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mr-badlandsDie #12 wurde von vorgarten ja schon ziemlich früh erkannt. „Antiklimatisch“ ist es in der musikalischen Abfolge schon, das stimmt. Hier jedoch haben wir wieder eine von der Geographie her „authentische Verschmelzung“ von Okzident & Orient. Wie ich gelesen habe, spielten zwei der Mitstreiter bei Miles Davis. Allerdings sind hier nicht alle Mitstreiter zu hören. Es muss wohl eine der letzten Aufnahmen des Schlagzeugers gewesen sein (?)…
what?! der lebt, trommelt und erfreut sich bester gesundheit, wie ich hoffe – gerade auf ecm wäre vieles langweilig ohne ihn.
tja, und #11… da bin ich bei der auflösung gerade echt von stuhl gekippt. wie toll!!! ich habe taylor irgendwie im ohr und andererseits auch wieder nicht – aber was für eine schöne erkenntnis – durch diesen bft – dass es bei mir mit ihm auch sofort klicken kann. vielen dank dafür. das tollste stück hier. und niemand hat’s erkannt…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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vorgarten
mr-badlandsDie #12 wurde von vorgarten ja schon ziemlich früh erkannt. „Antiklimatisch“ ist es in der musikalischen Abfolge schon, das stimmt. Hier jedoch haben wir wieder eine von der Geographie her „authentische Verschmelzung“ von Okzident & Orient. Wie ich gelesen habe, spielten zwei der Mitstreiter bei Miles Davis. Allerdings sind hier nicht alle Mitstreiter zu hören. Es muss wohl eine der letzten Aufnahmen des Schlagzeugers gewesen sein (?)…
what?! der lebt, trommelt und erfreut sich bester gesundheit, wie ich hoffe – gerade auf ecm wäre vieles langweilig ohne ihn. tja, und #11… da bin ich bei der auflösung gerade echt von stuhl gekippt. wie toll!!! ich habe taylor irgendwie im ohr und andererseits auch wieder nicht – aber was für eine schöne erkenntnis – durch diesen bft – dass es bei mir mit ihm auch sofort klicken kann. vielen dank dafür. das tollste stück hier. und niemand hat’s erkannt…
Oh, peinlich….hatte John Abercrombie gemeint und DeJohnette geschrieben. Kann mir das nur so erklären, dass ich bei meiner ersten Zusammenstellung ein Stück von „Timeless“ mit verwenden wollte…
Waren die 4 von „Blue Maqams“ eigentlich auf Tour?
Und zu #11: Das ursprüngliche Usambaraveilchen wächst auch heute noch vereinzelt wild in den Usambara-Bergen in Tansania. Dies ist der Afrika-Bezug 😉
Und so wie das Usambaraveilchen in den Bergen von Tansania recht schwer zu erkennen ist, traf dies auch auf das Stück Musik zu. Doch die Schönheit hast Du gleich erkannt 😀
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mr-badlandsOh, peinlich….hatte John Abercrombie gemeint und DeJohnette geschrieben. Kann mir das nur so erklären, dass ich bei meiner ersten Zusammenstellung ein Stück von „Timeless“ mit verwenden wollte…
und der akrika-bezug wäre da wo gewesen?
mr-badlandsWaren die 4 von „Blue Maqams“ eigentlich auf Tour?
ja.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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vorgarten
mr-badlandsOh, peinlich….hatte John Abercrombie gemeint und DeJohnette geschrieben. Kann mir das nur so erklären, dass ich bei meiner ersten Zusammenstellung ein Stück von „Timeless“ mit verwenden wollte…
und der akrika-bezug wäre da wo gewesen?
mr-badlandsWaren die 4 von „Blue Maqams“ eigentlich auf Tour?
ja.
Danke für die Info, wäre da gerne live dabei gewesen.
Zu „Timeless“: Mein erster Gedanke bzgl. bft war natürlich etwas Richtung „Fusion“ 😎 und so hatte ich zuerst auch in diesem Album gestöbert, Afrika war da noch nicht in Sicht. Ok, man kann natürlich streiten, was für Musik „Timeless“ genau ist. Jedenfalls hat es für mich schon einen Rock-Touch…
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#11
cecil taylor – und ich hielt das für „etwas belanglos“. der frühe taylor scheint sich aber teilweise auch von sowas explosivem wie dem „nefertiti, the beautiful one has come“-album recht deutlich zu unterscheiden. ich finde den track gut, besonders den teil in der mitte, der soviel stille und minimalismus zulässt. ich wäre aber nie auf cecil taylor gekommen. mir hätte aber schon durch gypsies sendung auf stone fm klar sein sollen, dass der mann eine große bandbreite bespielt.btw: gute idee, erst nach und nach aufzulösen. so kann man sich in aller ruhe dann auf das gerade aufgelöste konzentrieren.
zuletzt geändert von wahrmr-badlands(…)
Doch nun erstmal zur Auflösung des bft #27:
Beginnen möchte ich mit #11 (dem bislang größten Geheimnis dieses bft )#11 The Cecil Taylor Quartet: African Violets
The Cecil Taylor Quartet – Looking Ahead!
