Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Replays: Neuauflagen, Deluxe- und erweiterte Editionen › Bob Dylan – Bootleg Series Vol 10: Another Self Portrait (1969-1971)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Nur das mit den 40 Livestücken ist natürlich Quatsch.
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Werbungpinch„Auf den orchestralen Schwulst von „Sign on the Window“ hätte man natürlich verzichten können.“
Ganz und gar nicht!Ich sagte dir ja bereits, dass viele diese orchestralen Overdubs regelrecht hassen.
Ansonsten schreibt Reents hier aber sehr viel Gescheites.
Was denn beispielsweise?
Ich sehe zahlreiche Übereinstimmungen zwischen Reents und meiner Sichtweise, aber mich stören einige Aspekte. So vergleicht er Only A Hobo mit der Version von Rod Stewart aber nicht mit der viel besseren Dylan-Interpretation auf Bootleg Series Vol. 1.
Mir gefällt, dass er Self Portrait nicht beschönigt. Aber er erklärt auch, man werde es anders hören müssen und verweist darauf, wie „interessant“ es sei. Ich hingegen vertrete nach wie vor die Auffassung, dass die neue Bootleg-Series den „Fuck-off-everyone“-Charakter von Self Portrait noch herausstellt.
Besonders diesem Satz würde ich weiterhin widersprechen:
Ungeachtet der Kritik, die damals auf Dylan einprasselte, konnte von so etwas wie einem Formtief nie die Rede sein.
Doch, ich finde dass die neue Bootleg Series genau das schlüssig belegt. Das war musikalisch keine gute Zeit für Dylan, wie er übrigens selbst erklärt. Das macht die Bootleg Series musikalisch aber nicht weniger interessant.
Pheebeeschöne kritik. kommt zwar auch nicht ganz ohne einige wiederholungen aus, die man in nahzu jeder review zu another self portrait lesen kann, aber…egal. ein zitat daraus: „Self Portrait sei der Versuch gewesen, ein Album zu veröffentlichen, das seine Fans unmöglich mögen könnten.“
dazu fällt mir ein: wenn er das tatsächlich so gesagt und auch gemeint haben sollte, hat es irgendwie nicht flächendeckend geklappt. entweder sind wir hörer besonders leidensfähig oder dylan ist ausnahmsweise doch mal gescheitert…
another self portrait gehört für mich zu den highlights der bootleg series und macht mehr denn je lust auf weitere fortsetzungen.
Bei ganz vielen hat es sicher funktioniert, denn Self Portrait wird sicherlich nicht die Liste von Dylan-Meisterwerken eingehen, wenn die jetzige Aufregung verklungen ist. Das Zitat von Dylan ist nicht vollständig belegt, das gebe ich zu, aber im Grunde sagt er in Chronicles dasselbe.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
… denn Self Portrait wird sicherlich nicht die Liste von Dylan-Meisterwerken eingehen, wenn die jetzige Aufregung verklungen ist…
In meinen Listen ist es das schon lange…
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Ich weiß. Und ich respektiere das auch.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Was denn beispielsweise?
Dass Stewart die bessere „Only a Hobo“-Version brachte, dass „Like A Rollig Stone“ wahrscheinlich mutwillig verschlechtert wurde, dass die Gospel-Phase in der Retrospektive zwar am besten goutierbar ist, sie aber dennoch unterschätzt wird („Slow Train Coming“). Außerdem sieht er „Days of 49“, im Gegesatz zu vielen anderen Hörern/Rezensenten, nicht als ei herausragendes Stück auf „Self Portrait“, schätzt „New Morning“ usw. usf.
Ich bin außerdem nicht der Meinung, dass Reents den „Fuck off“-Charakter in ASP unterstrichen sieht. Im Gegenteil: er ist ja eben nicht der Meinung, dass Dylan in einem Formtief steckte. Klar, musikalisch war das nicht die beste Zeit für Dylan, mich interessiert bei solchen Geschichten aber immer auch gleichwertig der Künstler, seine Beweggründe, psychische und/oder physische Ursachen und nicht bloß ein gewisser Qualitätsstandard, der am Ende dann vielleicht abgeliefert wird. Und so gesehen ist „Self Portrait“ und „Another Self Portrait“ nicht weninger spannend und essentiell, als bspw. „Blonde On Blonde“ oder „Blood On The Tracks“.
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pinchDass Stewart die bessere „Only a Hobo“-Version brachte, dass „Like A Rollig Stone“ wahrscheinlich mutwillig verschlechtert wurde, dass die Gospel-Phase in der Retrospektive zwar am besten goutierbar ist, sie aber dennoch unterschätzt wird („Slow Train Coming“). Außerdem sieht er „Days of 49“, im Gegesatz zu vielen anderen HörerRezesenten, nicht als ei herausragendes Stück auf „Self Portrait“, schätzt „New Morning“ usw. usf.
Ok. Was LARS angeht, so bin ich anderer Auffassung, da Dylan in dieser Phase dazu neigte, den Text zu verhauen (siehe auch die weitaus bessere Version auf der Deluxe von Rock Of Ages). Ich glaube nicht, dass er absichtlich falsch gesungen hat, er hat aber möglicherweise absichtlich diese Version verwendet. Das wird man aber leider nur schwer klären können.
