Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Blind Fold Test #9: Friedrich
-
AutorBeiträge
-
Okay, danke! Ich find’s instrumental ein wunderbares Stück (hab’s auch selber früher gern gespielt), aber mit Gesang steh ich nicht so drauf. Die Ella-Version kommt also in der Tat vom Schwanzende der Decca-Jahre und ist auf dem Album hier zu hören:
Da das in der Verve Originals Reihe auf CD vorliegt, hab ich’s einige Male umkreist, mich aber nie zum Kaufen überwinden können… jetzt hab ich’s ja in der grossen Box von Universal, aber derzeit wenig Lust, mich damit zu befassen.
Dass das Stück für Ella so wichtig war, wusste ich jedenfalls nicht!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Werbunggypsy tail windDie Ella-Version kommt also in der Tat vom Schwanzende der Decca-Jahre und ist auf dem Album hier zu hören:
ist ja eigentlich egal, aber die version ist es nicht. wo die, die ich meine, außerhalb des verve-unmixed-samplers zu finden ist (von der ich sie kenne), weiß ich leider nicht.
--
Hm, pardon… das ist die Duo-Version mit Kessel – von „First Lady of Song“, einem 3CD-Set. Wo’s die sonst noch gab weiss ich nicht. Bruyninckx‘ Diskographie sagt, sie stamme von der LA-Session vom 24. Juli 1957 mit Frank De Vols Band, die grösstenteils auf „Hello Love“ und „Get Happy“ zu hören ist. Keine Ahnung, ob das stimmt (Line-Up für die Session ist unbekannt, wenn Kessel dagewesen wäre, würde er wohl angegeben).
Eine Duo-Version mit Paul Smith (p) gibt’s auch noch, zu hören auf „Intimate Ella“ (besitze ich nicht).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgartentoller bft & ein schönes selbstporträt!
Naja, vielleicht ein paar Mosaiksteinchen meines multipel gespaltenen Persönlichkeitsbildes …
vorgarten
#1 a)-e)
mhhh… ich mag den rahmen, anfang & ende, mit diesem bassklarinetten- und cello-läufen, den gestopften und versetzten bläserspitzen und dem perkussiven schlagzeug. das ist musik mit frack und pomade, auch cartoon-begleitungs-tauglich, wenngleich natürlich auf anhieb als post 1990er einordbar. … ich tippe natürlich auf NY downtown, joey baron könnte der drummer sein, …Eine Art kleiner Vorspann für diesen BFT. Mit „cartoon-begleitungs-tauglich“ und einigen anderen Vermutungen liegst Du gar nicht mal so daneben. Joey Baron als Drummer liegt auch nahe, ist er aber nicht.
vorgarten
#2
der bft, der mich interessiert, fängt hier an. schrubbelwalzer, in der luft hängende vibes, die sich langsam senken, eine großartige trompete, eine geheimnisvolle flöte. das thema wird ja mehr oder weniger nur umspielt, was durchaus reicht. ob das der von mir so häufig geschmähte dave douglas ist? mich hat diese abwärtsbewegung jedenfalls erfasst, ich lasse mich treiben.Nein, nicht Dave Douglas, aber nicht sehr weit davon entfernt. Der Trompeter ist auch auf einigen anderen Aufnahmen hier zu finden, wenn auch manchmal mehr im Hintergrund.
vorgarten
#3
ups, full stop. meine idee zu #1 kommt hier als verspätetes echo. toll, wie ernst der ellington hier genommen wird. der posaunist mit dem muskulösen ton war ein spezieller crush von mir in den 90ern. das album hier mag ich sehr, den leader auch – gegen alle unkenrufe, auch hier im forum. viel schöner als #1 und hier reichen auch 3 minuten.Korrekt erkannt! Ich wollte dieses Stück ursprünglich als zweites Stück direkt nach dem Vorspann bringen, habe dann aber noch was dazwischengefummelt. Hat auch was Cartoon-haftes, finde ich, jedenfalls aus heutiger Perspektive betrachtet. Wobei man auch bedenken sollte, dass diese Musik ursprünglich im Cabaret gespielt wurde. Wundert mich, dass Dir das gefällt. Aber es wundert mich ja sogar, dass das mir gefällt …
vorgarten
#4
das hier könnte ellington in echt sein. auch hier hat der spaß tiefe. klingt fantastisch – eine sehr gute aufnahme aus den 50ern? hier kann ich mich eigentlich nur blamieren, weil ihr die musiker wohl auf anhieb erkennen dürftet und behrend darüber bestimmt 50 seiten geschrieben hat, aber ich sag nur, dass mir das tenorsolo super gefällt. und der sound. und der spaß mit tiefe.Hier blamiert sich keiner, und wenn Du die Musiker nicht erkennst, haben sie ihr Ziel schon erreicht. Denn das hier ist unter allem Gepansche, Fake und der Vorspiegelung falscher Tatsachen in diesem BFT das Unverschämteste! Die Musiker machen sich schuldig a) der Hochstapelei und Anmaßung b) der Störung der Totenruhe und c) der Blasphemie. Mindestens. Aber das Wesen des Betrügers ist ja eben, dass er nicht als solcher zu erkennen ist.
