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Bei #9 ist redbeans ja längst auf der richtigen Spur – und ja, das Album hatte ich ein paar Male wirklich gelobt. Ich habe Dir mal den Link geschickt, falls Du reinhören magst, würde mich freuen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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Irrungen, Wirrungen … aber nur Kleinigkeiten, ich muss da nochmal und nochmal durch.
Das Zeug macht mich fertig, ab ein paar Nummern … Und ich habe noch nie so wenig gewusst, was ich kenne, ich komme einfach nicht auf die Titel, obwohl ich sie kenne. Kennen sollte. Und dieser zweite Teil ist so wahnsinnig durchmischt, dass ich mich kaum zurechtfinde. Ich höre da so oft das ein- und selbe Stück. Obwohl es das natürlich nicht ist. Und ich weiß gar nicht mehr weiter. Tricky, sophisticated!
#13
Das kommt wie nebenbei daher, dabei sind alle unglaublich präsent, der Klingelmann am Schlagzeug eingeschlossen. Das ist mir sehr nah, dieses intensive Understatement. Würde man das in Sprache übersetzen, hätte man vielleicht einen kleinen Essay über den Humor. Wunderbar.
#14
Großartiges Tenor, das auch solche melodischen Kalauer, die sich sonst eher bei Nationalhymnen finden, gelassen raushaut. Phantastischer Atem, der zieht die Luft ja nach innen.
#15
Das ist mir zu dünn, der Rhythmus sagt mir auch gar nichts, das mag sich in meinem Eindruck verbinden. Als ob das gerade mal zum Headbanging tauge. Hört sich an wie eine Truppe Betrunkener, die sich zufällig über den Weg gelaufen sind. Dieses E-Piano oder was das sein soll ist ja ganz flott, aber eben „E“. Das Schlagzeug am Ende ist in Ordnung, hätte ich nach dem scheppernden Beginn gar nicht mehr erwartet. Da kommt dann auch endlich ein bisschen Lust für den Rhythmus. Damit hätte das Stückchen für mich auch enden können.
#16
Nachteulen auf dem Esoterik-Tripp beim Kerzenklau in der spärlich beleuchteten Kapelle, ach, nicht mal das. Und dann das Geklimper und trotzdem die elektronischen Verzerrungen. Und dann auch noch so lieblich. Da kann ich also nichts zu sagen.
#17
Da ich mich bemühe, auch Heißes zu mögen, wähle ich das hier. Mir wäre es aber lieber, wenn der Gitarrist etwas mehr im Vordergrund spielen würde bzw. aufgenommen worden wäre. Der ist schon etwas nahe bei der Sache, oder? Ganz feine Kleinigkeiten, die er da macht. Das ist alles so stark, dass das Sax sich doch etwas mehr ins Zeug hätte legen können. Aber ich bin da nicht einmal sicher: vielleicht ist der genauso fein wie der Gitarrist und übertreibt nicht (George Adams ist das also mit Sicherheit nicht), und die Orgel verlustiert sich hier ja hinreichend. Tolle, runde Sache!
#18
Das ist ein Stück, bei dem ich zigmal nicht weitergekommen bin. Obwohl das mir inzwischen gar nicht mal so fern von #1 entfernt zu sein scheint, was den Witz angeht. Es läuft trotzdem eher vorbei. Vielleicht, weil mir das Klavier fehlt? Insgesamt für mich eher eine kleine Sache, obwohl da am Ende noch melodische Sachen vom Tenor kommen, die mich einnehmen, das schraubt ja die Musik geradewegs aus dem Hauptthema heraus. Aber die lärmenden Kinder drumrum stören. Und so endet das auch etwas beliebig, wenngleich die Kinder beruhigt sind.
#19
Schon wieder so ein Salsa-oder-was-auch-immer-Ding. Wenn ich tanzen könnte, würde ich zwar je nach Laune mithüpfen, aber nur so im Hören sitze ich eher regungslos da. Das ist mir zu fabriziert. Das Tenor spielt sauber, zu sauber. Das Klavier spielt sauber, zu sauber. Ich will Dreck! Skip!
