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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 9,659
Walt Disneys Ratatouille (2007)
Als 2008 der Oscar in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ an den Disney/Pixar-Film Ratatouille ging und nicht an den Simpsons-Kinofilm, war ich ratlos und empört. Bis ich schließlich mal „Ratatouille“ ein Jahr später angeschaut habe … überaus begeisternd, die Academy lag mit ihrer Entscheidung goldrichtig. Eine Ratte namens Remy aus der Kanalisation unter Paris dringt in ein französisches Nobelrestaurant ein, wo noch eine straffe Hierarchie unter einem cholerischen Küchenchef herrscht, und freundet sich mit einem unbeholfenen Lehrjungen an. Unter dessen Kochmütze versteckt steigt die Ratte Remy, der einen überdurchschnittlichen Geschmacks-und Geruchssinn hat, langsam zum Spitzenkoch auf. Doch der intrigante Küchenchef, ein arroganter Gastrokritiker und das Gesundheitsamt sind der Ratte und ihrer Verwandtschaft auf den Fersen. Filmische Liebeserklärung an Kulinarik und Gastrosophie, gleichzeitig eine Parodie auf die haute cuisine.
zuletzt geändert von ford-prefect--
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10. PANKOW ’95 von Gábor Altorjay (1983)
Zählt eigentlich nicht fürs Ranking, da es sich um eine Wiederaufführung handelt. Udo Kier als Musikwissenschaftler, der in der DDR der Zukunft in der Psychiatrie gefangen gehalten wird. Visuell außergewöhnlich (Altorjay ist eigentlich Künstler aus dem Fluxus-Umfeld), punkig-schrill, interessant, unterhaltsam, aber nicht so richtig gut.
9. BENEDETTA von Paul Verhoeven (2021)
Verhoeven so: „Warum nicht mal Nunsploitation? Hat schon lange keiner mehr gemacht.“ Lesbische Nonnen sieht man natürlich immer gerne, aber irgendwie bleibt Verhoeven hier unter seinen Möglichkeiten, auch wenn das Thema religiöse Hysterie treffend umgesetzt ist. Auch eher unterhaltsam als richtig gut. Aber vielleicht wird das ja in zehn Jahren der neue SHOWGIRLS.
8. BERGMAN ISLAND von Mia Hansen-Løve (2021)
Hier fangen schon die guten Filme an. Tim Roth und Vicky Krieps (beide super) als filmschaffendes Paar und Artists in Residence auf dem Bergman-Anwesen auf Fårö. Dynamik und Reibereien zwischen zwei Kreativen und ein unprätentiös und smooth integrierter Film im Film über eine verflossene Liebe. Gut.
7. ANNETTE von Leos Carax (2021)
Provokativer Comedian (Adam Driver als Henry McHenry, the Ape of God) liebt Opernsängerin (Marion Cotillard). Musical nach einem Drehbuch der Mael-Brüder, die auch für die Songs und gesungenen Dialoge verantwortlich zeichnen. Dementsprechend schräg und voller skurriler Einfälle ist der Film geraten. Über weite Strecken ein Genuss und visuell toll, gibt es leider gegen Ende ein paar Dinge, die nicht ganz überzeugen. Daher recht deutlich hinter den folgenden Filmen.
6. LES OLYMPIADES von Jacques Audiard (2021)
Ein schwarz-weisses Porträt des Hochhausviertels Les Olympiades in Paris und einer Gruppe junger Menschen in den 20ern/frühen 30ern, die nach dem richtigen Platz im Leben, dem richtigen Partner oder auch nur nach Sex suchen. Gleichzeitig sowohl im Hier und Jetzt verortet als auch eine Hommage an die Nouvelle Vague. Jacques Audiard entfernt sich hier weiter vom für ihn typischen physisch-männlichen Kino (naja, physisch ist der Film schon). Einen großen Anteil am Gelingen des Films hat dabei die Drehbuch-Mitarbeit von Céline Sciamma und Léa Mysius (ich bin mir ziemlich sicher, dass die weiblichen Rollen ansonsten weniger überzeugend ausgefallen wären). Rundum gelungen.