vorgarten
#5
es bleibt spaßig. und auch das liegt außerhalb meines akustischen horizonts. trotzdem gefällt mir das sehr gut, an allen ecken und enden. es funkelt und strahlt. jeder musiker hat meine volle sympathie, sogar der gitarrist (vor allem der). schön.Das hier ist echt! Den Saxofonisten kennst Du. Hör noch mal genau hin. Der Pianist ist noch nicht erkannt. Der Gitarrist ist mehr als 25 Jahre jünger als Saxofonist und Pianist, die sich zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits dem Rentenalter näherten, aber klingen wie der junge, frische Morgen.
vorgarten
#6
und wer ist das jetzt tatsächlich an der trompete? TT und nicht DC, oder?Weder noch. DC spielt hier gar nicht mit, und das Solo ist, wenn ich dem Booklet glauben darf, auf dem Flügelhorn.
vorgarten
#7
ja!!! wir haben die umlaufbahn verlassen, erst mit coltrane, dann mit tortoise im geist oder gepäck. ist das das orchester des explodierenden sterns? … sehr schön auch die idee, #6 und#7 hintereinander zu setzen.Wieder richtig. Musste ich einfach an des vorherige Stück ranhängen, so wie ich das wiederum an das davor ranhängen musste usw. usf. Aus dem Mittleren Westen zu den Sternen in zwei-drei Schritten. Ich glaube, die zwei sehr unterschiedlichen Teile dieses Stückes sind im Studio einfach zusammengeklebt worden. Jazzwise ist das zwar ein No Go, aber das Ergebnis heiligt die Mittel.
vorgarten
#8
das finde ich auch toll. erst denkt man: pseudo-afrika, dann kommt dieses etwas platte prä-m-base-funk-schlagzeug, … von john lurie, oder? also könnten das die von mir bisher völlig ignorierten lounge lizards sein… jedenfalls gefallen mir diese minimal-cluster mit der dezent extrovertierten ausbruchsgestik. auch wenn man jetzt nicht mehr durch’s weltall schwebt, sondern eher über einsame amerikanische landstraßen fährt.So gut wie erkannt. Ich mochte den Übergang zwischen diesem Minimal Music Teil von #7 und dem kleinen Muster am Anfang von diesem Stück. Kam mir nie afrikanisch vor, aber jetzt wo Du es sagst … Und ja, wir landen wieder auf der Erde. Aber bloß für kurze Zeit.
vorgarten
#9
… weltraumliebe ist das jetzt? … ach – jetzt habe ich’s! die hier ist das. wollte ich mir immer mal besorgen, weil die ganzen musiker darauf toll zusammengestellt sind und der herr selbst ein riesentalent war, das dann wieder in der versenkung verschwand (glaube ich). großartig! eine wirklich liebevolle, fast chamäleoneke hommage!Schon wieder ein Treffer! Das Stück ist natürlich ein Gassenhauer und ich finde es wird auch entsprechend interpretiert, eigentlich schon liebevoll persifliert. Hommage ist das richtige Wort. Das ganze Album ist eigentlich so. In diesem Mix ist dieses Stück ein Echo von #06 und #07. Wer erkennt den Trompeter? Jimi Tenor hat das auch aufgenommen? Muss ich mal hören! Ich weiß auch nicht, was aus diesem Talent wurde. Ich glaube, er hat noch mindestens ein weiteres Album als Leader gemacht.