#20
Jetzt reicht’s aber! Obwohl, da ist der Schmutz … ich komme aber, weiß der Deifel warum, nicht damit klar. Ich höre es mir einfach an. Hand an der Schläfe.
#21
Haha! Und nochmal: Haha! Du veräppelst uns hier, gypsy, auch wenn Du es geleugnet hast. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie genau Du das anstellst … Das ist hier das Stück, weshalb ich oben mal von Begräbnismusiken gesprochen habe. Das hätte Kurosawa im Grabtanz aus seinen „Träumen“ auch wählen können. Großartig, dazu könnte ich tanzen und heiß ist es auch.
#22
Soso, jetzt kommen die Flunkerer. Aber zumindest machen sie das ernst! Ich finde die Heulbojen lustig und sie gefallen mir, wenngleich ich dazu nicht tanzen mag, das sähe schäbig aus. Das hört sich wie eine verdammt eingespielte Truppe an, die wissen alle genau, was sie machen und persiflieren vielleicht nur irgendeine Volksmusik.
#23
Das ist mir nicht vertraut. Obwohl ich Frauen ja mag. Aber das ist mir zu abgedroschen. Bumdidideldum …bumdididelbum. Janis Joplin mit ihrem Auto ist mir da lieber.
#24
Zuerst wollte ich mich da einwiegen, stutzte über dem Gequatsche, dann wird es noch zum Kindergesang und ich erstarre. Hm. Soul? Da bin ich gerade etwas ratlos, wie ja überhaupt in diesem zweiten Teil, obwohl mir jetzt nach öfterem Hören doch mehr aufging als beim ersten Mal. Entschuldige also, wenn ich da etwas knapp war, ich rätsele wirklich. Ich höre da einen „Plan“ bei Deiner Zusammenstellung, gerade auch hier im zweiten Teil, aber ich komme nicht dahinter oder weiß ihn noch nicht in Worte zu bringen. Eines aber doch: Dieser zweite Teil ist dichter gefügt als der erste, anders: der erste ist mit mehr Abwechslung gespickt, ausgestattet, wasimmer.
Jetzt schaue ich aber erst einmal, ob es schon Eindrücke von anderen zu diesem zweiten Teil gibt – vorgarten hat geschrieben und das mag ich jetzt lesen. Denn das ist ein verdammt interessanter bft, danke Dir sehr, gypsy.
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clasjazIrrungen, Wirrungen … aber nur Kleinigkeiten, ich muss da nochmal und nochmal durch.
Das Zeug macht mich fertig, ab ein paar Nummern … Und ich habe noch nie so wenig gewusst, was ich kenne, ich komme einfach nicht auf die Titel, obwohl ich sie kenne. Kennen sollte. Und dieser zweite Teil ist so wahnsinnig durchmischt, dass ich mich kaum zurechtfinde. Ich höre da so oft das ein- und selbe Stück. Obwohl es das natürlich nicht ist. Und ich weiß gar nicht mehr weiter. Tricky, sophisticated!
Sophisticated? Nö, eher nicht … obwohl, manchmal durchaus, aber da lag nicht mein Interesse. Danke für Deine weiteren Ausführungen, ich will mal kurz ein paar Rückmeldungen geben:
#13
clasjazDas kommt wie nebenbei daher, dabei sind alle unglaublich präsent, der Klingelmann am Schlagzeug eingeschlossen. Das ist mir sehr nah, dieses intensive Understatement. Würde man das in Sprache übersetzen, hätte man vielleicht einen kleinen Essay über den Humor. Wunderbar.
Die Lockerheit bei gleichzeitiger Bündelung ist schon faszinierend, nicht? Das Beiläufige, das aber in einem perfekten Kontrapunkt mündet … den Trompeter, die Spur lege ich jetzt mal, hört man auch anderswo in diesem BFT.