Label: Contemporary Records – S7562
Veröffentlicht: 1959So sieht ein Exemplar visuell aus:
Da wäre ich nie drauf gekommen. Kenne mich mit Cecil Taylor aber auch nicht aus und selbst CT-Kenner haben das ja nicht erkannt. Ein großartiges Stück und mein liebster trk im BFT. Eine Entdeckung, die mich auf das ganze Album neugierig macht. Und @wahr, ja der Mittelteil, wo das Stück zurückgefahren wird, ist der antiklimaktische Höhepunkt (wenn man das so sagen kann …) Da wird Spannung aufgebaut.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)friedrichDa wäre ich nie drauf gekommen. Kenne mich mit Cecil Taylor aber auch nicht aus und selbst CT-Kenner haben das ja nicht erkannt.
das ist ja einer der gründe, warum ich blindfoldtests so super finde. ich kenne LOOKING AHEAD, habe das album aber völlig anders (d.h. viel schroffer) in erinnerung als dieses zarte stück – auch bei taylor denkt man erstmal an eine andere musik, aber wenn man es dann weiß, hört man ihn auch raus. das ist eine gute kur gegen vorurteile, halbwissen und oberflächliches hören.
„african violets“ hat der vibrafonist earl griffith beigesteuert, über den kaum etwas bekannt ist. es ist das einzige album, auf dem man ihn solistisch hören kann – und bei organissimo weiß wieder irgendwer, dass er wohl tragisch umgekommen ist.
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vorgarten
friedrichDa wäre ich nie drauf gekommen. Kenne mich mit Cecil Taylor aber auch nicht aus und selbst CT-Kenner haben das ja nicht erkannt.
das ist ja einer der gründe, warum ich blindfoldtests so super finde. ich kenne LOOKING AHEAD, habe das album aber völlig anders (d.h. viel schroffer) in erinnerung als dieses zarte stück – auch bei taylor denkt man erstmal an eine andere musik, aber wenn man es dann weiß, hört man ihn auch raus. das ist eine gute kur gegen vorurteile, halbwissen und oberflächliches hören. „african violets“ hat der vibrafonist earl griffith beigesteuert, über den kaum etwas bekannt ist. es ist das einzige album, auf dem man ihn solistisch hören kann – und bei organissimo weiß wieder irgendwer, dass er wohl tragisch umgekommen ist.
So ging es mir auch. Sobald ich wusste, es ist von Cecil Taylor, glaubte ich ihn anhand von kleinen Wagnissen und Dissonanzen auch rauszuhören. Wieder mal eine lehrreiche Lektion, wieviel Einfluss der Kontext beim Hören hat.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
wahr
btw: gute idee, erst nach und nach aufzulösen. so kann man sich in aller ruhe dann auf das gerade aufgelöste konzentrieren.
Dann behalte ich das so bei, und lasse die aufgelösten Stücke erstmal für sich wirken. Dachte schon, es gibt etwas Schelte, weil ja sonst die bft recht zügig aufgelöst werden
Wo ist @gypsy-tail-wind? Bin schon auf seinen Kommentar zu #11 nach der jetzigen Auflösung gespannt…
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Hier bin ich … war gestern unterwegs und bin die Tage abends nicht so oft am Rechner (und am Handy mag ich das Forum nicht).
#11 – in der Tat, da fiel ich auch gerade beinah vom Stuhl! Krass, dass wir nicht drauf kamen, ich vor allem, aber es ist ja doch schon wieder einige Monate her, dass ich die frühen Sachen von Taylor wieder einmal intensiv anhörte – und vertraut klang es ja, ich kam bloss nicht drauf. Den Vibraphonisten kennt man sonst ja auch nicht, da gab es dann auch keine Fährte sondern nur erkennen oder eben nicht.
#12 – das ist dann auch klar … in Sachen live, hier spielten sie bei völlig überrissenen Ticketpreisen in der grossen Klassikhalle, praktisch ausverkauft, 2000+ Leute, viel zu aufgeräumt für solche Musik, für mein Empfinden, und nahezu dreistellig für einen Platz ganz weit hinten mochte ich nicht ausgeben – aber im Jazzclub wäre ich unbedingt hin, um die Gruppe zu sehen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
gypsy-tail-wind
#12 – das ist dann auch klar … in Sachen live, hier spielten sie bei völlig überrissenen Ticketpreisen in der grossen Klassikhalle, praktisch ausverkauft, 2000+ Leute, viel zu aufgeräumt für solche Musik, für mein Empfinden, und nahezu dreistellig für einen Platz ganz weit hinten mochte ich nicht ausgeben – aber im Jazzclub wäre ich unbedingt hin, um die Gruppe zu sehen!
Das wäre mir auch zu teuer gewesen. Die Schweiz scheint ja ziemlich gesegnet zu sein, was Jazz Konzerte angeht, oder?