vorgarten#10
… würde mich wohl normalerweise total nerven, hier finde ich’s toll. es gibt ein stück von maria bethania, das auch in knapp 2 minuten alles gibt, vom handklatschen bis zum ausgewachsenen bläsersatz plus riesenorchester. hier kommt das alles wohl aus einem elektronischen kasten, macht aber nichts. wie das aber wohl #9 und #11 verbindet? vielleicht lief ja #9 im innern eines planetariums in kaliornien ab, und nach dem ende der vorstellung bringt einen die gelangweilte mitarbeiterin mit lasziven schritten zur tür (#10), die sich öffnet und gleißend helles sonnenlicht hineinlässt. orangenplantagen, soweit das auge reicht…Ein sehr schönes Szenario, was es eigentlich sehr gut trifft: #10 übertrifft die Persiflage/Hommage von #09 noch. Ich glaube das ist alles old school und analog eingespielt. Die Erstaufnahme dieses noch unerkannten Stückes ist mehr als 13 min. lang. Hier wird das alles in 2:00 min gepresst. Aber dann ist auch echt die Luft raus. Bloß: was dann? Szenenwechsel, jump cut, etwas völlig anders, zurück auf Los.
vorgarten
#11
na klar ist er’s. und dann sehe ich auch die orangenplantagen, die aufgeschlitzte killekätzchen-nase. sie ist meine tochter – meine schwester – meine tochter – meine schwester. und der großartig elegant-verkommene soundtrack von jerry goldsmith. das machen sie schön hier, weil sie wirklich wissen, wie ein film funktioniert. kennt wahrscheinlich jeder hier, ist aber eine tolle wahl.Ja, den Sound erkennt man natürlich sofort, auch wenn der Mann mit dem Gitarrensynthesizer hier nicht der Leader ist. Apropos jump cut: Natürlich landen wir hiermit nicht nur in der irdischen Wirklichkeit, sondern auch im Filmischen.
vorgarten
#12
ob menschen, die in den 50ern in eine bar gegangen sind und livejazz gehört, geraucht und getrunken haben und es angenehm fanden, dass das licht im raum nicht allzu hell war, bewusst war, dass diese szenerie noch jahrzehnte später als klischees daurch die ohren von menschen geistert, die jazz nicht wirklich ernst nehmen? also barjazz hier – und vom film clair zum film noir. … ist das echt oder zitat? hodges oder tim berne?Das ist vermutlich echter als Du denkst bzw. Zitat in einer anderen Weise als Du wohl vermutest, aber weder Hodges noch Berne.
vorgarten
#13
ein flirren aus klaviertrillern und wasauchimmer und los geht die jagd. straight, no chaser. klingt verdammt nach miles, … aber toll sind die bläserwolken, die da reinschweben, und dieses versponnene klavier, das sich nicht so richtig traut. ziemlich schräges arrangement… bin gespannt.Wären wir hier beim Topfschlagen würde ich sagen: heiß, ganz heiß!
vorgarten
#14
„angel eyes“ – auch schön. komplexes streicherarrangement, claus ogermann in memoriam. harfe und alles drum und dran. und dann der erste tenorsaxophonton und ich weiß sofort, wer das ist. ich stehe dazu und finde den großartig, egal, wie geschmäcklerisch oder kokett seine konzeptalben sind. ein ton reicht, und man weiß wo der hammer hängt. was sie hier aus diesem geistergesang machen, den ich immer mit ella fitzgerald verbinde, ist etwas verrückt und sehr liebenswürdig. toll, wie das ganze wieder ins intime trio-format rutscht,um sich dann wieder durchgeknallt aufzutürmen. excuse me while i’m growing bigger and bigger.Ich dachte, ich trau mich mal, das hier reinzumischen. Ich war eine Weile lang ganz vernarrt in dieses Stück. Geschmäcklerisch, kokett, Medienhype hin oder her: das ist einfach ganz großes Kino!
vorgarten
#15
jetzt könnte ich mich blamieren, weil ich jemand nicht sofort erkenne. tu ich nämlich nicht. wir bleiben im bigger-than-life-format, was ich sowieso ganz toll an diesem bft finde, die ganzen völlig spannend in die breite gehenden besetzungen. hier stehen irgendwie 40 musiker im studio herum, scheint mir. und spielen eine schöne, leichte, schnelle swingnummer (obwohl nach der logik der dramaturgie hier jetzt wirklich mal ein obskures gruselstück erwartet hätte, was mich wirklich in die zwischenwelt entführt). aber die sonne darf aufgehen und siegen. ich glaube, ich kenne die alle, die hier spielen, ohne dass ich mich schon mal in sie verliebt hätte. ich setze mich zu den streichern auf die rosa kitschwolke und fühl mich da ganz gut, egal, was die jungs da unten abfeuern. und jetzt, aus der ferne, höre ich: das ist henderson, oder? den würde man aus der kitschwolke heraus natürlich besonders scharf hören… und verliebt habe ich mich in den auch schon mal. blamage abgewendet?Henderson ist richtig. Toll erkannt und damit die Blamage, die Du eigentlich nicht zu fürchten brauchst, gerade noch mal abgewendet! Aber er ist natürlich nicht der Leader. Eigenartigerweise stammt das Original dieses Stückes gar nicht aus einem schönen und leichten Zusammenhang, in dem die Sonne aufgehen und siegen darf. Ich frage mich, ob unser Sinatra Freak das Stück erkennt …
@ gypsy: Deinen Kommentaren widme ich mich morgen. Freue mich auch auf weitere Meinungen.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)YEAH! Grad #5 identifiziert! Der Pianist war’s, den ich grad erahnte… schön!