#14
clasjazGroßartiges Tenor, das auch solche melodischen Kalauer, die sich sonst eher bei Nationalhymnen finden, gelassen raushaut. Phantastischer Atem, der zieht die Luft ja nach innen.
Das hier kennst Du … definitiv (und redbeans kennte es auch) – aber gut, so ist nichts verraten und das Ding ist wirklich endlos faszinierend, nicht? Ich höre das, wie ich oben schon schrieb, manchmal gerne ein Stunde lang in Schlaufe.
#16
clasjazNachteulen auf dem Esoterik-Tripp beim Kerzenklau in der spärlich beleuchteten Kapelle, ach, nicht mal das. Und dann das Geklimper und trotzdem die elektronischen Verzerrungen. Und dann auch noch so lieblich. Da kann ich also nichts zu sagen.
Mit dem Stück, scheint mir, habe ich – mal wieder – einem mir sehr lieben Musiker einen Bärendienst erwiesen. Schade!
#17
clasjazDa ich mich bemühe, auch Heißes zu mögen, wähle ich das hier. Mir wäre es aber lieber, wenn der Gitarrist etwas mehr im Vordergrund spielen würde bzw. aufgenommen worden wäre. Der ist schon etwas nahe bei der Sache, oder? Ganz feine Kleinigkeiten, die er da macht. Das ist alles so stark, dass das Sax sich doch etwas mehr ins Zeug hätte legen können. Aber ich bin da nicht einmal sicher: vielleicht ist der genauso fein wie der Gitarrist und übertreibt nicht (George Adams ist das also mit Sicherheit nicht), und die Orgel verlustiert sich hier ja hinreichend. Tolle, runde Sache!
Der Organist ist hier der Leader. vorgarten moniert, die Gitarre sei zu weit vorn im Mix (was ich auch finde), Du findest sie zu leise? Oder einfach dafür, dass sie so im Vordergrund steht, zu simpel? Adams ist das nicht, aber es gibt einen gemeinsamen Nenner. Ich kenne den Saxophonisten nicht sehr gut (wie eigentlich überhaupt alle Beteiligten, viellicht mit Ausnahme des Drummers), schätze ihn da, wo ich ihn habe, aber sehr.
#18
clasjazDas ist ein Stück, bei dem ich zigmal nicht weitergekommen bin. Obwohl das mir inzwischen gar nicht mal so fern von #1 entfernt zu sein scheint, was den Witz angeht. Es läuft trotzdem eher vorbei. Vielleicht, weil mir das Klavier fehlt? Insgesamt für mich eher eine kleine Sache, obwohl da am Ende noch melodische Sachen vom Tenor kommen, die mich einnehmen, das schraubt ja die Musik geradewegs aus dem Hauptthema heraus. Aber die lärmenden Kinder drumrum stören. Und so endet das auch etwas beliebig, wenngleich die Kinder beruhigt sind.
Das Tenor ist doch wundervoll, nicht? Und das Stück sehr charmant, ebenso die Trompete, finde ich … und ja, das mag eine Petitesse sein, aber ich finde es eine wunderbare Petitesse.
#19
clasjazSchon wieder so ein Salsa-oder-was-auch-immer-Ding. Wenn ich tanzen könnte, würde ich zwar je nach Laune mithüpfen, aber nur so im Hören sitze ich eher regungslos da. Das ist mir zu fabriziert. Das Tenor spielt sauber, zu sauber. Das Klavier spielt sauber, zu sauber. Ich will Dreck! Skip!
Dreck gab’s bei dem Mann auch, aber nicht in diesem Stadium der Karriere. Die Glätte, die mich anderswo möglicherweise stören würde, stört mich bei ihm gar nicht.
#20
clasjazJetzt reicht’s aber! Obwohl, da ist der Schmutz … ich komme aber, weiß der Deifel warum, nicht damit klar. Ich höre es mir einfach an. Hand an der Schläfe.
Ja, da ist der Schmutz! Der Herr hier gehört wohl in die Nachbarschaft von demjenigen auf #2 (der hier ist ein paar Jahre jünger, aber das hebt sich mit der Zeit ja auf).
