Bob Dylan – Rough and Rowdy Ways

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  • #11140555  | PERMALINK

    kaesen

    Registriert seit: 17.06.2003

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    doc-f

    close-to-the-edge

    kaesen…, musikalisch aber für mich langweilig. Die Band spielt zwar sehr pointiert und gut, aber belanglos.

    Das ist auch meine Wahrnehmung. Es ist durchaus eine angenehme Langeweile, aber mehr stellt sich dann auch nicht ein.

    Kennst du denn die anderen Alben, die Bob Dylan in den letzten 20 Jahren veröffentlicht hat? Musikalisch bewegt er sich doch schon eine ganze Weile auf dieser Schiene. Wenn man das grundsätzlich langweilig findet, kann ich das nachvollziehen. Was ich nicht verstehen könnte, ist, wenn man die letzten Alben mag und dieses nicht

    In der Tat ist für mich Time Out Of Mind das letzte hörenswerte Album, das allerdings mit Wucht (****1/2 – *****).

    Alles danach ist für mich persönlich belanglos bis überflüssig. So gesehen geht es jetzt wieder leicht bergauf.

    --

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    #11140627  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    wahr
    modern times hat mich zu dylan gebracht.

    Ehrlich, so spät?

    --

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    #11140739  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,795

    Mein lokales Käseblatt veröffentlichte in den letzten Jahren zu neuen Alben und Konzerten in der Nähe stets (wohl von anderswo übernommene) halbseitige Artikel mit massenhaft vielen Fehlern und sich unendlich wiederholenden Klischees. Diesmal hat es nur für eine ganz kurze Kurzrezension gereicht, aber die sagt hier mehr als jeder Platz raubende Artikel zuvor. Da steht ganz treffend:

    „I’m sitting on my terrace, lost in the stars, listening to the sound of the sad guitars“, reimt der 79-jährige, während diverse Seuchen sein Amerika heimsuchen. Das Timing für sein erstes Album mit eigenen Songs seit 8 Jahren hätte nicht besser sein können. Dylan grübelt, fabuliert, zerkaut Steine. Er sieht, wie ein paar Typen die letzten Laternen in der Straße der Trostlosigkeit austreten.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #11141259  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,471

    kaesen

    In der Tat ist für mich Time Out Of Mind das letzte hörenswerte Album, das allerdings mit Wucht (****1/2 – *****). Alles danach ist für mich persönlich belanglos bis überflüssig. So gesehen geht es jetzt wieder leicht bergauf.

    I beg to differ  ;-)

    Meines Erachtens wird Bob Dylan als Produzent seiner eigenen Alben sehr unterschätzt. Ich finde „Time out of Mind“ und „Oh Mercy“ großartig, aber ohne die Produktion von Daniel Lanois wären beides ***** Alben. Lanois hat es geschafft, dass jedes Album, das er produziert hat, gleich klingt. Nicht nur die beiden von Dylan – „The Joshua Tree“ von U2 oder „Wreking Ball“ von Emmylou Harris sind weitere Beispiele dafür. Ich kann diese Alben nicht oft hören, weil mir der Sound auf die Nerven fällt.

    Dylan lässt mehr Raum zwischen den Instrumenten, die Songs klingen klarer. Deswegen finde ich z.B. „Love and Theft“ besser als „Time out of Mind“ (und belanglos ist das Album sowieso nicht und sicher auch nicht überflüssig. Das halte ich auch unter subjektiver Bewertung für eine falsche Einschätzung  :mail:  ).

     

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    #11142829  | PERMALINK

    kaesen

    Registriert seit: 17.06.2003

    Beiträge: 4,267

    doc-f

    kaesen

    In der Tat ist für mich Time Out Of Mind das letzte hörenswerte Album, das allerdings mit Wucht (****1/2 – *****). Alles danach ist für mich persönlich belanglos bis überflüssig. So gesehen geht es jetzt wieder leicht bergauf.

