Bluegrass

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  • #11094325  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Noch ein Clip vom letztjährigen Grey Fox Festival (dieses Jahr fällt es aus): I’m With Her singen Bill Monroes Song „Toy Heart“, verstärkt durch Billy Strings an der Gitarre.


     

    Der Clip hat mich daran erinnert, dass ich hier den gleichnamigen Podcast empfehlen wollte (Toy Heart: A Podcast About Bluegrass): Der kanadische Musiker und Radiomoderator Tom Power führt da ausführliche Interviews mit großen Bluegrass-Musikern. Bisher waren Del McCoury, Ricky Skaggs, Alice Gerrard, Béla Fleck und Alison Brown dran, als nächstes wird das Interview mit Jesse McReynolds (von Jim & Jesse) folgen und Jerry Douglas ist ebenfalls angekündigt. Insgesamt soll die erste Staffel aus acht Folgen bestehen; ich hoffe darauf, dass es eine Fortsetzung geben wird.

    Den Podcast streame ich über die Seite von BGS, wo es noch weitere gute Podcasts gibt. Gut gefallen haben mir auch die beiden Staffeln von The Breakdown: Da sprechen die Journalistin und Autorin Emma John und der Fiddler Patrick M’Gonigle jeweils über ein einzelnes (berühmtes) Album, von Flatt & Scruggs at Carnegie Hall bis The Seldom Scene Live at the Cellar Door, von Aero-Plane bis O Brother Where Art Thou – mit Béla Flecks Album Drive war auch eins meiner Lieblingsalben aus dem Genre Thema. Man erfährt da immer wieder interessante Details.

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    To Hell with Poverty
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    #11096769  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Die neue Single von Midnight Skyracer (der britischen Bluegrass-Band, auf die ich öfter hingewiesen habe) macht einigen Spaß: „Average Faces“, ein Vorbote ihres kommenden zweiten Albums Shadows on the Moon, mit Schlagzeug aufgenommen (den Part hat der Toningenieur beigesteuert), geschrieben von Laura Carrivick (hier an der Fiddle) und ihrer Schwester Charlotte (der Gitarristin der Band), ein Song über einen unerwünschten Annäherungsversuch, a catchy little ditty, in dem jemandem eine Abfuhr erteilt wird: „I may need a lover, but it sure ain’t you!“ Cheers!

    Ansonsten haben die fünf in letzter Zeit auch ein paar Quarantäne-Videos gemacht – so haben sie zum Beispiel den Song „The Likes of You“ von Lynn Morris gecovert (im Original auf dem Album You’ll Never Be the Sun von 1999 zu hören):

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    To Hell with Poverty
    #11096889  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,021

    go1Die neue Single von Midnight Skyracer (der britischen Bluegrass-Band, auf die ich öfter hingewiesen habe) macht einigen Spaß: „Average Faces“

    Gefällt mir auch!

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    #11100125  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    herr-rossi

    go1Die neue Single von Midnight Skyracer (der britischen Bluegrass-Band, auf die ich öfter hingewiesen habe) macht einigen Spaß: „Average Faces“

    Gefällt mir auch!

    Hattest Du Dir eigentlich ihr Debütalbum Fire mal angehört?

    Eine andere Neuheit, die relevant sein könnte, ist das erste Album des australischen Bluegrass-Trios The New Graces, Seasons, das jetzt im Mai erscheint. Der Titeltrack ist schon mal schön: ein Song übers Zuhausesein in einer ariden Zone, in der man sich nur mit reichlich Wasser auf den Weg machen sollte.

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    To Hell with Poverty
    #11100207  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,492

    Sowohl Midnight Skyracer als auch The New Graces gefallen mir, wobei ich mir bei letzteren etwas schwer tue, sie in das Genre Bluegrass oder meinetwegen auch Newgrass einzuordnen.

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    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #11100251  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,069

    Sehr schöne Tipps wieder die letzten Tage, Go1. Danke.

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    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #11100265  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    waSowohl Midnight Skyracer als auch The New Graces gefallen mir, wobei ich mir bei letzteren etwas schwer tue, sie in das Genre Bluegrass oder meinetwegen auch Newgrass einzuordnen.