#21
clasjazHaha! Und nochmal: Haha! Du veräppelst uns hier, gypsy, auch wenn Du es geleugnet hast. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie genau Du das anstellst … Das ist hier das Stück, weshalb ich oben mal von Begräbnismusiken gesprochen habe. Das hätte Kurosawa im Grabtanz aus seinen „Träumen“ auch wählen können. Großartig, dazu könnte ich tanzen und heiß ist es auch.
Wenn Du mit veräppeln meinst, ein paar tolle Stücke zu verteilen, dann tu ich das wohl
Ich liebe diesen Groove, irgendwo zwischen Balkan-Gewackel, Mariachi-Trompeten und Second-Line-Getrommel.#22
clasjazSoso, jetzt kommen die Flunkerer. Aber zumindest machen sie das ernst! Ich finde die Heulbojen lustig und sie gefallen mir, wenngleich ich dazu nicht tanzen mag, das sähe schäbig aus. Das hört sich wie eine verdammt eingespielte Truppe an, die wissen alle genau, was sie machen und persiflieren vielleicht nur irgendeine Volksmusik.
Flunkerer waren die anderen, die hier nicht! vorgarten hat es ja rausgekriegt … die Volksmusik, um die es hier ganz konkret geht, ist diese hier:
Volksmusik ist das ja irgendwie schon, wenn man sich das Publikum anschaut … und dass Mick und Keef sich in die Hose machten, weil sie danach noch auf die Bühne mussten, versteht sich von selbst.#23
clasjazDas ist mir nicht vertraut. Obwohl ich Frauen ja mag. Aber das ist mir zu abgedroschen. Bumdidideldum …bumdididelbum. Janis Joplin mit ihrem Auto ist mir da lieber.
Das ist auch nur eine Petitesse und wir verlassen hier den Jazz endgültig … aber Bezüge gibt es
Und das hier kennst Du in dieser Version ganz gewiss nicht, denn es wurde nie veröffentlicht – eben, eine Petitesse mehr.#24
clasjazZuerst wollte ich mich da einwiegen, stutzte über dem Gequatsche, dann wird es noch zum Kindergesang und ich erstarre. Hm. Soul? Da bin ich gerade etwas ratlos, wie ja überhaupt in diesem zweiten Teil, obwohl mir jetzt nach öfterem Hören doch mehr aufging als beim ersten Mal. Entschuldige also, wenn ich da etwas knapp war, ich rätsele wirklich. Ich höre da einen „Plan“ bei Deiner Zusammenstellung, gerade auch hier im zweiten Teil, aber ich komme nicht dahinter oder weiß ihn noch nicht in Worte zu bringen. Eines aber doch: Dieser zweite Teil ist dichter gefügt als der erste, anders: der erste ist mit mehr Abwechslung gespickt, ausgestattet, wasimmer.
Soul, Rhythm & Blues, was auch immer, New Orleans auf jeden Fall (redbeans kennt es natürlich, aber er hat sich zu Teil 2 ja noch nicht gemeldet). Der Plan war übrigens nur, die zuvor gewählten Stücke in eine einigermassen stimmige Abfolge zu bringen, das ist so gewachsen, ein eigentliches Konzept ist keins dahinter. Das hier sollte nur ein kleiner ironischer Kommentar sein, es ist ja von der familiar reality die Rede, die eben doch eine Illusion ist
clasjazJetzt schaue ich aber erst einmal, ob es schon Eindrücke von anderen zu diesem zweiten Teil gibt – vorgarten hat geschrieben und das mag ich jetzt lesen. Denn das ist ein verdammt interessanter bft, danke Dir sehr, gypsy.
Danke Dir, noch einmal!