(Für die Neugierigen: es ist als #13 auf dieser CD zu finden… Bonusalbum, das dort eigentlich nicht hingehört, drum kam ich wohl nicht sofort drauf…)#15 ist damit auch klar… interessant! Wollte mich dieses Herrn eh mal annehmen, das scheint sich zu lohnen!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba#15 ist mir ja noch gar nicht klar. aber ich habe #2. eine wirkliche neuentdeckung für mich; ist der immer so gut?
was den leader von #3 angeht: diese konzeptalben sind sehr 90s und nicht wirklich mein ding, aber ich finde ihn einen wahnsinnsmusiker, vor allem live. der hat immer ein unglaubliches feuer und einen sehr frischen, spielerischen zugang zur tradition – wie man hier hört. sogar den altsaxophonisten, den ich sonst oberlangweilig finde, mag ich hier. gypsy hat ihn ja sogar herausgehoben.
ich mache hier mal pause und bin gespannt auf die kommentare der anderen. jedenfalls finde ich den bft großartig, nicht nur weil soviel dabei ist, das ich auch sonst gerne höre.
--
Wenn Du #15 wissen willst, melde Dich… ich dachte mal ich lass hier den Link weg, wir wollen ja nicht schon alles verraten, bevor die andern sich melden!
Bei #3 hab ich ja grössere Mühe – aber klar, der Altsaxer ist gut! Was den Klarinettisten betrifft, bin ich mir da leider nicht so sicher… ich möchte ihn gerne sehr mögen, aber es geht bisher einfach nicht – zudem hab ich auf ein paar ROIOs schon das Gefühl gehabt, er habe seine Klarinette nicht immer richtig im Griff… sloppy.
Zu #2 (den ich jetzt auch habe): ich weiss es ehrlich gesagt nicht… neulich live war er jedenfalls nicht ganz so gut, nein – aber das war eine Band mit Konzept und sein Spiel mit der Band ist anders. Die Programme, aus der die betreffende Scheibe auch stammt, kenne ich v.a. von ROIOs, das mittlere hat nie geklickt, leider (leider besonders wegen der immensen Wertschätzung, die ich dem Co-Star entgegenbringe), das erste kenne ich auch in der CD-Version und liebe es sehr… ja, ich denke in diesen Kontexten ist er wohl immer so gut! Das erste der Alben finde ich jedenfalls grandios und höre es immer wieder mal gerne! (Sorry für die umständlichen Formulierungen hier… ich will ja nicht gleich wieder alles verraten! Und ich schrieb – dies ein Edit – „mittlere“ weil ich vom vierten überhaupt nichts mitgekriegt hatte bis gerade eben!)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind
Bei #3 hab ich ja grössere Mühe – aber klar, der Altsaxer ist gut! Was den Klarinettisten betrifft, bin ich mir da leider nicht so sicher… ich möchte ihn gerne sehr mögen, aber es geht bisher einfach nicht – zudem hab ich auf ein paar ROIOs schon das Gefühl gehabt, er habe seine Klarinette nicht immer richtig im Griff… sloppy.das habe ich von dir hier schon mal gelesen – und länger darüber nachgedacht. natürlich wird er unsauber, wenn er durchdreht (was er oft macht) – aber er kann auch unglaublich klar sein. ist eher ein instrumentenzugang, der die energie dahinter mitformuliert, finde ich. sam rivers schludert auch oft, ohne dass mir das was ausmachen würde.
habe jetzt endlich mal nachgesehen, was überhaupt ROIOs sind.
--
Ich weiss nicht, woran es liegt… vielleicht bin ich bei der Klarinette einfach besonders streng, weil ich’s selber auch mal so gelernt habe. Schludern kann ich da irgendwie nicht recht tolerieren, während das beim Sax ganz anders ist… bei Rivers hast Du natürlich nicht unrecht.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind#1 –
Eine Suite zum Auftakt… europäisch oder Zorn’isch? … und immer wieder die Trompete, die durchaus etwas vom schränzenden Spiel Steven Bernsteins hat..
