Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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pfingstluemmel
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Der auf einem Kinderbuch basierende Anti-Kriegsfilm The Burmese Harp wurde 1956 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Im Gegensatz zu seinen Genre-Kollegen, die Anti-Kriegsaussagen tätigen, sich dann aber doch nicht von der Faszination der Gräuel und der Kriegsmaschinerie befreien können, setzt Kon Ichikawas Beitrag ganz auf Menschlichkeit und die enorme Kraft der Musik. Ein außergewöhnliches Exemplar, das manchem Zyniker (u.a. mit Hinweis auf die Kriegsverbrechen der Japaner) nicht schmecken wird, alle anderen ergötzen sich an der fachkundigen Fotografie, dem perfekten Soundtrack und den positiven Vibes. Sehr, sehr schön. 1985 versuchte sich Ichikawa kommerziell sehr erfolgreich an einem Remake in Farbe.

Beeindruckende Bastelarbeit aus dem Low-Budget-Bereich, die das Beste aus Miniaturbauten, Farbspielereien und Matte Paintings vereint, um mit viel 80s-Flavour eine nicht besonders bemerkenswerte Geschichte um interstellares Strandgut und die Selbstbestimmung künstlicher Intelligenzen zu erzählen. Für SciFi-Fans dieses speziellen filmischen Jahrzehnts mehr als einen Blick wert. Wie von Star Wars gibt es auch eine im Nachhinein verschlimmbesserte Version mit digitalen Effekten und CGI, zu allem Unglück auch noch um einige Minuten gekürzt – Finger weg, und lieber die ursprüngliche Fassung unter dem Titel Beyond the Rising Moon genießen.

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