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#19Dreck gab’s bei dem Mann auch, aber nicht in diesem Stadium der Karriere. Die Glätte, die mich anderswo möglicherweise stören würde, stört mich bei ihm gar nicht.
das ist ein wahnsinnig tolles tenor und dadurch ist das fast ein lieblingsstück von mir hier geworden. wie der töne die töne hält, abschließt und dazwischen pausen setzt, wie unangestrengt und doch so gefühlvoll… bin sehr gespannt, glaube aber nicht, dass ich den kenne. wenn du sagst, dass der pianist calypso im blut hat, fiele mir nur hilton ruiz ein – was ziemlich gut passt, je öfter ich das höre. ich werde nur diskografisch nicht fündig… egal. „fabriziert“? vielleicht. weil man wirklich mal leute zum tanzen gebracht hat wahrscheinlich.
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Dass das Stück nicht nur unmittelbar Deinen Gefallen fand sondern der tolle Eindruck anhält freut mich noch mehr! :sonne:
Nein, das ist nicht Hilton Ruiz – der Herr hier ist etwas älter und lebt noch (verdammt was hatte Ruiz bloss für einen überflüssigen Abgang – es macht mich noch immer jedes Mal traurig, wenn sein Name fällt!)
Ich will in Sachen Calypso keinen Blödsinn erzählen, der Herr hier stammt nicht von Trinidad, aber ungefähr aus der Gegend, wenn ich das mal so vage sagen darf, um nicht allzu deutliche Hinweise zu geben Die etwas abgelegene Herkunft hielt ihn allerdings nicht davon ab, u.a. mit Griffin, Haden, Roach, Konitz, Stitt oder McLean zu spielen.
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Ich will in Sachen Calypso keinen Blödsinn erzählen, der Herr hier stammt nicht von Trinidad, aber ungefähr aus der Gegend, wenn ich das mal so vage sagen darf, um nicht allzu deutliche Hinweise zu geben Die etwas abgelegene Herkunft hielt ihn allerdings nicht davon ab, u.a. mit Griffin, Haden, Roach, Konitz, Stitt oder McLean zu spielen.das hilft mir wohl genauso wenig weiter wie die identifizierung von aretha franklins THINK (da finde ich nur eine – ziemlich tolle – version von lonnie smith). ich kann in der gesamten diskografie von jackie mclean keinen noch lebenden karibischstämmigen pianisten entdecken. ich hoffe nicht, dass du horace silver meinst, die kapverden wären davon ziemlich weit entfernt…
was war denn die genaue todesursache von hilton ruiz?
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Nein nein, nicht Silver, ein viel weniger bekannter Herr – der mit McLean wohl nicht aufgenommen, aber gespielt hat. Aufgenommen hat er aber auch mit einigen grossen Musikern, aber wenn ich die Namen nenne, ist die Sache wohl schnurstracks aufgelöst. Aber Karibik stimmt schon!
„Think“ ist nicht von Lonnie Smith – dessen Version ich auch habe, aber sie hat sich mir nicht so eingeprägt bisher wie diese hier (auch wenn die Band bei Smith toller ist), diese hier hat in ihrem Beharren auf dem Groove etwas leicht Trotziges, was ich sehr passend finde – headstrong.
Ruiz ist gestolpert, schlug mit dem Kopf auf den Bordstein oder sowas, lag ein paar Tage im Koma und dann starb er. Sowas von überflüssig. Es gibt oder gab Gerüchte eines Überfalles, ich glaub irgendwo las ich auch, er sei alkoholisiert gewesen … und selbst wenn, das ändert nichts – eine Tragödie.
Peter Keepnews‘ Nachruf aus der NYTimes:
http://www.nytimes.com/2006/06/07/arts/music/07ruiz.html?_r=0
Und noch einer, etwas ausführlicher, aus der Washington Post:
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/06/07/AR2006060702153.htmlEr fiel mir erstmals mit Roland Kirk auf, just auf dem Set, von dem #4 des BFT stammt … als Leader kenne ich zwei seiner Steeplechase-Alben und finde beide sehr gut (Excition, New York Hilton), zudem gibt es tolle Aufnahmen von George Coleman (Amsterdam After Dark).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Die Luft ist nicht raus, aber ich finde es auch schade, dass hier die Leute nicht schreiben. Ich habe gerade nach vorgartens Eloge noch einmal Nr. 19 gehört. Das bleibt mir zu glatt und sollte ich jemals noch Berliner Boden betreten, wird vorgarten meine erste Adresse sein (keine Angst, vorgarten, ich führe keine Knarren im Gepäck, ich tanze ja auch anders). Friedrich zumindest sollte sich hier noch ein wenig verlustieren, pinch auch, und redbeans, das ist wohl klar.
