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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr RossiFür mich erklärt Sonic recht schlüssig, dass Kristofferson Country ist. Und wenn ich ihn höre, so wie jetzt gerade, dann hab ich überhaupt kein Problem mit der Einordnung. Sounds country to me.
Vielleicht legst Du anschliessend mal Hank, Waylon, Merle oder George auf und denkst dann nochmal darüber nach…
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WerbungHerr RossiFür mich erklärt Sonic recht schlüssig, dass Kristofferson Country ist. Und wenn ich ihn höre, so wie jetzt gerade, dann hab ich überhaupt kein Problem mit der Einordnung. Sounds country to me.
Ohne jetzt die Erklärung von Sonic zu kennen, aber Kris Kristofferson ordne ich, ebenso wie Otis, unter „Singer/Songwriter ein. Van Morrison hat jüngst ein reines Country Album rausgebracht, ist er deswegen ein Country Sänger?
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Keep on Rocking!otis
Missverständlich wurde es für mich, als du in deinem Country-Faves-Thread Kristofferson als einen der ersten dort vorstelltest, und das als Country-Musiker.Ach so. Also die zeitliche Reihenfolge der vorgestellten Alben sollte in keiner Weise hierarchisch oder chronologisch oder sonstwie wertend sein. Das ist ausschließlich auf meine Laune zurückzuführen, über irgendein Album gerade etwas schreiben zu wollen.
Wenn ich Dein und Kramer´s Statement mal überspitzt zusammenfassen wollte, interessiert Euch also die Szeneverortung, das Selbstverständnis eines Künstlers und das sonstige „Drumrum“ nicht, ihr qualifiziert Alben lediglich danach, wie es es sich für Euch anhört? Wenn Kristofferson noch zu der für Country m.E. typischen Bassbegleitung wie auch der Melodieführung in einigen Stücken eine Steel und ein Honky Tonk-Piano hinzugefügt hätte, wäre es dann ein Countryalbum?
Und welche Bedeutung hat denn „Kristofferson“ für die Folkmusik? Für die Countrymusik hat es jedenfalls eine erhebliche.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Kristofferson musste sich seinerzeit wohl auch mit Puristen rumschlagen oder wie sind seine bereits zitierten einleitenden Worte zu Me And Bobby McGee zu verstehen:
„If it sounds country, man, that´s what it is, it´s a country song!“
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Jetzt hat Sonic was zu tun, ich halte mich dezent im Hintergrund.
@Kramer: Sehr gerne. Aber kannst Du definieren, was der Unterschied ist?
@amadeus: Natürlich kann auch ein an sich genre-fremder Künstler ein Genre-Album aufnehmen, siehe Ray Charles Country-Ausflüge.
@mikko: ABBA sind European Cosmic Music.;-)
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Es gibt viele Künstler die auf der nebulösen Grenze von Country und Folk gratwandern, oder sowohl als auch aufgenommen haben: John Prine, JJ Walker, BJ Shaver etc. Von daher lässt sich nicht immer alles 100 % verorten.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiJetzt hat Sonic was zu tun, ich halte mich dezent im Hintergrund.
@Kramer: Sehr gerne. Aber kannst Du definieren, was der Unterschied ist?
Ich sehe Kris Kristofferson eher in einer Singer/Songwriter-Tradition ohne zwangsläufige Country-Wurzeln. Jemand, der gewisse Country-Einflüsse als bewusstes Stilmittel einsetzt und nicht zwangsläufig eine Tradition fortsetzt oder gar durch sie seine musikalische Sozialisation erfuhr.
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Rossi, jemand der sein Songwriting mit Country-Elementen verziert, ist nicht zwangsläufig ein Country-Musiker.
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A Kiss in the Dreamhouse@Kramer: Das ist aber eben auch nichts, was ich notwendigerweise hören kann. Wenn die Musik und die Texte für sich sprechen, dann ist es eben doch vor allem Country, jedenfalls sehr viel mehr als „Folk“. Sonic hat meiner Ansicht nach plausible Argumente, die für eine Zuordnung sprechen, z.B. den Einfluss auf das „Songbook“ der Country-Musik.
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kramerIch sehe Kris Kristofferson eher in einer Singer/Songwriter-Tradition ohne zwangsläufige Country-Wurzeln. Jemand, der gewisse Country-Einflüsse als bewusstes Stilmittel einsetzt und nicht zwangsläufig eine Tradition fortsetzt oder gar durch sie seine musikalische Sozialisation erfuhr.
Damit wäre dann Waylon Jennings aber auch draußen, oder? Der hat ja bei Buddy Holly seine musikalische Laufbahn begonnen, seine erste Aufnahmen sind eher im Rockabilly zu verorten und in den 60ern hat er als Zögling von Bobby Bare dem sog. „Folk Country“ gefröhnt.
