Antwort auf: blindfoldtest #27 Mr Badlands

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wahr

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vorgarten

friedrichDa wäre ich nie drauf gekommen. Kenne mich mit Cecil Taylor aber auch nicht aus und selbst CT-Kenner haben das ja nicht erkannt.

das ist ja einer der gründe, warum ich blindfoldtests so super finde. ich kenne LOOKING AHEAD, habe das album aber völlig anders (d.h. viel schroffer) in erinnerung als dieses zarte stück – auch bei taylor denkt man erstmal an eine andere musik, aber wenn man es dann weiß, hört man ihn auch raus. das ist eine gute kur gegen vorurteile, halbwissen und oberflächliches hören. „african violets“ hat der vibrafonist earl griffith beigesteuert, über den kaum etwas bekannt ist. es ist das einzige album, auf dem man ihn solistisch hören kann – und bei organissimo weiß wieder irgendwer, dass er wohl tragisch umgekommen ist.

So ging es mir auch. Sobald ich wusste, es ist von Cecil Taylor, glaubte ich ihn anhand von kleinen Wagnissen und Dissonanzen auch rauszuhören. Wieder mal eine lehrreiche Lektion, wieviel Einfluss der Kontext beim Hören hat.