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clasjazDie Luft ist nicht raus, aber ich finde es auch schade, dass hier die Leute nicht schreiben. Ich habe gerade nach vorgartens Eloge noch einmal Nr. 19 gehört. Das bleibt mir zu glatt und sollte ich jemals noch Berliner Boden betreten, wird vorgarten meine erste Adresse sein (keine Angst, vorgarten, ich führe keine Knarren im Gepäck, ich tanze ja auch anders). Friedrich zumindest sollte sich hier noch ein wenig verlustieren, pinch auch, und redbeans, das ist wohl klar.
ja, schade. ich hätte noch gerne ein bisschen weitergemacht, aber vielleicht ergeben sich auch noch diskussionen, wenn wir wissen, wer uns so begeistert oder genervt hat. und du kannst natürlich jederzeit gerne vorbeikommen, dann gehen wir tanzen, klaviere verschmieren oder mit fingernägeln an tafeln kratzen!
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Meinetwegen darf es gerne weitergehen, schweigend gehen ist ja auch eine gute Art des Gehens, oder vielleicht gar die einzige
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Ich habe mir zumindest zum zweiten Teil schon ein paar Notizen gemacht, bin damit aber noch nicht ganz fertig. Das Wetter ist zu gut! Hat gypsy noch ein paar Tage Geduld? Bis Mitte der Woche?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichIch habe mir zumindest zum zweiten Teil schon ein paar Notizen gemacht, bin damit aber noch nicht ganz fertig. Das Wetter ist zu gut! Hat gypsy noch ein paar Tage Geduld? Bis Mitte der Woche?
Aber klar doch, und er freut sich! Ich dachte halt, nach einigen stillen Tagen, dass sich nichts mehr tut. Aber ich warte gerne etwas zu.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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vorgartenja, schade. ich hätte noch gerne ein bisschen weitergemacht, aber vielleicht ergeben sich auch noch diskussionen, wenn wir wissen, wer uns so begeistert oder genervt hat.
Das glaube ich schon und ich werde wahrscheinlich wieder einmal erblassen.
und du kannst natürlich jederzeit gerne vorbeikommen, dann gehen wir tanzen, klaviere verschmieren oder mit fingernägeln an tafeln kratzen!
Hoffentlich finden wir dann die richtige Reihenfolge bei Tanz, Geschmier und Tafel und es gibt kein Durcheinander … Bestimmt nicht.
Nach „Universal Consciousness“ habe ich mich gerade wundgesucht (hat nichts zu bedeuten, hier liegen auch liebste Scheiben manchmal unauffindbar herum) und gefunden! Die mag ich nach dem schönen Alice Coltrane-Thread dann gleich einlegen.
FriedrichIch habe mir zumindest zum zweiten Teil schon ein paar Notizen gemacht, bin damit aber noch nicht ganz fertig. Das Wetter ist zu gut! Hat gypsy noch ein paar Tage Geduld? Bis Mitte der Woche?
Sehr schön!
gypsy tail windMeinetwegen darf es gerne weitergehen, schweigend gehen ist ja auch eine gute Art des Gehens, oder vielleicht gar die einzige
Oh, im Gehen kann man verdammt gut plaudern. Vom Abgehen reden wir ja noch nicht? Obwohl Dein wunderbarer Text zu Resnais‘ letztem Film schon verlockend ist.
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Diesmal hat es bei mir aufgrund beruflicher Verpflichtungen länger gedauert, und da der Stress immer noch nicht ganz abgeklungen ist, hat es auch nur zu Notizen zum spannenden ersten Teil gereicht. Mehr reiche ich dann aber demnächst nach. Danke aber schonmal an gypsy an diese wirklich interessante Zusammenstellung.