Ich selbst war mal ein halbes Jahr beruflich in Aarau, habe zu dieser Zeit aber eher Rock Konzerte besucht (Zürich Hallenstadion, Mühle Hunzigen, ein schöner Konzertsaal in Basel – Buena Vista Social Club ca. 1999).
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Der Titel, der dem bft seinen Namen gab.
Der Name soll die Vielfalt der Musik des bft widerspiegeln, oder die Vielfalt afrikanischer Musik, mit den vielen unterschiedlichen Rhythmen, Stilen etc., die mal mehr, mal weniger deutlich hier zu Geltung kamen.
Manches ließ sich nicht gleich entschlüsseln, zumindest was den afrikanischen Bezug anging, deshalb fand ich das Wortspiel „mirror“ sehr passend.
Den Track gibt es nur als Download.
Das Original kenne ich nicht.#13 Noël Akchoté – Africa is the mirror of all colours
Album: Noël Akchoté – Plays the Music of Ornette Coleman
Label: Noël Akchoté Downloads – OJS-OC-3
Format: 83 × File, FLAC, MP3, Album, 320 kbps
Veröffentlicht: 21 Jul 2015
Recorded in Paris (France), 15-21 July 2015
Artwork, Layout – Noël Akchoté
Composed By – Noël Akchoté (tracks: 13, 27, 41, 54, 69, 83), Ornette Coleman
Electric Guitar, Acoustic Guitar, Guitar Synthesizer, Programmed By – Noël Akchoté
Producer, Arranged By – Noël Akchoté
hier geht’s zur bandcamp seite
Die Auflistung aller 83 (!) Titel spare ich mir an dieser Stelle!
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mr-badlandsDie Schweiz scheint ja ziemlich gesegnet zu sein, was Jazz Konzerte angeht, oder?
Ich selbst war mal ein halbes Jahr beruflich in Aarau, habe zu dieser Zeit aber eher Rock Konzerte besucht (Zürich Hallenstadion, Mühle Hunzigen, ein schöner Konzertsaal in Basel – Buena Vista Social Club ca. 1999).Ja, alles in allem schon … hier in Zürich läuft ziemlich viel (und im Hallenstadion – da gehe ich in der Regel nur für Bob Dylan hin – haben sie inzwischen sogar den Sound so halbwegs in den Griff gekriegt), aber eben: Konzerte in Hallen sind rasch sehr teuer (dasselbe gilt für Festival-Sets oder -Blöcke). Am liebsten höre ich Jazz in kleineren Räumen mit ein paar Dutzend oder ein paar hundert Leuten, da sind dann auch die Eintrittspreise moderater (so um die 15-45€ je nach Lokalität und auftretenden Musikerinnen oder Musikern).
Basel, das war wohl das Stadtcasino? Dort gibt es mit dem Bird’s Eye ebenfalls einen feinen kleinen Club, in dem ich hie und da Konzerte Besuche (wenn ich nach Zürich zurück will, kann ich in der Regel die zwei Sets hören, muss aber vor der Zugabe gehen … schade, aber wenn ich am nächsten Tag zur Arbeit muss oder eben nicht auch noch eine teure Übernachtung dazunehmen will …)
Die Mühle Hunziken kenne ich leider nicht … es gibt hier in der Provinz da und dort gute Sachen (z.B. ja auch das Jazzfestival Willisau im stockkonservativen Hinterland von Luzern, wo ich nicht sehr gerne hingehe – auch weil die Halle gesichtslos und überdimensioniert ist) … aber als nicht-motorisierter Mensch kommt man da halt nicht so gut hin. Ist aber kein grosses Thema, weil in Zürich eh immer mehr läuft, als ich machen kann (seit ein paar Jahren gehe ich ja auch noch an Klassik-Konzerte und wieder regelmässig in die Oper – und für beides gibt es hier auch exzellente Angebote).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbamr-badlands
#13 Noël Akchoté – Africa is the mirror of all colours
ach, wie schön. akchoté habe ich bisher ein wenig zu unrecht vernachlässigt, glaube ich. das coleman-projekt ist völlig an mir vorbei gegangen. habe mich unter den 83 stücken mal umgehört, klingt alles interessant, abwechslungsreich und schlüssig. das original kenne ich auch nicht, weil mir das album (IN ALL LANGUAGES) noch fehlt.
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mr-badlands#13 Noël Akchoté – Africa is the mirror of all colours
Schönes Teil. Erinnert mich an „Flavor Bud Living“ von Beefheart. Hat eine ähnlich vertrackt strahlende Schönheit. Herr Akchoté ist mir unbekannt. Ich hab mich bei bandcamp mal als Follower eingetragen. Beefheart und Ornette Coleman kannten sich übrigens. Coleman schenkte dem Captain dereinst eine Shenai, die auf „Tarotplane“ (von „Mirror Man“) zu hören ist.
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Schlagwörter: Blindfold Test, Jazz
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