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AutorBeiträge
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Life (mit Robert Pattinson und Dane DeHaan) von 2015. Regie: Anton Corbijn
Über das Leben von James Dean rund um die UA von „Jenseits von Eden“, kurz vor Drehbeginn von „Denn sie wissen nicht, was sie tun“, sowie Magnum-Fotograf Dennis Stock, durch die Linse inszeniert von Depeche-Mode- und Grönemeyer-Fotograf Anton Corbijn. Ein Film von einem Fotograf für Fotografen. Ärgere mich etwas, Corbijns Vortrag letzten Februar an der Heidelberger Uni verpasst zu haben.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Highlights von Rolling-Stone.deWerbung
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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8mm mit Nicolas Cage und Joaquin Phoenix (Regie: Joel Schumacher) von 1999
Heftiger Brocken und deutliche besser, als ihn mein ehemaliger Religions-Lehrer, totaler Filmfreak, einst schilderte, als der Streifen erschien. Wie eine Mixtur aus Das Schweigen der Lämmer und Seven. Lässt tief in menschliche Abgründe blicken.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Ansprechend fotografierte Komödie in italienisch-slowenischer Co-Produktion. Sehr sympathisch.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.ford-prefectDer Buchladen der Florence Green (2017, Regie: Isabel Coixet)
Den habe ich nun auch gesehen. Ein wirklich schöner Film.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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pipe-bowl
ford-prefectDer Buchladen der Florence Green (2017, Regie: Isabel Coixet)
Den habe ich nun auch gesehen. Ein wirklich schöner Film.
Ein Film wie Chocolat mit Johnny Depp und Juliette Binoche, nur verkauft die Hauptdarstellerin Bücher statt Schokolade in ihrem Laden.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Seit vorgestern steht der Film „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ in der Mediathek des BR-Fernsehens online. Hätte nicht gedacht, dass sich die Gesellschaft schon damals 1931 derart differenziert mit dem Thema Geisteskrankheit und Straftaten auseinandergesetzt hat, wie das Plädoyer des Strafverteidigers gegen Ende des Films verdeutlicht. Dachte bislang immer, das hätte erst in den 1960er oder 1970er Jahren eingesetzt. Der Anführer der Gangsterbande, die zur Lynchjustiz an dem geisteskranken Kindermörder aufruft, sieht aus wie DJ Westbam. Ach, das ist Gustaf Gründgens? Wusste ich nicht, dass der darin mitspielt.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Der auf einem Kinderbuch basierende Anti-Kriegsfilm The Burmese Harp wurde 1956 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Im Gegensatz zu seinen Genre-Kollegen, die Anti-Kriegsaussagen tätigen, sich dann aber doch nicht von der Faszination der Gräuel und der Kriegsmaschinerie befreien können, setzt Kon Ichikawas Beitrag ganz auf Menschlichkeit und die enorme Kraft der Musik. Ein außergewöhnliches Exemplar, das manchem Zyniker (u.a. mit Hinweis auf die Kriegsverbrechen der Japaner) nicht schmecken wird, alle anderen ergötzen sich an der fachkundigen Fotografie, dem perfekten Soundtrack und den positiven Vibes. Sehr, sehr schön. 1985 versuchte sich Ichikawa kommerziell sehr erfolgreich an einem Remake in Farbe.
Beeindruckende Bastelarbeit aus dem Low-Budget-Bereich, die das Beste aus Miniaturbauten, Farbspielereien und Matte Paintings vereint, um mit viel 80s-Flavour eine nicht besonders bemerkenswerte Geschichte um interstellares Strandgut und die Selbstbestimmung künstlicher Intelligenzen zu erzählen. Für SciFi-Fans dieses speziellen filmischen Jahrzehnts mehr als einen Blick wert. Wie von Star Wars gibt es auch eine im Nachhinein verschlimmbesserte Version mit digitalen Effekten und CGI, zu allem Unglück auch noch um einige Minuten gekürzt – Finger weg, und lieber die ursprüngliche Fassung unter dem Titel Beyond the Rising Moon genießen.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.ford-prefectSeit vorgestern steht der Film „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ in der Mediathek des BR-Fernsehens online. Hätte nicht gedacht, dass sich die Gesellschaft schon damals 1931 derart differenziert mit dem Thema Geisteskrankheit und Straftaten auseinandergesetzt hat, wie das Plädoyer des Strafverteidigers gegen Ende des Films verdeutlicht. Dachte bislang immer, das hätte erst in den 1960er oder 1970er Jahren eingesetzt. Der Anführer der Gangsterbande, die zur Lynchjustiz an dem geisteskranken Kindermörder aufruft, sieht aus wie DJ Westbam. Ach, das ist Gustaf Gründgens? Wusste ich nicht, dass der darin mitspielt.
Den wollte ich schon ewig mal sehen, gute Gelegenheit, um ihn mir per MediathekView aufzuzeichnen. Danke!
