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AutorBeiträge
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pinchvor allem letzterer punkt ist geradezu absurd lächerlich! aber nun ja.
Klug argumentiert.
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WerbungKai BargmannIch finde die ersten Alben
• musikalisch lärmig-aggressiv
• lausig aufgenommen
• und textlich noch weit von der klugen und wortgewandten Introspektion entfernt, die mich ab dem Testament begeistert.M.a.W. die Band hat sich nach schwachem Anfang ganz großartig entwickelt.
Au!
Man könnte auch sagen, sie sind
– musikalisch präzise und unerbittlich (wobei in einigen Songs durchaus auch schon der Schönklang der späteren Platten durchschimmert)
– in angemessener Kälte und Dringlichkeit aufgenommen
– textlich natürlich nicht so leicht konsumierbar wie „Der Apfelmann“, aber dafür klug, auf aufregende Weise verkopft und engagiert--
Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Kai BargmannKlug argumentiert.
kunststück, bei der vorlage!
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muffkimuffkiAu!
Man könnte auch sagen, sie sind
– musikalisch präzise und unerbittlich (wobei in einigen Songs durchaus auch schon der Schönklang der späteren Platten durchschimmert)
– in angemessener Kälte und Dringlichkeit aufgenommen
– textlich natürlich nicht so leicht konsumierbar wie „Der Apfelmann“, aber dafür klug, auf aufregende Weise verkopft und engagiertMusik verkörpert ihrer Natur nach genau das Gegenteil von Unerbittlichkeit, Kälte und Verkopfung.
Ich freue mich, dass Blumfeld das auch irgendwann erkannt haben.--
„Weniger, aber besser.“ D. RamsKai BargmannMusik verkörpert ihrer Natur nach genau das Gegenteil von Unerbittlichkeit, Kälte und Verkopfung.
Ich freue mich, dass Blumfeld das auch irgendwann erkannt haben.Was Musik Deiner Meinung nach von Natur aus verkörpert und was sie dennoch zu leisten und zu transportieren imstande ist, sind aber zwei Paar Schuhe.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Kai BargmannMusik verkörpert ihrer Natur nach genau das Gegenteil von (…) Verkopfung.
dann sind Anlysten bei Musik ja ziemlich fehl am Platze, oder…
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Dick Laurentdann sind Anlysten bei Musik ja ziemlich fehl am Platze, oder…
Keineswegs. Sie entzieht sich durchaus nicht der Bewertung. Läßt sich am besten durch einordnendes Vergleichen erreichen und hat mit Verkopfung nichts zu tun.
Was ich schon immer fragen wollte: Kann man hinter der Maske deines Atavars überhaupt noch grinsen?
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Kai BargmannMusik verkörpert ihrer Natur nach genau das Gegenteil von Unerbittlichkeit, Kälte und Verkopfung.
Ich freue mich, dass Blumfeld das auch irgendwann erkannt haben.das ist doch quatsch. das klingt ja fast so, als habe distelmeyer mittlerweile den kopf in den wolken. weder gabs auf den ersten alben zickig-akademischen wortbrei, noch sind die späteren sachen freundlich-pathetische schöngeistlyrik-entgleisungen.
weg vom bewussten indie-tum, hin zum popdiskurs. diese entwicklung kann man eigentlich nur stringend begreifen, nicht, wenn man das oevre in zwei teile zerlegt und die roots dabei so derart oberflächlich und primitiv abschallert. in einen handelsüblichen konsens passt das natürlich nicht so einfach.
„3 minuten musik, drei seiten fußnote“, wie pinky rose in der süddeutschen damals schrieb. oder zur not einfach was anderes hören.--
Bin grad zu schlaff, um hier ordentlich mitzustreiten, meine Seite dürfte eh vorhersehbar sein (hallo pinch mal wieder!:-)).
Gestern jedenfalls habe ich im Zuge meiner privaten Blumfeld-Festwochen, die gerade mit großem Erfolg in meiner Wohnung anlaufen, mal wieder L´etat et Moi genossen – und war selbst überrascht, wie gut diese Platte zu den Folgewerken passt. Die Texte gehen auch viel näher, als ich erwartet hatte. Um es mal deutlich zu sagen: mag ja sein, dass man bei Blumfeld eine zweite Ebene finden kann, wenn man lange genug sucht und die ganzen Zitate zuordnen kann. Aber eigentlich funktionieren die Texte immer schon sehr direkt, wenn auch nicht immer eine durchgehende „Geschichte“ angeboten wird. „Draußen auf Kaution“ zB ist doch wahnsinnig offen und direkt und unmittelbar in die eigene Welt übertragbar – geht ohne Umweg zu Herzen. „Evergreen“ hätte in seiner Popnähe genauso gut auf Old Nobody gepasst. Und so fort.
Natürlich gibt es eine Entwicklung, aber nirgends einen Bruch.