5. SWAN SONG von Todd Stephens (2021)
Der beste Kölner Schauspieler Udo Kier als ehemals flamboyanter Friseur der besseren Gesellschaft der Kleinstadt Sandusky, Ohio, jetzt mittellos und zu einer tristen Existenz in einem Seniorenheim verurteilt. Der Tod einer ehemaligen Freundin/Kundin veranlasst ihn, noch einmal auszubrechen und im Stadtzentrum ein paar persönliche Dinge in Ordnung zu bringen. Ein Trip von ein paar Meilen, trotzdem erinnert der Film ein bisschen an THE STRAIGHT STORY, nur in schwul und emotionaler. Hat mir sehr gefallen.
4. LAMB von Valdimar Jóhannsson (2021)
Ein isländisches Bauern-Ehepaar (die weibliche Hauptrolle relativ prominent besetzt mit Noomi Rapace) macht im Schafstall eine höchst sonderbare Entdeckung. Ich will hier nicht spoilern, aber dieser teils melancholische, teils komische Horrorfilm (ja, es ist einer, aber das vergisst man zwischendurch immer wieder) ist schon ziemlich außergewöhnlich. Sehr sehenswert.
3. FEATHERS von Omar El Zohairy (2021)
Als ihr autoritärer Ehemann auf der Geburtstagsfeier seines Sohnes in ein Huhn verwandelt wird, bricht eine ägyptische Hausfrau nach und nach aus ihrer unterwürfigen Rolle aus. Wie Kaurismäki in Ägypten, nur viel bissiger und subversiver. Männer kommen nicht gut weg in diesem Film, Behörden ebensowenig, und die Kamera zeigt viel Dreck und Verfall. Teilweise recht langsam und repetitiv, aber das gehört zum Konzept. Erstaunlicherweise ist der Regisseur bisher noch nicht geteert und gefedert worden.
2. ONODA von Arthur Harari (2021)
Kriegsfilm über den vorletzten japanischen Soldaten des Zweiten Weltkriegs, der bis 1974 im Dschungel einer philippinischen Insel ausharrte. Trotz 165 Minuten Laufzeit ohne Längen und recht straight erzählt. Die Parallele zu Realitätsverweigerern der Gegenwart drängt sich natürlich auf, der Film hält sich allerdings mit Kommentaren diesbezüglich ziemlich zurück.
1. VORTEX von Gaspar Noé (2021)
Nach Haneke und dem Film THE FATHER mit Anthony Hopkins der dritte Film zum Thema Demenz in den letzten zehn Jahren. Und wahrscheinlich der beste (THE FATHER habe ich nicht gesehen). Nüchtern-dokumentarisch in der Herangehensweise, mit tollen Darstellern – allen voran Françoise Lebrun. Zweiter Hauptdarsteller ist Dario Argento als leidgeprüfter Ehemann. Der dritte ist im Grunde die mit Büchern und Erinnerungen vollgestopfte Pariser Dachgeschosswohnung nahe der Métro-Station Stalingrad. Und: Selten wurde ein Split Screen (über fast die komplette Filmlänge) passender eingesetzt. Klar der beste Film des Festivals.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Super, juggles!
Ich habe gehört, Herzog dreht auch einen Film über japanische Soldaten auf Inseln (oder gibt’s denn schon?)
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ob Herzog einen Film plant, weiß ich nicht. Aber er hat wohl einen Roman über Onoda geschrieben.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Gaspar Noé war übrigens in der Traumathek und hat für die Inhaberin dann mal eben Dario Argento ans Telefon geholt.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Der Rausch (Dänemark 2021) mit Mads Mikkelsen
4 befreundete Lehrer im mittleren Lebensalter (so 40+, der eine feiert zu Beginn seinen 40ten Geburtstag) führen recht langweilige Leben und fangen daher unter dem Vorwand einer „wissenschaftlichen Untersuchung“ das Saufen an. Und so merken sie und wir Zuschauer, dass das Vor- und Nachteile hat. Tja, wusste ich aber auch schon vorher. Die Schauspieler sind ganz gut, der Film hat ordentlich Preise abgeräumt, sogar einen Oscar (Bester ausländischer Film). Ich sage mal: Naja, ok, mittel, etwas zu lang, nicht ganz durchdacht. Tolle Endszene.