Es ist keine Suite sondern ein kompletter Soundtrack für einen Kurzfilm, den ich allerdings nicht kenne. Ich würde mal vermuten, dass es sich um eine etwas cartoonische Komödie handeln dürfte. Vielleicht sogar Stummfilm? Nicht europäisch und auch nicht zornig, obwohl Du mit dieser Vermutung der Sache schon sehr nahe kommst. Mit Steven Bernstein hast Du jedenfalls einen der Musiker herausgehört. Hut ab!
gypsy tail wind#2 –
Der Übergang hier ist enorm raffiniert … und das könnte jetzt wirklich aus der Downtown-Szene aus NYC kommen? Klingt jedenfalls einigermassen nach Dave Douglas in einem guten Moment. Ein melancholischer Auftakt, der aber voller kleiner Überraschungen steckt und mir durchaus auch Freude macht!.
Tja, der Übergang fiel mir eigentlich in den Schoß… Das Stück hast Du inzwischen ja erkannt, und damit dürfte auch die Verbindung zu #01 zu erkennen sein. Der Mann tanzt auf unzähligen Hochzeiten, wenngleich er als Leader und unter seinem eigenen und wirklichen Namen nur eine handvoll Alben gemacht hat. Ich kenne ein paar seiner Sachen und die sind nicht nur von der Qualität sondern auch vom Niveau her sehr unterschiedlich. Vielleicht ist das aber auch eine Frage der Perspektive. Sein erstes Soloalbum ist aber großartig. Dieses Stück ist allerdings von Album Nr. 3 aus dieser „Serie“. Auch das ist gut.
gypsy tail wind#3 –
… das ist Retro-Zeugs, das ich irgendwie nicht hören mag, auch wenn die erste Trompete ganz enorm charmant ist und mein Herz sofort schmelzen lässt! … Finde es hier schwierig, das einzuschätzen, denn die Adepten machen den Job doch so gut, dass ich kaum mehr hören kann, woher die wirklich kommen – sie gehen in der Rolle auf … Hier im BFT funktioniert’s allerdings ganz gut..
Ist auch erkannt worden. Ich denke, diese Musik kann man ganz unterschiedlich hören, Natürlich ist das Retro, Hommage, Fake oder was auch immer und dann steht es natürlich immer auch sofort im direkten Vergleich mit dem Original. Habe das Original aber erst später kennen und schätzen gelernt. Du musst jetzt aber noch erraten, wer einer der beiden Trompeter ist …
gypsy tail wind#4 –
Kansas City… mit einem guten Altsax zum Auftakt, aber danach stimmt der Rhythmus nicht, die Drums sind zu flüssig und zugleich zu zickig, der Bass zu hart… das fliesst nicht so schön, wie die echte KC-Musik, die von Basie, McShann etc. Das Altsax ist toll, der Einstieg des Tenors (haarscharf an „Exactly Like You“ vorbei)ebenfalls, aber danach wird es leider nicht besser, finde ich… !.
Nochmals Hut ab! Kansas City ist richtig und nicht New York oder Chicago, was ich vermutlich selbst nicht erkannt hätte, wenn ich es nicht wüsste. Auch das ist Retro-Zeugs und Du als Kenner des Originals hörst das hochsensibel und kommentierst entsprechend. Ich bin da unempfindlicher und gnädiger und vorgarten offenbar auch. Wenn ich verrate, dass das irgendwie mit einem Thema, dass sich locker durch diesen BFT zieht, zu tun hat und dass ein gewisser Trompeter hier die Finger mit im Spiel hat – jedoch nicht als Instrumentalist – fällt Euch die Lösung beinahe direkt vor die Füße….
gypsy tail wind#5 –
Das Stück kenne ich, komm aber nicht drauf (dasselbe natürlich bei #3 und #4)… gefällt mir gut, das ist jetzt auch tatsächlich älteren Datums, oder? Die Gitarre erstaunt mich ein wenig… und das am Altsax kann eigentlich fast nur Johnny Hodges sein, oder? Die Aufnahme kenne ich jedenfalls nicht, glaube ich… habe jetzt doch meine Zweifel, aber heute morgen dachte ich sofort: „Hodges!“ – und das könnte auch durchaus Ellington sein, der so unglaublich toll am Piano werkelt!.
