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HIGH FIDELITY – Banjo Player’s Blues (Rebel, 2020)
Veröffentlicht am 12.06., ist dies das dritte Album von High Fidelity insgesamt, das zweite für das traditionsreiche Indie-Label Rebel Records. High Fidelity, inzwischen ein Quintett, sind eine gut eingespielte Bluegrass-Band um das Ehepaar Jeremy Stephens (Lead Vocals, Gitarre, Banjo) und Corrina Rose Logston Stephens (Fiddle), die fest im traditionellen Lager steht und sich an Acts wie Reno & Smiley und Jim & Jesse orientiert. Auf dem neuen Album haben sie einen ihrer Helden für einen Gastauftritt gewinnen können: der Bluegrass-Patriarch Jesse McReynolds, einer der letzten Überlebenden der ersten Bluegrass-Generation, wirkt mit bei „Tears of Regret“, einem Song, den er erstmals 1955 mit seinem inzwischen verstorbenen Bruder Jim McReynolds aufgenommen hat.
Am auffälligsten beim ersten Hören waren für mich die drei Tracks mit „twin banjos“ – die Band hat unter anderem die klassische Nummer „Feudin‘ Banjos“ (Arthur Smith und Don Reno) im Programm. Ein Beispiel dafür ist die erste digitale Single zum Album, „The South Bound Train“, ein Song von Jim & Jesse McReynolds. Die Darbietung von High Fidelity hat mächtig Zug, wie es sich gehört:
Nicht zu vergessen ist auch, dass Corrina Rose Logston eine ziemlich feurige Fiddle spielt. Die Band hat aber auch andere Stärken – so singen sie etwa schöne Gospel-Songs, bei denen ihr Harmoniegesang glänzt (drei Gospel-Nummern sind auf diesem Album, zwei eher ruhige zwischendurch und eine flotte zum Abschluss).
Ich mag es auch, wenn sie es etwas ruhiger angehen lassen als bei den drei schnellen „Twin-Banjo“-Nummern. So gehört für mich der Titeltrack zu den Höhepunkten des Albums, ein Song von Charlie Monroe, Bills Bruder, von dem Jeremy Stephens ein großer Fan ist:
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To Hell with Poverty