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pfingstluemmel Der auf einem Kinderbuch basierende Anti-Kriegsfilm The Burmese Harp wurde 1956 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Im Gegensatz zu seinen Genre-Kollegen, die Anti-Kriegsaussagen tätigen, sich dann aber doch nicht von der Faszination der Gräuel und der Kriegsmaschinerie befreien können, setzt Kon Ichikawas Beitrag ganz auf Menschlichkeit und die enorme Kraft der Musik. Ein außergewöhnliches Exemplar, das manchem Zyniker (u.a. mit Hinweis auf die Kriegsverbrechen der Japaner) nicht schmecken wird, alle anderen ergötzen sich an der fachkundigen Fotografie, dem perfekten Soundtrack und den positiven Vibes. Sehr, sehr schön. 1985 versuchte sich Ichikawa kommerziell sehr erfolgreich an einem Remake in Farbe.
Schöne Worte, danke dafür!
Einer meiner liebsten von Ichikawa.
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Warum empfindest du ihn als überbewertet? Nur im Vergleich mit den Meistern des Faches oder hat das auch explizit filmische Gründe?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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ford-prefectDer Buchladen der Florence Green (2017, Regie: Isabel Coixet) Basierend auf einem Roman von Penelope Fitzgerald. Eine junge Frau erfüllt sich einen Lebenstraum und eröffnet in einem erzkonservativen englischen Dorf Ende der 1950er Jahre eine kleine Buchhandlung. Dabei stößt sie auf Vorurteile, Widerstände, Spott und Häme in der engstirnigen Bevölkerung. Die Situation verschärft sich zunehmend, als die Buchhändlerin den damaligen Skandalroman „Lolita“ von Vladimir Nabokov in ihrem Schaufenster bewirbt und damit Menschenansammlungen vor ihrem Laden provoziert. Eine filmische Hommage an die Literatur und das Lesen, auf der anderen Seite aber auch voll dunkler Abgründigkeit. In dem Film spielt Bill Nighy von „Radio Rock Revolution“ mit, in der Rolle eines bibliophilen Edelmanns, der über einen Tipp der Buchhändlerin die Science-Fiction von Ray Bradbury entdeckt und ihr deshalb gesellschaftliche Unterstützung bei der Etablierung ihres Buchladens gibt.
Scheenes Erzählkino ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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pfingstluemmel
ford-prefectSeit vorgestern steht der Film „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ in der Mediathek des BR-Fernsehens online. Hätte nicht gedacht, dass sich die Gesellschaft schon damals 1931 derart differenziert mit dem Thema Geisteskrankheit und Straftaten auseinandergesetzt hat, wie das Plädoyer des Strafverteidigers gegen Ende des Films verdeutlicht. Dachte bislang immer, das hätte erst in den 1960er oder 1970er Jahren eingesetzt. Der Anführer der Gangsterbande, die zur Lynchjustiz an dem geisteskranken Kindermörder aufruft, sieht aus wie DJ Westbam. Ach, das ist Gustaf Gründgens? Wusste ich nicht, dass der darin mitspielt.
Den wollte ich schon ewig mal sehen, gute Gelegenheit, um ihn mir per MediathekView aufzuzeichnen. Danke!
Darum habe ich ihn hier verlinkt, um auf den Film in der Mediathek hinzuweisen.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Kürzlich lief auf Tele5 in der Reihe „Schlefaz“ mit Oliver Kalkofe und Peter Rütten der SciFi-Trash-Film Vampirella von 1996, über eine junge knapp bekleidete Vampirin, die den Tod ihres Vaters rächen will und dem Täter, verkörpert von Roger Daltrey von The Who, auf die Erde folgt, wo der bösartige Vlad mit seinen Verbündeten den Weltuntergang vorbereitet. Basiert auf einer Comic-Reihe. In einer Szene sieht man den Daltrey sogar, unter dem vampiresken Decknamen Jaimie Blood, auf einer Las-Vegas-Bühne singen. Nicht besonders substanziell (um nicht zu sagen „blutarm“), der Vampir-Film, aber es muss ja nicht immer Nosferatu mit Klaus Kinski sein. Wenigsten bekommt man durch die Nebenfigur Demos die Sprechstimme von Thomas Petruo zu hören, dessen markantes Organ ich einfach liebe.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pfingstluemmel
Warum empfindest du ihn als überbewertet? Nur im Vergleich mit den Meistern des Faches oder hat das auch explizit filmische Gründe?Keineswegs, ich mag seine dunkle Handschrift ganz gerne. Ich habe nur geschrieben „von mancher Seite“. Jene Seite, die ihn auf einer Stufe mit den ganz großen japanischen Regisseuren wie Ozu sieht. In der zweiten Reihe ist er für mich gut aufgehoben und ein verlässlicher Mann.
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Master & Commander (Peter Weir, 2003)
Interessanter Film, den ich damals irgendwie total verpasst habe. Er veranschaulicht sehr deutlich, wie die Seefahrt damals war (lustig sicherlich nicht). Russell Crowe gefällt mir hier noch besser als in Gladiator.
Für Seebären sicherlich sehenswert.
Nach diesem inspirierenden Film wäre es eigentlich an der Zeit, sich nach einigen Dekaden mal wieder den Seewolf mit dem guten Raimund Harmstorf zu geben. Die „Kartoffelzerdrückszene“ wird wohl niemand vergessen, der diese Serie damals gesehen hat.
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil! -
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