Das hast Du ja inzwischen rausgefunden. Ja, ein älteres Stück, jedoch in einem Stil, der zum Aufnahmezeitpunkt schon in die Jahre gekommen war, wie auch die Musiker. Ich bin aber beeindruckt, wie frisch das klingt, obwohl damals schon Bebop, Cool, Hard Bop und Free etc. ff. an den alten Haudegen vorbeigezogen waren, die das offenbar aber überhaupt nicht beeindruckt. Noch vor einigen Jahren hätte ich das vermutlich altmodisch gefunden, aber heute weiß ich das manche Dinge einfach nicht altern. Ich glaube ich kann hier verraten, dass der Saxofonist tatsächlich Johnny Hodges ist, ohne den Ratespaß zu verderben. Der Pianist ist aber nicht Ellington und ich finde der lässt die Töne nur so sprühen. Es ist dieses Album und es ist mir ein Rätsel, wieso man es heute offenbar nur noch irgendwo versteckt als „Bonus-Album“ bekommt.
gypsy tail wind
#6 – „Days of Wine and Roses“ in einem irgendwie etwas Zirkus-mässigen Arrangement (ja, das ist negativ gemeint, Zirkus macht mich eigentlich nur traurig). … Fazit: Das gibt mir nicht sehr viel hier – es tut nicht weh, aber er berührt mich auch nicht, zieht einfach an mir vorbei, zu brav. Pardon..
Das „Zirkusmäßige“ wird dem Leader/Pianisten häufig attestiert. Ist auch nicht von der Hand zu weisen. Für seine Verhältnisse ist das tatsächlich etwas brav, denn oft bewegt er sich in ganz anderen Sphären. Ich finde das trotzdem reizvoll, weil er hier zwar einerseits so traditionell spielt, andererseits das Stück aber fast aus den Fugen zu geraten scheint. Es sind übrigens wirklich zwei Drummer.
gypsy tail wind#7 –
Das hier ist ja irgendwie auch schon fast wieder Retro, oder? Es weckt jedenfalls viele Erinnerung. Aber er gefällt mir gut, dieser dichte Teppich aus Klängen, Flöten und Piccolos, Röhrenglocken, Becken, Bässe, obenaus der Singsang der Trompete, mittendrin die anderen Bläser, ein Saxophon, …
Sehr schön dann der Übergang in diesen Minimal-Groove… Klarinette, Vibes, ist da noch ein Rhodes oder eine Farfisa oder sowas drin? Klingt jedenfalls plötzlich mehr nach Rzewski als nach Sun Ra, Don Cherry oder Pharoah….
Rzewski kenne ich nicht. Diese Band bezieht sich unter anderem auf Sun Ra, aber auch auf vieles anderes, insofern kann man es auch als Retro bezeichnen, besser aber als postmodern. Deswegen können die auch diese zwei Teile so unbefangen miteinander verbinden. Ich finde der Reiz des Stückes kommt vor allem daher. Es ist ein „Pianette“ und ein Arp Synthesizer mit drin. Ich glaube es ist das neueste Stück in diesem Mix, 2007 und kommt aus Chicago.
gypsy tail wind#8 –
Das hier ist wieder ein sehr gelungener Übergang! Der Groove klingt afrikanisch, einer dieser Grooves, der endlos weiterlaufen könnte… die Bläser verschieben sich darüber, scheinen ein eigenes Tempo zu spielen, das ergibt eine tolle Wirkung. Leider fällt das dann nach zwei Minuten in einen eher simplen Groove. Das Sax hier erinnert mich – wie oben angedeutet – streckenweise sehr an Eddie Harris, diese leicht träge Phrasierung und diese Rhythmik, die genau den endlosen loopenden Groove in sich trägt, wie ihn hier zum Auftakt die Rhythmusgruppe spielt… schönes Stück, das zwischendurch irgenwie etwas Filmisches hat. Definitv aus den USA, aber keine Ahnung, wer das ist (ca. frühe 90er, würd ich schätzen)..
Den Übergang musste ich einfach bringen! Ein zweiter Grund für die Wahl dieses Stückes ist, das hier wieder ein gewisser Trompeter zu hören ist. Die Band ist eine, von der mancher vermutlich gar keine ernstzunehmende Jazzmusik erwarten würde, jedenfalls nichts was in irgendeiner Weise authentisch ist. Und sie neigen auch tatsächlich zur Pose. Machen aber trotzdem tolle Musik. USA ist richtig, späte 90er und der Leader mischt auch manchmal im Film mit.
gypsy tail wind#9 –
Eine Sun Ra-Hommage, nehme ich an? Sind das Kesselpauken? Irgendwie gefällt mir das ganz gut, aber es ist eben auch wieder Retro… und diesmal haben wir defnitiv eine Farfisa, ja? Die Beats sind toll, die Melodie wunderbar (klingt bekannt… aber ich komm wie üblich nicht drauf – schätze schon Sun Ra, ja?) – Posaune und Trompete sind toll!