    I beg to differ Meines Erachtens wird Bob Dylan als Produzent seiner eigenen Alben sehr unterschätzt. Ich finde „Time out of Mind“ und „Oh Mercy“ großartig, aber ohne die Produktion von Daniel Lanois wären beides ***** Alben. Lanois hat es geschafft, dass jedes Album, das er produziert hat, gleich klingt. Nicht nur die beiden von Dylan – „The Joshua Tree“ von U2 oder „Wreking Ball“ von Emmylou Harris sind weitere Beispiele dafür. Ich kann diese Alben nicht oft hören, weil mir der Sound auf die Nerven fällt. Dylan lässt mehr Raum zwischen den Instrumenten, die Songs klingen klarer. Deswegen finde ich z.B. „Love and Theft“ besser als „Time out of Mind“ (und belanglos ist das Album sowieso nicht und sicher auch nicht überflüssig. Das halte ich auch unter subjektiver Bewertung für eine falsche Einschätzung ).

    Ok, ich mag den Sound von Daniel Lanois, weshalb ich auch “ Oh Mercy“ sehr mag (und den Joshua Tree sowieso!). Ich werde Love and Theft nochmals hören und Dir ein Feedback geben. Vielleicht passte es seinerzeit nicht in mein Musikbild und ist seitdem – wenn ich Dylan höre – nicht von mir gewählt worden (die CD habe ich immerhin). Aber alles nach Love and Theft erst einmal nicht.

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    Käse ist gesund!
    #11142919  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,817

    latho

    wahr modern times hat mich zu dylan gebracht.

    Ehrlich, so spät?

    Ja. Meine Dylangutfindwerdung kam spät. Hier auf meinem Blog kann man sie nachlesen: Link1 (2007), Link2 (2011).

    #11142941  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

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    Wie kann eigentlich dieser Irrglaube: „Wieso schaffte der Typ es nicht wenigstens, seine eigenen Songs am überzeugendsten zu spielen? Wieso konnten selbst das andere besser als er?“ mit „Ich kenne eigentlich niemanden, der Verse in dieser Weise in den Sog ziehen, peitschen, betonen und formen kann, wie Dylan es zu seiner Punk-Zeit 1965/66 vermochte. Außer Johnny Rotten vielleicht, der eine ähnlich pointierte Leistung hinbekam, als er beispielsweise „I don’t want a holiday in the sunnnya!/ I just wanna go to the new Belsennnya“ sang.
    Dylans „Holidays In The Sun“ heißt „Subterranean Homesick Blues”, ein atemlos virtuoser, schneller Versfluss, erschienen 1965 auf „Bringing It All Back Home“. Eine unerreichte Fluchtfahrt durch Amerika, die das äußere nach innen kehrt. Die Musik ein schnelles, dichtes elektrisch-akustisches Gelärme, noch so gerade als Blues erkennbar. In Form gehalten durch Dylans virtuosen Schnurgesang. Es gibt auch reine Folksongs auf „Bringing It All Back Home“, jedoch mit einer Schärfe und Attitude gespielt und gesungen, dass sie den elektrischen Songs in nichts nachstehen.“ zusammengehen?
    Die Frage ist nicht unbedingt an wahr gerichtet, sondern allgemein an die seltsamen Leute, die Dylan-Covers vorziehen.

    --

    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #11142955  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,757