Allen Kritikern kann man im Übrigen nach wie vor den Text von „Superstarfighter“ entgegenhalten…--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Als der Strom weg war
warst Du bei mir
und du sagtest:“OK, und jetzt erklär mir
die neuen Lieder, die Du spielst
die haben kaum noch was zu tun mit mir.“
„Wem sagst Du das
die sind wie ich
und davon handeln wir.“--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic Juice
Allen Kritikern kann man im Übrigen nach wie vor den Text von „Superstarfighter“ entgegenhalten…Inwiefern kann man ihnen das entgegenhalten? Entwicklung ist doch nicht per se unangreifbar. Die Richtung, die eine Entwicklung nimmt, kann ein Kritiker selbstverständlich gut oder schlecht finden.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Ja, man kann die Kritik dann aber auch selbstverständlich gut oder schlecht finden (ad infinitum).
Bei Blumfeld-Besprechungen habe ich in der Tat das Gefühl, dass da oft Enttäuschung und Empörung mitschwingt, dass das eigene Lebensgefühl nicht mehr zum Ausdruck kommt. :“…die neuen Lieder, die Du spielst, die haben kaum noch was zu tun mit mir.“ Distelmeyer als Sprecher einer Jugend- und nun eben Erwachsenenbewegung wider oder ohne Willen. Das ist einem dann plötzlich zu uncool oder peinlich oder was auch immer. „Naive“ Lieder, die auch Kinder verstehen und die keinen doppelten oder dreifachen Boden haben, dürfen von Blumfeld nicht kommen. Warum auch immer. Vielleicht sollte man sie dann einfach in Frieden ziehen lassen.
(bei Tocotronic bin ich übrigens selbst Leidtragender einer entsprechenden Entwicklung, seit K.o.o.k. sprechen sie mir einfach nicht mehr aus dem Herzen, was ich ihnen aber nicht vorwerfe, da die Entwicklung zumindest konsequent und aufrichtig ist)
Im Übrigen wird für mich selbst tatsächlich eine Kritik belanglos, die nicht an allererste Stelle respektvoll anerkennt, dass sich da eine Band seit ihrem Debut unveränderthöchst konsequent, aufrichtig, offenherzig, rücksichtslos, herzblutsatt künstlerisch ausdrückt und ihr (bzw. Jochens) Ding durchzieht, ohne – was die größte Gefahr wäre – still zu stehen, zu langweilen und Erwartungen zu füttern.
Musikalisch ist das weiterhin ansprechend und keine große Änderung zu den letzten Alben. Wer Testament der Angst oder Jenseits von Jedem mochte, kann hier mit Akkorden und Strukturen eigentlich nicht so richtig unglücklich werden. Die Kritik am Text pickt sich dann leider zu oft zielsicher die Objekte des Anstoßes heraus, erwähnt dann aber lieber gar nicht die Songs, die nicht ins Skandalraster passen (hier zB Strobohobo, Tics, Atem und Fleisch, Der sich dachte). Andere Songs wie Schnee, Ich fliege mit Raben, Der Fluss oder April hätten als Einzelstücke auf früheren Platten ebenfalls nicht gestört und wären vermutlich, wenn überhaupt, positiv aufgefallen.
Im übrigen argwöhne ich, dass ein ach so naiver Blumfeld-Text in Englisch auf einer Divine Comedy-Platte kaum Erregung provozieren würde (kleine Boshaftigkeit am Rande :wave: ).
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I like to move it, move it Ya like to (move it)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Sonic JuiceAndere Songs wie Schnee, Ich fliege mit Raben, Der Fluss oder April hätten als Einzelstücke auf früheren Platten ebenfalls nicht gestört und wären vermutlich, wenn überhaupt, positiv aufgefallen.
Jeder Song dieses Albums wäre ein Highlight auf „Jenseits von Jedem“ gewesen!
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Ich-Maschine * * *1/2
L´Etat Et Moi * * * *
Old Nobody * * * *
Testament der Angst * * *
Jenseits von Jedem * * 1/2 (finde vor allem den titelsong als „desolation row“-abklatsch ziemlich schwach)
Verbotene Früchte * * *--
i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Sonic Juice
Im übrigen argwöhne ich, dass ein ach so naiver Blumfeld-Text in Englisch auf einer Divine Comedy-Platte kaum Erregung provozieren würde (kleine Boshaftigkeit am Rande :wave: ).Wenn man mal das Divine Comedy außenvor lässt und es allgemeiner sieht stimme ich dir vollkommen zu.
Finde es auch Schade das so Lieder wie Strobohobo, April, Tics und Atem und Fleisch viel zu wenig Beachtung bekommen, weil sich alle über Der Apfelmann aufregen.
Ich finde das Lied übrigens sehr gut, ist zwar nicht das beste Lied des Albums, aber sicherlich kein Müll.
Endlich mal ein Lied das ich in der Kindertagesstätte zusammen mit den Kindern hören kann und beide Parteien zu frieden sind.--
The Good Times Are Killing Me -
Schlagwörter: Blumfeld
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