Aua, harter Schnitt in den neuen Track, der heute morgen noch fehlte….
Ja, eine Sun Ra Hommage, eigentlich sein bekanntestes Stück. Auch hier würde ich das Wort „postmodern“ bevorzugen. Aber auch wieder ziemlich zirkusmäßig, oder? Der Trompeter hat hier so was wie einen Gastauftritt, eigentlich ein deutlich älteres Semester als der Posaune spielende Leader. In den credits sind nur „Keyboards“ aufgeführt. Könnte eine Farfisa sein.
gypsy tail wind#10 –
.. und was ist das denn? Pastiche, aber irgendwie grandios! Wow! Darauf bin ich echt gespannt! Ellington-Nummer, oder? Und wieder krieg ich den Titel nicht auf die Reihe… ach ne, Mingus! Verdammt! YEAH! :sonne:.
Der harte Schnitt kommt daher, dass #09 auf dem Album in das nächste Stück übergeht und ich das einfach abgeschnitten habe. Kein Ellington, auch kein Mingus, wenngleich gerade letzterer recht nahe liegt und auch ungefähr aus der gleichen Ecke kommt wie der Urheber dieser Komposition, deren Titel schon fast länger als diese Aufnahme und auch fast schon eine Selbstpersiflage ist. Die Komposition müsstet Ihr herauskriegen, wer das hier spielt, erkennt man nur, wenn man die Aufnahme kennt. Vielleicht, kann man es über ein paar Umwege recherchieren, aber das wäre schon fast detektivisch ..
gypsy tail wind#11 –
Oder doch Frisell? Das lässt mich so kühl zurück, wie es klingt. Den Saxophonisten könnte ich vielleicht in einem anderen, weniger elegischen Kontext durchaus mögen, wer weiss. … vielleicht müsste ich hier die ganze Scheibe hören, um das wirklich beurteilen zu können. Ich mag ihn an sich ganz gerne, bisher….
Der Gitarrist ist Frisell, aber er ist nicht der Leader. Der Originalkontext dieses Stückes ist filmischer Natur, aber das hier ist eine Zurückübersetzung in jazzige.
gypsy tail wind#12 –
Das hier ist toll! Klingt irgendwie nach Mischung aus Gil Evans und Mingus. Grossartig das Barisax am Boden, dazu die Posaunen mit ihrem Endlos-Riff… crime jazz, irgendwie… tolles Alt, hübsche Trompete, starkes Piano. Kommt mir nicht bekannt vor, aber auch hier würde ich sehr gerne mehr hören!.
Ich glaube das kann man nicht rausfinden. Ich selbst weiß weder, wer der Posaunist, noch wer der Trompeter ist. In den Credtis wird nur der Komponist and his Orchestra erwähnt. Den Vergleich mit Gil Evans und Mingus dürfte der Komponist als dickes Lob empfunden haben. Höre ich ähnlich. Und damit weißt Du auch, warum auf diesen Track der nächste folgt.
gypsy tail wind#13 –
Wie gesagt: Whisky und Gin trinkt man eben straight! Wunderbares Trompetensolo, all die knapp doch nicht versauten Töne… der warme, weiche Ton… genau so, wie redbeans die Trompete liebt. Und dann kommt der unnachahmliche Herr am graden Horn… sehr, sehr toll! Auch das Piano, gespielt vom Arrangeur/Leader. Toll auch der Drummer, irgendwie verschleppt-lässig, aber doch auch treibend. … Warum dauert die Version auf der CD fast eine halbe Minute länger?.
Jetzt verstehe ich Dein Wortspiel! Klar, das ist Monk’s Straight No Chaser, arrangiert von einem, der sonst auch viel mit einem sehr bekannten Trompeter gearbeitet hat. Ich habe diese Aufnahme von einer uralten CD-Ausgabe des Original-Albums. Da war das Stück wohl etwas editiert.
gypsy tail wind#14 – Warum der Herr so gern gedisst wird, kann ich zwar irgendwie verstehen, aber ich gebe mir grosse Mühe, nicht mit einzufallen, denn wenn immer ich mir seine Alben anhöre, gefallen sie mir sehr. Ich habe ihn hier sogar ziemlich klar erkannt, diese kleinen, hohen „cries“ gegen Ende des Solos, der leicht verhangene Ton. Für die neugierigen, das kommt von dieser grossartigen und auch den Dissern absolut empfohlenen Scheibe.