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robert bresson – lancelot du lac
gibts jetzt endlich als deutsche bluray.. vielleicht der komischste bresson überhaupt, die (wenigen) kampfszenen haben wirklich was von monty python… grosser film, nur knapp hinter balthasar, pickpocket und „das geld“…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
fifteenjugglers
Nachlese Film Festival Cologne:Danke für die schönen Eindrücke! Ich habe zum ersten Mal seit einigen Jahren die Viennale ausgelassen und war in Kroatien die wunderschönen Herbstlandschaften genießen.
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Der unerwartete Tod ihres Mannes wirft Beth (Rebecca Hall) vollkommen aus der Bahn. Im Haus am See, dass er für sie einst baute, findet die junge Witwe Ruhe und Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten. Doch die Trauer weicht mehr und mehr einem unguten Gefühl, welches sie in der Nacht heimsucht: Schreckliche Träume, geisterhafte Erscheinungen und dunkle Visionen reißen sie aus dem Schlaf und rauben dem geliebten Rückzugsort seine Idylle. Obwohl ihre Freunde ihr raten, das Haus schnellstmöglich zu verlassen, will Beth dem Spuk auf den Grund gehen. Was hat es mit den paranormalen Geschehnissen auf sich? Sie beginnt in der Vergangenheit ihres Mannes zu wühlen, entdeckt Ungereimtheiten und versteckte Hinweise auf ein Rätsel, das lieber hätte verborgen bleiben sollen. Beth setzt alles daran, das dunkle Kapitel ins Licht zu zerren. Allerdings sind die Antworten, die sie findet, noch schockierender als vermutet.
Subtiler Horror mit etwas konfuser Auflösung. Allerdings überzeugt Rebecca Hall als Hauptdarstellerin. Kann man sehen.
grievousangel
fifteenjugglers
Nachlese Film Festival Cologne:Danke für die schönen Eindrücke! Ich habe zum ersten Mal seit einigen Jahren die Viennale ausgelassen und war in Kroatien die wunderschönen Herbstlandschaften genießen.
You’re welcome.
Zur Viennale wollte ich ja auch immer mal. Sogar eher als zur Berlinale. Liegt wohl auch daran, dass ich seit 25 Jahren nicht in Wien war.--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Tatort: „“Wenn Steine sprechen” SWF (13. Feb. 1972)“
zuletzt geändert von thegreenmenalishi--
...she`s so many woman... Warren Zevon - Hasten Down The Wind (1976) „Same" ... woo me
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wiedergesehen: Alien, Aliens, Alien 3, Alien Resurrection
Die Geschichte dürfte allen bekannt sein uns so komplex ist die ja auch nicht. Ein fieses Alien rafft nach und nach die Besatzung eines Raumschiffes (oder auch mal eines Starfplaneten) dahin und während Ripley und ihre Leidensgenossen das oder die Aliens töten wollen – auch um uns alle davor zu bewahren – will eine fiese Firma das Alien als Waffe vermarkten.
Der erste Alien-Film ist nach wie vor Spitze. Die folgenden sind dann nicht mehr so dolle. Beim Wiedersehen ist Alien 3 dann fast noch der interessanteste – wegen der bizarren religiösen Strafgefangenen und weil Ripley & Co keine Waffen haben. Aber trotzdem: alle 3 recht schwach.
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plattensammlerWiedergesehen: Alien, Aliens, Alien 3, Alien Resurrection
Die Geschichte dürfte allen bekannt sein uns so komplex ist die ja auch nicht. Ein fieses Alien rafft nach und nach die Besatzung eines Raumschiffes (oder auch mal eines Starfplaneten) dahin und während Ripley und ihre Leidensgenossen das oder die Aliens töten wollen – auch um uns alle davor zu bewahren – will eine fiese Firma das Alien als Waffe vermarkten.
Der erste Alien-Film ist nach wie vor Spitze. Die folgenden sind dann nicht mehr so dolle. Beim Wiedersehen ist Alien 3 dann fast noch der interessanteste – wegen der bizarren religiösen Strafgefangenen und weil Ripley & Co keine Waffen haben. Aber trotzdem: alle 3 recht schwach.ich finde ja eins und zwei fast gleich gut… drei ist okay… vier ist total daneben gegangen…bei zwei (eigentlich auch bei eins) empfiehlt sich übrigens der directors cut…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Alien 1 *****
Alien 2 ****1/2
Alien 3 **
Alien 4 **
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l'enfer c'est les autres...Halloween III – Season of the witch – Gut!
In the line of duty 4: Witness – Fett!
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block -
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