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Joshua TreeIch habe das Album am Wochenende auf zwei verschiedenen, hochwertigen Anlagen im Vergleich zwischen Vinyl und CD gehört und mein erster Eindruck hat sich leider bestätigt: die Vinylversion ist fehlerhaft gemastered. Kein richtiger Bass, fast keinerlei Höhen und eine schreckliche Kompression die der Musik sämtliche Lebendigkeit nimmt. Eine merkwürdige Überbetonung der unteren Mitten sorgt dafür, das dass Schlagzeug auf der Vinylversion so brachial präsent ist, dass es viel zu sehr im Mittelpunkt steht und nervt.
Joshua TreeWir sprechen hier nicht über Nuancen sondern über massive Unterschiede in der Klangqualität.
Ich kann den Eindruck von Joshua Tree bestätigen. Die Vinyl-Version klingt dumpf und leblos, die Höhen fehlen fast vollständig. Beim Bass konnte ich weniger Unterschiede wahrnehmen, aber auch da fehlt etwas bei der Vinylausgabe. Was das übermäßig prominente Schlagzeug angeht, so glaube ich, dass es sich um eine produktionstechnische (Fehl-)Entscheidung handelt, die durch das enge Klangspektrum des Vinyls vielleicht besonders betont wird.
Dennis BlandfordVielleicht fehlt mir der Wortschatz um es besser auszudrücken aber als Berufspendler habe ich erstmal die CD-Beilage auf Heavy Rotation laufen gehabt um später zuhause mit meinem DUAL, aber keinem wirklich guten Verstärker, das Vinyl (mit mehr Zeit) laufen zu lassen u. mir wäre kein Unterschied aufgefallen.
Aber jetzt schon, oder wie ist diese kryptische Aussage zu deuten?
Der Unterschied sollte auf einer Billig-Anlage wahrzunehmen sein.CaronDie Platte ist leiser, Hintergrundrauschen nebst leichten Knistergeräuschen.
Scherzkeks. Du solltest natürlich die Lautstärke angleichen. Dass eine Platte keine CD ist, wissen wir, so vermute ich.
Die Höhen sind schwächer als auf der CD, beim Bass höre ich keinen besonderen Unterschied zwischen beiden Formaten.
Der Bass fehlt nicht komplett, hat aber Defizite.
Die Vinyl Ausgabe hat Schwächen, aber es ist meiner Meinung nach nicht so gravierend wie von JT geschildert.
Ich halte den Klang des Vinyls für genauso dramatisch schlecht wie JT. Die Platte hört sich im Vergleich zur CD nur annähernd wie Musik an. Und wer das für übertrieben hält, der hört sich bitte Track Nr. 7 im Vergleich an (I am always going to love you).
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WerbungUnd wie ist das Album, wenn man eine vernünftige Version (also die CD hört)?. Nicht ohne Reiz, aber auch nicht durchgängig begeisternd. Es gefällt mir aber zunehmend besser, mir gefällt der Rhythmus, er wirkt überraschend frisch und jugendlich, auch wenn der Klang des Schlagzeug nicht unproblematisch ist. Melodien und Songs kristallisieren sich auch langsam deutlicher heraus, so dass ich das Album immer weniger als inkohärente Masse wahrnehme. Insgesamt kein Meisterwerk, aber ein Album, das nach so vielen Jahren bemerkenswert gut gelungen ist.
***1/2
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Der CD-Sound klingt tatsächlich „gelenkiger“ und „vollmundiger“, die Drums „tokken“ und „ploppen“ aber immer noch grob und aufdringlich. Dieser „Proberaum-Sound“ passt natürlich nur bedingt zu den wunderbaren Songs; meine Favoriten sind „She Got A Wiggle“ und „It’s OK John Joe“.
Würde mich wundern, wenn die Platte am Jahresende die TOP 10 verfehlen sollte, derzeit steht sie auf Platz 4 – und damit vor „Fountain Mountayne“ und hinter „Evans The Death“.
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So auch auf meiner nun wahrlich nicht High End Anlage ist der Unterschied überdeutlich, leider. Das ändert zwar nichts per se am Schlagzeugsound, aber die ganze Abmischung klingt auf der CD deutlich „lufitger“, was auch dem Gesang meines Erachtens zu Gute kommt.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Nun habe ich mir die LP doch gekauft.
Und wenn ich lese, wie viel Mühe man sich bei der Abmischung gegeben haben soll, so denke ich, dass da so einiges von dem gewollt gewesen sein muss, was so gern kritisiert wird.
Ich höre gerade I’m Always Gonna Love You. Das klingt nun wirklich für CD-Ohren (Höhen rein, Kristall-Sound pur) dumpf, undifferenziert, fast raumlos. Ich muss einfach annehmen, dass es so gewollt war, denn die CD klingt zwar offener (ich habe nur in den ersten Track reingehört und verglichen), aber letztendlich genauso plump polternd.
Und ich finde diese kompakte Produktion, die zwar deutlich Stereo ist, aber von der Dichte her fast einen Mono-Eindruck macht, absolut nachvollziehbar. Die Produktionsästhetik der ersten LP wird hier im Grunde radikaler fortgeschrieben. Ob man es so hätte machen müssen, sei dahingestellt.
Wenn sie so zu Ende geht, eine wirklich große Platte.--
FAVOURITESotis
Und wenn ich lese, wie viel Mühe man sich bei der Abmischung gegeben haben soll, so denke ich, dass da so einiges von dem gewollt gewesen sein muss, was so gern kritisiert wird.
