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AutorBeiträge
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immerhin sind die Hüllen hübsch:
und das gibt’s auch noch (war aber Standard-Schicksal für Leute, die zu lange bei Pacific Jazz hängen blieben, Bud Shank oder Joe Pass haben auch solche Alben in den Palmarès):
gehört habe ich von alledem nichts, reisse mich auch nicht grad darum …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
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Werbunggypsy tail wind(…) (Das Herumreiten auf dem Gesang, der Stimme, ist albern. Mögen alle Leute Joanna Newsoms Stimme? Mögen alle Leute Grace Slick? Mögen alle Leute das Gejammer der versammelten Grateful Dead-Riege? Mögen alle Leute Antony? Die Antwort ist bekannt, ja? Und kontrovers ist dabei wenig, das ist doch einfach so bei Stimmen, ich verstehe nicht, warum gerade Baker da eine Ausnahme sein soll.)
Ach komm, ich reite doch gar nicht darauf herum! Ich stelle lediglich fest, wie unterschiedlich Chet Bakers Gesang wahrgenommen und bewertet wird. Ich war davon ausgegangen, dass sein Trompetenspiel und sein Gesang in der Jazz-Gemeinde Kanon und über jeden Zweifel erhaben sind. War halt ein Irrtum.
Joanna Newsoms kannte ich nicht. Sicher sehr speziell und klingt für mich beim ersten Hören nicht unbedingt konsensfähig. Grace Slick war großartig, Anohni interessiert mich nicht besonders. Bei den Grateful Dead kann man den Gesang erbärmlich, die Musik aber trotzdem grandios finden, denn da liegt der Fokus woanders. Wollen wir über Bob Dylan diskutieren?
Die Covers sind aus der geeigneten Camp-Perspektive betrachtet tatsächlich sehr hübsch.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichBei den Grateful Dead kann man den Gesang erbärmlich, die Musik aber trotzdem grandios finden, denn da liegt der Fokus woanders.
klar (ich höre ja auch gerne mal was von Grateful Dead) – aber genau das sagen viele Jazzhörer bei Baker halt auch
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windklar (ich höre ja auch gerne mal was von Grateful Dead) – aber genau das sagen viele Jazzhörer bei Baker halt auch
Bei Chet Baker ist die Stimme die Musik!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)whatever …
Ethan Hawke als Chet Baker:
http://www.nytimes.com/2016/03/25/movies/born-to-be-blue-review-ethan-hawke-chet-baker.htmlHatte ich irgendwie gar nicht mitgekriegt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windwhatever …
Man kann den Dissens ja auch einfach mal stehen lassen.
gypsy tail windEthan Hawke als Chet Baker:
http://www.nytimes.com/2016/03/25/movies/born-to-be-blue-review-ethan-hawke-chet-baker.htmlHatte ich irgendwie gar nicht mitgekriegt.
Dass es das Chet Baker-Biopic Born To Be Blue gibt, war mir bekannt, habe es aber nicht gesehen. Und habe mich gar nicht getraut zu fragen, was die Jazzgemeinde davon hält.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)(feat Chet Baker)
Bei Veröffentlichung (1986) erworben (wegen des Mitwirkens von Chet Baker)
und bis heute immer wieder gerne gehört (nicht nur wegen Chet Baker)Im Februar 2016 wieder erschienen:
https://bleep.com/release/70259-lizzy-mercier-descloux-one-for-the-soul
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Das ist keine der Schreckschrauben aus dem Weber-Film oder?
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
moody
(feat Chet Baker)
Bei Veröffentlichung (1986) erworben (wegen des Mitwirkens von Chet Baker)
und bis heute immer wieder gerne gehört (nicht nur wegen Chet Baker)Im Februar 2016 wieder erschienen:
https://bleep.com/release/70259-lizzy-mercier-descloux-one-for-the-soul
Der Vorteil des Mitwirkens von Baker gerät hier IMO situativ zum Nachteil von Fr. Mercier Descloux ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)moody
(feat Chet Baker)
Bei Veröffentlichung (1986) erworben (wegen des Mitwirkens von Chet Baker)
und bis heute immer wieder gerne gehört (nicht nur wegen Chet Baker)Im Februar 2016 wieder erschienen:
https://bleep.com/release/70259-lizzy-mercier-descloux-one-for-the-soul
gypsy tail windDas ist keine der Schreckschrauben aus dem Weber-Film oder?
soulpopeDer Vorteil des Mitwirkens von Baker gerät hier IMO situativ zum Nachteil von Fr. Mercier Descloux ….
