Band Fritz Müller hatte ich vorher nie was gehört.
Rockmusik mit deutschen Texten war ja in der zweiten Hälfte der 70er; und die Aufnahme stammt ja laut Discogs von 1977 ; durchaus bei den großen deutschen Plattenfirmen (in diesem Fall die TELDEC) sehr angesagt. Der Erfolg von Udo Lindenberg oder auch Ton Steine Scherben trug Früchte. Ich meine aber auch, dass es damit zu tun hat, dass zu dem Zeitpunkt auch zum ersten Mal Bands aus der DDR hier bekannter wurden. Puhdys und später Karat sangen ja auch deutsch und fanden hierzulande Anklang.
Aber zurück zu Fritz Müller, bzw Eberhard Kranemann. Wie ich sehe und nun auch höre, hat bei dieser Platte sogar der große Conny Plank produziert. Anscheinend wollte man da auf Nummer sicher gehen.
Ich weiß , wie gesagt, überhaupt nix über die Gruppe. Sieht ja wohl auch so aus, als ob man damals nur dieses eine Album aufgenommen hat. Allerdings machte Kranemann unter dem Namen Fritz Müller dann 2002 ein zweites Album und scheint ab 2009 dann sogar richtig eingestiegen zu sein. Die letzte Veröffentlichung datiert von 2021.
Und noch etwas, was mich jetzt total überrascht Er ist auch schon zusammen mit Faust aufgetreten
Ich sehe gerade, dass der YT Kanal Nightwatch 01 noch etliche Sachen von Kranemann zeigt. Überhaupt scheint das ein für mich interessanter Kanal zu sein. Immerhin sind dort z. B. auch The Legendary Pink Dots zu sehen.
und das er 1968 schon mit Beuys was gemacht hat, ist auch toll
Danke @plattensammler, daß du diese Fundgrube geöffnet hast.
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
Kranemann (Bass, Cello) war von 1970 bis 1971 Mitglied bei Kraftwerk, und anfänglich (ab 1972) auch bei Neu! …
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Kranemann …
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***percy-thrillingtonKranemann (Bass, Cello) war von 1970 bis 1971 Mitglied bei Kraftwerk, und anfänglich (ab 1972) auch bei Neu! … Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Kranemann …
Danke Dir
Es ist doch immer wieder klasse, dass man hier seinen musikalischen Horizont erweitern kann und dass es genug User gibt, die einem da auch unterstützen.
Aber selbst bei Kraftwerk ist er mir nie aufgefallen. Wohl, weil ich meist nur immer Hütter und Schneider wahrgenommen habe.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Gern geschehen @was – und ebenfalls Danke für die weiteren Infos zu Eberhard Kranemann. Schon erstaunlich, dass der Mann kaum jemandem ein Begriff ist. Die Bandbreite seines späteren Schaffens war mir bis dato auch unbekannt.
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Von dem gemeinsamen Auftritt mit Faust gibt es auf YT übrigens die zusamenhängenden Teile 10 – 18. Habe mir die vorhin schon mal zusammen gesucht.
Es geht sogar noch ein wenig weiter, aber der Abbau interessiert mich dann eher nicht so sehr.Ja, wie ich schon schrieb: Mir ging es mit Kranemann genauso. Aber ich mag es, sowas mal nachzuforschen.
Und genau dafür liebe ich dieses Forum. Da kann man immer wieder was für sich entdecken. Besonders schön ist es ja , wenn man anderen Usern auch was vermitteln kann.Was sind deine Krautrock Favoriten,bzw welche Alben liegen dir besonders am Herzen?
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Schlagwörter: Agitation Free, Amon Düül, Amon Duul II, Ash Ra Tempel, Can, Embryo, Faust, Fritz Müller, Guru Guru, Harmonia, Kraan, Kraftwerk, Krautrock, Mythos, neu, Popol Vuh, Yatha Sidra
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