    Ja, so ganz sicher bin ich mir da auch nicht; ich kenne noch zu wenig von den New Graces. Sie sind zumindest eine String Band, und Robyn Martin, die Bassistin, die „Seasons“ geschrieben hat, war in Bluegrass-Bands aktiv. Die beiden anderen haben wohl einen anderen Hintergrund: Melanie Horsnell (an der Gitarre) firmiert in ihrer Solo-Karriere unter „Singer-Songwriter“ und Kate Burke (die Gitarre, Mandoline und Fiddle spielt) kommt aus der australischen Folk-Szene. Vielleicht sind sie also eher ein Folk- und Country-Trio.

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    To Hell with Poverty
    #11162887  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Um am Vorhergehenden anzuschließen: das sehr schöne Album der New Graces kann man tatsächlich besser nebenan im Country-Thread besprechen als hier. Was aktuelle Bluegrass-Alben angeht, habe ich dieses Jahr bisher nur vier mehr als einmal gehört, nämlich:
    HIGH FIDELITY – Banjo Player’s Blues
    MIDNIGHT SKYRACER – Shadows on the Moon
    SPECIAL CONSENSUS – Chicago Barn Dance
    THE STEELDRIVERS – Bad for You

    Ich werde zusehen, dass ich demnächst mal ein paar Sätze dazu schreibe. Als erstes kam Anfang des Jahres das neue SteelDrivers-Album. The SteelDrivers sind ja als die frühere Band von Chris Stapleton bekannt geworden; sie haben jetzt schon den dritten Lead-Sänger, aber der neue kann es ohne weiteres mit Stapleton aufnehmen. Ihr Song „I Choose You“ dürfte einer der Bluegrass-Hits des laufenden Jahres sein:

    Apropos „I Choose You“: Tabitha Agnew, das jüngste Bandmitglied von Midnight Skyracer, heißt inzwischen Tabitha Benedict; sie hat letztes Jahr den Mandolinenspieler der Band Mile Twelve, David Benedict, geheiratet. Ich habe gerade einen aktuellen Clip entdeckt, in dem das junge Paar Alison Browns tune „Shake and Howdy“ darbietet, und finde das recht hübsch:

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    To Hell with Poverty
    #11163021  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

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    Beiträge: 5,625


    HIGH FIDELITY – Banjo Player’s Blues (Rebel, 2020)

    Veröffentlicht am 12.06., ist dies das dritte Album von High Fidelity insgesamt, das zweite für das traditionsreiche Indie-Label Rebel Records. High Fidelity, inzwischen ein Quintett, sind eine gut eingespielte Bluegrass-Band um das Ehepaar Jeremy Stephens (Lead Vocals, Gitarre, Banjo) und Corrina Rose Logston Stephens (Fiddle), die fest im traditionellen Lager steht und sich an Acts wie Reno & Smiley und Jim & Jesse orientiert. Auf dem neuen Album haben sie einen ihrer Helden für einen Gastauftritt gewinnen können: der Bluegrass-Patriarch Jesse McReynolds, einer der letzten Überlebenden der ersten Bluegrass-Generation, wirkt mit bei „Tears of Regret“, einem Song, den er erstmals 1955 mit seinem inzwischen verstorbenen Bruder Jim McReynolds aufgenommen hat.

    Am auffälligsten beim ersten Hören waren für mich die drei Tracks mit „twin banjos“ – die Band hat unter anderem die klassische Nummer „Feudin‘ Banjos“ (Arthur Smith und Don Reno) im Programm. Ein Beispiel dafür ist die erste digitale Single zum Album, „The South Bound Train“, ein Song von Jim & Jesse McReynolds. Die Darbietung von High Fidelity hat mächtig Zug, wie es sich gehört:

    Nicht zu vergessen ist auch, dass Corrina Rose Logston eine ziemlich feurige Fiddle spielt. Die Band hat aber auch andere Stärken – so singen sie etwa schöne Gospel-Songs, bei denen ihr Harmoniegesang glänzt (drei Gospel-Nummern sind auf diesem Album, zwei eher ruhige zwischendurch und eine flotte zum Abschluss).