Gefällt dir die Version von Rod Stewart besser als die auf Bootleg Series Vol. 1? Und wie siehst du die beiden Dylan-Versionen im Vergleich zueinander?
Dir gefällt Days Of 49 nicht?
Ich bin außerdem nicht der Meinung, dass Reents den „Fuck off“-Charakter in ASP unterstrichen sieht.
Da hast du mich missverstanden. Ich bin der Meinung, dass ASP den „Fuck-Of-Everyone“-Charakter von Self Portrait unterstreicht!
Im Gegenteil: er ist ja eben nicht der Meinung, dass Dylan in einem Formtief steckte. Klar, musikalisch war das nicht die beste Zeit für Dylan,
Eben.
mich interessiert bei solchen Geschichten aber immer auch gleichwertig der Künstler, seine Beweggründe, psychische und/oder physische Ursachen und nicht bloß ein gewisser Qualitätsstandard, der am Ende dann vielleicht abgeliefert wird. Und so gesehen ist „Self Portrait“ und „Another Self Portrait“ nicht weninger spannend und essentiell, als bspw. „Blonde On Blonde“ oder „Blood On The Tracks“.
Nicht weniger spannend, aber deutlich weniger essentiell. Ich bin der Aufassung, dass Self Portrait sich nur für diejenigen wirklich lohnt, die sich intensiv mit Dylan beschäftigen wollen so wie Du und so wie ich auch. Dann findet man auch einige Schätze, das bestreite ich nicht, aber man muss auch durch ganz tiefe Täler wandern, die seit 1969 keine Sonne gesehen haben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.pinchForumtief
Na, da will ich doch hoffen, dass Dylan nicht in einem solchen steckte! Verschreiber des Tages
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Doof, wenn man zwischen Tür und Angel fahrlässig postet, ich weiß. Aber Forumtief ist womöglich mehr Freud als Typo
nail75Nicht weniger spannend, aber deutlich weniger essentiell.
Ich vermute mal, da werden wir noch bis zum Sankt Nimmerlein geteilter Meinung sein. Wer Dylan hört, wird sich auch mit ihm beschäftigen. Für den konsumierenden Rest dürften ohnehin nur die Gassenhauer von Belang sein. Und ja, die „Hobo“-Version von Stewart finde ich besser, was aber nicht viel heißt. Ich mag das Lied so oder so nicht sonderlich (finde die Version auf BS1 auch nicht sehr viel besser). Selbiges gilt für „Days Of 49“, das für mich deutlich weniger zählt als bspw. „Wigwam“, sonst aber gerne über den Klee gelobt wird.
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Eine Bitte: Können wir uns darauf einigen, „Like A Rolling Stone“ nicht mit „LARS“ abzukürzen?
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauEine Bitte: Können wir uns darauf einigen, „Like A Rolling Stone“ nicht mit „LARS“ abzukürzen?
Ja.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.ClauEine Bitte: Können wir uns darauf einigen, „Like A Rolling Stone“ nicht mit „LARS“ abzukürzen?
Ich finde Abkürzungen von Liedernamen oder auch Alben manchmal verwirrend. Bei pinch dachte ich z.B.
pinchfinde die Version auf BS1 auch nicht sehr viel besser)
er meint Bastian Schweinsteiger. Aber das war dann ja BS31. Mh.
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BS steht immer für Bullshit, alles andere ist … BS
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Nur auf diese Weise lässt sich feststellen, wer hier alles Detering gelesen hat und wer nicht.
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Schöne Musik, die mich in der Form der Herangehensweise an die Basement Tapes erinnert (nur ohne Band und rosa Haus) aber für mich ist auch völlig klar, warum sie nie als Album herauskam: es fehlte einfach die Idee eines roten Fadens, der in diesem Fall wirklich erst beim Blick zurück – aus sicherer Distanz – sichtbar wird. Keine Spur von Abwehrhaltung. Ich halte die Erklärung Dylans, dass die Veröffentlichung der „Bootleg-Situation“ geschuldet war (vgl. Interview für Biograph) für sehr schlüssig: Dann machen wir jetzt unser eigenes Bootleg-Album! (und konterkarieren die restlichen – wirklichen – Bootlegs mit einer Überproduktion die sich – „scheiß drauf“ – gewaschen hat. Womit auch wiederum eine Erklärung für die Abwehrhaltung, nicht nur gegen die Bootlegs, sondern viel mehr gegen solche Menschen, die solche kaufen bzw. wichtig nehmen (weil sie den Künstler zu wichtig nehmen ?), gegeben wäre, die er ja wiederum schön ich Chronicles beschrieben hat …..
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If you dance, you might understand the words better. David ByrneAlso was jetzt – Abwehrhaltung oder keine Abwehrhaltung?
Den Vergleich mit den Basement Tapes teile ich übrigens nicht im Mindesten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Another Self Portrait, Bob Dylan, Bootleg Series, Isle Of Wight, Self Portrait
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