Eine gewagte Kombination, die die Queen of the NYC art-punk/no-wave/disco-not-disco sound mit den local (brazilian) musical traditions, NYC art-style, Gallic cool und Chet Baker da probiert. Ich kenne dieses Album nicht, aber auf anderen Alben hat sie auch viel mit Karibischen und Afrikanischen Elementen gespielt. Vielleicht wäre Dizzy Gillespie da die näher liegende Wahl gewesen?
An die Schreckschrauben aus Let’s Get Lost kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. Muss ich mal wieder ansehen.
Ein anderer Kurzauftritt Chet Bakers in einem Popsong ist Shipbuilding von Elvis Costello aus dem Jahr 1982. Leider finde ich davon keinen Clip im Netz. Hier aber ein Live-Clip von 1986 mit dem Chet Baker-Trio und Elvis Costello als Sänger.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichAn die Schreckschrauben aus Let’s Get Lost kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. Muss ich mal wieder ansehen.
Es waren wenigstens zwei, die dort zu hören sind … ich fand beide schwach bis übel. Aber da diese Dame dem NY Art Punk (damit kenne ich mich nun nicht aus, pardon) zu entstammen scheint, ist sie definitiv nicht eine von denen im Film, die ich meine (das waren glaube ich Europäerinnen, die sich als Diven gebärdeten ohne das nötige Rüstzeug dafür zu haben – da setzt bei mir Fremdschämen ein).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windEs waren wenigstens zwei, die dort zu hören sind … ich fand beide schwach bis übel. Aber da diese Dame dem NY Art Punk (damit kenne ich mich nun nicht aus, pardon) zu entstammen scheint, ist sie definitiv nicht eine von denen im Film, die ich meine (das waren glaube ich Europäerinnen, die sich als Diven gebärdeten ohne das nötige Rüstzeug dafür zu haben – da setzt bei mir Fremdschämen ein).
LMD war in einer Zeit aktiv, die sehr prägend für meine musikalische Sozialisation war. Kenne mich aber nicht gut mit ihr aus. Sie hat m.W. Anfang der 80er schon etwas gemacht, das später als World Music gelabelt wurde, aber selber niemals den Durchbruch geschafft. Mit nicht mal 50 ist sie an Krebs gestorben. Quel dommage!
Definitiv keine von den Schreckschrauben.
In den frühen 80ern gab es offenbar eine nostalgische Retrowelle der 40er und 50er Jahre – siehe auch Lounge Lizards oder Donald Fagens Album The Nightfly. Und wenn’s dabei manchmal auch nur um Äußerlichkeiten ging. Aber offenbar war Chet Baker damals wieder hip.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)gypsy tail windEs waren wenigstens zwei, die dort zu hören sind … ich fand beide schwach bis übel. Aber da diese Dame dem NY Art Punk (damit kenne ich mich nun nicht aus, pardon) zu entstammen scheint, ist sie definitiv nicht eine von denen im Film, die ich meine (das waren glaube ich Europäerinnen, die sich als Diven gebärdeten ohne das nötige Rüstzeug dafür zu haben – da setzt bei mir Fremdschämen ein).
das müssten Diane Vavra und Ruth Young gewesen sein – singen die da auch beide? Young hat auch danach noch gelegentlich gesungen, und ich meine auch irgendwo mit Baker… Vavra spielt nur auf einem Album (At Capolinea) Sopransaxophon, das ist unspektakulär aber klappt eigentlich ganz gut…
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.Die Namen kommen mir bekannt vor, die Photos mit Vavra passen auch – hier eins:
Ich habe eigentlich nicht vor, Webers Junkie-Chic in diesem Leben nochmal anzuschauen, aber wenn ich das hier lese muss ich das vielleicht überdenken:
When the pianist Hal Galper was asked what he thought of one of the many attempts to recount Chet’s life, Bruce Weber’s 1988 Let’s Get Lost, he laughed and said: “I thought it was great, because it was so jive. Everybody’s lying, including Chet. You couldn’t have wanted a more honest reflection of him.”