.
Jawohl!
gypsy tail wind#15 – Das Intro erinnert mich etwas an Moodys „Last Train from Overbrook“ – wie das Thema aufgeschichtet wird, mit grossem Vorwärtsdrang phrasiert. Kenne ich einmal mehr nicht… die Trompete hier ist sehr viel prahlender als jene in #13, aber macht die Sache gut, bleibt irgendwie linear, lyrisch, bei allem demonstrativen Chops-Gezeige. Tenor klingt nicht unvertraut, aber ich kenne das hier nicht… ein schöner Closer, auf jeden Fall!
.
Hast du inzwischen auch rausgefunden, oder? Ich finde, das passt sehr gut an #14 hinten dran und fährt noch mal alles auf um zu einem großen Finale zu kommen. Der Zusammenhang erklärt sich auch hier wieder aus einem der kleinen thematischen Fäden, die ich durch diesen Mix gesponnen habe. Noch ein kleiner Tipp für die, die es noch nicht rausgefunden haben: Das Stück hat etwas mit dem meines Wissens einzigen (und erfolglosem) Auftritt Frank Sinatras als Schlagzeuger zu tun.
Vielen Dank für die sehr kenntnis- und geistreichen Kommentare!
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Danke, Friedrich! Dann gehe ich morgen mal in die nächste Runde!
Den Trompeter auf #3 hätte ich eher für den anderen als jenen in #1 (und sonstwo) gehalten – den kenne ich allerdings nicht so gut.
Und der Herr mit dem tollsten musikalischen Witz aller Zeiten („Somewhere Over the Rainbow“) ist also tatsächlich mit seinen Mannen in #8 zu hören? Das hatte vorgarten ja bereits vorgeschlagen… interessant! Ich schätze gerade die späten grösseren Besetzungen sehr, kenne aber längst noch nicht so viel, ich gerne kennen würde.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch werde wahrscheinlich erst gegen Ende der Woche dazu kommen, das erste Mal hineinzuhören.
--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisIch werde wahrscheinlich erst gegen Ende der Woche dazu kommen, das erste Mal hineinzuhören.
schade – aber: lohnt sich!;-)
--
katharsisIch werde wahrscheinlich erst gegen Ende der Woche dazu kommen, das erste Mal hineinzuhören.
Kein Problem. Ich wollte ja sowieso das Tempo etwas rausnehmen. Ich freue mich aber natürlich auch auf jeden weiteren Kommentar.
Es geht mir im übrigen auch nicht in erster Linie darum, mit meinem BFT möglichst harte Nüsse als Rätsel aufzugeben, sondern eher darum, einen guten Fluss zu erzeugen und die eine oder andere Querverbindung der Stücke untereinander herzustellen. Das finde ich ja viel interessanter und vielleicht ergibt sich daraus ja auch noch ein bisschen Gesprächsstoff nachdem die Stücke erkannt sind. Viele sind ja auch schon erkannt. Bei einigen war mir das klar, bei anderen bin ich wirklich beeindruckt von der Kompetenz des Rateteams. Aber ein paar Rätsel sind auch noch offen …
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)gypsy tail windUnd der Herr mit dem tollsten musikalischen Witz aller Zeiten („Somewhere Over the Rainbow“) ist also tatsächlich mit seinen Mannen in #8 zu hören? Das hatte vorgarten ja bereits vorgeschlagen… interessant! Ich schätze gerade die späten grösseren Besetzungen sehr, kenne aber längst noch nicht so viel, ich gerne kennen würde.
Das musste ich erstmal googlen. Ich dachte Du sprichst von Sun Ra, denn der muss eigentlich auch mal Somewhere Over the Rainbow aufgenommen haben. Das ist ja Programm bei dem!
Aber Du sprichst von etwas anderem.
Ich will noch etwas zu #12 ergänzen: Crime Jazz liegt hier wirklich sehr nahe und dass auch diese Musik irgendwie was mit Film zu tun hat, ahnt der eine oder andere vielleicht auch schon. Stammt aber ausgerechnet nicht aus einen Krimi. Mehr verrate ich aber nicht. Ach, doch noch was: stammt aus den frühen 50ern.
PS.: Gerade gegooglet: Natürlich hat Sun Ra Somewhere Over the Rainbow aufgenommen …
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
Schlagwörter: Blindfold Test
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.