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #11142971  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,817

    pfingstluemmelWie kann eigentlich dieser Irrglaube: „Wieso schaffte der Typ es nicht wenigstens, seine eigenen Songs am überzeugendsten zu spielen? Wieso konnten selbst das andere besser als er?“ mit „Ich kenne eigentlich niemanden, der Verse in dieser Weise in den Sog ziehen, peitschen, betonen und formen kann, wie Dylan es zu seiner Punk-Zeit 1965/66 vermochte. Außer Johnny Rotten vielleicht, der eine ähnlich pointierte Leistung hinbekam, als er beispielsweise „I don’t want a holiday in the sunnnya!/ I just wanna go to the new Belsennnya“ sang. Dylans „Holidays In The Sun“ heißt „Subterranean Homesick Blues”, ein atemlos virtuoser, schneller Versfluss, erschienen 1965 auf „Bringing It All Back Home“. Eine unerreichte Fluchtfahrt durch Amerika, die das äußere nach innen kehrt. Die Musik ein schnelles, dichtes elektrisch-akustisches Gelärme, noch so gerade als Blues erkennbar. In Form gehalten durch Dylans virtuosen Schnurgesang. Es gibt auch reine Folksongs auf „Bringing It All Back Home“, jedoch mit einer Schärfe und Attitude gespielt und gesungen, dass sie den elektrischen Songs in nichts nachstehen.“ zusammengehen? Die Frage ist nicht unbedingt an wahr gerichtet, sondern allgemein an die seltsamen Leute, die Dylan-Covers vorziehen.

    Ganz einfach: Das eine dachte ich, bevor ich einen Zugang zu Dylan fand, das andere danach. It’s a dynamic thing.

    #11142973  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 5,961

    OK, also erst ein Vorurteil wiedergekäut und dann mal die Platte gehört, oder?

    --

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    #11142983  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,817

    pfingstluemmelOK, also erst ein Vorurteil wiedergekäut und dann mal die Platte gehört, oder?

    Erst es so empfunden, dann Zugang bekommen, Lümmel.

    #11142985  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 5,961

    Neben all den anderen Vorzügen von Bringing It All Back Home und Highway 61 Revisited sticht die Unmittelbarkeit dieser Alben doch besonders hervor.

    --

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    #11142993  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,817

    pfingstluemmelNeben all den anderen Vorzügen von Bringing It All Back Home und Highway 61 Revisited sticht die Unmittelbarkeit dieser Alben doch besonders hervor.

    Das Hervorstechen von Unmittelbarkeit von Musik ist aber kein Naturgesetz, an das sich jeder zwangsläufig halten muss, sondern muss sich halt erst seinen Weg suchen. Und da kommt der Mensch mit seiner verflixten individuellen Geschichte ins Spiel. Lass uns bitte einfach zum Thema zurückkehren: Rough and Rowdy Ways. Ich wollte mit meiner Verlinkung nur latho’s Frage beantworten.

    #11143023  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,471

    Ich kann @wahr gut verstehen, weil es mir exakt genauso ging (habe ich etwas weiter oben auch geschrieben). Ich hatte lange Zeit Schwierigkeiten mit Dylans Stimme und habe daher Coverversionen lieber gehört (und es gibt ja schon sehr gute). Der Durchbruch kam mit „Modern Times“, vielleicht weil Dylan mich da eher an Tom Waits erinnerte, den ich immer schon mochte.

    Natürlich bevorzuge ich längst die Originalversionen, obwohl ich einige Cover weiterhin gerne höre wie „Tangled up in Blue“ von den Indigo Girls oder „Mississippi“ von den Dixie Chicks.

    --

    #11143035  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,795

    Es dürfte doch ohnenhin eine Menge Menschen auf der ganzen Welt geben, deren Erstkontakt mit Bob Dylan eine Coverversion gewesen ist, ohne zu wissen wer dahinter steckt. Joan B., Peter Paul und Maria, The Byrds usw. haben seine Songs gespielt, im Ferienlager wurde Blowing in the wind am Lagefeuer bei Stockbrot und Cola gesungen und wahrscheinlich waren da nur sehr wenige dabei, die wussten wer Bob Dylan ist. Mir fiel dann z.B. erst nach solchen oder ähnlichen Erlebnissen Blonde On Blonde in die Hände und da stand nicht mal sein Name auf dem Cover. Wer ist denn dieser zerlumpte Typ mit der Nicht-Frisur? Der Laden hieß WOM glaube ich…

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
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