Kristofferson war ja im Übrigen vor seinen eigenen Veröffentlichungen schon ein einer der gewichtigsten Songwriter für die Nashville-Country-Szene (Dave Dudley, Waylon Jennings, Johnny Cash, Ray Price, Roger Miller etc.) und hat dafür auch diverse Country Music Awards eingeheimst. Er war als Songwriter somit nicht im Rande, sondern im Zentrum von Country.
Damit war er seit Beginn seiner musikalischen Laufbahn eindeutig in der Country Szene sozialisiert und hat diese geprägt. Das war zwar gewissermaßen „antrainert“, weil er den Country vielleicht nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat und sich das Vokabular erst aneignen musste. Aber das halte ich nicht für ein schlagkräftiges Kriterium, zumal viele spätere Countrymusiker zunächst in anderen Genres ihr Glück versuchten (neben Jennings zB auch Conway Twitty).--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic Juice
Wenn ich Dein und Kramer´s Statement mal überspitzt zusammenfassen wollte, interessiert Euch also die Szeneverortung, das Selbstverständnis eines Künstlers und das sonstige „Drumrum“ nicht, ihr qualifiziert Alben lediglich danach, wie es es sich für Euch anhört?Keineswegs, eher im Gegenteil.
Kristofferson war damals für uns undenkbar ohne die Dylans etc., er kam aus dieser Ecke. Dass auch dort Country seine Einfüsse hinterlassen hatte (wie im Soul und im Rock ’n Roll), ist doch keine Frage und umgekehrt gilt das gleiche.
Ich kann mir kein Urteil darüber erlauben, inwieweit damals die klassische Nashville-Country-Szene gleichzeitig auch eine reaktionäre Szene war. Tendenzen dazu sind identifizierbar (siehe auch Altmans Nashville). Dass gleichzeitig der Country für viele Musiker in den 60s aber eine Art von musikalischer Urheimat war, ist leicht belegbar. Die „Outlaws“, Bakersfield, Parsons, Nashville Skyline, Wild Horses, southern soul, Bluegrass etc zeigen doch recht deutlich, dass eine Hinwendung zum Country gesucht wurde und seine Stärke gewollt war. Logisch war ein Kristofferson also „Country-Musiker“. Er sagte es auf diesem Hintergrund mit Stolz. Wie Dylan mit Stolz Nashville gemacht hat. Wie sich für die Stones mit Parsons einen neue Welt erschloss. Aber was heißt das denn?
Ohne die Zeitgeschichte also ist es mit den Etiketten eine problematische Sache. Im Nachhinein findet oftmals die große Vereinfachung statt und das über-einen-Kamm-Scheren. Dagegen meldet man halt Widerspruch an, nicht weil man es so viel besser wüsste, aber man weiß ziemlich sicher, was falsch ist.Sonic Juice
Und welche Bedeutung hat denn „Kristofferson“ für die Folkmusik?Der Begriff Folkmusik ist nicht von mir und passt hier auch nicht. Kristoffersons Bedeutung liegt einfach darin, dass er einige verdammt gute Songs geschrieben hat.
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FAVOURITESNapoleon DynamiteRossi, jemand der sein Songwriting mit Country-Elementen verziert, ist nicht zwangsläufig ein Country-Musiker.
Howe Gelb ist kein Country Musiker. Aber hör Dir mal von The Band of Blacky Ranchette die Titel „Heartland“ oder „Moon over Memphis“ an. Das ist stilistisch gesehen durchaus Countrymusik.
Damit möchte ich auf die Trennung von Countrymusiker und Countrymusik hinweisen. Auf die Definition der Musik kam es glaub`ich Sonic Juice an.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoNach Sonic’scher Logik sind Beaudleoux/Bryant, Loudermilk, Oldham/Penn etc. alles Country-Leute? Nein, sie waren Songwriter, die teilweise von Nashville lebten, teilweise aber auch vom Soul etc.
Zu Country wurden ihre Songs erst, als sie von den entsprechenden Interpreten entsprechend performed wurden.
Tobacco Road von Loudermilk, Country oder nicht?
Dark End Country oder nicht?--
FAVOURITESotis
Der Begriff Folkmusik ist nicht von mir und passt hier auch nicht. Kristoffersons Bedeutung liegt einfach darin, dass er einige verdammt gute Songs geschrieben hat.Ähm?
otis
Sonic, ich habe das erste Album nie als typisches Country-Album gehört. War für mich immer irgendwo im amerikanischen Folk verortet.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Folk und Folkmusik (und dann auch noch mit k!) sind aber etwas deutlich verschiedenes.
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Schlagwörter: Country
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