    Ich mag es auch, wenn sie es etwas ruhiger angehen lassen als bei den drei schnellen „Twin-Banjo“-Nummern. So gehört für mich der Titeltrack zu den Höhepunkten des Albums, ein Song von Charlie Monroe, Bills Bruder, von dem Jeremy Stephens ein großer Fan ist:

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    To Hell with Poverty
    #11163041  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

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    Das vorherige High Fidelity-Album, Hills and Home von 2018, habe ich noch gar nicht angehört – sollte ich demnächst mal nachholen. Da war unter anderem der Reno & Smiley-Klassiker „Follow the Leader“ im Programm:

    Ebenso der Fiddle-Tune „Grey Eagle“, von dem ich mir vorhin noch eine halbwegs aktuelle Liveversion angesehen habe:

    Den Abschluss des Hills and Home-Albums bildet ein Song, den auch in diesem Forum jeder kennt, „Will the Circle Be Unbroken“ – High Fidelity singen allerdings nicht die bekannte Version der Carter Family, sondern das originale Kirchenlied aus dem ersten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts:

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    To Hell with Poverty
    #11163057  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Ein Nachtrag noch: Der Titeltrack des 2018er-Albums, „The Hills and Home“, über das Nach-Hause-Kommen, ist auch sehr schön. Gerade zum ersten Mal gehört:

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    To Hell with Poverty
    #11163497  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    Flott! Danke für den Tipp!

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11163583  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Gerne. Banjo Player’s Blues gibt es allerdings nur auf CD.

    Weil ich oben die Band Mile Twelve aus Boston erwähnt habe, mache ich da mal weiter. Ich war letztes Jahr ganz angetan von ihrem (2018 veröffentlichten) „Rocket Man“-Cover:

    Ebenfalls gut gefallen hatte mir ihr eigener Song „Jericho“, ein Lied über PTBS aus ihrem Album City on a Hill von 2019. Die Band erklärt es so: „A soldier retires medically from the military after two harrowing tours overseas. When he arrives home his transition back to civilian life quickly deteriorates. He wanders the city by day, and at night receives visions of the Battle of Jericho, where God is calling him.“ Neben Text und Melodie gefallen mir auch der Aufbau des Tracks und das Spiel der Band: Sie führen am Ende des Instrumentalteils eine überraschende dissonante Spannung ein, die sich dann abrupt in die letzte, hoffnungsvolle Strophe auflöst.

    Ich habe es immer noch nicht geschafft, mir eine Meinung zu ihrem letztjährigen Album zu bilden, aber die Band hat seit Ende Juni schon wieder etwas Neues draußen: eine EP mit sechs Coverversionen unter dem Titel Roll the Tapes All Night Long. Im folgenden Video erklärt David Benedict, der Mandolinenspieler von Mile Twelve, was auf dieser EP zu hören ist:

    Als Kostprobe der zweite Track, „Cold Wind“, bei dem Billy Strings mitwirkt; der gefällt mir sehr gut:

    Und hier kann man eine schöne Liveversion von Ralph Stanleys Song „Rocky Island“ hören, der auch auf der EP drauf ist:

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    To Hell with Poverty
    #11789629  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 15,869

    Vergangenes Wochenende spielte Billy Strings drei fantastische Shows im Ryman Auditorium in Nashville. Sechs Sets vollgepackt mit toller Musik und einigen illustren Gästen, etwa Ronnie McCoury, Fishing Buddy Les Claypool und Marty Stuart am Sonntag. Samstags spazierte dann kein geringerer als Bob Weir zum zweiten Set auf die Bühne, das bis auf „Wake Up Little Susie“ zum Einstieg nur aus Dead Songs bestand. Bester Moment dann vor „Brokedown Palace:

    Billy: We’ve never done a whole Dead set before
    Bobby: I have

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #11790119  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,293

    Auf ein Billy Strings-Video zu klicken, bedeutet bei mir immer für mindestens zwei Stunden in einen Schlund gezogen zu werden. Das Highlight heute war nach ca 50 Minuten unkontrolliertem Herumdriften auf ein komplettes George Thorogood-Konzert von 1984 zu stossen. (Billy Strings – Billy Strings und Post Malone covern Cocaine Blues – George Thorogood spielt Cocaine Blues mit Albert Collins)

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
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