#1
Der Einstieg geht schon flott ins Ohr. Ich kann aber wenig erhellendes dazu sagen. Die Zwischenrufe haben mir jedenfalls ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.#2
Hier spürt man gleich, dass alle ganz genau wissen, was sie machen und dabei auch keinen Ton zuviel spielen. Sehr schöner Saxophonsound, der die sparsame Route vorgibt. Der Drummer gibt mit seinem Beckenspiel eine kleine feine Schärfe hinein. Das ist alles sehr sicher, auch geschmackssicher und weiß dabei doch zu gefallen.#3
Das hier gefällt mir natürlich, bei meiner Vorliebe für traditionellen Folk. Sehr hübsch und ungebrochen, die Harfe passt ziemlich perfekt zu dem klaren und leicht süßlichen Vortrag.#4
So eine Art Klezmer Blues der als Tango anfängt. Klingt nach großer Halle. Wenn der Tango aufhört kann der zweite Teil die Erwartungen, die der erste Teil geschürt hat, nicht ganz einlösen. Beim Klavier- und Saxophonsolo klingen mir zu sehr Phrasen durch. Könnte allerdings auch die Spaß-Zugabe einer Truppe sein, die zuvor ein sehr anderes Set gespielt hat. Der Track würde dadurch nochmal einen ganz anderen Reiz bekommen.#5
Tolles Schlagzeug! Wer da im Hintergrund trommelt würde mich schon interessieren. Klingt nach Elvin Jones Schule. Und auch der Bass lässt sich nicht lumpen, der Saxophonist fällt dagegen für mich ein ganz klein wenig ab. Dennoch ein feiner Track.#6
Hier fällt mir nicht viel zu ein. Ich höre da sehr viel Routine im großflächigen Klavier. Und dafür ist mir der Track dann deutlich zu lang.#7
Eine schöne Stimme, die klingt, als würde sie schon recht viel Erfahrung in sich tragen, ohne das ganz nach außen zu kehren. Die Begleitung ist meist mehr dienlich als wirklich aufregend, aber dann nimmt mich das Kling und Klang doch sehr gefangen und das weiche Bett, das Bass und Schlagzeug bereiten.#8
Ui, das ist aber ein sehr angeschrägter Tenorsound! Diese leicht gebrochenen, etwas dahingeschlufften Statements sind jedenfalls sehr schön. Klingt wie mit zu langen Ärmeln gespielt. Und je länger der Track läuft, drängt sich mir der Bassist immer mehr in den Vordergrund, der so zurückhaltend, solide und auf den Punkt spielt. Das möchte ich bei (oder vor!) meinem nächsten Kater hören.#9
Das Orgelsolo, der Schlagzeuger und die Percussion gefallen mir sehr, das Arrangement dagegen ist nicht so meins. Würde ich gern im Trio hören, oder auch mit Bass. Und die Bluesklischees dann bitte außen vor lassen.#10
Hier geht es routiniert und mit Spaß zur Sache. Der Orgelspieler in #9 konnte mich mehr begeistern, dafür gefällt mir hier der Gesamtsound besser, auch wenn nichts wirklich Überraschendes passiert (muss ja auch nicht).#11
Das ist nicht wirklich meine Baustelle, vielleicht verschreckt mich auch nur der E-Bass. Am spannendsten ist für mich noch, wie sich der Schlagzeuger durch den Track berserkert, und auch den Pianisten würde ich wohl ganz gerne mal in einem anderen Setting hören, so ein kraftvolles, manchmal etwas brachiales Spiel gefällt mir (auch wenn ich ihn sonst nicht sonderlich einfallsreich finde).#12
Der Bass lässt mich erst sofort an „Fleurette Africaine“ denken, dann geht’s aber doch woanders hin. Und hört schon wieder auf. Schöner Ausklang.--
so little is fun -
Schlagwörter: Blindfold Test
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