Das passt dann ja irgendwie wieder – aber es ist auch die penetrante Ästhetisierung und Verklärung des Filmes selbst, der mir wie eine Lüge vorkommt (und dass das – also eine Sammlung von Lügen zu erzählen in einer falschen, inadäquaten Form, mit der wiederum die Lügen vorgeführt bzw. offengelegt werden sollen – Webers Absicht war mag ich irgendwie nicht glauben).
Aus demselben Lebensabriss:
In the early 1970s he slowly began to play again. The music was a catalyst, as soon as he played, people came. He met the young, rich, beautiful Ruth Young in a smoky bar, left on tour, and never came back. From 1974 to his death in 1988, he pulled himself across stages. He was either better than ever, or he was a staggering junkie, riding the audience’s memories of what he used to be. His final love affair, with Diane Vavra, was obsessive, burning. When he hit her, she came back, drawn by his music.
Quelle: http://www.dumbofeather.com/conversation/historical-profile-chet-baker/
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFredAngeregt durch die Diskussion im Chet Baker Thread
Chet Baker – Baker’s Holiday
(LP Limelight LM 82019 Mono)
FriedrichUnd, wie ist das? Schreib doch ruhig was im Chet Baker-Thread.
die stammt noch aus einer Zeit, wo ich von Chet Baker wahllos alles gekauft hab, was bei meinem Dealer auf Vinyl zu bekommen war, sprich unbedingt haben muss man sie nicht. Mir ist sie einfach zu mellow und eher geeignet um Deinen salzigen Frühstückskaffee zu versüssen.
aber hör selbst
aus den liner notes:
The late Billie Holiday left behind, as a reminder of her greatness, a huge body of recordings. Her singing was only a part of the legacy, however. Billie’s introduction of many new songs, and what she did with the old songs, helped to swell the storehouse of the jazz repertoire for all the singers and players who grew up with her, as well as those who came after.This is a tribute to Lady Day from one who is both a singer and a player – fluegelhornist Chet Baker. „Her style was so unique – so different,“ he says of Billie. „She had a way of combining singing and talking a tune that was very intimate. One thing I really liked about her was that she never raised her voice. At least I never heard her shout. Her way of singing really reflected a lot of soul. Billie Holiday was Billie Holiday – that’s all. She was great. She always did the best tunes, tunes that really lent themselves to her style of singing. She really didn’t have a great voice, but what she did with it…“
Chet, another vocalist who doesn’t shout, began singing long before he took up the trumpet. „When I was 11 or 12, my mother used to drag me around to the amateur contests that they had in Los Angeles on Sunday afternoons. I never won but I was second once. Even at that time, I was singing the current ballads. I sang in a church choir at the same time – 1941 and 1942.
„My phrasing as a singer,“ continues Baker, „has been influenced a lot by my playing. If I hadn’t been a trumpet player, I don’t know if I would have arrived at singing that way eventually. I probably wouldn’t have.
„The things I’m really conscious of when I sing are intonation, good diction without over-enunciating, a casual, relaxed way of phrasing, and singing in tune.“
In mentioning some of his favorite singers, Chet says, „I like Frank (Sinatra), of course, Mel Torme, David Allen,“ and adds, „but I’ve never listened to singers with the idea of copying anybody.“This has long been evident in Baker’s tender, highly personal style and is reiterated by the vocals in this set: Travelin‘ Light; Easy Living; When You Lover Has Gone; and There Is No Greater Love.
The sound of his fluegelhorn is warm and tender, too, but there is also some good, medium-tempo swinging among the instrumental selections: That Old Devil Called Love; You’re My Thrill; Crazy She Calls Me; Mean To Me; These Foolish Things; and Don’t Explain.
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Schlagwörter: Chet Baker, Jazz
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