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Die Produktionsästhetik der ersten LP wird hier im Grunde radikaler fortgeschrieben. Ob man es so hätte machen müssen, sei dahingestellt.
Wenn sie so zu Ende geht, eine wirklich große Platte.So sehe ich das auch. Die Platte mag mit manchen Soundkonventionen brechen, aber ich empfinde das nicht als unstimmig. Aber klar: Die Songs, der Vortrag stehen so stark im Vordergrund und machen sämtliche Punkte, so dass dieser Aspekt in den Hintergrund gerät.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch bin jetzt beim letzten Track angelangt und meine Einschätzung von oben bestätigt sich mit ihm absolut. Das kurze Stückchen am Ende schließt nahtlos an die erste LP an und ist jetzt nur noch mono abgemischt.
Ja, so etwas gefällt mir. Offenbar eine überaus schlaue Produktion. Beim nächsten Hören muss ich noch genauer darauf achten. Thx, Kevin.--
FAVOURITESFilterSo, ich füll erstmal Lücken und hab mir die beiden ersten Alben günstig bestellt…
Die „Searching…“ macht bei mir derzeit ganz klar das Rennen gegenüber der „Too-rye-ay“. Hätte nicht erwartet, dass beide Alben sich, für zumindest mein Empfinden, musikalisch so drastisch unterscheiden. Hardere noch mit mir, ob das neue Album folgt. Wollte eigentlich zur LP inkl. CD greifen, weil ich das Konzept an sich sehr gut finde (wie bei der letzten Wilco), aber wenn ich eure Meinungen zum Klang der LP so lese…?
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.Greife unbedingt zu.
Ich bin jetzt auch nach dem zweiten Hören noch absolut begeistert.
Die Mäkeleien am Sound erscheinen mir mehr und mehr so, als würde man Gerhard Richter vorwerfen, seine Bilder seien unscharf.--
FAVOURITESotisGreife unbedingt zu.
Ich bin jetzt auch nach dem zweiten Hören noch absolut begeistert.
Die Mäkeleien am Sound erscheinen mir mehr und mehr so, als würde man Gerhard Richter vorwerfen, seine Bilder seien unscharf.Jetzt wo Du es sagst, deshalb bin ich mit der „Daydream Nation“ nie warm geworden :lol:
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.otis Die Produktionsästhetik der ersten LP wird hier im Grunde radikaler fortgeschrieben. Ob man es so hätte machen müssen, sei dahingestellt.
Vom Klang her kann ich mir kaum einen größeren Unterschied vorstellen als zwischen „Searching …“ und „One Day …“. Die messerscharfen Bläser des ersten Albums, Rowlands in den Vordergrund gemischter Gesang geben der Platte selbst in den ruhigeren Momenten eine unmittelbare Härte, die der Produktion des aktuellen Albums fehlt.
Mag sein, daß das von Rowland so beabsichtigt war, aber mit dem Debütalbum hat das nichts zu tun.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Ich finde auch, dass der Vergleich hinkt. Bei Searching sind Musik und Gesang sehr präsent, während bei der Vinyl-Version des neuen Albums sich alles anhört, als sei es unter einer Decke aufgenommen. Das ist ein einziger, äußerst schlecht definierter Soundmatsch.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.wa
Mag sein, daß das von Rowland so beabsichtigt war, aber mit dem Debütalbum hat das nichts zu tun.dazu muss man um mehrere Ecken gleichzeitig denken. Otis kann das sicher noch besser erklären.
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nail75Ich finde auch, dass der Vergleich hinkt. Bei Searching sind Musik und Gesang sehr präsent, während bei der Vinyl-Version des neuen Albums sich alles anhört, als sei es unter einer Decke aufgenommen. Das ist ein einziger, äußerst schlecht definierter Soundmatsch.
So, jetzt kaufe ich wegen deiner Kritik die Scheibe NICHT! Dann kann ich einen anklagen, wenn die Platte des Jahres nicht in meinem Schrank steht. :lol:
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Include me out!waVom Klang her kann ich mir kaum einen größeren Unterschied vorstellen als zwischen „Searching …“ und „One Day …“. Die messerscharfen Bläser des ersten Albums, Rowlands in den Vordergrund gemischter Gesang geben der Platte selbst in den ruhigeren Momenten eine unmittelbare Härte, die der Produktion des aktuellen Albums fehlt.
Mag sein, daß das von Rowland so beabsichtigt war, aber mit dem Debütalbum hat das nichts zu tun.Ich habe gerade noch einmal reingehört. Die Bläser mögen relativ messerscharf sein, das Ganze hat aber ebenfalls diesen dumpf gedeckten Sound in der Rhythmusgruppe. Es war mir vor ein paar Wochen schon aufgefallen, als ich die Platte noch einmal gehört habe.
Ich sehe da sehr wohl eine Fortsetzung. Von der inhaltlichen ganz abgesehen.PS: Das Intro der neuen z.B. ist zwar ganz anders motiviert, erinnert mich dennoch prinzipiell an Searching. War Searching eine offensive, jugendpotente Suche nach Soul, ist hier Ruhe eingekehrt. Die Texte, wenn ich es recht sehe, sind dabei wesentlich trostloser, aber auch abgeklärter. Hilft alles nix, da müssen wir durch, jetzt und die letzten Jahre. Und das spiegelt sich in der Musik, mal so, mal so.
Und wie anders als Rückbesinnung auf Searching soll man denn die letzte Minute des Albums verstehen. Zeitlich komprimiert und soundmäßig verdichtet in mono.--
FAVOURITES -
Schlagwörter: 2012, Album des Jahres, Dexys, Kevin Rowland
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